MHX7 650 Dirt Edition 2

MHX7 650 Dirt Edition 2

Manhart Performance verwandelt einen braven BMW X7 M50i in ein Schlachtross im martialischen Military-Look, das auch für harte Offroad-Einsätze gewappnet ist.Wer glaubt, dass die modernen Luxus-SUVs nur noch mehr oder weniger hübsch aussehen und nichts mehr können, den straft Manhart Performance Lügen.

Auf Basis des 5,15 Meter langen und 2,5 Tonnen schweren X7-Topmodells M50i bauten die Wuppertaler ein Unikat, das optisch an das gepanzerte Fahrzeug einer militärischen Spezialeinheit erinnert. Die gesamte Karosserie des XXL-SUVs wurde in eine Custom-Designfolierung mit mattschwarz gebürsteten Oberflächen und 3D-Nietenoptik gehüllt.

Durch Modifikationen am OEM-Luftfahrwerk des BMW X7 M50i vergrösserte Manhart Performance die Bodenfreiheit um rund 40 Millimeter und schuf damit auch Platz für die Heavy Duty-Räder.

Auf 10×20-zöllige Black Rhino-Felgen by Manhart – zum Karossiedesign passend in mattschwarz mit Beadlock-Design – wurden grobstollige Maxxis Bighorn MT-764-Bereifung in 305/50R20 aufgezogen. So gerüstet kämpft sich der ehemalige brave X7 problemlos durch Geröll und Schlamm. Ein Terrain, das wohl die wenigsten BWM jemals zu sehen bekommen.

Die Leistung des 4,4-Liter-V8-Biturbo-Motor steigerte Manhart Performance via Installation einer den Staudruck reduzierenden HJS-Downpipe, einem Edelstahl Endschalldämpfer mit Klappenfunktion sowie Softwareoptimierungen von serienmässigen 530 PS und 750 Nm auf satte 650 PS und 920 Nm.

Manhart Performance – die BMW Spezialisten

Manhart hat sich seit mehr als drei Jahrzehnten auf die Optimierung von BMW-Fahrzeugen spezialisiert. Markenzeichen des Unternehmens ist die Optimierung des Leistungsgewichts durch Technik-Swaps, wie die Verpflanzung von V10- oder V8-Biturbo-Motoren mitsamt der dazugehörigen Getriebe aus grossen M-Modellen, wie E60 M5 oder X6 M in deutlich kleinere und leichtere Fahrzeuge, wie beispielsweise den E92 M3. Dabei ist der qualitative Anspruch von Manhart so hoch, dass selbst BMW-Kenner erst auf den zweiten Blick erkennen, dass an der Stelle des Serienmotors ein völlig anderes Triebwerk steckt.

Mehr dazu | Manhart Performance

Hennessey Maximus – Der 1000 PS Pick-Up-Truck 

Hennessey Maximus – Der 1000 PS Pick-Up-Truck 

Hennessey Maximus – Der 1000 PS Pick-Up-Truck 

 

John Hennessey hat aus dem Pritschenwagen eine Pritschenrakete gebaut. Aber immer noch voll Einsatzfähigkeit, auch wenn es wahrscheinlich niemanden gibt, der 1’000 PS zum Arbeiten braucht.

Das ist der wohl schnellste Laster der Welt: Hennessey Maximus

Extremer geht immer: Der texanische Tuner Hennessey hat den Jeep Gladiator auf 1’000 PS hochgeschraubt. Und gibt dabei sogar drei Jahre oder 36’000 Meilen Garantie, die man bei voller Fahrt wohl sehr schnell abgespult hat. Der Preis? Rund 200’000 Dollar will der Tuner für seinen Hennessey Maximus 1000 haben, also rund 200 Dollar pro PS.

Jeep Gladiator mit Hellcat-Kompressor

Schon der herkömmliche Jeep Gladiator ist eine beeindruckende Maschine. Und bedeutet für Jeep einen Meilenstein. Mopar zeigte bereits spektakuläre Jeep Gladiator-Umbauten, doch der Texaner John Hennessey schlägt wieder mal alles. Im Jeep ist ein 1’000 PS 6,2-Liter-V8-Hellcat-Kompressormotor verbaut. Da sollte man die Ladung auf der Pritsche besser gut festbinden.

