Toyota Baby Lunar Cruiser

Toyota Baby Lunar Cruiser

CALTY, 1973 gegründet, gilt als erstes grosses Automobildesignstudio an der US-amerikanischen Westküste. Bei dem Toyota-Ableger sind eine Vielzahl von Konzepten sowie Serienmodelle entstanden. Zu letzteren gehören unter anderem der Toyota Celica von 1978 oder die neueste Version des Toyota Tacoma.

Mit dem Baby Lunar Cruiser stellt CALTY zum 50. Jubiläum ein Offroad-Konzept vor, das Captain Kirk und selbst die, die da draussen im weiten Weltall auf uns warten – vor Neid erblassen lässt.

“Scotty, beam me up for a test drive!”

Der Toyota Baby Lunar Cruiser ist ein Mix aus dem 2019 von Toyota mitentwickelten Mond-Erkundungsfahrzeugs Lunar Cruiser und dem ursprünglichen FJ40 Land Cruiser.

Elektrischer Radnabenantrieb, Joystick-Steuerung, Lidar-/Radarsensoren und luftlose Reifen sollen eine hohe Manövrierfähigkeit gewährleisten. Für den nötigen Rundumblick sorgt eine vorstehende Glashaube und Panoramadisplay mit “Augmented Reality“.

Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid im Test

Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid im Test

Viele Plug-in-Hybride enttäuschen im Alltag mit kleinen realen elektrischen Reichweiten. Der RAV4 macht seine Sache da deutlich besser – und hat auch sonst viel zu bieten. Ein Fahrzeug für die lange Strecke ist der Japaner aber trotz seines Twin-Antriebs nicht.
Was den Hybrid-Antrieb angeht, so darf sich Toyota unwidersprochen als der Pionier dieser Antriebstechnik bezeichnen. Wir sprechen hier wohlgemerkt von einem klassischen Hybrid, dessen Antrieb mangels Akkugrösse gar nicht oder nur wenige hundert Meter rein elektrisch fahren kann, so wie es etwa bei den Prius-Modellen der Fall war. Ein wenig zu lange haben sich die Japaner auf diesem Vorsprung und den unbestreitbaren Vorteilen des Antriebssystems ausgeruht. Mit Ausnahme des Wasserstoff-Autos Mirai, dessen zweite Generation jetzt auf den Markt kommt, hat Toyota bislang kein E-Auto im Angebot und lange Zeit gab es noch nicht mal einen Plug-in-Hybriden (PHV). Das wurde 2019 nachgeholt, seit einem Jahr gibt es einen RAV4 mit Stecker.

KAIZEN by Toyota

Wer spät dran ist, den bestraft in der Autobranche nicht immer das Leben – das hat Volkswagen ja über viele Jahrzehnte vorgemacht. Sich etwas mehr Zeit lassen, sich den Wettbewerb anschauen und die Fehler der Konkurrenten nicht zu wiederholen bzw. vieles dann gleich besser zu machen, das war lange Zeit das Erfolgsgeheimnis der Wolfsburger. Toyota verfährt mit der Plug-in-Version des RAV4 genauso. So verfügt das mit einer Länge von 4,60 Meter ziemlich exakt zwischen einem Tiguan und einem Tiguan Allspace einzuordnende SUV zum Beispiel über eine rein elektrische Reichweite von 75 Kilometern, während die meisten Plug-ins nur die für eine Förderung vorgeschriebenen 50 Kilometer gerade so erfüllen.

Der Unterschied mag marginal erscheinen, ist in der Praxis aber von Bedeutung. Nach unserer Erfahrung schaffen PHVs bei normaler Fahrzeugnutzung in der Praxis meist etwa zwei Drittel der angegebenen Elektroreichweite; also rund 35 Kilometer bei 50 Kilometer offizieller Reichweite und 50 Kilometer, wenn wie beim Toyota 75 Kilometer angegeben sind. Der Unterschied kann durchaus erheblich sein, wenn man zum Beispiel im Ballungsraum einer Stadt lebt und 20 Kilometer einfache Fahrt zum Arbeitsplatz zurückzulegen hat. Denn mit einem Fahrzeug wie dem RAV4 schafft man bei gepflegter Fahrweise die Hin- und Rückfahrt rein elektrisch und kann damit unter der Woche – eine Nachlademöglichkeit Zuhause vorausgesetzt – komplett lokal emissionsfrei unterwegs sein.

Also, das haben die Japaner schon mal gut gemacht. 18,1 kWh gross ist die Lithium-Ionen-Batterie, mit dem einphasigen Mode-2-Stecker ist der Akku also nach drei Stunden wieder voll. Es gibt auch die Möglichkeit, mit dem zweiten mitgelieferten Stecker den RAV4 an die Haushaltssteckdose zu packen, das ist zwar nicht praktisch, funktioniert aber und füllt den Akku komplett innerhalb von 7,5 Stunden auf, also etwa über Nacht.

Der Akku versorgt dabei gleich zwei E-Motoren, einen starken mit 134 kW/182 PS an der Vorder- und einen kleineren mit 40 kW/54 PS an der Hinterachse. Dazu kommt ein 2,5-Liter-Benzinmotor mit 136 kW/185 PS. Addieren darf man die einzelnen Motorleistungen nicht einfach, aber auch eine Systemleistung von 225 kW/306 PS sollte für alle automobilen Alltagslagen ausreichen.

Los geht´s wie bei fast allen E-Autos immer im E-Modus, also rein elektrisch. Nur wenn man stark beschleunigt schaltet sich der Benziner zu. Wer eine längere Strecke zurücklegen will, ist mit dem Auto-Modus gut bedient, denn dann übernimmt der Computer die Aufgabe, den energetisch jeweils sinnvollsten Modus zuzuschalten. Zusätzlich gibt es einen starren Hybrid-Modus sowie einen Modus, in dem der Benziner die Batterie nachlädt. Das ist zwar ökologisch nicht unbedingt sinnvoll, aber so kann man trotz vormals leerer Batterie, zum Beispiel die letzten Kilometer in der Stadt dann doch noch elektrisch zurücklegen.

Das alles klappt stets souverän, zumal der RAV4 von seiner Auslegung eher nicht zum dynamischen Fahren verleitet. Eher gleitet man dahin, macht es sich in den grossen Sitzen gemütlich und geniesst die grosszügigen Platzverhältnisse. Wenn man es wirklich mal eiliger hat, holt einen der sanfte Riese schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück: Zum einen, weil sich der Stromvorrat (zu) schnell reduziert, zum anderen, weil sich dann der Vierzylinder zuschaltet – und das ziemlich unwirsch. Der 2,5-Liter ist ein eher spröder Geselle, der Eindruck unwilliger Verbrenner-Arbeit wird vom CVT unterstützt, da auch moderne Generationen dieses Getriebes den Insassen beim Beschleunigen immer noch eine deutlich wahrnehmbare Diskrepanz zwischen Drehzahl und Tempoentwicklung bescheren.

Auf den Punkt gebracht – und eigentlich auch ganz logisch, weil es letztlich für jeden PHV gilt: Wer sich den RAV4 als Plug-in kauft, sollte auch so viel wie möglich damit elektrisch fahren.

Und es gibt neben der grösseren Umweltschonung noch einen anderen Grund für die elektrische Fortbewegung: Wer mit einen PHV wie dem RAV4 über die Autobahn rasselt, vielleicht sogar die Maximalgeschwindigkeit von 180 km/h (auf der deutschen Autobahn logischerweise) ausreizt, wird schnell mit zweistelligen Verbräuchen „belohnt“. Selbst wir kamen, bei gemischter Nutzung immer noch auf den vergleichsweise hohen Testverbrauch von 6,2 Litern. Das würde ein Diesel auch schaffen, allerdings kann man mit dem nie elektrisch fahren.

Als Automobil gibt es am Toyota sonst wenig zu kritisieren. Die Platzverhältnisse sind wie erwähnt üppig, weil sich der RAV4 im Laufe der 25 Jahre und fünf Modellgenerationen, die es ihn gibt, von einem kleinen zu einem ziemlich grossen SUV gewandelt hat. Nur der Kofferraum fällt mit knapp 500 und maximal 1.600 Litern etwas kleiner aus als bei der Version mit reinem Benzinantrieb (580 – 1.690 Liter). Die Verarbeitung der allerdings nicht an allen Stellen hochwertigen Materialen ist wie bei dieser Marke üblich gut. Zudem sind alle wichtigen Assistenzsysteme an Bord.

Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid – Technische Daten:

Fünftüriges, fünfsitziges Kompakt-SUV, Länge: 4,60 Meter, Breite: 1,86 Meter  (Breite mit Aussenspiegeln: 2,13 Meter), Höhe: 1,69 Meter, Radstand: 2,69 Meter, Kofferraumvolumen: 490 bis 1.604 Liter

  • 2,5-Liter-Vierzylinderbenziner, 136 kW/185 PS, Elektromotor vorne: 134 kW/182 PS, Elektromotor hinten: 40 kW/54 PS, Systemleistung: 225 kW/306 PS
  • stufenlose CVT-Automatik
  • Allradantrieb
  • maximales Drehmoment: Front/Heck: 270/121 Nm
  • 0-100 km: 6,0 s, Vmax: 180 km/h (rein elektrisch: 135 km/h)
  • Normverbrauch: 1,2 Liter/100 Kilometer
  • Stromverbrauch kombiniert: 16,6 kWh, elektrische Reichweite: 75 km (WLTP)
  • CO2-Ausstoss: 22 g/km (WLTP)
  • Abgasnorm: Euro 6d, Emissionsklasse: A+
  • Testverbrauch: 6,2 Liter/100 Kilometer

 

Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid – Kurzcharakteristik:

  • Warum: harmonischer Twin-Antrieb; e-Reichweite für Wenigfahrer okay; Preis nach Abzug der Prämie in Ordnung
  • Warum nicht: reale E-Reichweite nicht ausreichend; über PHV´s und ihren Sinn kann man generell streiten
  • Was sonst: Ford Kuga 2.5 PHV, Kia Sorento PHV, Citroen C5 Aircross Hybrid 225
Auf Umwegen zum Aeropuerto Internacional Jorge Chávez in Lima, Peru

Auf Umwegen zum Aeropuerto Internacional Jorge Chávez in Lima, Peru

Auf Umwegen zum Aeropuerto Internacional Jorge Chávez in Lima, Peru

Perus abenteuerlichste Reiseroute führt über einige der schönsten, aber auch gefährlichsten Bergstrassen der Welt.

