Kia Sportage: In der Milde liegt die Kraft

Kia Sportage: In der Milde liegt die Kraft

Kia Sportage: In der Milde liegt die Kraft

 

Nur weil man einen Hybrid fährt, muss man das einem nicht unbedingt ansehen. Der Kia Sportage Mildhybrid kommt auf der Strasse mindestens so gut an wie seine deutschen Klassenfreunde – technisch sogar noch besser.

Kia Sportage Mildhybrid

Was will man mehr: Ein Kompakt-SUV, das nicht nur toll aussieht, sondern auch so sparsam ist wie ein Kleinwagen. Im Alltag zeigt sich der Kia Sportage Mild Hybrid so praktisch wie unprätentiös und macht trotzdem viel Freude. Von den Sitzen über das praktische, ansprechende Innere bis hin zum grossen Platzangebot und den vielen Möglichkeiten, die der Crossover bietet.

Kia Sportage Mildhybrid

Leistungsstärkerer Stargenerator

Wer hätte gedacht, dass die koreanischen Konzerngeschwister Hyundai und Kia bei der niederschwelligen Elektrifizierung die Nase vorn haben werden und durchs Konzern-Programm eine ganze Reihe von Hybridkonzepten anbieten – bis hin zu reinen E-Mobilen wie Hyundai Ioniq oder Kia Soul.

Die neueste Hybrid-Variante ist nun im Kompakt-SUV Kia Sportage zu finden: ein Mildhybrid auf Basis von 48-Volt-Technik. Dabei wird neben dem konventionellen 12-Volt-Netz ein zweites, mit höherer Spannung betriebenes Bordnetzes eingezogen, das einen leistungsstärkeren Startergenerator möglich macht. Beim Sportage kommt dieser auf 12 kW/16 PS. Für kurze Zeit unterstützt der Elektroantrieb den 2,0-Liter-Diesel-Motor (136 kW/185 PS) und hilft so Sprit zu sparen. Die dafür benötigte elektrische Energie produziert der Generator über die Bremskraftrückgewinnung. Auch hier liegt die Leistung dank der vierfachen Betriebsspannung deutlich höher als bei konventionellen Rekuperations-Systemen.

Kia Sportage Mildhybrid

Wo viel gebremst wird, kann viel Bremskraft zurückgewonnen werden. Besonders in der Stadt ist das sehr nützlich. Auch wenn sich die Start-Stopp-Automatik schon einschaltet wenn das Auto noch rollt. Und die Automatik den Motor oft zu sprunghaft anwirft und einem so der Stossstange des Vordermannes gar etwas unangenehm nahebringt.

Elektro-Boost

Der Diesel ist meist niedertourig unterwegs, weil er vom Elektromotor aus dem Drehzahlkeller geholt wird, sobald ein Zwischenspurt ansteht. Der Elektro-Boost passt sich harmonisch und fast unmerklich in den Durchzug des Verbrennungsmotors ein – eher sanft schiebend als kraftvoll schubsend. Das ist auch auf der Autobahn angenehm, wo der Kia souverän läuft. Und wenig säuft, solange er im Normbereich bewegt wird. Anders sieht es aus, wenn man im Sport-Modus unterwegs ist und Stoff gibt. Dann hilft der Mildhybrid wenig – zumindest auf der Benzinuhr.

Der Kia Sportage Mildhybrid kommt auch optisch überarbeitet daher. Eine leicht modifizierte Frontoptik mit optionalen LED-Scheinwerfern und vielen neuen serienmässigen Fahrerassistenzsystemen, darunter eine gut funktionierende Rundumsichtkamera. Dazu gibt es umfangreiche Garantie-Pakete, von denen man bei anderen Anbietern nur träumen kann.

Kia Sportage Mildhybrid

Auch das Cockpit wurde aufgewertet.

Technische Daten – Kia Sportage 2.0 CRDi MHEV AWD:

Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Kompaktklasse; Länge: 4,49 Meter, Breite: 1,86 Meter, Höhe: 1,65 Meter (mit Dachreling), Radstand: 2,67 Meter, Kofferraumvolumen: 480 – 1’492 Liter.