Hennessey-Maximus-1000-Jeep-Gladiator

Nebst einem Antrieb direkt aus der Hölle erhält der Hennessey Maximus einen neuen Edelstahlaustopf, einen 6-Zoll-Hebesatz, 20-Zoll-KD-Geländereifen, Lederpolster nach Mass und vieles mehr.

Wer einen will, sollte sich beeilen: Nur 24 Stück werden vom Hennessey Maximus produziert.

Die Firma Hennessey betreibt übrigens sehr aktiv einen tollen Youtube-Channel. In einem Video-Podcast diskutieren die Jungs um John Hennessey gerne über Autos und vor allem PS. Hier ein Clip über ihre neue Produktionsstätte:

 

Highlights der grössten US-Tuning-Messe SEMA

Highlights der grössten US-Tuning-Messe SEMA

Highlights der grössten US-Tuning-Messe SEMA

 

SEMA 2018: Oldies, Offroader und OMG’s!

Wenn die Herbstblätter fallen, findet in Las Vegas die verrückteste – weil grösste – US-Tuning-Messe statt. Für uns Europäer sind die scharf gemachten Ami-Cars stets ein Grund zum Schmunzeln, aber auch zum Staunen. Vorhang auf für die grössen, schrägsten und abgefahrensten SEMA-Modelle 2018.

Chevrolet Chevelle Laguna 1973

Ein wichtiger Trend der SEMA war das Restomod-Tuning, also das Restaurieren von Oldtimern bei gleichzeitiger Modernisierung ihrer Technik. Beispielhaft dafür ist eine Chevelle Laguna aus dem Jahr 1973. Chevrolet zeigt dabei, was neue Motoren in alten Autos bewirken können. So wurde dem Oldie ein modernes 6,2-Liter-V8-Herz der Corvette ZR1 verpflanzt.  Die mehr als 750 PS können dank umfangreicher Fahrwerksmodifizierungen sogar einigermassen sicher auf die Strasse gebracht werden. Ansonsten wurde der 45 Jahre alte Ami-Schlitten mit einer Aussenlackierung in Metallic-Schwarz, neuen LED-Scheinwerfern und fetten Goodyear-Reifen mit leuchtend roten Schriftzügen veredelt.

Fotos Chevrolet Chevelle Laguna seitlich

Ein Oldie mit moderner Technik: Die 73er Chevelle Laguna mit neuem ZR1-Motor.

Ford Mustang

Der Ford Mustang ist in seiner jüngsten Ausbaustufe in vielen optimierten Versionen in Las Vegas vertreten. So etwa ein schwarz lackierter und mit lila Streifen als auch lilafarbenen 20-Zoll-Rädern aufgepeppter Mustang GT von Galpin Auto Sports. Er zeichnet sich unter anderem durch Performance-Fahrwerk, Frontsplitter, Wide-Body-Kit, Heckspoiler und einen, mittels eines Roush-Kompressors, deutlich erstarkten Fünf-Liter-V8-Motor aus. Diesem Aggregat will etwa CJ Pony Parts mit gleicher Zwangsbeatmungstechnik mehr als 700 PS entlocken. In diesem Fall wurde der grau-schwarze Mustang GT Fastback mit kupferfarbenen Akzenten, 20-Zoll-Rädern in Satingold, Wide-Body-Kit und Frontsplitter aufgehübscht.

Überrollkäfig, Recaro-Performance-Sitze und ein Getriebe mit verkürzten Schaltwegen sorgen zusätzlich für Motorsport-Feeling. Das ist beim Mustang GT von CGS Motorsport weniger ausgeprägt, wenngleich es sich auch hier um ein extrem hochgezüchtetes Sportmobil handelt. Diesen Eindruck vermitteln etwa die 22-Zoll-Räder, hinter denen 41-Zentimeter-Bremsscheiben mit Sechskolbenbremszangen von Brembo durchschimmern. Selbstredend gibt es Extra-PS dank Roush-Kompressor. Ausserdem hat CGS eine LED-Illumination innen und aussen installiert, die unter anderem den Boden unter Fahrzeug erstrahlen lässt.