Stau, stickige Auspuffgase, Hupen. Mopeds, Taxis, Busse und Lastwagen kämpfen um Platz und tauschen gnadenlos Lack und Beleidigungen aus. Fahrbahnmarkierungen, die dazu gedacht sind, Ordnung zu schaffen, sind in dem Chaos nutzlos. Fussgänger bahnen sich ihren Weg zwischen den Fahrzeugen hindurch, besteigen langsam fahrende Busse und verlassen Taxis. Bei der Planung dieser Overland-Reise hatten wir uns die Wildnis anders vorgestellt. Der einzige Weg voranzukommen, war, Teil dieses Chaos zu werden. Dazu zeigte ein Blick auf die Uhr, dass wir schon dort sein sollten. Was für ein Glück, dass Ben und ich schon so nahe waren. Oder zeugte die Tatsache, dass wir im Verkehr feststeckten, etwa von mangelnder Planung? Es kommt immer darauf an, wie man es betrachtet.

Sechs Monate zuvor – wir reisten seit 18 Monaten längs durch Amerika – hatten wir eine Idee, weil wir unsere Familien lange nicht gesehen hatten. Warum luden wir nicht Bens Eltern ein, ihren Urlaub mit uns zu verbringen? Sie nahmen das Angebot an – und als Bonbon spielten wir unbezahlte Reiseleiter und Flughafentaxi.

Von Antigua, Guatemala, machten wir uns auf die lange Fahrt zum Flughafen, um sie abzuholen. Lang, denn sie kamen in Lima, Peru, an. Sechs Monate nach unserer Abreise aus Guatemala überquerten wir die Grenze von Ecuador nach Peru; wir hatten noch etwas mehr als eine Woche, bis wir in Lima erwartet wurden. Nur 1‘113 Kilometer entlang der Küstenstrasse, der berühmten Panamericana N1, und laut Google etwa 17 Stunden Fahrtzeit – ganz entspannt. Zu entspannt, oder? Eine ganze Woche, da bleibt genug Zeit für ein Abenteuer. Reine Vernunft lag uns nicht. Also verliessen wir die sichere Küstenstrasse und fuhren ins Landesinnere, schliesslich lieben wir die Berge. Die Serpentinen des Andenhochlandes riefen uns. Es wäre unhöflich gewesen, nicht zu antworten. Wie die Küstenstrasse führte der Highway N3 durch Peru, von Nord nach Süd. Der Unterschied lag darin, dass er willkürlich den zerklüfteten Konturen des nördlichen Hochlandes folgte. Wir starteten in Cajamarca und verliessen uns auf Javier, unser GPS. Wie üblich hatten wir uns nicht vorbereitet, weder Karten noch Plan und beschlossen, einfach gen Süden zu fahren.

Gefährliche Strassen, freundliche Peruaner

In diesen Bergen sind die Strassen das dünne Band der Zivilisation durch eine einsame Wildnis und verbinden Ortschaften und Dörfer wie eine Kette mit den wenigen grösseren Städten. An manchen Tagen durchquerten wir Dutzende kleine, ländliche Gemeinden nur mit einer Handvoll Häusern. Manchmal folgten wir dem gewundenen Pfad über atemberaubende Bergpässe (alles über 4‘000 Meter war atemberaubend, dafür sorgte schon die dünne Luft), bevor wir in friedliche Täler hinabfuhren oder kilometerlange karge Berglandschaften passierten.

Viele Städte waren unheimlich ruhig, die wenigen Bewohner arbeiteten tagsüber. Leere Plätze und geschlossene Tore begrüssten uns. Aber einige Leute riefen auch “Gringo” und winkten, als wir vorbeifuhren. Wir genossen die friedliche Stimmung und bereuten, nicht mehr Zeit zur Verfügung zu haben. Nach einem letzten Blick auf die charmanten, alten Kolonialgebäude von Mollebamba im Rückspiegel, stellten wir fest, dass wir noch hätten Tanken sollen. Zum Glück erschien die nächste Siedlung in Pallasca auf dem GPS nicht allzu weit entfernt. Aber direkte Entfernungen (Luftlinie) sind im Andenhochland bedeutungslos. Zehn Kilometer trennen die zwei Städte, beide liegen auf etwa 3‘000 m Höhe. Die kürzeste Strecke führt über eine 40 km lange Serpentine in das 1‘500 m tiefer gelegene Tablachaca-Tal hinab, bevor sie sich auf der anderen Seite wieder unerbittlich in den Himmel schraubt.

Sprit vom blinden Hund

Als wir in Pallasca ankamen, leuchtete die Lampe der Tank-Reserve und wir konnten nur hoffen, dass es Treibstoff zu kaufen gab. Wir hatten überall Strassenkarren voller fragwürdiger Benzinkanister gesehen, aber jetzt, wo wir es brauchten, waren keine da. “Dort die Strasse hinunter, es ist das Haus mit dem Fass“; ich war mir ziemlich sicher, dass der freundliche Cajeta-Verkäufer das gesagt hatte, aber ich war zu sehr damit beschäftigt, das süsse Toffee zu probieren und Kleingeld zu zählen, um etwas davon zu kaufen.

Wir fuhren die schmale Strasse zurück und da war es. Bei genauer Betrachtung trug das Fass sogar ein altes Mobil-Logo. Auf die Hauswand war grob ein Schild gemalt, „Se Vende Queso“. Gut, wir könnten hier also auch Käse kaufen. Unser Klopfen blieb zunächst unbeantwortet. Ben stiess zaghaft die knarrende Tür auf und rief “Hola?“, als lautes Bellen die Stille durchbrach – zumindest hatte uns jemand gehört. Die Tankstellenbetreiberin und Käserin tauchte hinter der antiken Holztür auf, begleitet von ihrem Assistenten Frijol, einem blinden Dalmatiner. Der hielt Wache, während die Frau gutgelaunt wieder verschwand auf der Suche nach diversen Behältern, um den Durst unseres 4Runner zu stillen. Mit Snacks und jeder Menge Treibstoffvorräten verliessen wir das idyllische Städtchen wieder. Laut Karte schien es eine Abkürzung zu geben. Wenn du dich nicht auf ungenaue, veraltete GPS-Karten verlassen kannst (bei eBay zum Schnäppchenpreis von 20 Dollar ersteigert), was dann?

Dieser Abkürzung folgte eine immer enger werdende Strasse, die sich einspurig an den bröckelnden Berghang klammerte. Zerfallende Felstürme ragten über uns auf, als wir uns wieder dem Talboden des Tablachaca-Flusses näherten. Den Grund der Schlucht bedecken karge Wüste und loser Schotter – eine unheimliche Mondlandschaft in der späten Abendsonne. Wir durchfuhren grob gehauene Tunnel und erinnerten uns, dass wir ins Landesinnere und zur Hauptstrasse zurückkehren mussten, wenn wir den berüchtigten Cañón del Pato erleben wollten. Sicher, die Zeit tickte, aber was waren schon ein paar hundert Kilometer mehr auf der kurvenreichen Bergstrasse? Mangels Karte und Recherche fragten wir uns laufend: “Glaubst du, das ist der Cañón del Pato?”

Hupen ist Pflicht

Vielleicht war es dieser hier? Wir passierten zerklüftete Felstunnel unter hoch aufragenden Felsklippen und befanden uns bald in einem engen Canyon mit nur wenigen Metern Abstand zwischen den Steilwänden. Es gab keinen Zweifel. Dies war die berühmte “Entenschlucht”, und sie war wirklich spektakulär. Sie schien solider gebaut und besser befahrbar zu sein als die anderen Strecken, die wir gefahren waren. Die Kühnheit, eine Trasse durch eine so unnachgiebige Landschaft zu bauen, beeindruckte uns am meisten.

Der Cañón del Pato liegt am nördlichen Ende der berühmten Callejón de las Huaylas und verläuft zwischen der Cordillera Blanca und der Cordillera Negra mit ihren 6‘000 Meter hohen Gipfeln. Dutzende von Hand gehauene Tunnel verbinden Abschnitte, die sich in die engen Steilwände schmiegen und Schilder mahnen zum hupen, um Kollisionen in den pechschwarzen, einspurigen Tunneln zu vermeiden.

Als wir den Strassenstaub abgeschüttelt und in Caraz ein wenig Arbeit nachgeholt hatten, blieb keine Zeit mehr, den berühmten Huascarán-Nationalpark zu erkunden. Wieder zurück auf den Highways, ging es schnell voran. Wir folgten dem Callejón de las Huaylas nach Süden zum Conococha-See und machten uns an den letzten Abstieg zurück zur Küste. Auf rund 120 Kilometer führt der Highway 16 4‘000 Meter steil bergab – gleichermassen beliebt bei Radfahrern, die bergauf zu leiden hatten und Overlandern, um Sprit zu sparen. Kristallklarer, hellblauer Himmel und trockenes Getreide färbten die Landschaft. Kanariengelber Mais und leuchtend rote Chilischoten säumten die Strassenränder. Wir waren begeistert von der Idee, diesen magischen Roadtrip mit der Familie zu teilen.

Einige Jahre zuvor hatten wir den Süden Perus und Boliviens bereist. Damals war es auch, als wir zum ersten Mal ins Auge fassten, von Alaska nach Argentinien zu fahren. Lima war unsere erste Station gewesen und wir freuten uns auf die Rückkehr; wir würden den ersten uns vertrauten Ort seit über zwei Jahren erreichen. Dazu würde Bens Familie bald ankommen, sodass wir auch vertraute Gesichter sehen würden. Die Sonne tauchte am Horizont unter, die letzten Strahlen drangen als gedämpftes Violett durch den Mix aus dichtem Seenebel und Wüstenstaub. Verschwommen erhaschten wir unseren ersten Blick auf die äusseren “Vororte” von Lima; diese schnellwachsenden „pueblos jóvenes“ sind fast organisch wirkende Strukturen, die neuesten Viertel einer Millionenstadt. Atemlose Stille. Dann trug uns der breite Highway an diesen staubigen Barrios vorbei ins abendliche Chaos von Lima. Welch ein Kontrast zu den friedvollen, leeren Strassen der kleinen Bergstädte, aber das Reisen hatte uns auch den Verkehr, den Lärm und die willkürlichen Fahrbahnwechsel gelehrt. Ben zuckte nicht einmal mit der Wimper.

