50 Jahre Range Rover – Noblesse verpflichtet

50 Jahre Range Rover – Noblesse verpflichtet

50 Jahre Range Rover – Noblesse verpflichtet

 

Range Rover ist der Inbegriff für royalen Offroad-Luxus und wurde gar zum Gattungsnamen.

Was vor 50 Jahren mit dem simplen Konzept begann PKW-Komfort mit moderner Allradtechnik zu paaren, wurde zu einer der grössten Erfolgsgeschichten der Automobilgeschichte. Und ist bis heute so stilbewusst wie die Queen selbst.

RanRange RoverGeneration Eins 1970

PW-Komfort mit Offroad-Eigenschaften

Bevor es den Range Rover gab, hiess er Velar. Das erste Konzept der Land-Rover-Submarke entstand 1967 unter Leitung der legendären Rover-Entwickler Spen King und Gordon Bashford. Der Velar trug bereits den eleganten Design-Purismus des drei Jahre später eingeführten Range Rovers in sich.

Der Velar ist ein direkter Vorbote des Serienmodells.

Der schnelle V8er

Unter der Haube arbeitete ein neuer 3,5-Liter-Leichtmetall-V8 von Buick, der die magische 100 Meilen-Grenze schaffte. Im Vergleich: Traditionelle Offroader erreichten mit Müh und Not die 70-Meilen-Grenze. Dazu kam die für damalige Verhältnisse rasante Beschleunigung. Während andere Offroader lethargisch wie ein Traktor auf den Strassen rumkrochen, hängte der Range Rover bei Sprintduellen sogar Sportcoupés ab.

Die erste Generation startete 1970

Museumswürdiges Design

Hinzu kam das selbstbewusste Design – ein Shootingbrake mit zweigeteilter Heckklappe. Schon damals galt die Form als so spektakulär, dass der Louvre in Paris den Briten als gewerblich genutzte skulpturale Form ausstellte. Ohne Zweifel: Der Range Rover holte den Offroader aus der Steinzeit und brachte ihn auf die schicken Boulevards. Der Range Rover revolutionierte das Genre ebenso wie es zehn Jahre früher der Mini für Kleinwagen tat.

Vom schicken Design abgesehen, steckte darunter das ganze Allrad Know-how von Land Rover. Der Range Rover hatte ein robustes Leiterrahmen-Chassis und permanenter Allradantrieb mit sperrbarem Zentraldifferential.

Endlose Lieferzeiten

Und der Range Rover kam an: Die Verkaufszahlen für das Flaggschiff von Land Rover war überwältigend. Um die endlosen Lieferzeiten zu verkürzen, wurden sogar Kaufverträge unter Enthusiasten verkauft – noch Jahre nach der Markteinführung.

Weder die erste Ölkrise noch die Probleme bei British-Leyland konnten den Erfolg des Range Rovers bremsen. Im Gegenteil: Erst zehn Jahre nach der Einführung kam die erste Überarbeitung des Äusseren. Und das erst noch made in Switzerland. Der Baselbieter Autobauer Monteverdi zeichnete und baute 1980 die ersten viertürigen Versionen in Eigenregie, bevor Range Rover 1982 dieses Konzept übernahm.

06Range Rover Generation 1Viertuerer 1982

Der Viertürer wurde später nachgereicht

Range Rover MK2

Stoisch hielt Land Rover am Design fest – bis 1996 – also noch zwei Jahre nachdem BMW mit dem rundgeschliffenen Design die zweite Generation auf den Markt brachten.

Range Rover Generation Zwei 1994

Der zweite Range Rover entstand unter BMW-Regie

Mit 165 kW/224 PS starker Spitzenmotorisierung avancierte der 200 km/h flotte Range Rover MK2 zum schnellsten Geländegänger überhaupt. Richtig Freude kam bei den Enthusiasten erst wieder bei der majestätischen dritten Generation auf.

Range Rover 3

2002 kam Generation drei dazu

Die vierte Generation

Mit der vierten, bis heute aktuellen Generation, festigte sich Range Rover den Platz an der Spitze der Nahrungskette. Selbst als ihm andere Modelle wie der BMW X5, Mercedes M-Klasse, Bentley Bentayga oder Rolls-Royce Cullinan die Spitzenposition streitig machen wollten.

