Volvo C40 Recharge, ein erster Fahrbericht

Volvo C40 Recharge, ein erster Fahrbericht

Volvos Kompakt-SUV XC40 Recharge bekommt einen schrägen Bruder. Die Coupé-Variante C40 Recharge spielt den Lifestyle-Typen und ist Volvos erstes Modell, das es ausschliesslich mit elektrischem Antrieb gibt.
Wenige Autohersteller gehen die E-Mobilität so engagiert an wie Volvo. In vier Jahren wollen die Schweden bereits die Hälfte ihrer Modelle mit batterieelektrischem Antrieb verkaufen. Ende des Jahrzehnts soll die Quote dann bei vollen 100 Prozent liegen. Verbrenner und Plug-in-Hybride sind dann Geschichte.

Die Tür zur emissionsfreien Fortbewegung stiess Anfang des Jahres der XC40 Recharge auf. Nun folgt der Coupé-Ableger, genannt C40 Recharge. Der schräge Bruder ist Volvos erstes Modell, das ausschliesslich mit Stromantrieb angeboten wird.

Optisch soll dieser Schritt vor allem durch ein neues Gesicht gegenüber dem XC40 Recharge dokumentiert werden. Der C40 Recharge erhielt eine andere Front, bei der der verkleidete Kühlergrill und die Einfassung in Wagenfarbe lackiert sind, sowie ein Kontrastdach in Schwarz. Ihr Debüt geben zudem die neuen Scheinwerfer in Pixel-LED-Technik.

Im Cockpit unterscheiden sich der C40 Recharge nur marginal von seinem Steilheck-Bruder. Das reduzierte Layout mit seinen wenigen Knöpfen und Schaltern verkörpert das kühle, klare, aber sehr angenehm wirkende, nordische Design. Die Dominanz übernimmt der grosse, senkrecht angeordnete Touchscreen, dessen Bedienung sich weitgehend intuitiv erschliesst, ähnlich wie bei einem Smartphone. Weitere Erleichterung verschafft die Sprachsteuerung. Ein „Hey Google!“ genügt, denn Volvo hat sein Infotainmentsystem zusammen mit Google entwickelt. Es basiert auf dem Betriebssystem Android Automotive und verfügt dadurch logischerweise über Anwendungen wie Google Maps und Google Assistant. Zudem gibt Volvo dem Käufer ein unbegrenztes Datenvolumen und er kann Software-Updates ‚over the air‘ beziehen. Die Fahrt in die Werkstatt dazu entfällt damit.

Dass bei einer Coupé-Silhouette hinten stets ein paar Abstriche an die Räumlichkeiten gemacht werden müssen, liegt in der Natur der Sache. Dennoch sitzt es sich im C40 Recharge anständig, wenn auch das Haupthaar nicht mehr viel Luft zum Dachhimmel hat. Zur Serienausstattung zählt ein Panoramadach. Das verschafft optisch mehr Luft.

An Funktionalität mangelt es dem C40 Recharge nicht. Hinter den Fondgästen bleibt Platz für 413 Liter an Gepäck, bei umgeklappten Rücksitzlehnen wächst der Laderaum auf 1.205 Liter. Weil vorne unter der Haube durch den Wegfall des Verbrennungsmotors Platz nachblieb, gibt es hier ein zusätzliches Fach (31 Liter). Es eignet sich gut zur Unterbringung des Ladekabels oder für die schmutzigen Gummistiefel nach dem Hundespaziergang.

Einen Startknopf sucht man in Volvos jüngsten Sprössling vergeblich. Das Auto registriert lediglich, ob der Fahrersitz besetzt ist und der Fahrer den passenden Schlüssel in der Tasche hat.

Reinsetzen, aufs Bremspedal treten, Stufe D einlegen und losfahren. Einfacher geht’s nicht.

Unters Blech haben die Volvo-Ingenieure den Topantrieb aus dem XC40 Recharge gepackt, heisst: Jeweils vorne und hinten sitzt eine E-Maschine mit 150 kW Leistung, macht in der Summe somit 300 kW/408 PS. Das Systemdrehmoment liegt bei 660 Newtonmeter und steht, wie bei E-Motoren üblich, praktisch aus dem Stand bereit. Entsprechend souverän gibt sich der C40 Recharge auf der Strasse. Das angenehme Gefühl wird durch die Ruhe und Geschmeidigkeit des Elektroantriebs sowie dem guten Federungskomfort noch verstärkt. Wer es bewusst dynamisch angehen lässt, schickt den Schweden aus dem Stand in weniger als fünf Sekunden auf Tempo 100. Das ist gutes Sportwagen-Niveau.

Mit dem Unterschied, dass ein SUV mehr Platz für Energie hat. Die Batterie im Boden verfügt über eine Kapazität von 78 kWh. Laut Volvo schafft der C40 Recharge damit bis zu 420 Kilometer. Den Verbrauch gibt Volvo mit 22 kWh an. Geht es dann an eine Schnellladesäule, erlaubt das Batteriemanagement eine DC-Ladeleistung von maximal 150 Kilowatt. In 33 Minuten sollen so 80 Prozent der Kapazität wieder aufgefüllt sein. Zehn Minuten Laden reichen für 100 Kilometer an neuer Reichweite.

Norilsk. Die Nickelindustrie hat die Grossstadt immer noch fest in der Hand. Verschmutzung und ein Flair wie aus Sowjetzeiten sind die bleibenden Eindrücke.

Um dem Thema Nachhaltigkeit und CO2-Reduzierung nicht nur am elektrischen Antrieb festzumachen, hat sich Volvo dazu entschieden, den C40 Recharge als erstes Modell der Marke komplett lederfrei anzubieten. Das gilt auch fürs Lenkrad, bei dem es lange Zeit schwierig war, ein geeignetes Ersatzmaterial zu finden, dass dem Einfluss von Handschweiss so gut gewachsen ist wie die Tierhaut. Zukünftig will Volvo alle seine Elektroautos lederfrei übergeben.

Und zukünftig plant man auch einen neue Vertriebsstrategie. Der C40 Recharge ist das erste Modell von Volvo, das ausschliesslich online bestellt werden kann. Wenige Klicks genügen. Im Kaufpreis inbegriffen ist ein sogenanntes ‚Care‘-Servicepaket, das Haftpflicht, Vollkasko, Service, Wartung und Verschleiss beinhaltet und für drei Jahre gilt. Für all jene, die mit der Elektromobilität noch hadern, bietet Volvo ein Abo-Modell an.

Volvo C40 Recharge – Technische Daten:

Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Kompaktklasse; Länge: 4,43 Meter, Breite: 1,85 Meter (2.04 Meter inkl. Aussenspiegel), Höhe: 1,58 Meter, Radstand: 2,70 Meter, Kofferraumvolumen: 414 bis 1.205 Liter, vorne 31 Liter

Antrieb: zwei Elektromotoren, Vorderachse 150 kW/204 PS, Hinterachse 150 kW/204 PS, Gesamtleistung 300 kW/408 PS, max. Drehmoment: 660 Nm, Allradantrieb, Ladeleistung 11 kW AC, 150 kW DC, Batteriekapazität netto 75 kWh, 0-100 km/h: 4,7 s, Vmax: 180 km/h (abgeregelt), Normverbrauch (WLTP): 22,0 kWh/100 Kilometer (WLTP), max. Reichweite 420 km

Audi e-tron: E-Testfahrt im Land der sprudelnden Ölquellen

Audi e-tron: E-Testfahrt im Land der sprudelnden Ölquellen

Audi e-tron: E-Testfahrt im Land der sprudelnden Ölquellen

 

Das Jahr fängt gut an. Mindestens mal für interessierte e-Fahrzeugkäufer und die, die es vielleicht noch werden wollen. Mit dem Audi e-tron stellen die Ingolstädter den ersten, rein elektrisch angetriebenen SUV aus Deutschland auf die Strasse.