Auf dem Weg zum Flughafen fanden wir uns mitten im wahnsinnigen Berufsverkehr wieder. So nahe am Ziel war alles zum Stillstand gekommen. Zum Navigieren mussten wir uns beide aus dem Fenster lehnen, winken und nicht vorhandene Lücken nutzen. Wir taten, was wir konnten, um nicht aus dem Verkehrsfluss gedrängt zu werden. Endlich, etwa eine Stunde zu spät, kamen wir an, unsere Passagiere warteten trotz Jetlag geduldig am Terminal. Aber das war noch nicht das Ende der Reise. Es gehört sich einfach nicht, Menschen vom Flughafen abzuholen, ohne sie später wieder hinzubringen. Habe ich erwähnt, dass sie von La Paz, Bolivien, aus zurückflogen?

Lima – Stadt der Gegensätze

So begann die zweite Hälfte unserer peruanischen Reise. In unserer Rolle als völlig unvorbereitete Reiseleiter boten wir Bens Eltern ein unvergessliches Abenteuer. Oder eines, das sie lieber vergessen würden? Um die arglose Familie nicht gleich ins kalte Wasser zu schubsen, hielten wir es für ratsam und sicherer, innerhalb der Stadtgrenzen Limas zu beginnen. Unsere Besichtigungsidee liess ihnen keine Zeit, sich vom Jetlag zu erholen. Es gab so viel zu sehen in dieser weitläufigen Metropole und so nutzten wir unseren kurzen Aufenthalt: alte Ruinen, eine gruselige unterirdische Krypta, ein Park voller streunender Katzen und musikalischer Brunnen. Geschichte, Essen, Kultur und Katzen – unsere Lima-Tour hatte es in sich.

Von Lima aus folgten wir dem glatten Asphalt der Panamericana nach Süden, eine Fahrt, an die wir uns von unserem früheren Besuch in Peru noch gut erinnern konnten. Damals hatte es sich fast surreal angefühlt und unsere Passagiere erlebten das gleiche Wunder. Für uns selbst glich es diesmal eher einer Heimkehr. Das tief smaragdgrüne Wasser der Oase Huacachina zu Füssen der hoch aufragenden Dünen wirkte nun mehr vertraut als exotisch. Palmen wedelten sanft und begrüssten uns wie alte Freunde. Wir bestiegen den wackeligen Nazca Lines Observation Tower am Strassenrand und Bens Eltern bestaunten die alten Geoglyphen – während meine Augen dem schmalen Strang des schwarzen Asphalts über die staubigen Ebenen folgten. Ich dachte daran, dass ich Jahre zuvor an genau dieser Stelle gestanden hatte. Wir hatten aufgeregt diskutiert, wie wir eines Tages die Panamericana fahren könnten. Damals sprachen wir von einem fernen, unerreichbaren Traum. Jetzt waren wir zurück und lebten diesen Traum seit über zwei Jahren.

Salzige Mondlandschaft neben der Panamericana

Wir hatten jedoch nicht wirklich viel von unserer Reise auf der Panamericana verbracht. Immer wieder bogen wir ins Landesinnere ab und folgten den kurvenreichen Bergstrassen. Es fühlte sich richtig an, dass unsere Rückkehr auf die Panamerica so starke Erinnerungen wachrief. Unsere Urlaubsgäste waren nicht hier, um den Highway zu bestaunen. Davon haben wir zu Hause genug. Wovon wir in Neuseeland nicht viele haben, sind alte Ruinen. Wir hatten von einem einsamen Tempel in Cahuachi gehört. Die Fahrt auf den staubigen Strassen erwies sich als noch interessanter als ein Flug über die Nazca-Linien. Hier sind die Ausgrabungs- und Konservierungsarbeiten noch im Gange. Das bedeutet, dass Cahuachi nicht das touristische Flair der stark frequentierten Orte hat. Leider konnten wir auch sehen, dass entlang der Strasse, die zum Tempelkomplex führt, andere “Ausgrabungen” stattgefunden hatten. Der Sand war übersät mit Schädeln, Knochen und Keramikscherben aus geplünderten Gräbern. Um La Paz zu erreichen, mussten wir die Wüste hinter uns lassen und ins atemberaubende Hochland der Anden zurückkehren. Hoch über der Cerro Blanco (eine über 1‘000 Meter hohe Sanddüne) machten wir uns auf den Weg ins Herz der Inkakultur – Cusco. Wir unterbrachen die Fahrt mit Zwischenstopps in kleinen Städten, um Feste oder Märkte zu besuchen oder in gut besuchten Lokalen zu essen.

Auf den Besuch des rätselhaften Steins von Sayhuite bei Abancay folgten weitere antike Stätten in der Gegend von Cusco: Saqsaywamán, Chinchero, Pisac, Ollantaytambo, Moray, Pikillacta. Und natürlich durfte Machu Picchu nicht fehlen. Nach einer Weile jedoch, egal wie spektakulär, erstaunlich, historisch oder faszinierend jede Ruine für sich allein war, begann alles zu einer Erinnerung zu verschwimmen, perfektes Inka-Mauerwerk und sauber angelegte Terrassen. Wir wollten unsere Leute beeindrucken und einen Ort aufsuchen, der aus diesen alten Tempeln hervorstach. Die Salzterrassen von Maras waren genau das Richtige. In den Prä-Inka-Salinen wird auch heute noch Salz gewonnen. Familien bearbeiten abgeteilte Felder. Das Gesamterscheinungsbild dieser einzelnen Verdunstungsbecken bildet ein surreales Patchwork; weisse bis rotbraune Terrassen reihen sich entlang des Hanges und verleihen der Landschaft ein fremdartiges Aussehen – und den „papas fritas“ ihren Geschmack. Unsere Reise zum Abflughafen in La Paz neigte sich dem Ende zu. Mit einem Besuch des Titicaca-Sees rundeten wir unsere Zeit in Peru ab. Der riesige See überbrückt die Grenze zwischen Peru und Bolivien auf einer Höhe von fast 4‘000 Meter. Der perfekte Ort für den Grenzübertritt und um zu beeindrucken.

Auf der Todesstrasse zur Startbahn

Als wir in Bolivien ankamen, wussten Bens Eltern sehr wohl, dass wir die schönste Route zum Flughafen nahmen. Der kurze Abstecher über El Camino de la Muerte überraschte sie nicht. Nun ja, vielleicht ein bisschen, als sie den Beinamen “Todesstrasse” hörten, kein Name, den man einfach gelassen hinnimmt, wenn man sich auf einem Roadtrip befindet. Die alte Yungas-Strasse ist vor allem bekannt für die Häufung der Verkehrsunfälle mit fatalen Folgen über die Jahre. Schätzungen sprechen von bis zu 300 Seelen pro Jahr. Der Gedanke verfolgt dich, wenn du über den Rand zu den Baumkronen hunderte von Metern hinabblickst. Es ist heute viel sicherer. Von Zeit zu Zeit fordert diese gefährlich kurvenreiche Bergstrasse immer noch ihre Opfer, aber heutzutage ist es eine Touristenattraktion und keine Hauptverkehrsstrasse mehr.

Der Abstieg von über 4‘500 Metern bei La Cumbre, hoch über La Paz, bis hinunter auf 1‘200 Meter bei Coroico ist bei Mountainbikern beliebt, wahrscheinlich die schönste Art, diese beeindruckende Strasse zu erleben. Nach den engen Serpentinen und Tunneln Perus schien diese Dschungelstrasse eher charmant als beängstigend. Die Aussicht war natürlich spektakulär; ein perfekter, landschaftlich schöner Abschluss der Reise vor dem Flug von La Paz am frühen Morgen. Wir freuten uns, dass Bens Eltern die turbulente Reise nicht nur überlebt, sondern auch genossen haben. Sogar der fragwürdige Streetfood, den Jetlag, billige Unterkünfte, kalte Duschen, Nachtfahrten, schlechte Planung und die mangelnde Professionalität ihrer Reiseleiter. Wir schafften es auch, sie rechtzeitig für ihren Rückflug nach La Paz zu bringen. Unser erster Einsatz als internationaler Overland-Flughafen-Shuttle und Reiseleiter war ein voller Erfolg.

Dies war Gastbeitrag von unseren Freunden vom Overland Journal Europe. Verpasse keine Ausgabe mehr und abonniere das Overland Journal hier.

 

Fotos & Text by Emma Rogers, Kartografie von David Medeiros

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Toyota Highlander Fahrbericht

Toyota Highlander Fahrbericht

In den USA gehört er bereits seit 20 Jahren zum vertrauten Strassenbild, der Toyota Highlander. Das Maxi-SUV auch in Europa anzubieten, davon wollte Japans grösster Autobauer bislang nichts wissen. Schliesslich hat man in der Alten Welt den Land Cruiser im Portfolio. Die Allrad-Ikone und gleichermassen Arbeitstier ist nur eine Handbreit kürzer als sein grosser Bruder.

Doch jetzt erfolgt ein Umdenken. Zum Frühjahr ist bei uns erstmals auch der Highlander zu haben. Er startet bei 59’000 Franken und zielt mit seinen sieben Sitzplätzen eher auf die Grossfamilie als auf Pferde- oder Bootsbesitzer ab. Ein nicht minder grosser Unterschied liegt im Antrieb. Liebhaber des bulligen Diesel-Drehmoments gehen leer aus. Den Highlander gibt es ausschliesslich als Voll-Hybrid, in diesem SUV-Segment bislang ein Alleinstellungsmerkmal.

Als einziges Modell im Segment fährt der grosse Japaner ausschliesslich mit Hybridantrieb.