Mustang front seitlich

Der Ford Mustang von CJ Pony Parts leistet über 700 PS. Und so sieht er auch aus.

Pimp my Ford F-150

Ein vielfach anzutreffender und oft wild aufgemotzter Ford ist die Pick-up-Ikone F-150 samt vieler grösserer Brüder aus der F-Serie. Dank Twinturbo über 1’000 PS stark ist ein von ZB Customs gepimpter F-150, der sich so besonders gut als Driftmaschine einsetzen lässt. Ebenfalls in diese Leistungsregion dringt der Freak-O-Boost genannte F-150 von Full-Race Motorsports mit seinem 3,5-Liter-V6-Benziner vor. Nur unwesentlich schwächer ist der von Speedkore per Kompressor-Zwangsbeatmung von ursprünglich rund 400 auf über 900 PS erstarkte V8. Hingegen ist ein F-350 Super Duty mit 6,7-Liter-Diesel mit 456 PS und fast 1’300 Newtonmeter Drehmoment nach Ansicht von Extang bereits werksseitig ausreichend mit Leistung gesegnet.

Bei ihrem Tuningprojekt stand vielmehr die Nutzwertigkeit im Vordergrund, denn die grosszügige Ladefläche verwöhnt bei Ausflügen in die Wildnis mit OLED-Fernseher, Kühlschrank, Grill und Spieltisch. Ebenfalls mit einem unveränderten Diesel zeigt das Wilderness Collective einen zum Expeditionsmodell umfunktionierten F-250, der unter anderem ein Dachzelt und eine Enduro mit sich führt. In ähnlicher Weise den Freizeitwert im Fokus hat der Umbau eines F-150 von Transfer Flow, der mit zwei Kajaks und Scheinwerfer-Batterie auf dem Dach sowie einer Lagerfeuer-Airbrush-Lackierung und Unterboden-Beleuchtung romantisches Abenteuer weit abseits jeder Zivilisation verspricht.

OLED-Fernseher, Kühlschrank, Grill und Spieltisch sind die Highlights des Ford F-350 von Extang.

Ford Pick-up Ranger

“Base Camp” heisst diese für Touren durch schweres Gelände optimierte Ranger-Variante, die neben allerlei verfeinerter Allradtechnik auch ein Dachzelt mitführt. Für noch viel härtere Abenteuer gedacht ist der Xbox Ranger von Addictive Desert Designs, dem dank einer extremen Fahrwerkshöherlegung, BFGoodrich-Reifen und robuster Front- und Heckschürzen kein Hindernis zu gross sein dürfte. Wer genug von Holperpisten hat, kann sich in diesem Ranger zur Abwechslung an einer Xbox-Spielkonsole vergnügen, deren Bild auf einem 42-Zoll-Display angezeigt wird.

Für Romantiker mit einem Faible für die freie Natur: Der F-150 von Transfer Flow mit zwei Kajaks und Scheinwerfer-Batterie.

RAM 1500 Rebel Concept

Und das macht Ram aus dem Pick-up 1500! Die konzerneigene Tuningabteilung Mopar hat zum Beispiel das 1500 Rebel Concept realisiert, welches dank Höherlegungs-Kit und speziellen 18-Zoll-Offroad-Reifen von Goodyear weitere fünf Zentimeter über den Dingen steht und zudem mit verstärktem Unterbodenschutz, schwarzen Alu-Trittbrettern und einem Trägerbügel hinter der Fahrgastkabine aufgewertet wurde. Ausserdem sorgt ein Powerdome in der Motorhaube dafür, den über 400 PS starken 5,7-Liter-V8 mit zusätzlicher Frischluft zu versorgen. Statt mit einer Hochlegung zu mehr Geländekompetenz zu verhelfen, hat Mopar den Ram 1500 Big Horn Low Down abgesenkt und auf sportliche 22-Zöller gestellt, was helfen dürfte, die ebenfalls über 400 PS des Hemi-V8 besser auf den Asphalt zu bringen.