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Nach Jaguar i-Pace und vor dem Mercedes EQC, erweitert Audi die allgemeine Angebotspalette im Bereich alternative Antriebe, nachdem dieser Bereich über Jahre nahezu ausschliesslich von Tesla bearbeitet wurde.

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Ab durchaus wettbewerbsfähigen 89’900 Franken darf man bei Audi Teil der nachhaltigen Gemeinschaft der umweltbewussten Autolenker werden, ohne dabei auf den üblichen Komfort des Premiumsegments zu verzichten.

«Es ist ein Auto», sagte ein Audi-Mitarbeiter bescheiden bei der Übergabe des Fahrzeugs auf die Begeisterung eines Journalisten-Kollegen.

Schon beim Platznehmen erwartet den Fahrer das typische Audi Feeling. Übertrieben hohen Kunststoffanteil oder billige Anmutung der Gewichtreduzierung zur Liebe findet man nicht.

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Und doch ist etwas anders. Auf den zweiten Blick fallen die Rückspiegel, die per Option mit Kameras gewählt werden können und dem «Piloten» über Monitore die Sicht nach hinten ermöglichen auf. Nicht nur Designelement, die virtuellen Aussenspiegel verhindern kraftraubenden Windwiderstand und sorgen für 35 km Reichweitenverlängerung.

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Kein Rückspiegel, eine Kamera

Über die Benutzerfreundlichkeit teilen sich übrigens die Meinungen der Testfahrer, einige haben Schwierigkeiten die Abstände richtig ein zu schätzen andere haben «Aha» Effekte, weil die Fahrer der nachfolgenden Autos doch gut erkennbar sind. Alles eine Frage der Gewohnheit. Gehört man zu der Gruppe der «Armableger» sollte man für seinen linken Arm einen anderen Platz als den Seitenfensterrahmen suchen, denn hier verbaut man die Sicht auf die Monitore. Ansonsten gestaltet sich der Innenraum übersichtlich und unaufgeregt. Monitore finden in gewohnter Grösse statt und sind per Touch gut zu bedienen.

Und wie sieht es mit der Leistung aus?

Soviel zu den ersten haptischen Eindrücken und Innenraum Werten. Was ist denn nun mit der Leistung und der überaus wichtigen Reichweite? Auch hier überzeugt der e-tron, zwei Asynchron-Elektromotoren (vorderer E-Motor: Leistung 125 kW/175 PS, hinterer E-Motor: Leistung 140 kW/190 PS) sorgen für Bewegung, bei Bedarf und rutschigen Untergrund auch via Allrad. Im Boost-Modus wird eine Leistung von 300 kW/409 PS abgerufen. Das alles bei einem maximalen Drehmoment von 664 Nm. Die Beschleunigung kann sich ebenfalls mehr als alltagstauglich fühlen lassen; in 6,6 s ist man von 0-100 km/h, per Boost geht es in 5,7 s. Legt man das Gewicht von 2’490 Kilogramm zugrunde, sind das durchaus Werte auf Sportwagen Niveau.

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Die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h raubt einem zwar nicht den Atem, reicht aber aus und ist nötig um ein überhitzen der Batterien zu verhindern. Die Batterien haben eine Kapazität von 95 kWh, das ergibt eine Reichweite nach WLTP von ca. 400 km. Wie hoch die Reichweite im Realbetrieb dann tatsächlich ist, hängt natürlich auch von Fahrweise, Strecke und Wetter ab. Für die allgemeinen Pendlerstrecken reicht das jedoch allemal. Wer Langstrecken zu bewältigen hat kann die Batterien via CSS (Combined Charging System) an Schnellladesäulen nachladen. Die soll(t)en 2019 an Hauptverkehrsachsen alle 120 Kilometer verfügbar sein.

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Aber auch unterwegs wird Energie gewonnen. Dank Rekuperation, durch Bremsen und bedienen der Schaltwippen (Verzögerung in 2 Stufen), kann beim e-tron bis zu 30% Energie zurückgewonnen werden. Das macht durchaus Spass und motiviert den Sportsgeist.

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Der Ladebetrieb der im Unterboden eingelassen Lithium-Ionen Speicher ist per 11 kW Starkstrom in 8.5 Stunden voll aufgeladen. An der haushaltsüblichen 2.2 kW Steckdose braucht es entsprechend mehr Geduld.

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Trotz seiner Grösse bietet der Audi eine sehr gute Übersicht, mit 4.90 Meter Länge und 1.60 Meter Höhe, kann der e-tron zwischen Q5 und Q7 eingeordnet werden. Unsicherheit kommt dank der 360 Grad Rückfahrkamera auch in der Rückwärtsbewegung dennoch nicht auf.

Fahrbericht Audi SQ5 3.0 TFSI
Martin Schmitt / 19. November 2017

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Die Fahreigenschaften des e SUVs lassen nichts vermissen, der tiefe Schwerpunkt und der lange Radstand sorgen für ein entspanntes Dahingleiten auf geteerten Wegen. Auch Abseits planierter Wege müssen die Segel nicht gestrichen werden, denn dank Offroad Modus wird der Audi höher gelegt und durchquert moderates Gelände problemlos. Die serienmässige Luftfederung sorgt auch hier für angemessene Bequemlichkeit. Einzig Kurvenjunkies müssen ein paar Abstriche machen, angesichts des hohen Gewichts sollte das aber klar sein.

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Audi spricht mit dem e-tron sicher nicht nur die Zielgruppen an, die aus öko-sozialen Gründen bisher auf einen SUV verzichtet haben: Dank der Fahreigenschaften und Abmessungen steht der e-tron seinem Verbrenner Pendant in (fast) nichts nach.

Audi e-Tron – Technische Daten:

Fünftüriges, fünfsitziges Oberklasse-SUV, Länge: 4,90 Meter, Breite: 1,94 Meter, Höhe: 1,62 Meter, Radstand: 2,93 Meter, Kofferraumvolumen: 660 – 1’725 Liter

Antrieb:

Zwei Asynchron-Elektromotoren, Quattro-Allradantrieb, vordere E-Motor: Leistung 125 kW/175 PS, Drehmoment 247 Nm, hinterer E-Motor: Leistung 140 kW/190 PS, Drehmoment 314 Nm, Boost-Modus: Leistung 300 kW/409 PS, Drehmoment 664 Nm, 0-100 km/h: 6,6 s (5,7 s im Boost-Modus), Vmax: 200 km/h, Batteriekapazität: 95 kWh, Reichweite nach WLTP: ca. 400 km, Ladezeit: ca. 8,5 h (11 kW), ca. 30 min (150 kW), CO2-Ausstoss: 0, Abgasnorm: Euro 6d-Temp, Effizienzklasse: A+, Preis: ab 89’900 Franken

Audi e-Tron – Kurzcharakteristik:

Warum: weil es das erste ernstzunehmende E-Auto aus Deutschland ist

Warum nicht: teuer – und die Ladeinfrastruktur steckt immer noch in den Kinderschuhen

Was sonst: Tesla Model X, Jaguar i-Pace und ab Sommer 2019 Mercedes EQC

Wann er kommt: 2019

Elektro Pickup Truck

Elektro Pickup Truck

Elektro Pickup Truck

 

Zurück in die Zukunft: Der Bollinger B2

Bollinger B2 vs. Tesla Pickup: Das Rennen um den ersten Elektro Pickup Truck ist lanciert. New York vs. Kalifornien: Genauso wie Teslas Modell will auch der Bollinger B2 2020 in Serie gehen.