Dass Toyota die Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor vollendet beherrscht, steht ausser Frage. 23 Jahre Hybrid-Erfahrung und mehr als 16 Millionen produzierte Hybridmodelle – das bekannteste ist der Prius – lassen da keinen Zweifel aufkommen. Im Highlander steckt bereits die vierte Hybrid-Generation des Unternehmens. Verbunden mit einem komplett neu entwickelten Chassis (TNGA-K-Plattform) gelang den Ingenieuren ein, bezogen auf Gewicht und Grösse des Autos, sehr effizienter Antrieb. 6,6 Liter pro 100 Kilometer lautet die Werksangabe. Besser im Verbrauch kommen vergleichbare Diesel-SUV auch nicht weg.

Erreichbar ist dieser WLTP-Wert jedoch nur mit einer sehr zurückhaltenden Fahrweise und möglichst dort, wo der Hybrid seine Systemvorteile ausspielen kann: im urbanen Umfeld. Hier kann man es tatsächlich schaffen, rund die Hälfte der Fahrzeit im elektrischen Modus unterwegs zu sein und Sprit zu sparen. Wer sich darüber keine Gedanken macht und den Antrieb einfach Antrieb sein lässt, verweilt automatisch im Hybridmodus. Der Computer ist auf beste Effizienz programmiert und entscheidet, wann welcher Motor ins Geschehen eingreift oder sogar beide an einem Strang ziehen.

Vorne unter der Haube sitzen ein 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 140 kW/190 PS und ein Elektromotor mit 134 kW/182 PS. Daraus resultiert eine Systemleistung von 182 kW/248 PS. Ein zusätzlicher E-Motor mit 40 kW/54 PS befindet sich an der Hinterachse und macht den Highlander zum elektrischen Allradler. Eine Kardanwelle gibt es nicht mehr.

So technisch anspruchsvoll und ausgereift der Hybridantrieb sein mag, er erzieht seinen Fahrer zu einem defensiven Umgang mit dem Gaspedal. Denn sobald mehr Leistung beim Beschleunigen abgefordert wird, kommt das Paket aus vier Zylindern und über zwei Tonnen Masse mitunter an seine Grenzen. Der Motor ist dann akustisch deutlich präsent. Die geschmeidige Souveränität, die man gewöhnlich mit so einem grossen Auto verbindet, bleibt da etwas auf der Strecke.

Seine Grösse kann der Highlander dagegen auf einem anderen Gebiet ausspielen, beim Platzangebot. Auch in der dritten Reihe ist man noch halbwegs bequem untergebracht, erst recht, wenn die mittleren Sitze nach vorne geschoben sind. Selbst bei einer Besetzung von sieben Personen bleiben im Kofferraum noch 332 Liter an Gepäckvolumen. Werden alle fünf hinteren Sitze zusammengeklappt und bündig im Boden versenkt, entsteht ein Gepäckabteil, das maximal 1.909 Liter fassen kann. Ein Wert, den viele Oberklasse-Kombis nicht erreichen.

Punkten kann der Highlander auch mit seinen vielen Assistenzsystemen. Je nach Ausstattungslinie ist so ziemlich alles an Bord, was heute in der Branche möglich ist. Darunter sind: Frontkollisionswarner mit Fussgängererkennung bei Tag und Nacht sowie Radfahrererkennung bei Tag, Gegenverkehrserkennung, Notfall-Lenk- und Abbiegeassistent (auch hier werden Fussgänger und Radfahrer erkannt). Auf der Autobahn ist halbautonomes Fahren möglich, der Highlander kann sogar selbstständig überholen.

Empfehlenswert sind diverse elektronische Helfer auch fürs Parken und Rangieren. Denn an die schiere Grösse von gut fünf mal zwei Metern muss man sich gewöhnen. Sie fordert bisweilen ein gefühlvolles Händchen an Lenkrad, um Kratzer an Blech und Felgen zu vermeiden. Praktisch ist da natürlich eine 360-Grad-Kamera, die Bilder aus verschiedenen Perspektiven aufs Display wirft. Ebenso den digitalen Innenspiegel. Hier wird über eine Kamera das Geschehen hinter dem Auto auf den Innenspiegel projiziert. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn mehrere Personen hinten sitzen oder viel Gepäck die Sicht versperrt. Kleines Manko: Träger von Fernsichtbrillen nützt diese optische Hilfe wenig. Die Abbildung im Spiegel erscheint für sie verschwommen.

Toyota Highlander – Technische Daten:

Fünftüriges, siebensitziges SUV; Länge: 4,97 Meter, Breite: 1,93 Meter, Höhe: 1,76 Meter, Radstand: 2,85 Meter, Kofferraumvolumen: 332 – 1.909 Liter

  • 2,5-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner plus zwei Elektromotoren, Systemleistung 182 kW/248 PS
  • maximales Drehmoment Verbrennungsmotor: 239 Nm bei 4.300 – 4.500 U/min
  • stufenloses Automatikgetriebe
  • elektrischer Allradantrieb
  • 0-100 km/h: 8,3 s
  • Vmax: 180 km/h
  • Normverbrauch: 6,6 Liter/100 Kilometer (WLTP)
  • CO2-Ausstoss: 149 g/km (WLTP)
  • Abgasnorm: Euro 6d
  • Preis: ab CHF 59’900

 

Toyota Highlander – Kurzcharakteristik:

  • Warum: weil man auch mit einem grossen SUV effizient unterwegs sein kann
  • Warum nicht: weil man einfach nicht von seinem Diesel lassen kann.
  • Was sonst: Beim Anrieb ohne Konkurrenz, Siebensitzer sind auch BMW X7, Mercedes GLS und Land Rover Discovery
  • Wann kommt er: Frühjahr 2021

Kalle Rovanperä gewinnt WRC-Debüt auf Toyota

Kalle Rovanperä gewinnt WRC-Debüt auf Toyota

Kalle Rovanperä gewinnt WRC-Debüt auf Toyota

 

Das finnische Ausnahmetalent Kalle Rovanperä gewinnt die Arctic Lappland Rallye in seinem WRC-Debut im Toyota Yaris mit grossem Vorsprung. Noch im Dezember feierte Kalle Rovanperä den Erfolg als jüngster Weltmeister in der WRC2 Pro-Klasse auf Skoda Fabio Evo. Mit dem Wechsel in die WRC und zu Toyota knüpft der 19-Jährige nahtlos an die Siege in der WRC2-Klasse an.

„If you want to win, hire a Finn“, lautet ein berühmtes Sprichwort in der Rallye-Welt. Toyota hat es getan und Skoda den erfolgreichsten Rallye-Fahrer ausgespannt. Der erst 19-jährige Finnländer Kalle Rovanperä bestätigt das Klischee, dass die Skandinavier die besten Rallye-Piloten sind. Mehr noch: Der schweigsame Rovanperä ist eines der grössten Talente, das die Rallye-Welt je gesehen hat. Legendär der Clip, wie der achtjährige Kalle Rovanperä einen Kleinwagen auf einem verschneiten Track driftet.

Der jüngste WRC2-Weltmeister macht in der WRC dort weiter, wo er aufgehört hat. So gewinnt Kalle Rovanperä klar den Saison-Auftakt bei der Arctic Lappland Rallye. Zusammen mit Beifahrer Jonne Halttunen verweist er seine ehemaligen Skoda-Kollegen auf die hinteren Plätze. Einzig Formel 1-Pilot Valtteri Bottas erreichte im Citroën DS3 WRC den neunten Rang und unterbricht damit die Skoda Fabia R5 evo Fahrer vom zweiten bis zehnten Platz.

https://www.instagram.com/p/B7d3Y1FhIMN/

Damit knüpft auch Skoda wieder an die Erfolge des letzten Jahres an. Der Skoda Fabia R5 zeigte sich 2019 als absoluter Überflieger, der Siege um Siege einfuhr. Am Ende wurden es knapp 30 Siege. Und ein Weltmeister-Titel. Und ein Marken-Titel.

https://www.instagram.com/p/B6tNcHoB0L1/

Skoda hat sich als Motorsport-Institution etabliert. Rund 300 Fabias R5 wurden weltweit an private Rallye-Teams verkauft. Der von der FIA homologierte Rallye-Wagen verschaffte auch den Tessiner Ivan Ballinari/Giusva Pagani den Schweizer Meistertitel.

Am Donnerstag startet die legendäre Rallye Monte Carlo. Dann wird sich zeigen, ob und wie Kalle Rovanperä mit der Konkurrenz umgehen wird.

 

Das Weltauto: 10 Millionen Toyota Land Cruiser 

Das Weltauto: 10 Millionen Toyota Land Cruiser 

Das Weltauto: 10 Millionen Toyota Land Cruiser 

 

10 Millionen Exemplare des Toyota Land Cruiser wurden seit 1951 produziert und in über 190 Ländern verkauft – auch in Länder, die es heute gar nicht mehr gibt.

Keine Region auf dieser Welt, in der es keinen Toyota Land Cruiser gibt

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Seit fast 70 Jahren nun schon wird eines der legendärsten Offroad-Fahrzeuge hergestellt. Der Land Cruiser ist ein wahres Monument der Zeit. Ob Afrika, Asien, Australien – kein Erdteil, in dem man ihn nicht reparieren könnte oder Teile für ihn findet.

Das Offroad-Urgestein führt im Vergleich zum Land Rover Defender oder Jeep Wrangler ein eher unglamouröses Leben, eher ein Schattendasein als Arbeitstier im Alltagseinsatz. Dabei hätte der Land Cruiser jeden Grund zum Champagner verspritzen; aktuell feiert Toyota 10 Millionen produzierte Land Cruiser. Wir gratulieren.

10 Mio Land Cruiser

Jährlich verkauft sich der Offroad-Toyota noch immer über 400’000 Mal. Davon können andere Hersteller nur träumen. Hier ein kleiner Abriss über die Geschichte des Klassikers.

Toyota BJ

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Angefangen hat alles 1951. Wie die meisten Offroad-Fahrzeuge wurde auch der Toyota BJ (ursprüngliche Bezeichnung) eigentlich fürs Militär konzipiert, aber nicht militärisch eingesetzt. Vielmehr fand der robuste Toyota-Offroader Einsatz als ziviles Nutzfahrzeug.

