Mercedes Sprinter 4×4: souverän durch den Matsch

Mercedes Sprinter 4×4: souverän durch den Matsch

Der Mercedes Sprinter wartet mit allerlei Neuigkeiten auf. Neben einem sparsameren Motor gibt es auch neue Allradtechnik, die beim Preis ungewohnte Wege geht.

Grosser Motorwechsel im Mercedes Sprinter: Die bisherigen Diesel (Vier- und Sechszylinder) werden in Rente geschickt, Einzug hält der aus den Pkw-Modellen bekannte Dieselmotor OM 654. Dieser wird in den vier Leistungsstufen 84 kW/114 PS, 110 kW/150 PS, 125 kW/170 PS sowie 140 kW/190 PS für alle Varianten sowie Antriebsofferten (Heck, Front, Allrad) angeboten. Das Vierzylinder-Aggregat soll sparsamer und laufruhiger sein als die bisher genutzten Triebwerke. Es erfüllt die Abgasnorm Euro 6d beziehungsweise Euro VI E und lässt sich alternativ zum manuellen Sechsganggetriebe mit der 9G-Tronic genannten Neungang-Automatik kombinieren. Die Siebengangautomatik, die bislang im Angebot war, steht nicht länger zur Verfügung. Als Alternative zu dem Selbstzünder haben die Stuttgarter für den Kastenwagen einen batterieelektrischen Antrieb mit 85 kW/116 PS und einer Reichweite von bis zu 120 Kilometern im Programm.
Ebenfalls neu ist der permanente Allradantrieb für den Transporter. Er ist wie der Diesel bereits aus der Pkw-Palette bekannt. Beim Sprinter wird der 4×4-Antrieb in Kombination mit dem 190 PS-Diesel sowie der Automatik und bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 5,5 Tonnen angeboten. Anders als zuvor verfügt der Allradantrieb über keine Getriebeuntersetzung mehr. Die Antriebsmomente werden situationsabhängig und ohne Zutun des Fahrers variabel zwischen Vorder- und Hinterachse mittels einer im Verteilergetriebe integrierten elektronisch geregelten Lamellenkupplung verteilt.

Bei ersten Testfahrten durch ein Offroad-Gelände zeigte sich der 4×4-Sprinter unbeeindruckt von Schlamm, Dreck und tiefen morastigen Pfützen und zog stoisch seine Bahnen. Er bringt ausreichend Bodenfreiheit mit. Verschränkungen und Steigungen stellen ihn ebenfalls vor keine Probleme. Die nun serienmässige elektrische Lenkung reagiert sehr direkt auf Lenkbefehle und erleichtert das Durchfahren von schwierigen Passagen.

Neben dem Einsatz im gewerblichen Bereich nimmt Mercedes besonders Käufer von Wohnmobilen auf Sprinterbasis als Kunden des Allradantriebs ins Visier.
American Safari Jeep JXL Conversion

American Safari Jeep JXL Conversion

Das Prinzip, aus einem Geländewagen mit langem Radstand einen Camper-Umbau zu machen, kennt man ja schon lange von Land Rover und Toyota. Aber bei den Amis ist das konstruktionsbedingt immer ein kleines Highlight.

Die populären Wrangler waren bisher für längere Campingtouren aufgrund des beschränkten Platzangebots eher ungeeignet. Aber seit 2018 bietet Red River Rigs Camping-Umbauten für den Jeep Wrangler JKU und JLU an. Durch einen Aufsatz, der kundenspezifisch angepasst und ausgestattet werden kann, wird ein Wrangler innerhalb von wenigen Tagen zu einem vollwertigen Offroad-Camper. Das Konzept wurde auf der Overland Expo West vorgestellt.

Das American Safari JXL Conversion Kit erweitert den Offroader um bis zu vier Schlafplätze, eine kleine Campingküche sowie ein voll ausgestattetes Badezimmer mit Toilette, Dusche und Waschbecken. Auch ein Tisch, Sitzgelegenheiten und jede Menge Stauraum können nach dem Umbau genutzt werden. Wenn du dich jetzt fragst, wie das alles in ein Fahrzeug von der Größe des Wrangler passen soll, bist du damit nicht allein. Hier ein paar Details:

 

  • Durch den Umbau wird das Fahrzeug zusätzlich um 15 Zoll verlängert – das sind etwa 38 Zentimeter. Das klingt im ersten Moment nicht viel, verdoppelt aber den hinter den Sitzen vorhandenen Stauraum.
  • Um den Aufbau optimal nutzen zu können, wird zunächst das Dachzelt schräg nach oben aufgeklappt. So entstehen zwei Schlafplätze direkt unter dem Dach. Zwei weitere Schlafplätze können im unteren Teil aufgebaut werden.
  • Küche und Waschbecken befinden sich unter der oberen Matratze. Du stellst also das Dach hoch, stehst im ehemaligen Kofferraum, klappst die Matratze nach hinten und findest darunter den Gaskocher und das Waschbecken mit fließend Wasser. Ein Frisch- und Abwassertank werden ebenfalls integriert.

Red River Rigs setzt den Grundpreis für den Umbau bei USD 17.760 an. Günstig ist das nicht und zudem wird der Umbau derzeit nur in den USA angeboten. Wir halten dich auf dem Laufenden, falls es das Umbau-Kit auch bei uns gibt (yes, keep me posted) oder es erste Conversions vom Jeep Gladiator gibt.

Jeep Conversion by American Safari JXL | ab USD 17.760

Wer Interesse an einem vergleichbaren Umbau hat, kann sich beispielsweise den Umbau mit RokkCap-Aufstelldach der Thuner Offroad-Schmiede Böhlen mal genauer anschauen, den gibt es ab ca. 16.000 Franken. Wer es etwas günstiger mag, wird auch bei Red Rock Adventures fündig, dort zwar ohne Aufstelldach, dafür gibt es Ausbaumodule bereits unter 3.000 Euro.