8 Tipps und Tricks im Umgang mit Schneeketten

8 Tipps und Tricks im Umgang mit Schneeketten

8 Tipps und Tricks im Umgang mit Schneeketten

 

Spätestens wenn im Winter auf der Fahrt in die Berge das runde Verkehrsschild mit dem Bild eines Reifens mit Schneeketten auf blauem Hintergrund auftaucht, müssen Autofahrer eine solche Traktionshilfe aufziehen und zwar zackig. Wer jetzt keine an Bord hat oder nicht weiss, wo und wie die Ketten angelegt werden müssen, darf nicht weiterfahren. Am besten hat man sich vor dem Losfahren mit dem Thema Schneeketten beschäftigt.

1. Warum Schneeketten?

Schneeketten sind unverzichtbar, wenn Winterreifen bei starkem Schneefall oder vereisten Strassen alleine keine Sicherheit mehr bieten, voranzukommen. Dann gibt es oftmals eine allgemeine oder situative Schneekettenpflicht. Das oben erwähnte Verkehrsschild weist darauf hin. Autofahrer sollten sich vor Reisebeginn erkundigen, welche Vorschriften gelten.

2. Welche Schneeketten kommen in Frage?

Werden von den Behörden explizit Schneeketten vorgeschrieben, sind Anfahrhilfen wie Schneesocken oder Haftspray nicht erlaubt, sondern nur vollwertige Schneeketten. Die gebräuchlichsten Typen sind Seil-, Bügel- und Komfortketten und sowohl für Pkw als auch SUV erhältlich. Es gibt sie in unterschiedlichen Gliederstärken. Je schwerer das Fahrzeug, desto stabiler sollten die Glieder sein. Schneeketten unterscheiden sich im Preis (von 20 bis über 250 Franken pro Paar) und bei der Montagefreundlichkeit. Zudem müssen manche Systeme nach der Montage von Hand nachjustiert werden, bei den anderen geschieht dies automatisch.

 

3. Worauf muss man beim Schneeketten-Kauf achten?

Die Schneekette muss zur Grösse der Reifen passen. Wenn die gewählte Kette zu gross ist, schlackern die einzelnen Glieder umher und können Felge oder Karosse beschädigen. Fällt die Kette zu klein aus, lässt sich gar nicht montieren. Die richtige Dimension richtet sich nach den auf der Reifenflanke aufgedruckten Angaben wie zum Beispiel 205/60 R16. Ausserdem sollte man nachschauen, wie viel Platz zwischen Pneu und Radkasten ist. Seilketten benötigen zum Beispiel bei der Montage ein wenig Luft zwischen diesen Fahrzeugkomponenten. Reicht der Platz nicht aus, sind Bügelketten die bessere Wahl.

Schneekette “Easy-fit” von Thule

4. Wie funktioniert die Montage?

Je nach dem gewähltem Kettenmodell müssen andere Handgriffe und Kniffe angewendet werden, die mal mehr oder mal weniger fummelig ausfallen. Am besten studiert man die Bedienungsanleitung der Ketten genau. Hilfreich sind auch Montagevideos, die die Hersteller auf ihren Internetseiten und/oder Youtube zeigen. Unabhängig vom Modell empfiehlt es sich, im Vorfeld die Montage und Demontage zu üben. Wer sich mit der Funktionsweise in der warmen Garage oder unter dem geschützten Carport beschäftigt, kann in Ruhe probieren. Der Vorteil: Die Handgriffe sitzen beim Einsatz unter winterlichen Bedingungen mit klammen Fingern. Hilfreich ist ausserdem, für den kalten Ausseneinsatz Handschuhe, eine Knieunterlage, Warnweste, Handfeger und eine Taschenlampe griffbereit verstaut zu haben. Natürlich sollten auch die Schneeketten nicht unter dem Urlaubsgepäck begraben sein, sondern leicht zugänglich im Kofferraum verstaut sein.

5. Wann aufziehen?

Hat man sich erst einmal festgefahren, gestaltet sich die Montage der Ketten mühsam. Im Idealfall zieht man sie daher frühzeitig auf, wenn möglich auf einem Parkplatz.

Die Bedienungsleitung des Fahrzeugs gibt genaue Auskunft, wo genau sie hingehören.