Der aus New York stammende Bollinger B2 sieht aus wie ein Relikt der Vergangenheit. Tatsächlich handelt es sich um ein zukunftsweisendes E-Mobil. Der Prototyp wird noch dieses Jahr vorgestellt – 2020 soll es schon in die Serienfertigung gehen. Mit Ecken und Kanten, designmässig nah am legendären Defender, will der Branchen-Neuling den Pickup-Markt aufmischen und macht damit Tesla ernsthaft Konkurrenz.

Pickup Truck Bollinger B2

Je ein Elektromotor pro Achse treibt Allrädler an. Die Gesamtleistung soll 388 kW / 527 PS betragen, das maximale Drehmoment 697 Nm. Von 0 auf 60 mph (96,6 km/h) soll der Elektro-Offroader in 6,5 Sekunden sprinten. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 161 km/h. Mit den im Wagenboden eingebauten 120-Kilowattstunden-Batterie können bis zu 322 Kilometer gefahren werden.

Cleveres Beladungssystem

Trumpfen kann der Elektro-SUV aus New York nicht nur mit Leistung sondern auch mit seiner Vielseitigkeit, vor allem was den Transport von sperrigen, besonders langen Gütern angeht. So lässt sich der Innenraum so herunterklappen, dass die Fracht durch die Kabine zum Frontkofferraum durchgeht. Der Bollinger Motors B2 Pickup verspricht ein vielseitiger und interessanter  Truck zu werden.

Bollinger B2 von der Seite

Der Bollinger B2 kann Fracht durch die Kabine laden.

Das erst 2014 gegründete und nach dem Gründer Robert Bollinger benannte Start-up will 2020 mit der Serienproduktion starten. Genauso wie der grösste Konkurrent: Tesla. Wer macht das Rennen?

 

 

Bollinger B1 mit Kanu

Der Bollinger B2 basiert auf dem kleineren Modell B1, für den nach eigenen Angaben schon 20’000 Bestellungen vorliegen.

Fahrbericht Tesla Model X 100D

Fahrbericht Tesla Model X 100D

Fahrbericht Tesla Model X 100D

 

Wer schon davon gehört hat, dass Teslas Model X eine galaktische Beschleunigung hätte und auch sonst einiges an Gekanntem aus dem Automobilbereich revolutioniert hat, wird sich in diesem Beitrag bestätigt fühlen. Es ist jedoch gut, die paar „Aber“ die noch bleiben, ebenfalls zu kennen. Und nein, die Frage ob der elektrische Antrieb umweltfreundlicher ist als der herkömmliche, haben wir leider nicht beantworten können.

Tesla Model X 100D, aussen

Auf Raumpatrouille mit dem Tesla Model X 100D

Model X. Wieso Model X.. Nun, Elon Musk hatte sich einen hübschen Plan für die Naming-Architektur seiner ersten vier Modelle ausgedacht. Und die ging so:

Model S (check)
Model E (noot)
Model X (check)
Model Y (in progress)

Wie fast überall in dem Unternehmen aus Palo Alto, wurde auch beim Namen etwas anders gedacht. Bis, ja bis Ford eines Tages bei Tesla anrief und die Marke „Model E“ für sich beanspruchte. Ford hatte bereits im Jahr 2000 eine Markeneintragung für “Model E” beantragt. Über ein Jahrzehnt wussten sie aber in Michigan dann nicht so genau, was man denn mit dieser Marke nun genau anstellen sollte. Doch dann 2013, einige Monate nachdem Tesla die Markeneintragung für “Model E” beantragt hatte, wurde es plötzlich eine dringende Angelegenheit. Und so wird das Akronym aus den Bezeichnungen der ersten vier Modelle halt nicht SEXY heissen, sondern, noch moderner, S3XY. Was heutzutage ja fast alle mit einem Internetanschluss als gleichbedeutend interpretieren können.

Tesla Model X 100D, aussen

Der äussere Eindruck

Das Model X wirkt mit seiner Form und Masse ziemlich ausserirdisch. Mit einer Gesamtlänge von über fünf und über 2,2 Metern Breite, wirkt er mit der runden, gedrungenen Linienführung, vor allem von hinten betrachtet etwas plump. Dies liegt zum grossen Teil an Elon Musks Vision, nicht nur einfach ein grosses Auto zu bauen.

Tesla Model X 100D, Heck

Vor allem der Innenraum sollte im Vergleich mit den grossen Autos der Konkurrenz deutlich geräumiger sein, was aus Designsicht einige Herausforderungen für das Exterior-Design mit sich brachte.
Das Model X gefällt. Oder nicht. Dazwischen wird es wenige Schattierungen geben. Die Erscheinung ist aber auch stark von der Lackierung und den Felgen abhängig. In „Obsidian Black Metallic“ und mit den schwarzen 22-Zoll Onyx Turbine-Felgen, sieht er einem Raumgleiter der Maquis-Raider-Klasse schon ziemlich ähnlich.

Und sobald dann die „Falcon Wing-Flügeltüren“ schnell und majestätisch nach oben gleiten, gewinnt der Wagen (und der Pilot) auf einen Schlag sehr viel Momentum. Mit geöffneten Flügeltüren erhält das Model X einen sehr selbstbewussten und „StarTrek-esken“ Charakter. Schade dass sie zum Fahren geschlossen werden müssen.

Tesla Model X 100D, aussen

Tesla Model X 100D, aussen

Tesla Model X 100D, aussen

Momentum hin oder her, einen kleinen Nachteil bringen die Falcon Wings mit sich. Wenn die Sensoren finden, dass nicht genügend Raum pro Seite zur Verfügung steht, brechen sie die Übung auf ca. halber Strecke ab. Und dass nicht genügend Abstand zu irgend einem Hindernis besteht, kommt in der Schweiz ja gerne mal vor.

Tesla Model X 100D, aussen

Wenn sie aber aufgehen, gewähren Sie einen hervorragenden Zugang zu den hinteren Sitzreihen. Und für Eltern eine nie erlebte Bewegungsfreiheit beim Anschnallen der kleinen Kirks und Uhuras auf den hinteren Plätzen der Brücke. Diese sind nicht als Bank gestaltet, sondern bestehen aus komfortablen und chicken Einzelsitzen (was aber eigentlich ins nächste Kapitel dieses Beitrags gehört).

Auch die Fahrer- und Beifahrertüren haben es in sich; sie öffnen sich automatisch bei Annäherung an das Fahrzeug und schliessen sich nach dem Einsteigen und Drücken des Bremspedals selbstständig.

Tesla Model X 100D, Cockpit

Innenraum

Das Model X dürfte wohl das erste Fahrzeug sein, dass, zumindest für Schweizerinnen und Schweizer, fast zu viel Raum bietet. Das Raumkonzept ist zweifelsohne herausragend. Und das nicht nur im Vergleich mit Range Rover, Q7, Cayenne und anderen Schlachtschiffen. Dies ist eigentlich toll, führt aber vor allem im Cockpit zu übergrossen Distanzen und teilweise unbequemer Sitzposition; Ellenbogen können beispielsweise weder links auf der Türverschalung noch rechts auf der Mittelkonsole aufgelegt werden, die Entfernung zum Screen ist ungewöhnlich weit. Man verliert sich fast etwas in dieser Bubble, was subjektiv gewöhnungsbedürftig ist. Und Plastik, davon gibt es im Model X leider mehr als genug. Very amerikanish halt.

Tesla Model X 100D, Cockpit

Tesla Model X 100D, Cockpit

Die Bedienung der zahlreichen Funktionen geschieht primär über den leinwandgrossen und hochauflösenden Screen in der Mitte des Armaturenbretts. Die Reaktionszeit beim Berühren des Screens ist beeindruckend da in „Realtime“; keine Verzögerung, kein Hängen, grosses Kino. Die Connectivity connected schnell und ohne wenn und aber, sogar das iPhone. Generell ist vieles, was man sich als moderner Mensch beispielsweise bezüglich Musik-Plattformen (Spotify etc.) wünscht, schon fest integriert ist.
Da alle Funktionen über den Screen gesteuert werden können, ergibt sich eine sehr reduzierte und aufgeräumte Anordnung der wenigen Bedienelemente; Ganghebel und Tempomat hinter dem Lenkrad, zwei Drehregler und vier Tasten am Lenkrad selber. Fertig.

