Während Chef-Designer Michael Mauer an der Front des SUV nur behutsam den Lidstrich nachgezogen hat, wurde hinten die komplette Heckklappe ersetzt. Das war nötig, um auch dem kleinen SUV das neue Porsche-Identitäts-Merkmal mit auf den Weg zu geben: die durchgehende Lichtleiste am Heck. Die tragen schliesslich schon Cayenne und Panamera zur Schau, und es müsste schon mit dem Teufel zu gehen, wenn die Zuffenhausener sie beim nächsten 911er weiterhin den Allradvarianten vorbehalten würden. Nein – der Lichtstreifen am Hintern ist bei Porsche ab sofort gesetzt, und dem Macan bringt er noch etwas mehr Breite in der Rückansicht.
Der neue Porsche Macan: Jetzt mit sexy Hintern
Ansonsten glänzt der 4,70 Meter lange Macan nach der Überarbeitung vor allem mit neuen Aussenfarben – darunter das strahlende Miami-Blau – und neuen 20- und 21-Zoll-Rädern. Auf Wunsch gibt es die Carbon-Anbauteile zukünftig auch silberfarben und die Xenon-Scheinwerfer wurden in den Ruhestand verabschiedet; ab Herbst leuchtet das SUV serienmässig mit LED-Lichtern. Für besseren Durchblick sorgt nicht nur die neue, beheizbare Frontscheibe, sondern auch das aus anderen Modellen bekannte Infotainmentsystem, das sich jetzt auch im Macan mit 11 Zoll grossem Touchscreen in der Mittelkonsole breit macht – dafür mussten die Lüftungsdüsen umziehen. Den alten 7-Zoll-Bildschirm flankierten sie, jetzt sind sie unterhalb des Displays angeordnet.
Always connected im Macan
Mit dem Elektronik-Update zieht unter anderem auch die neue Sprachsteuerung in den Macan ein und natürlich ist das System immer online. Eine induktive Ladeschale fürs Handy gibt es nicht, dafür eine neue App, die für mehr Offroad-Spass sorgen soll: Sie ermöglicht es dem Fahrer, seine Ausflüge abseits des Asphalts zu dokumentieren und analysieren. Für noch mehr Performance auf der Strasse hat Porsche das Fahrwerk optimiert und verspricht mehr Neutralität und verbesserten Komfort. Unverändert bleibt die im SUV-Bereich aussergewöhnliche Mischbereifung mit breiteren Pneus an der Hinterachse. Um den maximalen Fahrspass aus dem Macan zu kitzeln, reicht zukünftig übrigens ein Tastendruck am Lenkrad: Mit dem Facelift zieht auch in das SUV der Fahrmodusschalter am Volant ein.
Zukunft des Macan Diesel bleibt ungewiss
Zu den Motoren sagt Porsche noch nicht allzu viel, allerdings wird der Basisantrieb ein wenig Federn lassen müssen. Statt 252 PS leistet der Zweiliter-Vierzylinder zukünftig 245 PS. Grund ist der Einsatz eines Otto-Partikelfilter, den die neueste Abgasnorm nötig macht. Beim Macan S und Turbo bleibt es wie gehabt beim V6, die Zukunft des Diesels ist aber ungewiss. Zwar hat Porsche den Selbstzünder aktuell noch eingeplant, ob er allerdings tatsächlich auf die Strasse kommt, hängt auch von der weiteren Entwicklung des Diesel-Markts ab. Was auf keinen Fall kommt ist eine Hybrid-Version – die ist in der Plattform nicht vorgesehen, schliesslich baut der Macan immer noch auf dem alten Audi-Q5-Unterbau auf. Elektrojünger müssen sich also mindestens bis zur Neuauflage in drei, vier Jahren gedulden.