Die Traktionshilfe wird in der Regel auf der Antriebsachse montiert. Das ist besonders bei 4×4-Fahrzeugen wichtig zu wissen. Bei frontgetrieben Modellen und im Besonderen bei längeren Bergauffahrten gehören die Schneeketten auf die Vorderachse. Auf einer längeren Bergabfahrt kann es sinnvoll sein, die Schneeketten auf der Hinterachse zu montieren, damit das Fahrzeug besser in der Spur bleibt und bei einem Bremsmanöver nicht das Heck ausbricht. Natürlich kann man auch auf jedes Rad Ketten aufziehen.

6. Wie schnell darf man fahren?

Das Fahren mit Schneeketten ist bis Tempo 50 km/h erlaubt. Wer das erste Mal mit den Traktionshilfen unterwegs ist, sollte es langsam angehen lassen, um ein Gespür für das veränderte Fahrverhalten des Fahrzeugs zu entwickeln.

7. Wann demontieren?

Ist die Fahrbahn nicht mehr mit Schnee und Eis bedeckt, schaut also wieder der Asphaltbelag hervor, müssen die Ketten demontiert werden.

8. Wie sieht die Pflege aus?

Spätestens nach dem Winter benötigen die genutzten Ketten ein wenig Aufmerksamkeit. Man spült Salz und Dreck mit klarem Wasser ab und lässt sie anschliessend gut trocknen. In der Bedienungsanleitung findet man Tipps, wie die Kette zu pflegen ist. Kleinere Schäden an der Kette lassen sich manchmal reparieren, das ist besonders bei teuren Modellen eine gute Option.

Weiter hilfreiche Tipps und Informationen zum Thema “Auto im Winter” gibt es auch im “Wintermagazin” bei

 

Winterreifen-Vorschriften im Ausland – besser mal aufs Profil schauen

Winterreifen-Vorschriften im Ausland – besser mal aufs Profil schauen

Winterreifen-Vorschriften im Ausland – besser mal aufs Profil schauen

 

Wer im Winter mit dem Auto ins Ausland fährt, sollte die Winterreifen-Vorschriften im Zielland kennen. Sonst kann’s teuer werden.

Bei uns in der 🇨🇭 gibt es ja keine generelle Pflicht für Winterreifen. Allerdings schreibt das Gesetz vor, dass ein Autofahrer sein Fahrzeug jederzeit beherrschen und er seinen „Vorsichtspflichten“ nachkommen muss. Damit ist unter anderem gemeint, dass er (und sie) das Fahrzeug entsprechend der Wetterbedingungen auszurüsten hat. Autofahrern drohen daher Bussen, wenn sie auf verschneiten Strassen mit ungeeigneter Bereifung den Verkehr behindern oder in einen Unfall verwickelt werden. Wer die Mindestanforderung an die Profiltiefe von 1,6 Millimetern nicht erfüllt, zahlt 100 Franken Busse.

Winterreifen-Vorschriften

Die Winterreifen-Vorschriften im europäischen Ausland

Im Ausland werden zum Teil deutlich höhere Anforderungen – Stichwort Profiltiefe – an Winterreifen gestellt als in Deutschland. Es gibt zudem Länder mit einer situativen Winterreifenpflicht, in anderen gilt eine generelle wie hier zu Lande. Um es noch unübersichtlicher zu machen, kommen auch lokale Vorschriften hinzu. Die Automobilclubs empfehlen daher, sich vor einer Reise genau zu informieren, welche Vorgaben gemacht werden. Denn bei Ignoranz kann es teuer werden..

Winterreifen-Vorschriften im Ausland

Winterreifen-Vorschriften in Deutschland 🇩🇪

In Deutschland schreibt der Gesetzgeber in der Strassenverkehrsordnung (Paragraf 2, Absatz 3a) vor, dass Autofahrer bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte nur dann fahren dürfen, „wenn alle Räder mit Reifen ausgerüstet sind, die unbeschadet der allgemeinen Anforderungen an die Bereifung den Anforderungen des § 36 Absatz 4 der Strassenverkehrs-Zulassungs-Ordnung genügen.“ Es besteht also eine situative Winterreifenpflicht. Wer mit Sommerreifen auf winterlichen Strassen unterwegs ist, riskiert ein Bussgeld von mindestens 60 Euro. Wer also auf sein Auto angewiesen ist, muss rechtzeitig auf Winterreifen umrüsten. Diese genügen den deutschen gesetzlichen Vorgaben, wenn sie mindestens über eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern und über das Schneeflockensymbol auf der Reifenflanke verfügen.