RAM Rebell seitlich Gelände

Die Mopar-Abteilung von Ram zeigt auf der SEMA das 1500 Rebel Concept.

VW Jetta Air Design

Vom Verschlimmbesserungswahn der Amis bleiben auch deutschen Automobile nicht verschont. Mehrfach getroffen hat es etwa den biederen Jetta, der in einer Version von Jamie Orr extrem aggressiv daherkommt. Dank eines in drei Stufen höhenverstellbaren Sportfahrwerks kann sich die Limousine sehr flach machen, was dann die 20-Zoll-Räder tief in die Radkästen sinken lässt. Spoilerwerk, Brembostopper mit Sechskolbenzangen sowie Recaro-Sitze innen runden den sportlichen Trimm ab. Den Tuning-Flair der 80er- und 90er-Jahre versprüht ein von Air Design umgebauter Jetta SEL, der etwa 19-Zoller trägt, die DTM-inspirierten Hockenheim-Rädern aus den 90er-Jahren ähneln. Ausserdem im Vintage-Look ist die dreifarbige Grafik in den Flanken gehalten. Ebenfalls mit Zusatzstreifen optisch hervorheben kann sich ein von H&R getunter Jetta, der unter anderem mit Spoilerschmuck, H&R-Sportfahrwerk und 19-Zoll-Räder Rotiform BUC optisch die Muskeln spielen lässt.

VW Jetta Air seitlich

Ein bisschen 80er- und 90er-Jahre-Flair versprüht das Tuning-Projekt eines von Air Design umgebauten Jetta SEL.

Volvo XC60 mit Polestar-Tuning

Volvo XC60 mit Polestar-Tuning

Volvo XC60 mit Polestar-Tuning

 

Die neue Generation des Volvo XC60 ist zwar erst seit kurzer Zeit bei den Händlern bestellbar, das hält die hauseigene Tuning-Abteilung Polestar allerdings nicht davon ab, bereits erste Optimierungen für das SUV anzubieten. Mittels einer neuen Software für Motor und Getriebe soll der kleine Bruder des XC90 sportlicher werden. Passend zur Mehrleistung wird das Achtgang-Automatikgetriebe neu abgestimmt – die Optimierung soll für schnellere Gangwechsel und optimierte Schaltpunkte sorgen. 

Kurz nach der Vorstellung des neues Volvo XC60 bietet Haustuner Polestar schon die ersten Leistungssteigerungen für das SUV aus Schweden an.

Der Leistungsschub ist für die beiden Topmotorisierungen T6 und D5 erhältlich. Der Benziner erstarkt von 235 kW/320 PS auf 246 kW/334 PS. Das Drehmoment steigt von 400 auf 440 Newtonmeter. Beim Diesel fällt der Leistungszuwachs etwas moderater aus: von 173 kW/235 PS auf 176 kW/240 PS. Hier wächst das Drehmoment um 20 auf 500 Newtonmeter an.

 

Recht: Tuner darf Herstellernamen Porsche nennen

Recht: Tuner darf Herstellernamen Porsche nennen

Recht: Tuner darf Herstellernamen Porsche nennen

 

Autotuning gilt nicht mehr per se als prollig. Dass die grossen Hersteller trotzdem die gemeinsame Nennung mit Veredlern scheuen, hat andere Gründe.

Karlsruhe. Autotuner dürfen bei Verkaufs-Annonce ihrer Modelle den Namen des Basisfahrzeug-Herstellers nennen. Das geht aus einem Urteil des Deutschen Bundesgerichtshofs hervor. Geklagt hatte der Sportwagenbauer Porsche, der dem Veredler Techart die Nennung seines Markennamens untersagen wollte.

Dass hier ein Porsche drunter steckt, ist klar zu sehen und darf auch gesagt werden

In dem verhandelten Fall ging es konkret um Verkaufsanzeigen auf Online-Plattformen, wo der Tuner ein von ihm veredeltes Modell als „Techart Porsche“ annoncierte und in der Rubrik des Stuttgarter Herstellers eingestellt. Porsche wehrte sich daraufhin mit Klagen gegen den Tuner sowie einige Gebrauchtwagenhändler.