2,0-Liter-Diesel, 136 kW/185 PS, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1’750 – 2’750 U/min, Mild-Hybridantrieb mit 48-Volt-Batterie und Startergenerator (12 kW/16 PS), elektronisch geregelter Allradantrieb, Automatik, 0-100 km/h: 9,5 s, Vmax: 201 km/h, Normverbrauch: 5,8 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoss: 153 g/km, Effizienzklasse: B, Abgasnorm: Euro 6d-temp, Testverbrauch 6,5 l/100 km, Preis: ab 43’950 Franken

Kurzcharakteristik – Kia Sportage 2.0 CRDi MHEV AWD:

Warum: weil der Mildhybrid unauffällig für mehr Souveränität sorgt
Warum nicht: weil die Zwangskombi von E-Motor und starkem Diesel nicht günstig ist
Was sonst: Honda CR-V, Toyota RAV4, Hyundai Tucson, VW Tiguan

Fahrbericht Kia Stinger GT 3.3 4WD

Fahrbericht Kia Stinger GT 3.3 4WD

Fahrbericht Kia Stinger GT 3.3 4WD

 

Wenn man sich die Modellpalette des koreanischen Automobilkonzerns anschaut, präsentiert sich das erwartete Bild; vernünftige Autos in verschiedenen Grössen, faire Preise und bezüglich Design eine gute Portion Understatement. Und dann kommt da plötzlich dieser Stinger GT, der auf den ersten Blick so gar nicht ins Portofolio passen will.

Kia Stinger GT, rot metallic, Front

Die Koreaner zielen mit dem Stinger GT auf die Oberklasse. Und landen einen Treffer.

Der in Korea ansässige Hyundai-Konzern mit den drei Automarken Genesis, Hyundai und Kia, scheint in seinem Masterplan für Kia die nächste Stufe zu zünden. Während der vergangenen drei Dekaden wurden die Vorstufen „Markteintritt“ und „Marktdurchdringung“ erfolgreich aufgegleist und abgeschlossen; 2016 wurden weltweit bereits über drei Millionen Einheiten verkauft. Trotz verfehlter Absatzziele ein respektabler Wert; VW als grösster Autoverkäufter brachte 2016 knapp über 10 Mio. Einheiten unters Volk. Dazu hat Kia neben soliden Fahrzeugen und weiteren Marketingmassnahmen auch verschiedene Sponsoring-Engagements genutzt, um sich in Position zu bringen. So fungiert die Marke beispielsweise als Hauptsponsor der Australian Open und Fussballklubs wie Girondins Bordeaux und Atlético Madrid.

 

Kia Stinger GT, rot metallic, Räder und Lufeinlässe

Der äussere Eindruck
Das für einen KIA ungewöhnliche und auch sonst auffällige und selbstbewusste Design zieht den Blick sofort auf sich. Dieser Look hatte schon beim 2011 präsentierten Konzept für Aufmerksamkeit gesorgt. Schon dort wollte es so gar nicht zu dem Bild passen, das vor dem geistigen Auge erscheint, wenn man an KIA denkt.
Die lang gezogenen und markant heraus gearbeiteten Linien sowie die elegant lauernde Haltung des Stingers machen gleich deutlich, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen KIA handeln kann. Die sportliche Ausprägung wird mit den zwei Doppelflöten am Heck, den seitlichen Lufteinlässen und den auffälligen Brembo-Bremssätteln zusätzlich betont. Dazu differenziert ihn die imposante Länge von über 4,8 Metern zusätzlich von der Konkurrenz in diesem Segment, namentlich dem BMW M3 oder dem Audi S4.