Die Windschutzscheibe ist riesig und reicht deutlich über die gewohnte Stirnkante hinaus. Sie ist mit Solartönung und UV-Schutz versehen und gibt dem ohnehin schon geräumigen Inneren noch zusätzlich Luft.

Tesla Model X 100D, aussen

Auf der Strasse

Das Fahren mutet, wie das Äussere, stark raumschiffmässig an. Ein Kurvenfreund ist das Model X indes nicht. Es nimmt sie zwar und glücklicherweise ohne zu murren, stellt sich dabei jedoch träge an. Damit ist es aber in diesem Segment nicht allein. Wider erwarten lässt sich der Tesla im Parkhaus dank seines eher kleinen Wendekreises aber ziemlich gut manövrieren.

Die Längsdynamik des Fahrwerks ist dagegen einwandfrei, die Beschleunigung liegt jenseits von allem, was der durchschnittliche Autofahrer jemals erlebt hat, etwa im Bereich des Warp-Speed. Zwei Motoren (einer pro Achse), treiben den 2,5 Tonnen schweren Allradler in 4,9 Sekunden (100D) bzw. 3,1 Sekunden (P 100D) auf Tempo 100. Stufenlos und bis zum elektronisch abgeriegelten Maximum von 250 km/h. Auch bei hohen Geschwindigkeiten liegt er hervorragend auf der Strasse und lässt sich gut und sicher beherrschen. Vorsicht ist aber bei der Sitzheizung geboten; die heizt bereits auf Stufe 1 recht ein, Stufe 3 ist dann jedoch völliger Feueralarm und dürfte dem Akku arg zu Leibe rücken.

Tesla Model X 100D, aussen

Nachgeladen werden muss gemäss NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) nach 565 km; einerseits an den in der Schweiz noch raren Tesla-Superchargern, an den weiter verbreiteten Ladestationen für Elektroautos oder mittels „Mobile Connector“ auch an einer gewöhnlichen Steckdose. Über Nacht brizzelt diese Variante immerhin Saft für etwa 120 km Reichweite in den Akku.
Mit der Tesla-App kann der Ladevorgang aus der Ferne überwachet und gesteuert werden.

Tesla Model X 100D, aussen

Stehen bleiben auf halber Strecke ist gemäss spontanen Interviews unter Tesla-Fahrern auf der Strasse kaum ein Problem. Die Reise nach Österreich in die Skiferien sei beispielsweise absolut Problemlos, berichtet ein X-Fahrer. Nach der Ankunft beim Hotel an den Strom gehängt (normale Steckdose) und dann am nächsten Tag zum Skilift und retour ginge Problemlos, ebenfalls die Rückreise, voll beladen und mit Stau. 
Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall zu Hause eine Steckdose zu installieren, die 11 kW (400 V/16 A) leistet. Von 22 bis 6 Uhr (Niedertarif) produziert eine 11 kW-Leitung ungefähr 88 kWh, was eine Reichweite von 360 bis 400 km bedeutet.

Tesla Model X 100D, Kofferraum

In die Ferien fahren ist auch bezüglich Gepäckvolumen problemlos. Das Model X verfügt über zwei Kofferräume: den Kofferraum im Heck und den sogenannten „Frunk“ (front trunk). Der hintere Kofferraum verfügt über einen Stauraum von bis zu 2’492 Litern, sofern die 5-Sitzerkonfiguration gewählt wird. Denn das Modell X kann auch problemlos zu einem Siebenplätzer umgebaut werden, was das Kofferraumvolumen dann aber deutlich reduziert.

Tesla Model X 100D, Heck

Fazit

Gemäss Tesla ist das Model X das sicherste, vielseitigste und schnellste Sport-Utility-Vehicle der Geschichte. Serienmässig mit Allradantrieb ausgerüstet, einer Reichweite von bis zu 565 km und Platz für sieben Erwachsene mit Gepäck. Dank seiner aktiven, serienmässigen Sicherheitsfunktionen und spezieller Hardware, gewähre es dem Fahrer nicht nur Vorausschau, sondern auch Rundumblick. Acht Surround-Kameras sorgten für 360°-Rundumsicht, während zwölf Ultraschallsensoren umliegende Objekte erkennen. Dazu seien alle Tesla-Modelle mit der notwendigen Hardware für autonomes Fahren ausgerüstet.

Andere sagen, dass die schlechte Verarbeitung und die teils sehr einfachen Materialien bei einem Preis von CHF 103’450 nicht angemessen seien. Weiter wird die stark eingeschränkte Rundumsicht kritisiert. Auch lenke die Bedienung des Touchscreens während der Fahrt zu stark ab – zumal die Sprachsteuerung nicht vernünftig funktioniere.

Wir haben das Model X als interessante und nötige Alternative zu den herkömmlichen Offroadern kennen gelernt, die uns vor allem in Bezug auf Beschleunigung und Raumkonzept beeindruckt hat. Der Tesla X kann, schlau eingesetzt und mit genügend Lademöglichkeiten auf der Route, eine interessante Alternative zu Benzin betriebenen Modellen sein. Die Verarbeitung müsste jedoch klar wertiger werden, ebenso lässt die Rundumsicht, vor allem bei soviel Transparenz, zu wünschen übrig. Alles in allem ist das Model X aber ein gelungener Wurf von Tesla, ganz zu schweigen von ihrem Gesamtkonzept der elektrischen Fortbewegung.

Tesla Model X 100D, Logo Heck

Tesla Model X – Kurzcharakteristik:

Warum: weil das Model X viel Raum und und eine grandiose Beschleunigung bietet
Warum nicht: weil noch nicht alles genau so ist wie’s sein soll
Was noch: Range Rover Sport , Audi Q7, Porsche Cayenne, Bentley Bentayga

Tesla Model X 100D, aussen

Tesla Model X – Technische Daten:

Viertürige Limousine mit fünf bzw. sieben Sitzen, Länge: 5 Meter, Breite: 2,2 Meter, Höhe: 1,6 Meter, Radstand: 2,9 Meter, Kofferraumvolumen: bis 2’492 Liter
Model X 100D, 100 kW Batterie mit zwei Elektro-Motoren und Allradantrieb, 611 PS, maximales Drehmoment: 967 Nm, Vmax: 250 km/h, Preis: ab CHF 103’450

Weitere Informationen finden sie hier.

 

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Polestar 1 – Der Taser von Volvo gegen Tesla

Polestar 1 – Der Taser von Volvo gegen Tesla

Polestar 1 – Der Taser von Volvo gegen Tesla

 

Die Volvo-Tochter Polestar präsentiert in Shanghai das Modell Polestar 1, ein zweitüriges Grand Tourer Coupé mit vier Sitzen. Dieses steht auf Volvos Scalable Platform Architecture (SPA), also der gleichen Basis wie die Modelle S90, V90, XC60/XC90, liefert 600 PS und brachiale 1000 Nm (!) Drehmoment. Diese Leistung liegt genau zwischen den Tesla S-Modellen 100D und P100D, die aus rein elektrischer Kraft 428 PS/660 Nm bzw. 700 PS/660 Nm erzeugen.

