Was tönt wie der Slogan eines Offroad-Herstellers in einem sozialistischen Staat, gibt’s ab Oktober beim Porsche 911.
Allradantrieb neu schon in der Basis-Version: Porsche 911
Bisher gab es beim Porsche 911 nur die starken S-Modelle mit Vierradantrieb. Porsche bietet nun auch den Einstiegs-Elfer mit Allrad an. Wie die Varianten mit Hinterradantrieb verfügen die neuen 911 Carrera 4 Coupé und 911 Carrera 4 Cabrio über einen 3,0-Liter-Sechszylinder-Boxerbenziner mit 283 kW/385 PS Leistung, die Kraftübertragung auf beide Achsen übernimmt ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe.
Chromeinlagen als optischer Unterschied
Optisch unterscheiden sich die Allradvarianten nur noch wenig von den Standardmodellen. Das Erkennungsmerkmal sind lediglich Chromeinlagen im Heckgitter. Zur Ausstattung der Allrad-Carreras zählen unter anderem das aktive Dämpfersystem PASM und 19-Zoll-Räder vorne und 20-Zoll an der Hinterachse. Eine elektronische Differenzialsperre ist ebenso wie eine Keramikbremse gegen einen bescheidenen Aufpreis zu haben.
Höchstgeschwindigkeit: 291 km/h (Cabrio: 289 km/h), der Spurt auf 100 km/h dauert 4,2 Sekunden (4,4 Sekunden)
Der Discovery ist der vielleicht meist unterschätzte Land Rover. Der Familien-SUV wird mit dem Update äusserlich geschmeidiger, innerlich aber umso robuster. Wir haben den neuen Land Rover Discovery Sport auf der katalanischen Offroad-Piste „Les Comes“ bis zum Anschlag testen können.
Familiensache: Land Rover Discovery Sport 2020
Es ist wie in einer richtigen Familie. Von drei Geschwistern ist das mittlere Kind das am meisten unterschätzte. 30 Jahre alt ist der Discovery nun bereits und hat sich zu einem für Land Rover wichtigen Volumen-Produkt entwickelt. Der Discovery wurde sogar zum meistverkauften Modell der ganzen Landy-Familie (ausser in der Schweiz).
Zu lange stand der Discovery im Schatten seines glamourösen grossen Bruders, dem Range Rover und dem Hype um den alten Defender. Dabei ist der Discovery kein Kompromiss zwischen den beiden Geschwistern, sondern vielmehr das Beste aus beiden Welten.
Vorhang auf für den neuen Land Rover Discovery Sport
Der Discovery Sport ist das Multitalent in der Landy-Familie. Er ist mit sieben Sitzen sowohl unaufgeregter Familien-Van, sparsamer Reisekombi (5,3 Liter Verbrauch), geräumiger Transporter (1794 Liter Kofferraum-Volumen), kräftiges Zugfahrzeug (bis 2,5 Tonnen) als auch spektakulärer Geländewagen, der bis zu einer Wattiefe von 60 Zentimetern durchs Wasser pflügt.
Und das alles macht das neue Allrad-System Terrain Response 2 im Discovery Sport mehr oder weniger automatisch. Aufwärts sucht sich der Disco die Traktion ebenso selbstständig wie abwärts mit Hill Descent Control. Das ist ein bisschen wie Achterbahn fahren – einfach sehr, sehr langsam. Und das alles geniesst man in super komfortablen Sitzen und einem Cockpit, das mehr Range als Land Rover ist.
Sportlicher Auftritt
Ist es noch ein Facelift, wenn fast 70 Prozent aller Teile neu sind? Der neue Land Rover Discovery Sport 2020 ist bis auf ein paar wenige Teile quasi kernsaniert worden. Äusserlich sind die Änderungen subtil, aber dennoch umfangreich. So gibt es neue Scheinwerfer mit einer schnittigen Tagfahrlicht-Signatur und eine höher gezogenen Gürtellinie. Der neue Kühlergrill mit der tieferen und breiteren Öffnung lässt den Landy sportlicher wirken. Hinten gibt es LED-Rückleuchten mit dynamischen Blinkern und einen überarbeiteten Stossfänger. Zum ersten Mal sind für den Discovery Sport auch scharfe 21-Zoll-Felgen erhältlich.
Unterhalb der Haube ist alles neu
Dass dies kein gewöhnliches Midlife-Update ist, zeigt sich beim Kern der Sanierung. Der neue Land Rover Discovery Sport erhält die neu entwickelten Ingenium-Motoren sowie das 48 Volt-Mild-Hybrid-System, das gefeierte Allrad-System Terrain Response 2 und die neue Premium-Transverse-Architecture, die bereits im Evoque eingesetzt wurde. Hinzu kommen die modernsten Features aus dem Range Rover-Regal wie der “ClearSight Ground View” Motorraumkamera, die HD-Rückspiegelkamera “ClearSight Smart View” sowie das Touch-Pro-Infotainment. Sehr smart ist der Activity Key – ein Armband, das die Türen ver- und entriegelt. Wie gesagt – mehr Anzug und Krawatte als Ärmel ufeglitzt.
Soweit zu den Gadgets, die es zusätzlich zu allen heute gängigen Fahrassistent-Systemen gibt.
Der Discovery Sport auf der Strasse
Aber was taugt der neue Discovery Sport auf der Strasse? Natürlich ist auch bei ihm der Zusatz “Sport” nicht wörtlich zu nehmen. Er springt beim Lichtsignal also nicht los wie ein englischer Windhund, sondern kommt eher gemütlich in die Gänge wie eine englische Bulldogge. Besonders die Benziner-Varianten (P250) kratzt relativ schnell an der Leistungsgrenze.
Der P250 ist leider nicht so spritzig
In der stärkeren – und empfohlenen – D240-Version mit dem 4-Zylinder-Dieselmotor und 500 Nm Drehmoment, geht’s schon ein bissl flotter vorwärts. Der elektronisch entkoppelte Hinterradantrieb lässt den Mid-Size-SUV auf der Landstrasse noch sanfter gleiten; das Mild-Hybrid-System sorgt für eine Kraftstoffersparnis von sieben Prozent und senkt sie im besten Fall auf 5,3 Liter/100 Kilometer.
Voller Einsatz im Gelände
Nicht nur auf der Strasse, sondern auch auf ausgewaschenen Bergwegen bügelt das Fahrwerk des Land Rover Discovery Sport jede Unebenheit einfach weg. Der Rest übernimmt das Terrain Response 2 Allrad-System, das so präzise agiert und reagiert, dass der Discovery Sport selbst mit Strassenbereifung weder auf sandigen, glitschigen, steinigen noch auf schlammigen Untergrund ins Scharren oder Rutschen kommt.
Es braucht schon die ganze Armada von Kameras (Front, Seiten, Heck), um die Grenzen des Discovery Sports im Gelände ausloten zu können. So lässt er sich dank Cams ohne Blessuren selbst durch schweres Terrain manövrieren. Oder Zentimeter genau vorbei an steilen Abgründen lenken, ohne dass man aus dem Fenster schauen muss. Die nochmals steifere Monocoque-Karosserie lässt überraschende Verschränkungen zu – sogar Neigungen von um die 30 Prozent sind kein Problem für den Disco Sport.
Der 2020 Discovery Sport wird in den Version S, SE and HSE (nur mit dem D240-Dieselmotor) angeboten. Zu jedem Modell kann gegen Aufpreis ein R-Dynamic-Paket hinzugefügt werden, das dem Disco den letzten optischen Feinschliff gibt.
Fazit: Zwei Daumen hoch! Preis: ab 41’100 Franken.