 

Kia Stinger GT, rot metallic, Fahrer-/Beifahrer-Raum

Innenraum
Im Cockpit findet man sich schnell zurecht, die Anordnung der Bedienelemente ist herkömmlich aber schlau designt. Der Oberklasse-Anspruch wird durch den grosszügigen Einsatz von Plastik leider etwas gemindert und kann mit den Klassenstrebern nicht mithalten. Dies wurde jedoch mit den Standard-Features wie beispielsweise dem D-Sportlenkrad mit integrierten Schaltwippen und den Aluminium-Sportpedals wieder etwas korrigiert, dazu sind Apple CarPlay und Android Auto Standard. Die verfügbaren Optionen können es hingegen problemlos mit dem Angebot der Konkurrenz aufnehmen. Die Nappaleder-Sportsitze sind sehr bequem, geben guten Halt und lassen sich über die seitlich angebrachten Bedienelemente individuell einstellen. Das Rundumsicht-System mit Einparkhilfe kombiniert vier Blickwinkel (inklusive Vogelperspektive) auf dem gut auflösenden Bildschirm. Diese Hilfe ist dringend nötig; ohne sie wäre insbesondere das Manövrieren im Retourgang aufgrund der mangelnden Rundumsicht ein reiner Blindflug. Die Heckscheibe ist in überraschender Weise fast nutzlos, gibt sie doch trotz ihrer Grösse nur einen Streifen Sicht nach hinten frei (was vielleicht auch erklärt, weshalb sich KIA gar nicht erst die Mühe machte, dort einen Scheibenwischer zu installieren). Durch die schmalen Fensterschlitze der hinteren Türen ist fast ebenso wenig zu erkennen.

Kia Stinger GT, rot metallic, Rücksitze/Fond

Die Rückbank verfügt über ungewöhnlich lange Sitzflächen, was für Erwachsene zwar sehr bequem ist, für Kinder das Sitzen jedoch eher schwierig macht, da sich die Knie nicht richtig anwinkeln lassen. Was gelegentlich zu verstimmtem Murren von hinten führt, besonders auf längeren Fahrten. Dies lässt sich aber mit dem gut klingenden 720 Watt starken Harman-Kardon-Soundsystem mit 15 Lautsprechern problemlos eliminieren.

Kia Stinger GT, rot metallic, Kofferraum

Aufgrund der Länge des Kia Stinger könnte angenommen werden, dass der Kofferraum im Vergleich zur Konkurrenz deutlich grösser ausfällt. Dem ist aber nicht so. Der verfügbare Raum ist mit 406 – 1114 Liter Gepäckraumvolumen zwar ansprechend gross, im Direktvergleich mit BMW, Audi und Co kann aber nur in bescheidenem Masse mehr Ladung verstaut werden.

 

Kia Stinger GT, rot metallic, Heck

Auf der Strasse
Der erfreulich grimmige Motorensound, der (subjektiv wahrgenommen) einen etwas synthetischen Unterton hat, lässt aufhorchen. Cruisen kann man. Wenn das Gaspedal aber nur etwas fester gedrückt wird, legt der 3.3 T-GDi V6 mit 8-Stufen-Automatikgetriebe und 272 kW (370 PS) unerwartet zügig los. Der KIA Stinger erfüllt mit diesem Aggregat gleich einige wesentliche Voraussetzungen für einen Wagen in diesem Segment.
Mit der Fahrmodus-Taste kann der Fahrer zwischen fünf Einstellungen wählen: „Comfort“, „Sport“, „Sport+“, „Eco“ und „Smart“. Bei letzterem wählt das intelligente System die jeweils passende Charakteristik gleich selbst.
Das Fahrgefühl ist in jedem Modus auf sportlich ausgelegt. Und dies macht in der Stadt sowie auf längeren Fahrten viel Spass. Das Schalten über die Wippen ist OK, wenn auch die Reaktion beim Herunterschalten etwas träge ausfällt. Die Automatik löst dies um einiges flüssiger.