Polestar 1 black, Hinteransicht

Polestar 1 – Der “fast Tesla”

Und da liegt auch genau der Hauptunterschied zwischen Polestar 1 und Telsa S; wo die Kalifornier die Energie ausschliesslich aus der Batterie beziehen, nimmt der Polestar 1 einen Benzinmotor zu Hilfe. Ein klassischer Plug-in-Hybrid halt, genannt ‘Electric Performance Hybrid’. Erst ab dem Modell Polestar 2 wird der Antrieb vollständig elektrisch sein.

Bislang war Polestar als Volvos Tuning-Schmiede bekannt. Ab 1996 in Kooperation haben die Schweden, bzw. die chinesische Muttergesellschaft Geely, das Unternehmen 2015 ganz übernommen und mit einem Batzen in dreistelliger Millionenhöhe startklar gemacht. Projektleiter und Designchef in Personalunion, Thomas Ingenlath, gibt ein paar Insights zum Wagen:

“Polestar 1 ist das erste Modell, dass das Logo der neuen Marke auf der Kühlerhaube trägt. Unter der Haube befindet sich ein komplett neuer E-Antrieb mit zwei Motoren, die über ein Planetengetriebe verbunden die Hinterachse antreiben und 218 PS liefern. Im reinen Elektrobetrieb schafft der Wagen bis zu 150km Reichweite, was vielen Kunden ermöglichen wird, ihr Ziel ausschliesslich im Elektro-Modus zu erreichen.”

Polestar Logo

Wenn das mal nicht reichen sollte, steht zusätzlich ein Volvo-eigener Drive-E Zweiliter-Vierzylinder Benzin-Motor für die Vorderachse parat. Dieser muss auch zugeschaltet werden, wenn die 600 PS/1000 NM Maximum-Performance abgerufen werden soll.

Mit den 150km Maximum-Distanz hängt der schnelle Schwede die Plug-in-Hybrid-Modelle von Audi, Jaguar oder Porsche locker ab und führt in dieser Disziplin klar. Vorerst. Denn 2019 stehen die jetzt überholten Konkurrenten mit e-Tron-, i-Pace- und Mission E-Modellen am Start, die rein elektrisch in der Lage sein werden, deutlich längere Strecken zu absolvieren. Und Telsa, ja Tesla bringt bereits heute reine Elektroreichweiten von jenseits der 600km zustande.

Polestar 1 in weisser Ausführung

Ein zukunftsweisendes Vertriebskonzept.

Ein sehr spannendes Element ist das Vertriebskonzept in Form eines Abo-Modells. “Dies soll den Kunden erlauben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren; das Fahr-Erlebnis”, wie Jonathan Goodman von Polestar erklärt. Konfigurieren und Bestellen funktioniert nur online und kaufen in diesem Sinne kann man den Wagen auch nicht. Dafür fällt eine monatliche Flatrate an, mit der Polestar seinen Kunden zusätzlich alles Mühsame rund ums Autofahren und -besitzen abnehmen will. Inkludiert sind beispielsweise Abschreibungs- und Versicherungskosten und das Abholen und Zurückbringen des Wagens bei anstehendem Service. Dazu gibt es eine Reihe von Concierge-Services wie das Ausleihen einer Skibox für die Winterferien (inkl. Montage/Demontage zu Hause) und anderen Annehmlichkeiten. Alles zentral gemanagt über eine App und monatlich abgerechnet. Die App dient dazu auch gleich als Zündschlüssel.

Polestar 1 schwarz, Hinteransicht

Es wird sich zeigen wie sich die neue Marke im Regelbetrieb behaupten wird. Das Vertriebskonzept ist auf jeden Fall ein grosser Schritt in die Zukunft und muss sich vorab beim Launch des Polestar 1 (Mitte 2019) und anschliessend beim Modell 2 (vollelektrisch, Mittelklasse, Ende 2019) und dem ebenfalls vollelektrischen SUV (2021) behaupten.

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Audi treibt seine Elektroautos bald mit Solarenergie an.

Audi treibt seine Elektroautos bald mit Solarenergie an.

Audi treibt seine Elektroautos bald mit Solarenergie an.

 

Sonnenenergie ist sauber und gratis. Audi will künftig Solarenergie für den Antrieb seiner Elektroautos nutzen und seine künftigen Elektromobile mit Solarzellen ausstatten.

Audi setzt auf Solarzellen

Die Photovoltaik-Technik soll perspektivisch die Traktionsbatterie mit Strom-Nachschub versorgen und so die Reichweite der Fahrzeuge verlängern. In einem ersten Schritt wird die gewonnene Energie jedoch nur für das Bordnetz genutzt, etwa für Klimatisierung und Sitzheizung. Die VW-Tochter kooperiert bei der Technik mit dem Solarzellen-Spezialist Hanergy, ein erster gemeinsamer Prototyp soll Ende 2017 entstehen und über sogenannte Dünnschicht-Solarzellen in einem Panoramadach verfügen. Audis erstes Serien-E-Auto ist für 2018 angekündigt, wird aber wohl noch nicht über die Photovoltaik-Technik verfügen.

Das solargetriebene Auto ist ein alter Traum, bislang aber noch nicht auf der Strasse. Neben diversen Fahrzeugen bei Spritspar-Wettbewerben ist das Konzeptfahrzeug Nissan Sun Favor von 1992 das bekannteste Solar-Auto. Aktuell werden Solarzellen im Pkw-Bau nicht zum Antrieb, sondern lediglich für die Bordstromversorgung genutzt, etwa vom Plug-in-Hybridauto Toyota Prius.

Elektro-SUV Bollinger B1. Archaisch. Elektrisch.

Elektro-SUV Bollinger B1. Archaisch. Elektrisch.

Elektro-SUV Bollinger B1. Archaisch. Elektrisch.

 

In ein SUV gehört ein Diesel. Doch dessen Zukunft ist ungewiss. Da kommt der Bollinger B1 gerade zur rechten Zeit. Der Bollinger B1 sieht aus wie ein Relikt der Vergangenheit, tatsächlich handelt es sich um ein zukunftsweisendes E-Mobil.

“Beyond-Defender”:  Der Bollinger B1

Kantige und kernige Offroader sind selten geworden. Sogar der ewige Defender musste mittlerweile abdanken. Doch in den USA kündigt sich mit dem Bollinger B1 ein würdiger Nachfolger an. Das SUV sieht zwar aus wie ein Auto der Vergangenheit, doch unterm Alublech steckt zukunftsweisende Antriebstechnik: Der Allradler wird rein elektrisch angetrieben. 2019 sollen die ersten Fahrzeuge in den USA in Kundenhände gehen.

Der B1 von Bollinger Motors soll 2019 in den USA auf den Markt kommen

Da vorne kein Motor stört, lassen sich auch besonders lange Gegenstände in den Bollinger B1 einladen

Auch nach vorne lässt sich eine Klappe öffnen. Entsprechend kann man einmal komplett durch den Bollinger B1 hindurchschauen

Vorne und hinten gibt es jeweils einen E-Antrieb

Bollinger B1: reduziertes Design

Ein dynamisches Gesicht oder schwungvolle Sicken in den Flanken sucht man beim B1 vergeblich. Das Auto sieht wie aus grossen Legosteinen zusammengesetzt aus. Auch der Innenraum ist maximal nüchtern gestaltet und archaisch. Angesichts dieser Eindrücke mag es verwundern, dass man bei Bollinger Motors auf einen E-Antrieb setzt, genauer gesagt auf zwei, denn an jeder Achse kommt ein E-Motor zum Einsatz.

Spartanisch: Der Innenraum des Bollinger B1

Diese Lösung gewährleistet permanenten Allradantrieb, der zusammen mit hoher Bodenfreiheit, langen Federwegen und mächtigen Offroad- Reifen ein gehobenes Mass an Geländetauglichkeit ermöglichen soll. Die beiden Maschinen sollen 265 kW/360 PS und 640 Newtonmeter sollen leisten, was einen Sprint in unter fünf Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 erlaubt und eine Höchstgeschwindigkeit von über 200 km/h.