Toyota J2

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1955 kam mit dem BJ2 bereits die erste grundlegende Überarbeitung des „Land Cruiser BJ“ raus, die klar auf den zivilen Einsatz ausgerichtet war. Die Serien BJ, J2 und J3, begründeten den Ruf der Unzerstörbarkeit des Geländewagens. 1958 begann Toyota den Land Cruiser in die USA zu exportieren. Mit riesigem Erfolg – man wollte mehr. Vor allem mehr moderner Komfort, auch im Geländewagen.

Toyota J4

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Bei der Entwicklung des Land Cruiser J4 griff Toyota auf modernisierte Fertigungstechniken und verbesserte Materialien zurück. Die Absatzzahlen kletterten am Ende der Produktion auf über 1,5 Millionen Fahrzeuge. Noch heute gehört der J4 in vielen Erdteilen zum Strassenbild.

Toyota J5

Toyota präsentierte 1967 mit dem J5, parallel zum Land Cruiser J4, eine neue, eigenständige Baureihe: Den „Land Cruiser Station Wagon“.

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Der J5 war ebenfalls voll Offroad tauglich. In Amerika bekam der J5 den Spitznamen „Moose“ (Elch), er wurde aber auch „Iron Pig“ genannt. Nach 14 Jahren und 113’000 Exemplaren endete die Produktion des J5 im Juli 1980.

Toyota J6

Noch heute weinen Offroad-Fans diesem Auto nach: Der grosse Land Cruiser wurde zur Legende – nicht zuletzt wegen seines starken Dieselmotors, der als unzerstörbar gilt.

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1989 lief die Produktion nach 406’700 produzierten Exemplaren aus.

Toyota J7

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Anfang der Achtziger hatte der J4 schon über 20 Jahre auf dem Buckel. Das zuverlässige, haltbare und gleichzeitig günstige Arbeitstier bekam eine grundlegende Überarbeitung. Tadaa: Der nicht minder legendäre J7 ist entstanden.

Toyota J8

Land Cruiser J8

Ein komplett neu entwickelter Station Wagon kam 1990 mit der Baureihe J8 auf den Markt. Das Topmodell bot Platz für fünf bis zehn Passagiere. Innen ging es noch luxuriöser zu und her: Lederausstattung, Klimaanlage sowie elektrisch verstell- und beheizbare Vordersitze.

Toyota J9

1996 kam der Nachfolger der J7 Baureihe, der J9, zu den Händlern. Hierzulande hiess er Land Cruiser 90. Komfort und Fahrvergnügen spielten eine immer grössere Rolle. Trotzdem blieb der Land Cruiser 90 ein waschechter Offroader.

Land Cruiser J9

Toyota J10

Land Cruiser J8

Wer an Hilfswerke denkt, hat vor dem geistigen Auge den Land Cruiser 100. Tatsächlich waren die Vereinigten Nationen sowie Hilfsorganisationen grosse Abnehmer. Der Station Wagon ging 1998 an den Start, die Produktion endete im Jahr 2007.

Toyota J12

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In vielen Ländern wird die zwischen 2002 und 2009 produzierte Baureihe als Land Cruiser 120 bezeichnet. Erstmals verfügte der Land Cruiser über eine elektronische Berganfahr- und Bergabfahrkontrolle.

Toyota J15

Land Cruiser J15

Elektronik hilft im Gelände – je mehr, desto besser. Mit der “Crawl Control” kann der Fahrer im seit 2009 gebauten J15 sogar die Füsse von den Pedalen nehmen; auf Knopfdruck übernimmt die Elektronik das Gas und die Bremse.

J20

Der Land Cruiser V8 oder Land Cruiser 200, wie die fünfte Generation auch bezeichnet wird, löste 2008 den Vorgänger J10 ab. Seit 2015 ist der grosse Land Cruiser in der Schweiz nicht mehr erhältlich.

Und was bringt die Zukunft? Egal welcher Antrieb es werden wird: Den Land Cruiser wird uns noch ein Weilchen begleiten.

 

So spektakulär war die Dakar 2019

So spektakulär war die Dakar 2019

 

Obwohl die 41. Dakar die kürzeste Rallye der Geschichte ist, haben sich die Fahrerinnen und Fahrer an den zehn Etappen im Januar die Zähne ausgebissen. In der Auto-Wertung kamen von den 100 gestarteten Fahrzeugen nur 56 im Ziel an.

Zum ersten Mal fand die Rallye Dakar in nur einem einzigen Land (Peru) statt. Die nur zehn Etappen führten die Teilnehmer vorwiegend durch die peruanische Wüste und machten daraus ein Dünen-Rennen.

Rallye Dakar 2019

Carlos Sainz (ESP) vom X-raid Mini JCW Team startete am 17. Januar 2019 in der 10. Etappe der Rallye Dakar 2019 von Pisco nach Lima, Peru

Sportliche Herausforderung

Auch wenn die Dakar 2019 streckenmässig nicht so anspruchsvoll war wie in vergangenen Jahren, so wurde es vor allem sportlich zur Herausforderung. Oder mit den Worten des 2. Platzierten in der Töff-Wertung und Titelverteidiger Matthias Walkner: “Es war die beste Dakar, die ich je gefahren bin. Ich war echt am Limit, ich hätte von Anfang bis Ende keine 50 Kilometer besser fahren können.” Vor ihm war nur ein noch ein anderer Biker: Toby Price. Der Sieger fuhr mit einem angebrochenen Handgelenk – und hielt durch.

Toby Price (AUS) des Red Bull KTM Factory Team

Toby Price (AUS) des Red Bull KTM Factory Teams während der 7. Etappe der Rallye Dakar 2019 von San Juan de Marcona nach San Juan de Marcona, Peru am 14. Januar 2019

Nasser Al-Attiyah fuhr seinen dritten Titel in der Kategorie Auto ein. Und das bei einer beeindruckenden Konkurrenz mit Champions wie Carlos Sainz, Stéphane Peterhansel, Sébastien Loeb oder Nani Roma. Nasser Al-Attiyah, der „Prinz der Wüste“, distanzierte sich nach und nach von seinen direkten Rivalen und gewann drei der zehn Etappen. Damit holte sich der Katharer zum ersten Mal für Toyota den Sieg in der Kategorie Auto. Umso erstaunlicher, weil Toyota die wohl grösste Anzahl von Fahrzeugen in der Dakar-Geschichte stellte.

Rekord-Frauen

Noch ein Rekord: Niemals zuvor in der Geschichte der Rallye Dakar 2019 nahmen so viele Frauen teil – insgesamt 17. Das ist eine Trendumkehr der vergangenen Jahre. Besonders zwischen 2015 und 2017 sank die Zahl der Teilnehmerinnen. 2018 waren bloss 13 Damen am Start. Dass auch Frauen bei der Dakar erfolgreich sein können, bewiesen über die Jahre schon viele. Den grössten Erfolg feierte die deutsche Jutta Kleinschmidt, als sie im Jahr 2001 im Mitsubishi Pajero den Gesamtsieg bei den Autos einfuhr.

Dakar 2019

Dakar 2019

Die Rallye Dakar gilt bis heute nicht nur als härteste Wüstentour, sie war auch immer umstritten: Über 60 Menschen – Fahrer und Zuschauer – verloren dabei ihr Leben. Heute führt die Strecke durch Südamerika. “Was für mich persönlich nicht mehr das gleiche Abenteuer bedeutet”, sagte Jutta Kleinschmidt in einem Interview mit dem WDR. Seitdem findet Paris-Dakar ohne sie statt. Auf die Siegerrampe der Rallye hat es ausser ihr bislang keine andere Frau geschafft.

Dakar 2019

Laia Sanz (ESP) des Red Bull KTM Factory-Teams, das am 13. Januar 2019 auf der Ziellinie der Etappe 6 der Rallye Dakar 2019 von Arequipa nach San Juan de Marcona, Peru, zu sehen war.

Die Sieger

Nicolás Cavigliasso dominierte die Quad-Klasse, Francisco “Chaleco” López gelang nach sechs Jahren Abwesenheit ein Sieg in der Side-by-Side-Kategorie und Eduard Nikolaev holte sich seinen vierten Titel im Truck-Race.

Neben den Gewinnern erreichten 179 Fahrer, Fahrer und Crews (75 Motorräder, 15 Quads, 76 Autos, 20 SxS und 13 Trucks) Lima. Ein grosse Danke an das Team von Red Bull Content Pool, die uns diese gigantischen Fotos zur Verfügung gestellt haben.

Dakar 2019

Giniel de Villiers (ZAF) und Dirk Von Zitzewitz (DEU) von Toyota Gazoo Racing SA, die nach der 10. Etappe der Rallye Dakar 2019 von Pisco nach Lima (Peru) am 17. Januar 2019 chillen.

 

Dakar 2019

Dmitry Sotnikov (RUS) von KAMAZ – Meisterrennen während der 7. Etappe der Rallye Dakar 2019 von San Juan de Marcona nach San Juan de Marcona, Peru am 14. Januar 2019.

 

Dakar 2019

Carlos Sainz (ESP) von X-raid MINI JCW Team während der 7. Etappe der Rallye Dakar 2019 von San Juan de Marcona nach San Juan de Marcona, Peru am 14. Januar 2019

 

Dakar 2019

Sebastien Loeb (FRA) von PH Sport während der 7. Etappe der Rallye Dakar 2019 von San Juan de Marcona nach San Juan de Marcona, Peru am 14. Januar 2019.

Dakar 2019

Carlos Sainz (ESP) des X-raid MINI JCW Team während der 6. Etappe der Rallye Dakar 2019 von Arequipa nach San Juan de Marcona, Peru am 13. Januar 2019

 

Dakar 2019

Nasser Al-Attiyah (QAT) von Toyota Gazoo Racing SA startet während der 5. Etappe der Rallye Dakar 2019 von Tacna nach Arequipa, Peru am 11. Januar 2019.

 

Dakar 2019

Carlos Sainz (ESP) vom X-raid Mini JCW Team während der 5. Etappe der Rallye Dakar 2019 von Tacna nach Arequipa, Peru am 11. Januar 2019.