 

Kia Stinger GT, rot metallic, Heck

Fazit
Gemäss KIA geht neue Stinger direkt ins Herz wahrer Automobil-Enthusiasten. Alles an ihm verkörpere klassischen, echten Gran Turismo Spirit – von der tief gezogenen Motorhaube über die akzentuierten Flanken bis zum atemberaubenden Gesamtauftritt. Der längs eingebaute Stinger Motor habe es in sich: 3.3 T-GDi V6 272 kW (370 PS). Das 8-Stufen-Automatikgetriebe ermögliche geschmeidige Gangwechsel und beeindruckende Beschleunigung.

Andere sagen, dass der Verbrauch im Vergleich mit den direkten Konkurrenten etwas höher ausfällt. Auch sei das Handling am Limit nicht gleich zuverlässig wie beispielsweise bei BMW, Lexus oder Audi. Was hierzulande aber wohl nicht weiter ins Gewicht fallen sollte.

Wir haben den KIA Stinger GT als Sport-Limousine kennen gelernt, die uns in mehrfacher Hinsicht überrascht hat. Das Design ist State-of-the-Art, das Innenraumkonzept und die Features ebenso. Das bequeme und gleichzeitig sportliche Fahren inklusive aggressivem Motorensound oder optional satter Harman-Kardon-Innenraumbeschallung, bereitet auf kurzen oder langen Strecken viel Spass.
Natürlich wurden aufgrund des vergleichsweise tiefen Basispreises von CHF 59’200.00 einige Prämissen gemacht. Beispielsweise in Form der erwähnten Kunststoffverkleidungen. Dazu kamen bei unserem Testwagen ein paar Kleinigkeiten wie das leise Quietschen der Front-Scheibenwischer oder einem hartnäckigen, nicht eruierbaren Klicken aus dem Fond. Aber bezüglich Leistung und Feeling ist KIA mit dem Stinger der Angriff auf die Oberklasse erstaunlich gut gelungen.

 

Kia Stinger GT, rot metallic, Front

Kia Stinger GT 3.3 4WD – Kurzcharakteristik:
Warum: Gute Performance zum ansprechenden Preis.

Warum nicht: Wenn man‘s halt doch noch cool findet, wenn der Sportwagen einen für sportliche Wagen bekannten Brand hat.

Was noch: Audi S4, BMW M3, Lexus IS

Kia Stinger GT 3.3 4WD –Technische Daten:
Viertürige Limousine mit fünf Sitzen, Länge: 4,83 Meter, Breite: 1,87 Meter, Höhe: 1,4 Meter, Radstand: 2,90 Meter, Kofferraumvolumen: 406 – 1’114 Liter
3,3 Liter V6-Benzinmotor mit Bi-Turbolader, maximales Drehmoment: 510 NM bei
1.300 – 4.500 U/min, 8-Stufen-Automatikgetriebe mit Schaltwippen, Vmax: 270km/h, Durchschnittsverbrauch: 10,6 l Super/100km, CO2-Ausstoß: 244 g/km, Durchschnittsverbrauch: 6.4l/100km, CO2-Ausstoss: 152g/km, Abgasnorm Euro 6, Effizienzklasse: E, Preis: ab CHF 59’200.00

Weitere Informationen finden sie hier.

Kia Stinger GT, rot metallic, Motorblock

Kia Stinger GT, rot metallic, Heck

Kia Stinger GT, rot metallic, Cockpit

Kia Stinger GT, rot metallic, Cockpit

 

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CES 2018: Die Autotrends

CES 2018: Die Autotrends

CES 2018: Die Autotrends

 

E-Autos, tastenlose Cockpits und autonome Fahrkünste – auf der Unterhaltungselektronik-Messe CES (9. bis 12. Januar) in Las Vegas stand die Autotechnik von morgen. Sagen die Aussteller.

CES 2018

Weniger Tasten, mehr Autonomie – Auto-News an der CES

Wie immer im Januar wurde Las Vegas auch 2018 wieder zur Innovations-Bühne der Unterhaltungselektronik-Branche. Riesen wie Samsung oder Huawei stellten auf der CES die neuesten XXL-Fernseher, Smartphones und VR-Brillen vor. Eher als Randerscheinung zwischen den über 4’000 Ausstellern, zeigten aber auch einige Autohersteller und -zulieferer spannende Neuentwicklungen. Wie in den vergangenen Jahren ging es hier vor allem um innovative Bedienkonzepte, autonome Fahrkünste und elektrische Antriebe. Asiatische Marken, darunter auch einige Start-ups, sowie die Zulieferer dominieren.