Alle vier Generationen des Range Rover fahren im Geburtstags-Korso

Royal Warrants

Nur der Range Rover ist mehr als ein Statussymbol, er ist Staatskarosse und noch immer der einzige Automobilhersteller im Besitz aller drei „Royal Warrants” – sprich Hoflieferant für die Queen, den Herzog von Edinburgh und den Prinzen von Wales. Aber auch der Papst zeigte sich schon in einem Papamobil von Range Rover. Dagegen lassen sich Scheichs und Präsidenten gerne in massgeschneiderten Jagdwagen auf die Pirsch fahren; nicht einmal Bentley und Rolls-Royce konnten Range Rover diese staatstragende Rolle streitig machen.

Tata übernimmt und macht es besser

Dabei ist die britische Ikone schon längst nicht mehr britisch sondern gehört zum indischen Tata-Konzern. Die Inder erweiterten das Modellprogramm um drei kleinere Baureihen Evoque, Velar und Sport. Auch Umweltdiskussionen werden geschickt gekontert, etwa durch elektrifizierte Versionen, was die zum 50. Geburtstag des Range Rovers erwartete fünfte Generation besonders nachhaltig zeigen soll.

Range Rover SV Coupe 2019

Auch eine Coupé Variante war geplant

Technische Daten Range Rover:

Range Rover Generation 1 (1970-1996)

3,5-Liter-V8-Benziner (93 kW/126 PS bzw. 97 kW/132 PS bzw. 99 kW/135 PS bzw. 120 kW/163 PS) bzw. mit 4,0-Liter-V8-Benziner (134 kW/182 PS) bzw. mit 4,3-Liter-V8-Benziner (149 kW/202 PS) bzw. mit 2,4-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel (78 kW/112 PS)

Range Rover Generation 2 (1994-2002)

4,0-Liter-V8-Benziner (137 kW/186 PS bzw. mit 140 kW/190 PS) bzw. mit 4,6-Liter-V8-Benziner (165 kW/224 PS) bzw. mit 2,5-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel (100 kW/136 PS)

Range Rover Generation 3 (2002-2012)

4,4-Liter-V8-Benziner (210 kW/286 PS bzw. mit 225 kW/305 PS) bzw. mit 5,0-Liter-V8-Benziner (276 kW/375 PS) bzw. mit 4,2-Liter-V8-Kompressor-Benziner (291 kW/396 PS Leistung) bzw. mit 5,0-Liter-V8-Kompressor-Benziner (375 kW/510 PS) bzw. mit 3,0-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel (130 kW/177 PS) bzw. mit 3,6-Liter-V8-Turbodiesel (200 kW/272 PS) bzw. mit 4,4-Liter-V8-Turbodiesel (230 kW/313 PS)

Range Rover Generation 4 (seit 2012)

2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner und Elektromotor (Plug-in Hybrid mit 297 kW/404 PS Systemleistung) bzw. mit 5,0-Liter-Kompressor-V8-Benziner (375 kW/510 PS bzw. mit 386 kW/525 PS bzw. mit 416 kW/565 PS) bzw. mit 3,0-Liter-V6-Diesel (190 kW/258 PS bzw. mit 202 kW/275 PS) bzw. mit 4,4-Liter-V8-Diesel (250 kW/339 PS)

Range Rover Evoque II

Range Rover Evoque II

Range Rover Evoque II

 

Mehr von allem: Das ist der nigelnagelneue Range Rover Evoque

Acht Jahre ist es her, seit Land Rover mit dem Range Rover Evoque debütierte. Und damit eine neue Klasse schuf: den Luxus-Kompakt-SUV. Im April 2019 kommt der neue Range Rover Evoque auf den Markt. Und mit neu ist wirklich “neu” gemeint.

Range Rover Evoque 2019

Im April kommt der Evoque II auf den Markt

Kaum ein anderes Design eines Fahrzeuge beeinflusste die Kompakt-SUV-Klasse so sehr wie jenes vom Range Rover Evoque. Auch nach sieben Jahren Bauzeit wirkt es frisch und modern. Darum sind die äusseren Renovationen behutsam durchgeführt worden. Nicht so bei der Technologie.