 

 

Toyota GR Supra Racing Concept

Toyota GR Supra Racing Concept

Toyota GR Supra Racing Concept

 

Seit Jahren bereitet Toyota Fans mit diversen Studien auf die Reinkarnation des Supra vor. Auf dem Genfer Autosalon fügten die Japaner ihrer „Zeukel“-Taktik nun ein Rennsport-Konzept des Sportwagens hinzu.

  Toyota GR Supra Racing

Die Wiedergeburt einer Racing-Legende: Toyota GR Supra Racing

Der Genfer Autosalon war die Bühne für das neue „GR Supra Racing Concept“ von Toyota, mit dem der Hersteller weiter Appetit auf die Neuauflage des legendären Sportwagens macht. Bei dem Konzeptfahrzeug handelt es sich um eine Rennsport-Version des neuen Supra, die in Zusammenarbeit mit BMW entsteht. Rein optisch würde das Auto in die GTE-Klasse der Sportwagen-Weltmeisterschaft passen, in der Toyota aktuell noch mit einem LMP1-Rennwagen an den Start geht. Die Gegner in der GTE wären Ford GT, Chevrolet Corvette, Ferrari 488, Aston Martin Vantage und BMW M8.

Toyota GR Supra Racing

Mit Leistungsdaten hält sich Toyota noch zurück, lediglich der umfassende Gebrauch von leichter Kohlefaser an Karosserie und Anbauteilen wird bestätigt. Dazu gibt es leichte Felgen mit Zentralverschluss, Rennsport-Fahrwerk sowie die obligatorischen Sicherheits-Einrichtungen wie Überrollkäfig und Feuerlöschanlage. Ein großer „Schwanenhals“-Spoiler sorgt am Heck in Kombination mit einem ausladenden Diffusor für Anpressdruck.

Toyota GR Supra Racing

Ob und wann das Racing Concept in dieser Form je den Asphalt einer Rennstrecke befahren wird ist noch unklar. Zumindest die Fans des virtuellen Motorsports können sich aber freuen: Das Concept soll ab April in der neusten Edition des Konsolenspiels „Gran Turismo“ an den Start rollen.

Vor 16 Jahren endete die Produktion der vierten Generation des Toyota Supra. Ab 1978 waren die besonders leistungsstarken Varianten des Modells Celica unter dem Zusatznamen Supra aufgetreten. 1981 folgte dann ein eigenständiger Sportwagen mit diesem Namen.

Zehn spannende Studien auf dem Genfer Autosalon 2018

Zehn spannende Studien auf dem Genfer Autosalon 2018

Zehn spannende Studien auf dem Genfer Autosalon 2018

 

Am GIMS2018 debütierten zahlreiche neue Serienmodelle. Dazwischen fanden sich aber auch einige spannende Zukunfts-Studien.

 

Vom klassischen Sportler bis Elektro-SUV am GIMS2018

Auf dem Genfer Auto Salon stand ein serienfertiger Hingucker neben dem anderen: Vom BMW X4 bis zum Jaguar I-Pace, vom Volvo V60 bis zur neuen Mercedes A-Klasse.  Zu sehen war am Lac Léman aber nicht nur, was morgen in die Schauräume der Händler rollt, sondern auch spannenden Studien, die einen Ausblick auf die Mobilität von Übermorgen geben.

Volkswagen

VW am GIMS2018

Dass Volkswagen an seiner Elektro-Offensive arbeitet, ist keine Überraschung: Am GIMS2018 erweiterten die Wolfsburger die I.D.-Familie um ein viertes Mitglied. Während mit I.D., I.D. Crozz und I.D. Buzz bereits Kompaktklasse, SUV- und Van-Segment abgedeckt sind, zeigt der I.D. Vizzion wohin die Reise in der Oberklasse geht. Ein bisschen sieht die 5,16 Meter lange Studie aus wie ein Luxus-Arteon. Und, das ist klar, die für 2021 angekündigte Serienversion soll sich stark an dieser Optik orientieren. Allerdings dürfte die fertige Limousine ein paar Zentimeter kürzer werden und ein klassisches Cockpit bekommen. Das Showcar dagegen fährt völlig autonom und verzichtet auf Lenkrad und Pedale.

Skoda

Skoda Vision X am GIMS2018

Innen wie aussen schon recht serienreif ist der Skoda Vision X. Die neongrüne Studie soll in nicht allzu ferner Zukunft als rund 4,20 Meter langer SUV auf Fabia- beziehungsweise Polo-Basis an den Start gehen – dann allerdings wohl ohne den beleuchteten Kühlergrill. Typisch Skoda ist das geräumige Platzangebot. Und die Kameradrohne im Kofferraum des Concept Cars geht mit etwas Fantasie als Simply-Clever-Idee durch. Für den Antrieb sorgen zwei E-Motoren und ein Verbrenner, der sowohl Benzin als auch Erdgas verarbeiten kann.

Tata

TataConcept Car 45X am GIMS2018

Ohne weitere Infos zum Antrieb zu geben, hatte Tata seine Kleinwagen-Studie enthüllt: Der indische Auto-Gigant, zu dem unter anderem Jaguar und Land Rover gehören, will mit dem Concept Car 45X eine neue Design-Ära einläuten und setzt auf scharfe Linien, schmale Scheinwerfer und einen schlanken Kühlergrill. In Serie gehen soll der 45X 2019, ob die Marke damit dann auch den Sprung nach Europa wagt, ist allerdings offen.

Ssangyong

Ssangyong am GIMS2018

Ein weiteres Elektro-SUV gab es am Ssangyong-Stand zu sehen. Das e-SIV Concept ist allerdings schon die fünfte Elektro-Studie, die die Koreaner präsentieren – in Serie gegangen ist davon bislang noch nichts. Das soll sich 2020 ändern: Dann könnte der viereinhalb Meter lange e-SIV beim Händler stehen. Dank zahlreicher Kameras und Radarsensoren soll er nicht nur autonom geradeaus fahren, sondern auch alleine die Spur wechseln können.

BMW

BMW M8 Gran Coupé am GIMS2018

Riesige Lufteinlässe hat auch das BMW M8 Gran Coupé. Die Münchner bauen mit der viertürigen Studie die 8er-Familie schon aus, ehe das erste Auto überhaupt auf dem Markt ist. Als zunächst noch antriebslose M8-Studie gab das wohl 2020 in Serie gehende Concept Car auch einen Ausblick, wie die M-Versionen des „normalen“ 8er aussehen werden: stattlich und selbstbewusst, mit ausgeprägter Kühlergrill-Niere, schmalen Scheinwerfern und vier armdicken Endrohren.

Toyota

Toyota Supra am GIMS2018

Noch sportlicher als BMW trat Toyota am GIMS2018 auf. Die Japaner beleben den Namen Supra wieder und zeigten mit ihrer Rennsport-Studie auch eine Vorausschau auf die zukünftige Strassenversion. Wer sich die Racing-Anbauteile und vor allem den üppigen Heckflügel des GR Supra Racing weg denkt, bekommt eine gute Vorstellung des Zweisitzers, der übrigens zusammen mit BMW entwickelt wird und bei den Bayern als Z4-Nachfolger an den Start geht. Das weit nach hinten versetzte Cockpit, die lange Haube und das schnittige Heck erfüllen klassische Sportwagen-Ansprüche.

Renault

Renault EZ-GO am GIMS2018

Während sich BMW und Toyota ganz klar an sportliche Selbstfahrer richteten, zeigte Renault mit dem EZ-GO nicht einfach nur ein weiteres Elektro-Mobil, sondern ein autonom fahrendes Roboter-Taxi, das bis zu sechs Fahrgäste mit maximal 50 km/h von A nach B bringen kann. Dank Allradlenkung soll der EZ-GO besonders wendig sein, bei der Navigation hilft auch der Laser-Scanner. Zum Einsteigen klappt der Renault den gesamten Dachbereich nach hinten, über eine schräge Rampe können auch Rollstuhlfahrer barrierefrei an Bord rollen.

Porsche

Porsche Mission E Cross Turismo am GIMS2018

Mission E Cross Turismo

Wer sich doch etwas schneller als mit Stadttempo fortbewegen will, wurde bei Porsche fündig. Die Stuttgarter legen in Sachen E-Mobilität nach, haben einen aufgebockten Panamera Sport Turismo mit der bereits bekannten Mission-E-Studie gekreuzt. Das 4,95 Meter lange Ergebnis heisst Mission E Cross Turismo und soll mit rund 600 PS Systemleistung in 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und in weniger als 12 Sekunden auf 200 km/h beschleunigen. Die Reichweite gibt Porsche mit mehr als 400 Kilometern an, zahlreiche Kavalierstarts dürften den Aktionsradius allerdings einschränken. Immerhin: Dank 800-Volt-Technik sollen die Akkus in 15 Minuten aufgeladen sein.

Tata

Tata am GIMS2018

Ohne weitere Infos zum Antrieb zu geben hat Tata seine Kleinwagen-Studie enthüllt: Der indische Auto-Gigant, zu dem unter anderem Jaguar und Land Rover gehören, will mit dem Concept Car 45X eine neue Design-Ära einläuten und setzt auf scharfe Linien, schmale Scheinwerfer und einen schlanken Kühlergrill. In Serie gehen soll der 45X 2019, ob die Marke damit dann auch den Sprung nach Europa wagt, ist allerdings offen.

Subaru

Subaru am GIMS2018

Ebenfalls im Kombi-Kleid, allerdings deutlich bodenständiger, trat der Subaru Viziv Tourer auf. Die Studie könnte den Levorq-Nachfolger vorwegnehmen, ob die reichlich zerklüftete Front allerdings so in Serie geht, ist fraglich. Auch haben die Designer, wie so oft bei Messe-Autos, auf Aussenspiegel und Türgriffe verzichtet. Letztere dürften auf jeden Fall noch hinzu kommen, den Blick nach hinten könnten dagegen zukünftig Kameras übernehmen.

 

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Mit dem Toyota Land Cruiser durch Namibia

Mit dem Toyota Land Cruiser durch Namibia

Mit dem Toyota Land Cruiser durch Namibia

Als eine Ikone beschreibt der Duden eine „Person oder Sache, die bestimmte Werte oder ein bestimmtes Lebensgefühl verkörpert“. So gesehen hat der Toyota Land Cruiser dieses Prädikat verdient.