Die Messe diente unter anderem als Bühne für die Geburt der neuen Automarke Byton. Das chinesische Start-up mit Entwicklungsstandorten in Los Angeles und München und dem ehemaligen BMW-Entwickler Carsten Breitfeld als Geschäftsführer, zeigte erstmals ein rein elektrisch angetriebenes SUV, das bereits 2019 in den Markt kommen soll.

Stromer an der CES

Fisker EMotion

Fisker EMotion

Henrik Fisker zeigte seinen für 2019 angekündigten Elektro-Luxussportwagen EMotion. Auf der CES 2018 stellte sich der Stromer erstmals einem größeren Publikum. Außerdem präsentierte Fisker eine revolutionäre Batterietechnik, die allerdings erst 2023 Marktreife erreichen soll.

Noch in diesem Jahr will das Start-up Faraday Future antreten. Bereits auf der CES 2017 hatte das chinesisch-amerikanische Unternehmen den über 1’000 PS starken Luxus-Stromer FF91 vorgestellt. Ein turbulentes Jahr mit CEO-Wechsel und der Suche nach einem Produktionsstandort folgte.

Faraday Future

Faraday Future will noch 2018 auf den Markt

Artificial Intelligence an der CES

Ebenfalls kurz vor dem Marktstart steht die Neuauflage der Mercedes A-Klasse, deren neues Cockpit-Konzept die Stuttgarter auf der CES präsentierten. Dabei feierte das Infotainment-Systems Mercedes-Benz User Experience (MBUX) seine Weltpremiere. Dieses soll sich durch künstliche Intelligenz, ein intuitives Bedienkonzept sowie neue Lösungen in Hinblick auf Infotainment und Konnektivität auszeichnen.

Mercedes A-Klasse Cockpit

Mercedes-Benz A-Klasse, Interieur

Ebenfalls als serienreife Version zeigte Hyundai ein neues wasserstoffgetriebenes SUV. Das künftige Brennstoffzellenmodell bietet neben emissionsfreier Antriebstechnik eine neue Cockpit-Generation und neue, unter dem Kürzel ADAS zusammengefasste Assistenzsysteme. Als weitere Premiere zeigten die Koreaner das sogenannte Intelligent Personal Cockpit, das sich durch künstliche Intelligenz, eine vielseitige Sprachsteuerung und die Fähigkeit, Vitalfunktionen der Passagiere zu erkennen und zu verbessern, auszeichnen soll.

Kia Niro EV Concept

Kia Niro EV Concept

Konzernschwester Kia zeigte auf der CES den rein elektrisch angetriebenen Niro EV als Studie. Kia versprach neben einem besonders effizienten E-Antrieb eine neue Benutzerschnittstelle mit Namen HMI sowie ein neues Beleuchtungssystem namens Motion Graphics. Zudem zeigten die Koreaner ein Cockpit, welches Möglichkeiten der Fahrzeugvernetzung auf Basis des neuen Mobilfunkstandards 5G aufzeigt.

Autonomes Fahren an der CES

Auch die Japaner waren mit einigen neuen Konzepten auf der CES vertreten. So zeigte Lexus auf Basis eines LS 600hL seine jüngste Sensorik-Entwicklungsstufe für autonom fahrende Autos. Die Sensorik-Plattform 3.0 zeichnet sich unter anderem durch ein neues Lidar-Radar aus, welches mit Hilfe von vier Scannern ein 360-Grad-Bild mit 200 Meter Tiefe erzeugen soll. Unter anderem soll das Radarsystem eine bessere Erkennung von dunklen Objekten gewährleisten.