Bis zu vier Sitzplätze kann der Bollinger B1 bieten

Obwohl das Aluchassis nur 130 Kilogramm wiegt, ist der B1 kein Leichtgewicht, denn aufgrund einer grossen Batterie liegt das Gesamtgewicht bei mindestens 1,8 Tonnen. Kunden sollen zwischen zwei Akkuvarianten mit 60 oder 100 kWh wählen können, was Reichweiten von 190 beziehungsweise 320 Kilometer mit einer Stromladung erlaubt.

Vor allem als Nutzfahrzeug könnte der Bollinger B1 grosse Dienste leisten.

Bollinger verspricht hohe Werte bei Zuladung und Anhängelast. Als Besonderheit bietet das SUV zudem die Möglichkeit, Gegenstände auf kompletter Fahrzeuglänge einzuladen, denn wo sonst bei Autos der Motor untergebracht wird, herrscht im B1 gähnende Leere. Bis zu 3,80 Meter lange Holzlatten können so problemlos im Wageninneren transportiert werden. Und wie es sich für ein klassisches Arbeitstier gehört, verzichtet der B1 auf jegliche Komfort- und Sicherheitsausstattung. Dämmmaterialien, Airbags oder ein Schminkspiegel sind nicht zu bekommen. Einen offiziellen Preis für den B1 gibt es noch nicht. Man kann darf ab Anfang 2018 Bollinger Motors aber 1.000 Dollar überweisen, um sein Kaufinteresse zu bekunden. Wer einen Vorschuss zahlt, wird bevorzugt behandelt, wenn es um die Zuteilung der ersten Serien-B1 geht. Derzeit erwartet Bollinger, in 19 Monaten mit der Produktion starten zu können.

 

 

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Elektro-Strategie von Volkswagen

Elektro-Strategie von Volkswagen

Elektro-Strategie von Volkswagen

 

 

Nicht wenige Branchen-Experten werfen Volkswagen vor, keine Trends zu setzen, mit Modellentscheidungen zu lange zu warten und neue Segmente nicht rechtzeitig zu besetzen. Festgemacht werden solche Strategiefehler gerne an zwei Beispielen: Touran und Tiguan. Sowohl der Familien-Van als auch der Kompakt-SUV kamen deutlich später als die entsprechenden Modelle der Mitbewerber. Man kann nicht behaupten, dass sich dies auf Umsatz und Gewinn negativ ausgewirkt hätte. Im Gegenteil, beide VW-Modelle verkaufen sich blendend und sind Segmentführer.

Ähnliche Kritik hört man derzeit, wenn es um das Thema Elektromobilität geht. Volkswagen liesse sich erneut zu viel Zeit, komplett neue E-Autos zu entwickeln und behelfe sich stattdessen mit Umbauten von Up und Golf. Die Konkurrenz ist da weiter: BMW hat seit mehr als drei Jahren sein Hightech-Karbon-Modell i3 im Portfolio und mit dem i8 sogar einen Elektro-Sportwagen als Aushängeschild. Smart bietet seine Modelle alternativ mit Elektromotor an. Renaults City-Stromer Zoe hat sich in Deutschland zum Klassenprimus unter den E-Autos gemausert. Und Nissan gebührt der Titel „Weltgrösster Hersteller von Elektrofahrzeugen“, bedingt durch den guten Absatz des Modells Leaf. Im kommenden Jahr werden die Japaner bereits die zweite Generation des Leaf auf den Markt bringen. BMW kündigt für Ende 2017 ein Facelift des i3 an. Tesla will mit dem Model 3 kommen. Und Opel stiehlt VW gerade mit dem Ampera-e die Show. Der Kleinwagen setzt mit 500 Kilometern einen neuen Massstab bei der Reichweite, auch wenn er in Deutschland praktisch gar nicht zu kaufen ist.

Der Volkswagen Konzern plant, mehr als ein dutzend Elektroautos auf die MEB-Architektur zu stellen und so die hohen Kosten in den Griff zu bekommen. Startschuss für das erste Serienmodell ist 2020.

All dies sieht und weiss man natürlich auch in der Zentrale in Wolfsburg – doch von Nervosität keine Spur. Denn niemand vermag zurzeit zu prognostizieren, wann es wirklich richtig losgeht mit dem leisen und emissionsfreien Autofahren, wann die Verkäufe nennenswerte Stückzahlen erreichen werden. Zudem müssen die Preise sinken, die Batteriekapazitäten steigen und die Ladeinfrastruktur verbessert werden.

Derzeit ist der Volkswagen-Konzern dabei, die Weichen zu stellen, den Elektroantrieb auf die passenden Architekturen zu stellen und diese mit den verschiedenen Marken unter einen Hut zu bringen. Das wichtigste Kürzel hierzu heisst MEB (Modularer Elektrifizierungsbaukasten). Doch so einfach wie eine Lego-Platte lassen sich die Bausteine Batterie, E-Motor, Ladetechnik und Leistungselektronik nicht zusammensetzen. „Innerhalb der Marken will jeder seine Wünsche berücksichtigt wissen“, sagt ein damit vertrauter Entwickler, „es gibt allein über 200 wichtige und knapp 400 weitere Masse, die festgelegt werden müssen.“ Das reicht von der Spurweite bis zum Verstellwinkel der Lenksäule. Zudem muss der MEB global ausgelegt und die Produktion in sämtlichen Werken, in denen die E-Modelle vom Band laufen, darauf abgestimmt werden.

Volkswagen: aus dem Windschatten zum Weltmarktführer

Die drei Elektro-Studien, die Volkswagen unter seiner neuen Submarke I.D. in Paris, Detroit und Genf gezeigt hat, basieren lediglich auf einem Prototypen-MEB, sind noch handgefertigte Einzelstücke. Das gilt auch für das erste E-Auto von Skoda, die Konzeptstudie Vision E, die ihre Premiere vor wenigen Wochen in Shanghai hatte. Seat wird vermutlich eine MEB-Studie auf der IAA in Frankfurt präsentieren. Und auch Audi wird nicht lange auf sich warten lassen, das Konzept eines Kompakt-EV zu zeigen, das nach dem e-tron (2018) und dem e-tron Sportback (2019) in Serie gehen soll.

Wenn es 2020 mit den I.D.-Serienmodellen losgeht – dies zumindest sieht der Strategieplan von Volkswagen vor, soll der skalierbare MEB dem Kunden die Möglichkeit geben, unterschiedlich grosse Batterien zu wählen, je nach persönlichem Fahrprofil und Geldbeutel. Anders wären die Ankündigungen, den Preis auf dem „Niveau eines gut ausgestatteten Golf TDI“ starten zu lassen, nicht zu halten. Für rund 30’000 Franken kann es selbst in drei Jahren kein Elektroauto mit einer 83-kWh-Batterie geben, wie sie in der Studie I.D. Crozz verbaut war und die eine Reichweite von über 500 Kilometern ermöglicht. Die Basis sieht 40 bis 50 kWh, die zweite Stufe 60 bis 70 kWh Kapazität vor. Die Spannung liegt einheitlich bei jeweils 400 Volt.

Christian Senger, Leiter der E-Baureihe, will die Anlaufkosten über Stückzahlen und Skalierbarkeit in den Griff bekommen. Bis 2025 sollen auf dem MEB über ein dutzend Modelle entstehend. Allein I.D. plant fünf unterschiedliche Karosserievarianten, darunter eine Limousine, ein Crossover, ein SUV, ein Coupé und ein Van im Touran-Format. Hinzu kommen Modelle von Audi, Skoda und Seat. Die Grundarchitektur ist stets die gleiche. Sie sieht als Basis Hinterradantrieb vor. Crossover und SUV erhalten zusätzlich einen Elektromotor an der Vorderachse.

