In ein SUV gehört ein Diesel. Doch dessen Zukunft ist ungewiss. Da kommt der Bollinger B1 gerade zur rechten Zeit. Der Bollinger B1 sieht aus wie ein Relikt der Vergangenheit, tatsächlich handelt es sich um ein zukunftsweisendes E-Mobil.
“Beyond-Defender”: Der Bollinger B1
Kantige und kernige Offroader sind selten geworden. Sogar der ewige Defender musste mittlerweile abdanken. Doch in den USA kündigt sich mit dem Bollinger B1 ein würdiger Nachfolger an. Das SUV sieht zwar aus wie ein Auto der Vergangenheit, doch unterm Alublech steckt zukunftsweisende Antriebstechnik: Der Allradler wird rein elektrisch angetrieben. 2019 sollen die ersten Fahrzeuge in den USA in Kundenhände gehen.
Bollinger B1: reduziertes Design
Ein dynamisches Gesicht oder schwungvolle Sicken in den Flanken sucht man beim B1 vergeblich. Das Auto sieht wie aus grossen Legosteinen zusammengesetzt aus. Auch der Innenraum ist maximal nüchtern gestaltet und archaisch. Angesichts dieser Eindrücke mag es verwundern, dass man bei Bollinger Motors auf einen E-Antrieb setzt, genauer gesagt auf zwei, denn an jeder Achse kommt ein E-Motor zum Einsatz.
Diese Lösung gewährleistet permanenten Allradantrieb, der zusammen mit hoher Bodenfreiheit, langen Federwegen und mächtigen Offroad- Reifen ein gehobenes Mass an Geländetauglichkeit ermöglichen soll. Die beiden Maschinen sollen 265 kW/360 PS und 640 Newtonmeter sollen leisten, was einen Sprint in unter fünf Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 erlaubt und eine Höchstgeschwindigkeit von über 200 km/h.
Obwohl das Aluchassis nur 130 Kilogramm wiegt, ist der B1 kein Leichtgewicht, denn aufgrund einer grossen Batterie liegt das Gesamtgewicht bei mindestens 1,8 Tonnen. Kunden sollen zwischen zwei Akkuvarianten mit 60 oder 100 kWh wählen können, was Reichweiten von 190 beziehungsweise 320 Kilometer mit einer Stromladung erlaubt.
Vor allem als Nutzfahrzeug könnte der Bollinger B1 grosse Dienste leisten.
Bollinger verspricht hohe Werte bei Zuladung und Anhängelast. Als Besonderheit bietet das SUV zudem die Möglichkeit, Gegenstände auf kompletter Fahrzeuglänge einzuladen, denn wo sonst bei Autos der Motor untergebracht wird, herrscht im B1 gähnende Leere. Bis zu 3,80 Meter lange Holzlatten können so problemlos im Wageninneren transportiert werden. Und wie es sich für ein klassisches Arbeitstier gehört, verzichtet der B1 auf jegliche Komfort- und Sicherheitsausstattung. Dämmmaterialien, Airbags oder ein Schminkspiegel sind nicht zu bekommen. Einen offiziellen Preis für den B1 gibt es noch nicht. Man kann darf ab Anfang 2018 Bollinger Motors aber 1.000 Dollar überweisen, um sein Kaufinteresse zu bekunden. Wer einen Vorschuss zahlt, wird bevorzugt behandelt, wenn es um die Zuteilung der ersten Serien-B1 geht. Derzeit erwartet Bollinger, in 19 Monaten mit der Produktion starten zu können.
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