Hintergrund für die Klagen dürfte auch der aktuell grassierende Konkurrenzkampf auf dem Tuning-Markt sein. Lange Jahre hatten die Hersteller das Feld weitgehend den freien Tunern überlassen, seit einiger Zeit lancieren sie jedoch zunehmend selbst grosse Zubehör- und Individualisierungsprogramme.

Der Bundesgerichtshof stärkt mit seinem Urteil nun die freien Anbieter. Im Interesse des freien Waren- und Dienstleistungsverkehr könne es ihnen nicht grundsätzlich verwehrt werden, den Namen des Fahrzeugherstellers sowie den Modelltyp zu nennen, auf dessen Basis die Umrüstung erfolgt sei. Jedoch müsse in der Anzeige ersichtlich sein, dass es sich nicht um ein ab Werk individualisiertes Fahrzeug handle. (Az.: I ZR 147/13)

Mehr zu Porsche lesen Sie hier…

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Delta4x4, die Offroad-Profis: Ein Interview mit Josef Loder

Delta4x4, die Offroad-Profis: Ein Interview mit Josef Loder

Delta4x4, die Offroad-Profis: Ein Interview mit Josef Loder

 

Wir haben Josef Loder, den Gründer von delta4x4 und Rallye Dakar Fahrer getroffen und mit ihm über sein Leben mit Allrad und sein Unternehmen, das international als Allradspezialist im Bereich Umbauten renommiert ist, gesprochen.

Das Spannende an delta4x4 ist, dass der Betrieb nicht nur weltweit tätig ist, sondern durch Josef Loder auch fundierte Erfahrungen im Bereich Offroad und Rallye vorweisen kann. Diese Expertise wird stets weiterentwickelt und auf diese Weise bietet delta4x4 auch in Zukunft state-of-the-art Tuning, was die Awards zeigen. So erhielt delta4x4 Auszeichnungen für das Tuning des Nissan Navara und des VW Amarok, hat aber auch beispielsweise die Felgen des Maybach Exelero in Kooperation mit dem Reifenhersteller Fulda massgeschneidert. 4x4Schweiz wollte mehr über das mittelständische Unternehmen aus Odelzhausen bei München wissen.

Delta4x4 Gründer Josef Loder und Teamkollege Alois Schneck im Suzuki LJ 80 an der RallyeDakar 1982

Delta4x4 Gründer Josef Loder und Teamkollege Alois Schneck im Suzuki LJ 80 an der RallyeDakar 1982

4x4Schweiz: Herr Loder, delta4x4 wurde bereits 1980 gegründet und ist damit eines der ersten Unternehmen am Markt, das sich dem Thema Offroad gewidmet hat. Da Sie und Ihre 4×4-Leidenschaft zur Gründung von delta4x4 geführt haben, zuerst ein paar Fragen zu Ihnen. Es interessiert uns brennend, wann und wie Sie das Offroadfieber gepackt hat.
Josef Loder: Dieses Fieber erwischte mich, als ich das erste Mal mit einem Munga (Geländewagen der deutschen Bundeswehr) Offroad unterwegs war und gesehen habe, welche unglaublichen Dinge man mit einem Allradfahrzeug machen kann.

4x4Schweiz: Welcher war daraufhin Ihr erster Geländewagen?
Josef Loder: Mein erstes eigenes Allradfahrzeug war ein Suzuki LJ80, mit dem ich dann im Jahr 1982 die Rallye Paris–Dakar gefahren bin – ein grosses Abenteuer! So war die Rallye Dakar mit dem selbst umgebauten Suzuki Jimny* damals definitiv mein persönliches Highlight mit einem Offroader. (Anm. d. Red.: Die Rallye Dakar findet seit 1978 statt.)