Lexus TRI Platform

Lexus TRI Platform

Ebenfalls autonom fahren kann ein elektrisch angetriebenes Quad namens 3E-D18 von Honda. Der geländefähige Lastesel, der zum Beispiel schweres Arbeitsgerät in den Wald transportieren kann, ist Teil einer ganzen Roboterfamilie, die Honda auf der Messe vorstellte. So gibt es mit dem 3E-C18 außerdem ein autonomens Mini-Elektrofahrzeug für Lieferdienste, mit dem 3E-B18 ein Hightech-Rollstuhl und mit dem 3E-A18 einen Interaktionsroboter mit künstlicher Intelligenz, der auch Emotionen darstellen kann.

Honda Robots

Honda bringt zur CES gleich eine ganze Familie von Roboter-Vehikeln

Auch einige Zulieferer der Autoindustrie präsentierten spannende Neuentwicklungen auf der CES. So zeigte Rinspeed die Roboterauto-Studie Snap. Chassis und Fahrgastzelle der selbstfahrenden Kapsel sind getrennt und lassen sich einzeln austauschen. Dies ermöglicht eine Nutzung unterschiedlicher Aufbauten auf demselben Chassis. Der Tausch funktioniert auch andersherum: Sind Elektromotor oder Batterie verschlissen, kann die intakte Passagierkabine einen neuen Unterbau bekommen. Der in die beiden gelenkten Achsen integrierte E-Antrieb des Snap stammt übrigens vom deutschen Zulieferer ZF.

Rinspeed Snap

Rinspeed zeigt mit dem Snap ein autonomes Elektro-Vehikel, bei dem sich Unterbau und Fahrgastzelle trennen lassen

ZF selbst zeigte auf der CES das Lenkrad der Zukunft für autonom fahrende Autos ab Level 3, also für Fahrzeuge, bei denen für längere Zeit Computer das Fahren übernehmen. Zu den wichtigsten Funktionen des Volants zählt, den Fahrer per LED-Lichtband zu informieren, wer gerade am Steuer ist. Im autonomen Modus leuchtet es blau, bei manueller Steuerung rot. Sensoren können zudem erkennen, ob das Steuer dabei auch wirklich vom Menschen bedient wird. Darüber hinaus zeigte der Konzern mit dem DreamCar ein lernfähiges Auto mit KI-Hirn. Das auf der Messe ausgestellte Fahrzeug ist mit einem in Deutschland fahrenden Auto verbunden, von dem es live fahrrelevante Informationen erhält, die es selbst für den Aufbau seiner autonomen Fahrkünste verwerten kann. Mit dieser Vernetzung soll eine Schwarmintelligenz entstehen, die es automatisierten Fahrzeugen erleichtert, komplexe Verkehrssituationen zu verstehen und autonome Fahrkünste zu verbessern.

Steer_n_Feel

Ein mittig sitzendes LCD-Display ermöglicht intuitive Gestensteuerung.

Sprachsteuerung und Vernetzung an der CES

Ebenfalls den Fahrer entlasten soll eine neue Sprachsteuerung von Bosch namens Casey. Statt auf starre Befehle zu reagieren, versteht und spricht das System natürliche Satzkonstruktionen und sogar Akzente und Dialekte. Der Assistent soll dank Künstlicher Intelligenz so gut sein, dass er Knöpfe und Touchscreen-Menüs überflüssig macht. Und er funktioniert sogar, wenn das Auto offline ist.

Zum Thema „Vernetzung“ trug Continental Infotainment-Algorithmen bei, die sich auf den Fahrer des Fahrzeugs einlassen und sich an ihn gewöhnen. Dabei merkt sich das System Vorlieben und Abneigungen. Für eine einfachere und sicherere Kommunikation mit dem Auto greift Continental auf die Sprachsteuerung von Amazons „Alexa“ zurück, die Befehle empfangen und Dinge im Auto erklären soll. Weniger kommunikativ aber dafür deutlich technischer geht es beim Continental „Allcharge“ zu, einem System, das alle Ladesäulen, Anschlüsse, Stromarten und Spannungslagen zum Laden eines Elektroautos kompatibel macht.