VW will die hohen E-Auto-Kosten in den Griff bekommen

Die Hände reiben sich bereits die Designer, können sie doch nicht nur äusserlich die Proportionen eines elektrisch angetriebenen Autos massiv verändern, sondern auch im Innenraum kräftig „aufräumen“, weil Verbrennungsmotor, Getriebe und Tank fehlen. Schon die erste I.D.-Studie zeigte, was auf einer Aussenlänge von 4,15 Metern (kürzer als ein Golf) möglich ist. Das Raumgefühl entspricht jenem in einem Passat. Designchef Klaus Bischoff nennt das neue Konzept „open space“. Ersten Journalisten, die den I.D. bereits fuhren, verriet Volkswagen, dass die Serienversion in Grösse und Aussehen der Studie recht nahe kommt. Nur die Schmetterlingstüren sind ein Show-Effekt.

Die Fertigung der ersten I.D.-Fahrzeuge könnte in der Gläsernen Fabrik in Dresden, in der VW derzeit den e-Golf (ihn wird es in der nächsten Generation nicht mehr geben) produziert. Später könnte die Manufaktur zu einem Zentrum der Elektromobilität ausgebaut werden. Zudem will sich VW mittelfristig nicht von asiatischen Lieferanten für Batteriezellen abhängig machen. „Wir werden ein neues Kompetenzfeld erschliessen“, kündigt Vorstand Matthias Müller an. Die Herstellung der chemischen Zellen wird vermutlich in Salzgitter erfolgen. „Spätestens 2025 wollen wir Weltmarktführer bei der E-Mobilität sein“, sagt VW-Markenchef Herbert Diess. Rund eine Million Elektroautos jährlich sollen bis zu 25 Prozent vom dann erzielten Absatz sichern.

Tesla Model Y, das nächstes E-Modell folgt schon 2020

Tesla Model Y, das nächstes E-Modell folgt schon 2020

Tesla Model Y, das nächstes E-Modell folgt schon 2020

 

Noch bevor das Model 3 auf dem Markt ist, kündigt Elon Musk während der Präsentation der letzten Quartalszahlen mit dem Model Y einen kleiner Bruder für das SUV Model X an.

Mit dem Fahrzeug will Tesla seine Modellreihe S, 3, X, Y vervollständigen. Tesla will mit dem Model Y den Sprung zu einer Million Autoverkäufen pro Jahr schaffen. 2020 wollen die Kalifornier damit auf den Markt kommen.

Tesla Model Y: Neue Plattform für leichteren Produktionsprozess

Über das Model Y ist bislang wenig bekannt. Entgegen früherer Gerüchte wird der geplante Kompaktwagen Model 3 nicht die Basis dafür liefern. Tesla will stattdessen eine eigene, neue Plattform für den Model Y kreieren. Musk plane, beim Model Y die 12-Volt-Batterie-Architektur komplett einzustampfen, die in bisherigen Tesla-Modellen zum Einsatz kommt. Eine neue Architektur könne die komplette Verkabelung drastisch verkürzen: Im Model S ist der Kabelbaum noch drei Kilometer lang, im Model 3 nur noch 1,5 Kilometer  – und im Model Y soll die Verkabelung nur noch 100 Meter lang sein. Tesla erhofft sich dadurch Einsparungen bei der verbauten Kabellänge und Vorteile für den automatisierten Produktionsprozess, wie The Verge berichtet.

Flügeltüren, Falcon Wings, wie Model X 

In einem älteren Tweet, den er wieder gelöscht hat, deutete er aber an, dass das Model Y wie das Model X Flügeltüren erhalten werde. Wie Electrek berichtet, sollte diese Entscheidung noch für Diskussionen sorgen. Die Flügeltüren werden nicht von allen Interessenten als positives Merkmal wahrgenommen.

Die Produktion des Model Y soll im Jahr 2020 beginnen, möglicherweise könnte sie aber auch bereits 2019 anlaufen, berichtet TechCrunch. Aktuell ist Tesla jedoch noch mit der mehrfach verschobenen Markteinführung des Model 3 beschäftigt. Die E-Limousine soll ab dem Jahresende als erstes Modell der Marke den Massenmarkt erobern. Tesla verspricht einen Einstiegspreis von günstigen 35’000 Dollar und eine alltagstaugliche Reichweite von 350 Kilometern.

(Im Bild das Model 3)

Ein Tesla-LKW kommt bereits im September

Am vergangenen Freitag enthüllte Musk einen kleine Vorgeschmack auf den Tesla LKW, hier gehts zum Bericht…

Reichweite von Elektroautos: der Denkfehler mit dem „Stadtauto“

Reichweite von Elektroautos: der Denkfehler mit dem „Stadtauto“

Reichweite von Elektroautos: der Denkfehler mit dem „Stadtauto“

 

Die Reichweite von Elektroautos steigt. Nicht nur wegen besserer Batterien – auch, weil die Autohersteller einen strategischen Fehler erkannt haben.

Die durchschnittliche Reichweite von Elektroautos wird bis 2020 auf 400 Kilometer steigen. Das prognostiziert eine Studie der Unternehmensberatung Horváth und Partner. Aktuell fahren E-Mobile im Schnitt 240 Kilometer weit.

4x4Schweiz-Roadtrip: Tesla Model S P85D Stilfserjoch

Neben sinkenden Batteriepreisen und verbesserter Technik spielt bei der deutlichen Steigerung der Durchschnittreichweite auch eine strategische Kehrtwende eine Rolle. Den Experten zufolge sahen die Automobilhersteller die Keimzelle der Elektromobilität lange eher im urbanen Umfeld und gestalteten Fahrzeuge entsprechen. Dies sei eine Fehleinschätzung gewesen, nicht nur in Bezug auf Design und Fahrspass, sondern auch auf Reichweite.

Der Tesla S ist trotz hoher Preise ein Bestseller

Mit dem Tesla Model S P85D über den Albulapass in der Schweiz

Als Beleg nennen die Unternehmensberater den Erfolg der Oberklasselimousine Tesla S mit ihren bis zu 560 Kilometern Reichweite. Sie war zuletzt auch in Deutschland deutlich beliebter als kleinere E-Mobile wie BMW i3 oder VW E-Golf. Dazu passt, dass unter anderem Porsche und Audi für 2018 bereits Sportwagen und SUV mit Elektromotor angekündigt haben, die mit einer Batterieladung mehr als 300 Kilometer zurücklegen sollen.

Nordische Kombination: Volvo fährt in Zukunft elektrisch

Nordische Kombination: Volvo fährt in Zukunft elektrisch

Nordische Kombination: Volvo fährt in Zukunft elektrisch

 

Ein Plug-in-Hybrid in jeder Baureihe, ein Mittelklasse-Elektroauto mit mehr als 500 Kilometern Reichweite und jährlich zehn Prozent Elektro-Anteil an den Verkäufen – Volvo hat sich für die kommenden Jahre einiges vorgenommen.

Göteborg. Grün ist das neue Premium: Neben der klassischen Volvo-Tugend Sicherheit setzt der schwedische Autobauer nun konsequent auf Elektrifizierung aller Modellreihen. Die Schweden wollen künftig in jeder Baureihe ein Modell mit Plug-in-Hybridantrieb anbieten, zudem kommt 2019 ein Mittelklasse-Elektroauto der Marke auf den Markt. Zehn Prozent der von Volvo mittelfristig avisierten 800’000 Autos jährlich sollen eine elektrische Einheit an Bord haben.

Als Grundlage dieser Strategie bauen ab 2017 alle neuen Modelle auf zwei modularen und erweiterbaren Architekturen auf: SPA, auf der schon der neue XC90 basiert und CMA, der neuen kompakten Plattform. Beide Plattformen sind von Anfang an darauf ausgelegt, jede Art von Elektrifizierung zu ermöglichen.