Der kompakte Luxus-Allradler wird insgesamt geräumiger, erhält mehr Technik, erstmals ein 48-Volt-Mild-Hybrid-System, einen Dreizylindermotor sowie einen Benziner mit bis zu 300 PS. Kleiner Wermutstropfen: den Dreitürer gibt es in der Neuauflage erst einmal nicht.

Range Rover Evoque mit Velar Designelementen

Schmalere Scheinwerfer, eingelassene Griffe und eine im Vergleich zum Vorgänger geglättete Karosserieoberfläche. Kommt bekannt vor? Alle drei Merkmale kennt man vom SUV Velar. Der grosse Bruder stand auch Pate bei der Gestaltung des Innenraums. Kühle Eleganz statt opulentes Design-Feuerwerk.

Range Rover Evoque 2019

Die Scheinwerfer fallen schmaler aus.

Innen gibt es nun mehr Platz: Zwar bleibt die Gesamtlänge des Evoques mit 4,37 Metern unverändert, aber der Radstand hat zugelegt – mehr Platz im Fonds und im Kofferraum. Dieser wächst um zehn Prozent auf knapp 600 Liter bei voller Bestuhlung. Hingegen schrumpft das Maximalvolumen bei umgeklappter Rückbank leicht auf 1’383 Liter.

Range-Rover-Evoque-2019

Der Kofferraum wächst um 10 Prozent, die Gesamtlänge allerdings nicht.

Range Rover Evoque Mild-Hybrid

Der Evoque basiert aber nicht auf der leichten Aluminium-Plattform seiner Konzerngeschwister Range Rover Velar und Jaguar F-Pace, sondern nutzt den schweren Stahl als Grundmaterial. Die grundlegend veränderte Architektur ermöglicht es neu, ein 48-Volt-Bordsystem für einen milden Hybridantrieb einzubauen. Die Elektro-Unterstützung wird mit allen Vierzylinder-Dieseln und -Benzinern mit Automatikgetriebe kombiniert.

Range Rover Evoque 2019

Nicht länger, aber einen längeren Radstand.

Brandneuer Dreizylinder im Range Rover Evoque

In Verbindung mit dem 110 kW/150 PS starken 2,0-Liter-Einstiegsdiesel und Allradantrieb ermöglicht er einen Normverbrauch von 5,6 Litern. Darüber hinaus gibt es zum Start zwei weitere 2,0-Liter-Diesel mit 132 kW/180 PS und 177 kW/240 PS sowie drei 2,0-Liter-Benziner mit 147 kW/200 PS, 184 kW/250 PS und 221 kW/300 PS, allesamt mit Allradantrieb, Automatik und 48-Volt-Technik. Im kommenden Jahr ergänzen ein aufladbarer Plug-in-Hybridantrieb und ein brandneuer Dreizylinder-Benziner das Angebot.

Range Rover Evoque 2019

Kommt erst als Mild-Hybrid, später als Plug-in-Hybrid

Land Rover legt ebenso grossen Wert auf die Geländefähigkeit des neuen Evoques. Die Bodenfreiheit beträgt 212 Millimeter, der Böschungswinkel vorne ist mit 25 und hinten mit 30,6 Grad angegeben. Die Wattiefe beträgt 60 Zentimeter; das sind zehn Zentimeter tiefer als bisher. Wer noch mehr baden gehen will: Gegen Aufpreis gibt es Ultraschallsensoren, welche die Tiefe des Wassers im zentralen Infotainment-Bildschirm anzeigen.

Range-Rover-Evoque-2019

Neu taucht der Evoque bis zu 60 Zentimeter.

Virtueller Butler und Unterbodenkamera

Neu ist im Evoque die „durchsichtige“ Motorhaube. Dank eines ausgeklügelten Kamerasystems sieht der Fahrer auf seinem Display den Bereich unter dem Vorderwagen, was bei schwierigen Geländepassagen ebenso hilfreich ist wie beim Einparken in engen Lücken. In das vernetzte Cockpit – unter anderem gibt es Wifi, Apple Car Play und Android Auto – zieht mit dem „Smart Settings“-System zudem eine Art virtueller Butler ein, der die Vorlieben des Fahrers lernt und Sitzposition, Klimaanlage und Audiosystem an diese anpasst.

Range Rover Evoque 2019 Interior

Kühl-eleganter Innenraum mit tollen neuen Features.