Winterreifen-Vorschriften im Ausland

Die Winterreifen-Vorschriften in Österreich 🇦🇹

In der Alpenrepublik müssen Autofahrer im Zeitraum zwischen dem 1. November und dem 15. April bei winterlichen Strassenverhältnissen mit Winter- oder Ganzjahresreifen unterwegs sein. Die Pneus müssen eine Mindestrestprofiltiefe von 4 Millimetern aufweisen. Sind Ganzjahresreifen aufgezogen, gelten sie nur als Winterreifen, wenn sie die „M und S“ Kennung auf der Flanke haben. Wer bei entsprechenden winterlichen Strassenverhältnissen mit Sommerreifen erwischt wird, muss mit Geldstrafen rechnen. Im Normalfall sind es 35 Euro, bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer können bis zu 5’000 Euro fällig werden, warnt der ADAC.

Winterreifen-Vorschriften im Ausland

Die Winterreifen-Vorschriften in Italien 🇮🇹

Wer die Grenze zu Italien überquert, sollte auf die Strassenschilder achten. Da es keine landesweite verbindliche Regelung zu einer Winterreifenpflicht gibt, entscheiden die Provinzen selbst, welche Vorschriften gelten. Die geeignete Bereifung wird mittels Verkehrsschildern kommuniziert. Dazu kommen aber noch feste Regeln. Im Südtirol sind Winterreifen bei winterlichen Bedingungen vorgeschrieben. Auf der Brennerautobahn A22 sind vom 15. November bis 15. April grundsätzliche Winterpneus Pflicht. Wer ins Aosta-Tal fahren will, muss ab dem 15. Oktober und ebenfalls bis zum 15. April Winterreifen aufgezogen haben. Die Bussen, die bei Missachtung der Vorschriften fällig werden, können happig ausfallen und laut ADAC bis zu 345 Euro betragen.

Winterreifen-Vorschriften im Ausland

Die Winterreifen-Vorschriften in Frankreich 🇫🇷

Auch die Franzosen setzen auf eine flexible Umsetzung einer situationsbedingten Winterreifenpflicht und zeigen die Notwendigkeit der Kältespezialisten durch Schilder an. Die Pneus müssen eine Mindestprofiltiefe von 3,6 Millimetern haben. Wer gegen die Vorschriften verstösst, muss mit Geldbussen von bis zu 135 Euro rechnen. Die Behörden können zudem die Weiterfahrt untersagen.

Schneeketten – ja oder nein?

Besser ja: Wer in die oben erwähnten Länder fährt, sollte auch Schneeketten an Bord haben. Die Behörden können örtlich ihre Verwendung anordnen. Bis Tempo 50 darf man mit den angelegten Ketten unterwegs sein. In Österreich muss man darauf achten, dass die Ketten die Norm V5117 bzw. V5119 erfüllen.

Winterreifen-Vorschriften im Ausland

Also was tun?

Auf der sicheren Seite sind ins Ausland fahrende Autofahrer, wenn sie auf Winterreifen mit mindestens 4 Millimeter Profiltiefe setzen – ein Wert, der übrigens auch für Deutschland empfohlen wird. Wer für alle Fälle noch Schneeketten im Kofferraum hat und vorher noch geübt hat, sie aufzuziehen, ist für alle Anforderungen gewappnet.

 

Weiter hilfreiche Tipps und Informationen zum Thema “Auto im Winter” gibt es auch im “Wintermagazin” bei

 

4x4Schweiz-Ratgeber: richtige Schneeketten Montage

4x4Schweiz-Ratgeber: richtige Schneeketten Montage

4x4Schweiz-Ratgeber: richtige Schneeketten Montage

 

In manch verschneiten Regionen kommt man auch mit Winterreifen nicht weiter. Dann sollte man Schneeketten im Gepäck haben. Doch welche Variante eignet sich am besten und wie montiert man diese?

Die Schneekette muss exakt zur Dimension der Reifen passen. Dabei ist beispielsweise 215/60-16 etwas ganz anderes als 215/50-16. Die Dimension steht immer auf der Verpackung. Wer trotzdem unsicher ist, kann den Händler fragen. Auch Internetportale von Schneekettenherstellern sind eine gute Informationsquelle. Am gebräuchlichsten sind Seil- oder Bügelketten sowie Schnellmontagesysteme. Mittlerweile werden auch Alternativen aus Textil angeboten.