Continental

Continental arbeitet an einem flexiblen Ladesystem für E-Autos

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IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

 

Die IAA 2017 bietet vor allem aus deutscher Sicht viele neue Modell-Highlights. Doch auch andere europäische und asiatische Hersteller fahren gross auf. Weitere Einzelberichte werden folgen, schauen Sie regelmässig auf www.4x4schweiz.ch vorbei.

Highlights IAA 2017

AMG

Auf der IAA stellt die Mercedes-Tochter AMG ihr langerwartetes Hypercar vor. Der Supersportwagen mit Formel-1-Technik soll allerdings erst 2019 auf den Markt kommen. Als Antrieb dient dem bislang „Project One“ getauften Boliden ein nur 1,6 Liter grosser V6-Motor, wie er auch in der Formel 1 genutzt wird. Dazu gesellen sich drei E-Motoren, die verschiedene Antriebskonfigurationen erlauben. Wenn alle Triebwerke volle Kraft geben, wird die Leistung über 1.000 PS liegen. Maximal 300 Einheiten des rund 2,5 bis 3 Millionen Euro teuren Supersportwagens sollen gebaut werden.

Audi

1977 erinnerte der erste Audi 100 Avant (C2) mit fünftüriger Fliesshecklinie eher an einen zu gross geratenen VW Passat als an einen praktischen Kombi. Von formaler Extravaganz keine Spur, nur der optionale Fünfzylinder-Benziner und der vom soeben verblichenen NSU Ro 80 geerbte Slogan „Vorsprung durch Technik“ verrieten, dass dieser Audi 100 kein Fahrzeug für Rentner sein wollte. Mit dem neuen RS4 geht Audi zurück zum Ursprung. Als 1999 die erste Generation auf den Markt kam, steckte ein V6 mit zwei Turbos unter seiner Haube. Die Basis stammte vom schwächeren S4. Für den RS4 überarbeitete man den Motor umfassend. 2017 wiederholt sich diese Geschichte: Wieder steckt ein V6 im RS4, wieder stammt die Basis aus dem kleinen Bruder (Audi S4, 3,0 Liter Hubraum, 354 PS, 500 Nm). Mit einem zweiten Turbo steigt die Leistung auf 450 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment. Für die Haltbarkeit reduzieren kürzere Pleuel die Verdichtung. Zudem sinkt der Hubraum auf 2,9 Liter. Damit bekommt der neue RS4 nicht mehr Leistung als sein Vorgänger, aber viel mehr Drehmoment. Darüber staunt selbst Kultschrauber JP aka Jean Pierre Krämer nicht schlecht.

BMW

Angesichts des SUV-Booms dürfte BMWs wichtigste IAA-Neuheit die dritte Generation des X3 sein. Diese kommt weitgehend konventionell vorgefahren, gibt sich allerdings schnittiger, leichter und aerodynamischer als bisher. Der Innenraum bietet viel Komfort, einen 10,2 Zoll grossen Touchscreen sowie einen von 550 auf 1’600 Liter erweiterbaren Kofferraum. Das Motorenangebot umfasst Benziner und Diesel mit einem Leistungsspektrum von 184 bis 360 PS.

Mit dem X7 rundet BMW die X-Familie um den Sechssitzer X7 nach oben ab. Das mächtige SUV wird auf der IAA als seriennahe Studie mit mächtiger Kühlergrill-Niere und neuem Cockpit-Design präsentiert. Weiterer Premiere-Kandidat der Münchener ist ein 441 kW/600 PS starker BMW M5 erstmals mit Allradantrieb.

Borgward

Bereits 2015 diente Borgward – der chinesischen Marke mit deutscher Historie – die IAA als Bühne zur Präsentation des ersten Serienmodells BX 7.

Dacia

Die Renault-Tochter Dacia stellt die neue Duster-Generation vor. Optisch bleibt die Neuauflage dem Designstil des Vorgängers zwar treu, doch das neue Gesicht mit grossem Unterfahrschutz, moderner wirkenden Scheinwerfern und Sicken in der Motorhaube versprüht deutlich mehr Frische. Auch den gewachsenen Innenraum hat die rumänische Renault-Tochter modern umgestaltet.