4x4Schweiz: Welches 4×4 Modell finden Sie momentan am attraktivsten Preis/Leistung/Technik/Können?
Josef Loder: Hier gewinnt der Ford Ranger, denn er ist günstig, hat einen leistungsstarken Motor und eine sehr gute Technik in Relation zu dem, was er kostet. Aus diesem Grund fahre ich ihn derzeit.

Delta4x4 Ford Ranger

4x4Schweiz: Für welche Marke schlägt Ihr Herz ganz persönlich und warum?
Josef Loder: In diesem Punkt stimme ich für die Marke Land Rover, denn sie ist ein Klassiker unter den Geländewagen. Allein schon die Tatsache, dass Land Rover nur Allradfahrzeuge für das Gelände im Sortiment hat, spricht für diesen Hersteller. Aber auch die Geschichte der Firma, die Platzierung der Marke und die Automodelle an sich faszinieren. So würde ich mir gerne als Nächstes einen neuen Range Rover zulegen.

4x4Schweiz: Kommen wir nun zu delta4x4: Wie würden Sie Ihr Unternehmen beschreiben?
Josef Loder: Das Familienunternehmen delta4x4 besteht aus einer Ansammlung Offroad-begeisterter Mitarbeiter – angefangen bei den Technikern bis hin zu den Kaufleuten – die immer neue Ideen suchen und finden, um verrückte Allradautos zu bauen.

4x4Schweiz: Was ist dabei das Spezialgebiet von delta4x4?
Josef Loder: Allgemein das Tunen von Fahrzeugen, also das Höherlegen und Anbauten. Alles, was Autos interessanter, schneller, schöner und geländegängiger macht. Dabei liegt aktuell der Schwerpunkt von delta4x4 bei Pick-Ups im europäischen Raum, also vom Ford Ranger, über den VW Amarok, den Mitsubishi L200, den Nissan Navarra, den Toyota Hilux bis zum Suzuki Dmax.

Delta4x4 VW Amarok

Delta4x4 VW Amarok

4x4Schweiz: Wer ist Ihre Kundschaft und warum wollen Sie bei delta4x4 ihr Auto verändern und veredeln lassen?
Josef Loder: Der Grossteil, also etwa 90 % unseres Umsatzes, machen Autohäuser und Autohersteller aus, die wir mit veredelten, getunten Fahrzeugen beliefern. Wenn man sich jedoch die 10 % des Umsatzes ansieht, der durch Endverbraucher in Auftrag gegeben wird, sprechen wir fast ausschliesslich von einer männlichen Kundschaft. Oft sind es Kunden, die ein mittelständisches Unternehmen besitzen, und Besitzer von Handwerksbetrieben. Sie wollen ihr Auto umbauen lassen, weil sie mit dem Fahrzeug Werbung machen wollen, Spass am Tuning haben und auch die Geländegängigkeit erhöhen wollen. Dafür wird, beispielsweise für den Einsatz im Wald, vielmals eine Erhöhung der Bodenfreiheit benötigt – hier machen wir viele Umbauten für Pick-Ups.

4x4Schweiz: Wie hoch ist der Anteil des Auslandsgeschäftes?
Josef Loder: Insgesamt liegt der Anteil an Kunden aus dem Ausland bei etwa einem Viertel, so haben wir Kundschaft von Argentinien bis Island und von den ehemaligen Sowjetstaaten bis nach Australien.

4x4Schweiz: Welches Produkt war bislang ein Renner, welches ein Penner?
Josef Loder: Als absolute Renner haben sich Frontbügel in poliertem Edelstahl erwiesen. Als Penner würde ich die von uns angebotenen Teile für den Opel Mokka bezeichnen. Die Besitzer dieser 4×4-Autos scheinen nicht zubehöraffin zu sein.

4x4Schweiz: Was macht für Sie Tuning aus?
Josef Loder: Jede Art, Pick-Ups oder Geländewagen in Serienversion zu verändern. Das kann beispielsweise bei den Rädern anfangen, hier können breitere oder grössere Reifen verwendet werden. Aber auch Umbauten der Auspuffanlage, Zusatzbeleuchtung für das Gelände, Leistungssteigerungen oder Seilwinden sind gefragt.