Toyota Land Cruiser im Konvoi

Mit dem Toyota Land Cruiser jenseits der Strassen in Afrika

Vor mehr als 65 Jahren erschien er als nüchterner Geländeprofi im klassischen Jeep-Look, inzwischen ist er als recht elegantes SUV unterwegs. Von seinem Können über Stock und Stein hat er über die Jahre hinweg aber nichts eingebüsst. Um die neueste Version des „Land-Kreuzers“ ins passende Licht zu rücken, steckten die Japaner ein exotisches Testterrain ab. Und zwar weit abseits fester Strassen, in der menschenleeren Wüste von Namibia, eingerahmt von schroffen Berglandschaften.

Wüstenpiste, trocken und staubigNamibia, ein Land 20 Mal so gross wie die Schweiz bei gerade mal einem Drittel der Bevölkerung (2.8 Mio.). Hier geht es nicht um zu kleine städtische Parkplätze, um den Wendekreis oder ums flotte Fortkommen auf asphaltierten Autobahnen.

Vier Toyota Land Cruiser im Konvoi

Namibia ist ein Sehnsuchsort für Offroad-Begeisterte

Ein Toyota Land Cruiser überwindet eine SteigungDie frühere deutsche Kolonie oberhalb von Südafrika ist ein einzig grosser Sandkasten für Offroad-begeisterte Menschen aus aller Welt, die sich gerne durch tiefen Sand wühlen. Die auf den Pisten dicke zementartige Staubfahnen hinter sich herziehen. Die schmale Pfade unter die Räder nehmen, wo spitze Felsbrocken und scharfe Kanten auf verletzlichen Gummi lauern.

Toyota Land Cruiser mit Platten

Oder die, die sich durch schlammige, fast ausgetrocknete Flüsse graben. Hier wächst wenig, dafür können die wenigen Tiere wie Elefanten oder auch Wüstenlöwen aber schnell in Deckung gehen.

Schlammpiste

Ein Elephant schaut zu

Ausgeklügelte Technik im Toyota Land Cruiser

Das alles scheint wie gemacht für die Fähigkeiten des Land Cruiser und seine ausgeklügelte Technik. Beispielsweise die sogenannte „Crawl“-Funktion. Per Knopfdruck aktiviert, lässt sie den 2,4-Tonnen-Kreuzer mit einer vorher eingestellten Geschwindigkeit über Hindernisse kriechen. Nur lenken, kein Gasgeben.

Über Stock und Stein mit dem Land Cruiser

Fünf Fahrprogramme können gewählt werden, so dass der Toyota für fast jedes Terrain die bestmögliche Traktion bereitstellt. Dazu kommt ein Kamerasystem, das verschiedene Perspektiven ermöglicht und so vom Fahrer aus unsichtbare Gefahren auf den Monitor zaubert. Untersetzungsgetriebe, Sperrdifferential, Bergab- und Berganfahrhilfe gehören bei Toyota ebenfalls dazu

Facelift beim Land Cruiser

Aber nicht nur die japanischen Ingenieure haben ganze Arbeit geleistet. Auch die Designer haben eine Scharte des Vorgängers ausgewetzt, die bei Querfeldein-Jüngern ebenso für Kopfschütteln gesorgt hat wie bei den Lifestylern. Die Rede ist von den grossen Scheinwerfer-Augen mit ihren weit herunter hängenden „Tränensäcken“ fürs LED-Tagfahrlicht. Die sollten zwar für Modernität sorgen, wirkten aber alles andere als elegant und zeitgemäss. Jetzt sind sie deutlich schmaler und passen perfekt zu dem fett chromumrandeten Kühlergrill und seinen fünf dicken Streben.

Toyota Land Cruiser im Sand

Zudem spendierten die Gestalter der Motorhaube eine recht tiefe mittige Sicke, die die Sicht nach schräg vorne verbessert. Das neue Gesicht steht dem Land Cruiser zweifellos gut.

Innen alles neu

Das Cockpit des Toyota Land Cruiser

Ähnliches gilt auch für den völlig umgestalteten Innenraum mit 4,2-Zoll-Monitor, einer separaten Bedienfläche für die verschiedenen Gelände-Fahrprogramme und einem modern gestylten Lenkrad. Je nach Ausstattung sitzt der Globetrotter auf feinem Leder, dessen Sitzfläche per Knopfdruck gekühlt werden kann und lauscht dabei einem Soundsystem mit bis zu 14 Lautsprechern. Ein nobles Ambiente, eigentlich viel zu schade, um es dem gelben Wüstenstaub, der stets auch ins Auto dringt, auszusetzen. Vielleicht ist es ja dieser Kontrast zwischen behaglicher Wohnlichkeit und extremen Fähigkeiten im Nirwana, der den Land Cruiser so beliebt gemacht hat.

Für SUV-Fans und wilde Kerle

Toyota Land Cruiser vor im Sand

Erfahrungsgemäss sind es zwei Gruppen, die sich mit dem Toyota-Flaggschiff anfreunden. Zum einen die SUV-Fans, die die Vorzüge des geräumigen, hochgebauten Land Cruiser als komfortables Reisemobil schätzen, aber keine Abenteuer-Ambitionen haben. Und dann gibt es die anderen, die auf einen echten Kerl angewiesen sind, der auch unter widrigen Bedingungen nicht schlappmacht, ein echtes Nutz-Fahrzeug ist und sie notfalls zuverlässig durch unwirtliche Länder begleitet.

Toyota Land Cruiser Wasserdurchfahrt

Auch wenn so ein komplett bestückter Land Cruiser ganz schön ins Geld gehen kann, bietet er beiden Fangruppen seine legendäre Langlebigkeit, Robustheit, Verwöhnkomfort und moderne Offroad-Technik. Eine Ikone eben.

Toyota Land Cruiser (Fünftürer) – Technische Daten:

Fünftüriger, fünfsitziger Geländewagen, Länge: 4,84 Meter, Breite: 1,86 Meter, Höhe: 1,84 Meter, Radstand: 2,79 Meter, Kofferraumvolumen: 621 – 1’934 Liter, 2,8-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel, 130 kW/177 PS, maximales Drehmoment: 450 Nm bei 1600 – 3000 U/min, permanenter Allradantrieb, Sechsgang-Automatik oder Handschaltgetriebe, Vmax: 175 km/h, 0-100 km/h: 12,7 s, Normverbrauch: 7,2 l/100 km, CO2-Ausstoss: 190 g/km, Abgasnorm: Euro 6,
Effizienzklasse: B, Preis Fünftürer: CHF 38’300 – CHF 76’600 (Dreitürer: CHF 34’200 – CHF 51’600)

Toyota Land Cruiser gleitet über eine Sand-Dühne

Toyota Land Cruiser – Kurzcharakteristik:

Warum: weil man ein Ferienhaus in der Wüste hat
Warum nicht: weil die Weltreise erst in 20 Jahren ansteht
Was sonst: Land Rover Discovery, VW Touareg, SsangYong Rexton

Toyota Land Cruiser auf der Sandpiste

Offroad 1×1

Offroad 1×1

 

Tacho zeigt in dieser halbstündigen Dokumentation im Trainingsgebiet der harten Jungs, wie Offroad richtig geht. Es gilt teilweise sehr anspruchsvolle Hindernisse und Steilhänge zu überwinden. Als Anfänger kommt man dabei schon mal an seine Grenzen. 

How to offroad

“Wenn etwas passiert, liegt es meist am Fahrer”.

Offroad-Profi Dani hat schon fast alles erlebt. Was passiert, wenn jemand seine Grenzen nicht kennt, musste er an einer Trophy bereits hautnah miterleben. Trotzdem fährt er seit 30 Jahren begeistert über Stock und Stein.

Eine Kiesgrube im Zürcher Weinland ist das Übungsgelände der Offroad-Prüfung

Im Film wird auch erklärt was es braucht, um sich erfolgreich durchs Gelände zu kämpfen und was in einem richtigen Offroad-Fahrzeug, im Unterschied zu einem PW, drin steckt. Zum Schluss wird mit der “Superkarpata 2017″eine der härtesten Trophys portraitiert; ein Roadbook gibt’s nicht, dafür viele Bäume, Hügel und Berge. Den Weg müssen sich die Teams selber suchen und sie sind dabei einzig auf sich gestellt. Nicht jedes Team erreicht das Ziel, denn zum Scheitern gibt es genügend Möglichkeiten; die Technik, die Natur – oder eben, der Mensch.

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

 

Die IAA 2017 bietet vor allem aus deutscher Sicht viele neue Modell-Highlights. Doch auch andere europäische und asiatische Hersteller fahren gross auf. Weitere Einzelberichte werden folgen, schauen Sie regelmässig auf www.4x4schweiz.ch vorbei.

Highlights IAA 2017

AMG

Auf der IAA stellt die Mercedes-Tochter AMG ihr langerwartetes Hypercar vor. Der Supersportwagen mit Formel-1-Technik soll allerdings erst 2019 auf den Markt kommen. Als Antrieb dient dem bislang „Project One“ getauften Boliden ein nur 1,6 Liter grosser V6-Motor, wie er auch in der Formel 1 genutzt wird. Dazu gesellen sich drei E-Motoren, die verschiedene Antriebskonfigurationen erlauben. Wenn alle Triebwerke volle Kraft geben, wird die Leistung über 1.000 PS liegen. Maximal 300 Einheiten des rund 2,5 bis 3 Millionen Euro teuren Supersportwagens sollen gebaut werden.

Audi

1977 erinnerte der erste Audi 100 Avant (C2) mit fünftüriger Fliesshecklinie eher an einen zu gross geratenen VW Passat als an einen praktischen Kombi. Von formaler Extravaganz keine Spur, nur der optionale Fünfzylinder-Benziner und der vom soeben verblichenen NSU Ro 80 geerbte Slogan „Vorsprung durch Technik“ verrieten, dass dieser Audi 100 kein Fahrzeug für Rentner sein wollte. Mit dem neuen RS4 geht Audi zurück zum Ursprung. Als 1999 die erste Generation auf den Markt kam, steckte ein V6 mit zwei Turbos unter seiner Haube. Die Basis stammte vom schwächeren S4. Für den RS4 überarbeitete man den Motor umfassend. 2017 wiederholt sich diese Geschichte: Wieder steckt ein V6 im RS4, wieder stammt die Basis aus dem kleinen Bruder (Audi S4, 3,0 Liter Hubraum, 354 PS, 500 Nm). Mit einem zweiten Turbo steigt die Leistung auf 450 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment. Für die Haltbarkeit reduzieren kürzere Pleuel die Verdichtung. Zudem sinkt der Hubraum auf 2,9 Liter. Damit bekommt der neue RS4 nicht mehr Leistung als sein Vorgänger, aber viel mehr Drehmoment. Darüber staunt selbst Kultschrauber JP aka Jean Pierre Krämer nicht schlecht.