Seilketten sind mit Preisen ab ca. 50 Franken pro Zweier-Satz generell relativ preisgünstig. Sie sind die einfachste Form der PW-Kette und werden gerne mit dem Begriff „Standmontage“ beworben. Der Name kommt daher, weil sich Seilketten auch anbringen lassen, ohne dass das Auto dabei bewegt wird. Dies kann von Vorteil sein, wenn der Wagen schon festsitzt. Stecken die Räder jedoch tief im Schnee, müssen sie vorher freigelegt werden. Zudem wird die Montage bei Fahrzeugen mit Hinterradantrieb und entsprechend engen Radkästen oft sehr beschwerlich.

Ist abzusehen, dass die Schneeketten häufiger gebraucht werden, sind die teureren Bügelketten empfehlenswert. Hier zieht ein Federstahlbügel das Laufnetz hinterm Rad zusammen. Die Montage ist deshalb deutlich einfacher und benötigt weniger Platz im Radkasten. Allerdings müssen die Räder beim anbringen etwas bewegt werden.

Noch einfacher kommen Schneeketten mit Hilfe von federnden Armen oder Kunststoffgreifern aufs Rad. Diese Schnellmontagesysteme funktionieren aber bei manchen Modellen nur, wenn zuvor ein Adapter an einer oder mehreren Radschrauben montiert wurde. Das kann kompliziert sein und sollte vor der Saison schon berücksichtigt werden. Am besten man denkt schon anlässlich des Winterreifenwechsels daran. Für diese Systeme können mehrere hundert Franken fällig werden.

Einfacher als die Versionen aus Stahl, lassen sich Überzüge und Laufnetze aus Textilmaterialien anbringen, die in den vergangenen Jahren vermehr auf den Markt gekommen sind. Allerdings sind sie in Sachen Traktion und Verschleissfestigkeit nicht so gut wie die Alternativen aus Metall.

Bei den bewährten Modellen ist die Montage oft nicht einfach, insbesondere bei widrigen Witterungsverhältnissen oder Dunkelheit. Deshalb ist es sinnvoll, das Anlegen vor der Fahrt in den Winterurlaub schon einmal zu üben. Dabei helfen Handschuhe und eine wasserfeste Matte. Beides erleichtert die Montage und sollte daher im Kofferraum mitgeführt werden.

Ketten fühlen sich übrigens nur im tiefen Schnee wohl. Bei Eis fassen nackte Winterreifen besser. In der Schweiz existieren keine Vorschriften für Schneeketten. Dagegen müssen sie in Österreich der Ö-Norm entsprechen. Zu erkennen ist das am entsprechenden Symbol, den ineinander geschachtelten Buchstaben Ö und N. Bei Markenprodukten ist die Zulassung selbstverständlich. Bussen bis zu 726 Euro sind möglich, falls die Ketten nicht der Ö-Norm entsprechen.

Wer Ketten nur für eine Urlaubsreise in die Berge braucht, kann sich auch welche leihen. Automobilclubs und einzelne Werkstätten bieten welche an. Um den Verschleiss müssen sich Autofahrer übrigens kaum Gedanken machen. Mindestens tausend Kilometer halten gute Schneeketten. Vorausgesetzt natürlich, dass die Ketten nicht über längere Strecken auf trockener Strasse bewegt werden.

 

Schneekette “Easy-fit” von Thule

Schneekette “Easy-fit” von Thule

Schneekette “Easy-fit” von Thule

 

Die Thule EASY-FIT CU-10 ist die am schnellsten zu montierende PW-Schneekette der Welt (Guinness World Record): in 12 Sekunden befestigt!

Mittleres zentrales Aluminiumelement mit integriertem automatischem Selbstspannsystem, das mit dem Fuss über ein Pedal betätigt wird. 10 mm starke Kettenglieder. Mit Icebreaker-Verstärkungen. Sicheres, praktisches und patentiertes Montage- und Demontagesystem.

Alle Schneeketten von Thule sind mehr als 150 km weit auf Asphalt getestet worden. Fahrten über kurze schneefreie Strassenabschnitte stellen kein Problem dar. Nicht für den Offroad-Einsatz geeignet.

Hier gehts zum Schneekettenkönig…