4x4Schweiz: Was war der aussergewöhnlichste Umbau?
Josef Loder: Der aktuelle Umbau eines VW Amarok mit extra grossen Rädern 305/80/17 und speziellen Beadlock-Felgen ist ein sehr schönes Beispiel. Durch den Einsatz der Beadlock-Felgen, bei denen die Reifen auf den Felgen fest geklemmt sind und diese sich dadurch nicht lösen können, erhält das Fahrzeug noch mehr Sicherheit im Gelände. Dabei ist die Herausforderung, dass in Deutschland jedes Teil technisch abgenommen werden muss. Aber delta4x4 muss als Tuning-Werkstatt diese Hürde nehmen, denn wir wollen für solche speziellen Bereifungen und selbst produzierte Teile natürlich auch die Strassenzulassung erhalten.

4x4Schweiz: An welchem Umbau eines 4×4-Fahrzeuges hatten Sie die meiste Freude?
Josef Loder: Grundsätzlich an allen Autoumbauten für Rallyes, angefangen bei meiner ersten Rallye Paris-Dakar. Dabei ist es der Spass daran, ein Fahrzeug so zu präparieren, dass es eine komplette Rallye durchsteht und zu sehen, dass das funktioniert.

4x4Schweiz: Kommen wir zu Ihrem internationalen Netzwerk: Sie haben 19 Stützpunkte im Ausland, u.a. auch Auto Stieger in der Schweiz. Wie arbeiten Sie zusammen?
Josef Loder: Wir arbeiten mit einem hochqualifizierten Netzwerk, um den Kunden noch mehr Service zu bieten. So kann man als Schweizer direkt zu unseren Partnern in der Schweiz gehen, muss also nicht nach Odelzhausen bei München kommen, um für sein Allrad-Auto ein hochwertiges Tuning zu erhalten. Das Angenehme an der Zusammenarbeit von delta4x4 mit beispielsweise Auto Stieger in Fehraltdorf ist, dass sich dieses Autohaus auch um die Homologationen für die Schweiz kümmert. Das bedeutet, dass Stieger aufbauend auf den deutschen Vorgaben die Zertifizierung der veränderten Teile umsetzt. Speziell Stieger ist dabei ein langjähriger Partnerbetrieb, der sich im Thema Offroad sehr gut auskennt. Bei der Eintragung von Teilen ist man dort genauso gut aufgehoben wie bei den technischen Feinheiten und nicht zuletzt hat man es mit einem begeisterten Offroader zu tun. Aber auch wenn die Schweiz strenger ist in puncto Fahrzeugumbauten und dort wesentlich weniger zugelassen wird, kann man sich mit einem in Deutschland zugelassenen und getunten Fahrzeug problemlos durch die Schweiz bewegen.

4x4Schweiz: Was gibt es 2015 Neues bei delta4x4?
Josef Loder: Unser Schwerpunkt ist in 2015, dass unser Betrieb 35 Jahre alt wird. So feiern wir dies beispielsweise auf der „Abenteuer & Allrad“, der grössten Allradmesse Europas, bei der wir ausstellen werden. Zudem arbeiten wir an der Homologation der Beadlock-Felgen, um diese für alle Pick-Ups anbieten zu können. Ein weiteres spannendes Projekt werden die Vorbereitungen für Dakar 2016, die inzwischen in Südamerika stattfindet, denn wir planen wieder ein Allradfahrzeug speziell für die Herausforderungen dieser grossen Rallye umzubauen. Natürlich wollen wir dann auch teilnehmen, das bedeutet, dass ein Rallyekollege und ich wieder selbst fahren werden.

Das Interview führte Marianne Hennig. Wir danken Herrn Loder für den spannenden Einblick in das Traditionsunternehmen delta4x4 und drücken ihm für die Rallye Dakar 2016 die Daumen!

Delta4x4 Gründer Josef Loder bei der RallyeDakar 1985

Josef Loder bei der RallyeDakar 1985

Delta4x4 Geländesport und Zubehör Handels GmbH
Dorfstraße 20 (OT Unterumbach)
D-85235 Odelzhausen
www.delta4x4.com