BMW

Angesichts des SUV-Booms dürfte BMWs wichtigste IAA-Neuheit die dritte Generation des X3 sein. Diese kommt weitgehend konventionell vorgefahren, gibt sich allerdings schnittiger, leichter und aerodynamischer als bisher. Der Innenraum bietet viel Komfort, einen 10,2 Zoll grossen Touchscreen sowie einen von 550 auf 1’600 Liter erweiterbaren Kofferraum. Das Motorenangebot umfasst Benziner und Diesel mit einem Leistungsspektrum von 184 bis 360 PS.

Mit dem X7 rundet BMW die X-Familie um den Sechssitzer X7 nach oben ab. Das mächtige SUV wird auf der IAA als seriennahe Studie mit mächtiger Kühlergrill-Niere und neuem Cockpit-Design präsentiert. Weiterer Premiere-Kandidat der Münchener ist ein 441 kW/600 PS starker BMW M5 erstmals mit Allradantrieb.

Borgward

Bereits 2015 diente Borgward – der chinesischen Marke mit deutscher Historie – die IAA als Bühne zur Präsentation des ersten Serienmodells BX 7.

Dacia

Die Renault-Tochter Dacia stellt die neue Duster-Generation vor. Optisch bleibt die Neuauflage dem Designstil des Vorgängers zwar treu, doch das neue Gesicht mit grossem Unterfahrschutz, moderner wirkenden Scheinwerfern und Sicken in der Motorhaube versprüht deutlich mehr Frische. Auch den gewachsenen Innenraum hat die rumänische Renault-Tochter modern umgestaltet.

Ford

Ford präsentiert den überarbeiteten Ecosport. Neben Design-Verbesserungen bietet das kleine SUV einen neuen Diesel und erstmals auch Allradantrieb. Der robust gestaltete Fiesta-Ableger ist ab Ende 2017 bestellbar, die Auslieferungen dürften im Frühjahr 2018 starten. Mit der Black Edition stellt Ford ausserdem ein konsequent auf Schwarz getrimmtes Sondermodell des Pick-up-Modells Ranger vor.

Honda

Als Messeneuheit stellt Honda den CR-V in einer Hybridversion vor, die einen E-Motor mit einem Zweiliter-Vierzylinder kombiniert. Das als Prototyp deklarierte Hybrid-SUV soll sogar rein elektrisch fahren können. Für 2018 planen die Japaner die Markteinführung in Europa.

Hyundai

Wichtigste Neuheit bei Hyundai ist das kleine SUV Kona. Das neue Modell startet im November mit polarisierendem Design, gutem Platzangebot und optionalem Allradantrieb. Die Diesel- und Benzinmotoren leisten zwischen 85 kW/115 PS und 130 kW/177 PS.

Hyundai

Kia stellt sein grösstes SUV-Modell, den Sorento, in einer gelifteten Version vor, die künftig eine überarbeitete Front, neue Bediensysteme für Klima und Navi sowie eine Achtgang-Automatik bietet.

Mercedes-Benz

Ein besonderer Höhepunkt der IAA ist fraglos das Mercedes-Maybach Vision 6 Cabrio – ein fast sechs Meter langer Sonnenfänger für zwei Superreiche. Das verschwenderisch gezeichnete Luxusmobil soll mit seinem 750 PS starken Elektroantrieb Selbstfahrer begeistern. Alternativ bietet der Stromer einen elektronischen Chauffeur in Form einer Autopilot-Funktion.

Ebenfalls Messepremiere feiert die neue X-Klasse. Das Pick-up-Modell mit viel Technik vom Nissan Navara soll vor allem in Schwellenländern um die Gunst der Kunden buhlen. Der über 5,30 Meter lange Allradriese ist robust, geländegängig und vielseitig einsetzbar.

Ausserdem stellt der Stuttgarter Autobauer mit dem EQA ein batterieelektrisches Kompaktfahrzeug als Studie vor.

Weitere IAA-Kandidaten sind die gelifteten S-Klasse-Varianten Coupé und Cabriolet sowie eine seriennahe Version des Brennstoffzellen-Fahrzeugs GLC F-Cell. Das mit Wasserstoff betriebene SUV-Coupé soll bereits kurz vor seinem Marktstart stehen.

Mini

Die BMW-Tochter stellt als Messepremiere die rein elektrisch angetriebenen Studie Electric Concept vor. Der Stromer soll Ausblick auf eine für 2019 geplante Serienversion geben. Über technische Daten des Antriebs und Grösse der Batterie gibt es noch keine Angaben. Die 250 Kilometer Reichweite des 2008 in Kleinserie gebauten Mini e dürfte die Neuauflage allerdings überbieten. Mit dem JCW GP Concept zeigt die BMW-Tochter ausserdem eine Studie, die sich durch ein mächtiges Spoilerwerk und einen rennoptimierten Innenraum auszeichnet. Der JCW GP könnte Ausblick auf ein rennstreckentaugliches Sondermodell des Mini JCW geben.

Opel

Opel gehört mittlerweile offiziell zu PSA. Folgerichtig zeigen die Rüsselsheimer auf ihrer Hausmesse mit dem Grandland X ein Modell auf Basis des Peugeot 3008. Im Vergleich zum Franzosen-SUV ist das Opel-Pendant mit 4,48 Meter um drei Zentimeter länger. Im Innenraum ist Platz für bis zu fünf Personen. Der normal 514 Liter grosse Kofferraum kann auf 1.652 Liter erweitert werden.

Porsche

Porsche zeigt die dritte Generation des SUV-Modells Cayenne. Trotz zahlreicher Änderungen am Alu-Kleid folgt die Neuauflage der Linie des Vorgängers. Nach langem Ringen hat sich Porsche doch dazu entschlossen, den Cayenne wieder als Diesel anzubieten.

Renault

Die Franzosen zeigen ihren in Südamerika bereits verfügbaren Pick-up Alaskan in einer Europa-Version. Der Technik-Bruder des Nissan Navara soll bald schon in der Schweiz an den Start gehen.

Skoda

Nach dem Kodiaq lässt Skoda auf der IAA noch den kompakten Bruder Karoq vom Stapel laufen. Das neue SUV-Modell, ein enger Verwandter des Seat Ateca, wird Nachfolger des betagten Skoda Yeti. Der fast 4,40 Meter lange Fünftürer wird mit konventionellen Diesel- und Benzinmotoren betrieben.

Subaru

Die fünfte Generation des Subaru Impreza feiert auf der IAA in Frankfurt ihre Europapremiere. Auf den Markt kommen dürfte der kompakte Allrader jedoch erst 2018. Beim Antrieb setzen die Japaner weiter auf die Kombination von serienmässiger Allradtechnik und Boxerbenziner.

Toyota

Die nächste Generation des Land Cruisers ist mit überarbeitetem Design und renoviertem Innenraum in Frankfurt zu besichtigen.

VW

Bei VW wachsen nicht nur die Modelle, sondern auch die SUV-Palette. So feiert der völlig neue der T-Roc auf der IAA Weltpremiere. Der kompakte Hochbeiner auf Golf-Basis schliesst die künftige Lücke zwischen einem Polo-SUV (ab 2018) und dem Tiguan. Damit ist der T-Roc das entsprechende Pendant zum Audi Q2, mit dem er auch technisch eng verwandt ist.

Schliesslich stellen die Wolfsburger eine überarbeitete Variante der bereits im April vorgestellten E-Auto-Studie I.D. Crozz vor. Dank Änderungen an Front und Heck soll der Stromer ein bereits seriennahes Design bieten. Bereits 2019 könnte ein entsprechendes Modell in den Markt kommen.

Vom Pionier zum Trendsetter – Toyota RAV4

Vom Pionier zum Trendsetter – Toyota RAV4

Vom Pionier zum Trendsetter – Toyota RAV4

 

Der Erfinder des SUV

Mit der Premiere des Toyota RAV4 begann im März 1994 auf dem Genfer Automobilsalon eine neue Ära für 4×4-Fahrzeuge. Der kompakte Toyota Allrader, dessen Abkürzung für „Recreational Active Vehicle with 4 wheel-drive“ steht, ebnete einem Fahrzeug-Segment den Weg, das bis heute wächst: Toyota hatte den SUV erfunden. Dieser Trend liess sich bereits an der enormen Nachfrage direkt zum Marktstart des RAV4 ablesen: Zunächst wollte Toyota 4’500 Modelle pro Monat produzieren, doch als allein im ersten Monat 8’000 Bestellungen eingingen, wurde das Produktionsvolumen verdoppelt. Die Markteinführung erfolgte im Mai 1994 in Japan, ehe das Fahrzeug einen Monat später in Europa, Afrika, Australien und Lateinamerika an den Start ging.

Mit der Produktion eines Serienmodells für ein Segment, das es noch gar nicht gab, hat Toyota Mut bewiesen und eine Vorreiter-Rolle eingenommen.

Dieser Mut hat sich bezahlt gemacht: Im ersten Jahr verkaufte das Unternehmen 53’000 RAV4 Modelle, im zweiten Jahr waren es schon doppelt so viele und 2013 sogar zehnmal so viele wie im ersten Verkaufsjahr. In der Schweiz wurden 2013 knapp 1’500 Toyota RAV4 neu zugelassen. Insgesamt hat Toyota seit der Einführung des RAV4 weltweit mehr als fünf Millionen Fahrzeuge verkauft, davon mehr als 1,3 Millionen in Europa. Und über 90 % aller RAV4 sind bis heute auf den Strassen unterwegs.