Die hohe Flexibilität erlaubt beispielsweise, die Antriebsstränge aus den grösseren Reihen ab 2017 in der neuen 40er-Baureihe einzusetzen, wo es neben dem Kompakten V40 künftig auch ein SUV XC40 geben wird. In Zukunft kann also auch unterhalb der gehobenen 60er- und 90er-Baureihen die Volvo-Hybridtechnologie Twin Engine angeboten werden. Der Trend zum flexiblen Baukastenprinzip wie ihn beispielsweise auch Volkswagen verfolgt, soll für mehr Kosteneffizienz sorgen.

Für 2019 hat Volvo ein rein batterieelektrisch betriebenes Modell in der Mittelklasse mit mehr als 500 Kilometern Reichweite angekündigt. Anders als der inzwischen nicht mehr gebaute C30 Electric von 2010, der auf der Plattform seines Verbrenner-Schwestermodells entstand, nutzt das Elektroauto dann die SPA-Architektur.

Auch in Vorbereitung auf den Wandel, der auf Doppelherz-Antrieb und Batterie baut, hatte sich Volvo bereits von grossen Motoren wie ihren Sechszylindern getrennt. Neben den bekannten Drive-E-Vierzylindern konnte man in Göteborg jetzt auch den ersten hauseigenen aufgeladenen Benzindreizylinder sehen, der mit bis zu 180 PS als T5 Twin Engine ebenfalls in künftigen CMA-Varianten bereits mit einer Anbaustelle für einen Elektromotor konzipiert worden ist.

Aktuell bringen die Schweden zum Jahresende ihr Oberklasse-SUV XC90 als Plug-in-Hybrid T8 Twin Engine auf dem Markt. Noch auf der alten Partnerschaft mit Ford basiert der bereits erhältlich Mittelklasse-Plug-in-Hybrid V60 D6 Twin Engine. Die nächsten Hybrid-Modelle werden Limousine und Kombi der oberen Mittelklasse, S90 und V90 sein, die im kommenden Jahr auf den Markt komme

Volvo kündigt für 2019 ein reines Elektroauto an

Volvo kündigt für 2019 ein reines Elektroauto an

Volvo kündigt für 2019 ein reines Elektroauto an

 

In Sachen Plug-in-Hybridantrieb ist Volvo schon vorne dabei. Die Schweden wollen ihr Angebot künftig ausbauen und planen auch ein reines E-Mobil.

Volvo setzt auf den Elektroantrieb.

Die Schweden wollen künftig in jeder Baureihe ein Modell mit Plug-in-Hybridantrieb anbieten, zudem soll 2019 ein reines Elektroauto der Marke auf den Markt kommen. Mittelfristig wird jeder zehnte weltweit verkaufte Volvo über einen E-Motor verfügen – sei es als alleinige Antriebsquelle oder im Verbund mit einem Verbrennungsmotor.

Mit den Plug-in-Hybridmodellen des Mittelklassekombis V60 und des Oberklasse-SUV XC90 haben die Schweden bereits zwei teilelektrische Autos im Programm. Auch das für 2016 geplanten Limousinen-Flaggschiff S90 wird es mit Plug-in-Hybridantrieb geben. Gleiches gilt für die nächste Generation des Kompaktmodells V40 und dessen SUV-Ableger XC40, die ab 2018 auf den Markt kommen dürften.

Details zu dem geplanten Elektroauto nennt Volvo noch nicht. Denkbar scheint eine mittelgrosse Limousine, die dann unter anderem gegen das von Tesla avisierte Model 3 antreten würde. Aber auch ein SUV in der Liga des Tesla Model X wäre möglich.

Tesla Model X: mit Flügeltüren und Elektropower

Tesla Model X: mit Flügeltüren und Elektropower

Tesla Model X: mit Flügeltüren und Elektropower

Während die automobile Welt noch über Abgas-Manipulationen diskutiert, hat Tesla sein neues, lokal emissionsfreies Modell präsentiert.

Palo Alto. Elektroautobauer Tesla hat in Kalifornien sein neuestes Modell vorgestellt. Das SUV Model X ist nach Roadster und Model S das dritte Fahrzeug der Marke. Immer an Bord hat das Elektroauto Allradantrieb und eine Batterie mit einer Kapazität von 90 kWh, die für eine Reichweite von 400 Kilometern ausreichen soll.

Das SUV mit bis sechs oder sieben Sitzen soll offenbar eine ähnliche Performance bieten wie bereits die Oberklasse-Limousine Model S. Zunächst hat Tesla nur die Werte für die beiden stärkeren Versionen bekannt gegeben. Das Model X 90D hat 190 kW/259 PS, beschleunigt in 4,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und fährt maximal 250 km/h schnell. Bei gleichem Topspeed beschleunigt das Topmodell P90D von Null auf 100 km/h in 3,2 Sekunden. Der Frontmotor leistet 190 kW/259 PS, der Heckmotor 370 kW/503 PS.

Tesla Model X, weiss, Front, mit geschlossenen Flügeltüren, den sogenannten Falcon Wings

Das SUV mit bis sechs oder sieben Sitzen soll offenbar eine ähnliche Performance bieten wie bereits die Oberklasse-Limousine Model S

Tesla Model X: Die Flügeltüren heissen Falcon Wings

Ein besonderes Merkmal sind die Flügeltüren, sogenannte „Falcon Wings“, über die man die zweite und dritte Sitzreihe besonders leicht erreicht. Nur 30 Zentimeter Platz auf der Fahrzeugseite benötigen sie zum Öffnen. Gleichzeitig ist jede Tür mit Sensoren ausgestattet, die die Umgebung erkennen und so ungewünschten Kontakt vermeiden – beispielweise mit anderen Autos in einer schmalen Parklücke. Die Türöffnung sei so gross, dass Eltern ihre Kinder bequem hineinsetzen und anschnallen können, ohne sich zu ducken, verspricht Tesla. Ob die Türen nur dem kalifornischen Sommer oder auch unserem Wind und Wetter standhalten (ist ja schliesslich ein SUV), bleibt zu beweisen.

Zudem rühmen sich die Amerikaner damit, die derzeit grösste Windschutzscheibe zu haben, die entsprechende Ausblicke für Fahrer und Beifahrer bieten soll. Die Türen des Model X sollen sich selbständig öffnen und schliessen, wenn sich der Fahrer dem Auto nähert. Innen funktioniert fast die komplette Bedienung wie bisher über den grossen Touchscreen, wichtige Funktionen werden in das Instrumentenpanel gespiegelt.

Tesla Model X, weiss, Heck, mit geschlossenen Flügeltüren, den sogenannten Falcon Wings

Mit 0,24 hat das Model X einen insbesondere für ein SUV sehr niedrigen cW-Wert. Zusätzlich sorgt ein aktiver Heckspoiler, in dem auch die dritte Bremsleuchte untergebracht ist, für mehr Effizienz und Stabilität

Kamera-, Radar- und Sonar-Sensoren scannen kontinuierlich die Umgebung warnen bei Kollisionsgefahr; ein Notbremsassistent, der auch bei höheren Geschwindigkeiten funktioniert, ist ebenfalls an Bord.

Wer jetzt bestellt, bekommt sein Model X voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2016 ausgeliefert. Die Preise werden sich im sechsstelligen Bereich bewegen. Das Model S ist trotz seines Preises von mindestens 77’300 Franken sehr erfolgreich: Bis August 2015 hatte Tesla in der Schweiz im Jahresverlauf über 2’600 Model S verkauft und die Verkaufszahlen ziehen stark an.

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Das neue Elektro-SUV Tesla Model X mit Flügeltüren, Fahrsituation, dynamisch