Ford

Ford präsentiert den überarbeiteten Ecosport. Neben Design-Verbesserungen bietet das kleine SUV einen neuen Diesel und erstmals auch Allradantrieb. Der robust gestaltete Fiesta-Ableger ist ab Ende 2017 bestellbar, die Auslieferungen dürften im Frühjahr 2018 starten. Mit der Black Edition stellt Ford ausserdem ein konsequent auf Schwarz getrimmtes Sondermodell des Pick-up-Modells Ranger vor.

Honda

Als Messeneuheit stellt Honda den CR-V in einer Hybridversion vor, die einen E-Motor mit einem Zweiliter-Vierzylinder kombiniert. Das als Prototyp deklarierte Hybrid-SUV soll sogar rein elektrisch fahren können. Für 2018 planen die Japaner die Markteinführung in Europa.

Hyundai

Wichtigste Neuheit bei Hyundai ist das kleine SUV Kona. Das neue Modell startet im November mit polarisierendem Design, gutem Platzangebot und optionalem Allradantrieb. Die Diesel- und Benzinmotoren leisten zwischen 85 kW/115 PS und 130 kW/177 PS.

Hyundai

Kia stellt sein grösstes SUV-Modell, den Sorento, in einer gelifteten Version vor, die künftig eine überarbeitete Front, neue Bediensysteme für Klima und Navi sowie eine Achtgang-Automatik bietet.

Mercedes-Benz

Ein besonderer Höhepunkt der IAA ist fraglos das Mercedes-Maybach Vision 6 Cabrio – ein fast sechs Meter langer Sonnenfänger für zwei Superreiche. Das verschwenderisch gezeichnete Luxusmobil soll mit seinem 750 PS starken Elektroantrieb Selbstfahrer begeistern. Alternativ bietet der Stromer einen elektronischen Chauffeur in Form einer Autopilot-Funktion.

Ebenfalls Messepremiere feiert die neue X-Klasse. Das Pick-up-Modell mit viel Technik vom Nissan Navara soll vor allem in Schwellenländern um die Gunst der Kunden buhlen. Der über 5,30 Meter lange Allradriese ist robust, geländegängig und vielseitig einsetzbar.

Ausserdem stellt der Stuttgarter Autobauer mit dem EQA ein batterieelektrisches Kompaktfahrzeug als Studie vor.

Weitere IAA-Kandidaten sind die gelifteten S-Klasse-Varianten Coupé und Cabriolet sowie eine seriennahe Version des Brennstoffzellen-Fahrzeugs GLC F-Cell. Das mit Wasserstoff betriebene SUV-Coupé soll bereits kurz vor seinem Marktstart stehen.

Mini

Die BMW-Tochter stellt als Messepremiere die rein elektrisch angetriebenen Studie Electric Concept vor. Der Stromer soll Ausblick auf eine für 2019 geplante Serienversion geben. Über technische Daten des Antriebs und Grösse der Batterie gibt es noch keine Angaben. Die 250 Kilometer Reichweite des 2008 in Kleinserie gebauten Mini e dürfte die Neuauflage allerdings überbieten. Mit dem JCW GP Concept zeigt die BMW-Tochter ausserdem eine Studie, die sich durch ein mächtiges Spoilerwerk und einen rennoptimierten Innenraum auszeichnet. Der JCW GP könnte Ausblick auf ein rennstreckentaugliches Sondermodell des Mini JCW geben.

Opel

Opel gehört mittlerweile offiziell zu PSA. Folgerichtig zeigen die Rüsselsheimer auf ihrer Hausmesse mit dem Grandland X ein Modell auf Basis des Peugeot 3008. Im Vergleich zum Franzosen-SUV ist das Opel-Pendant mit 4,48 Meter um drei Zentimeter länger. Im Innenraum ist Platz für bis zu fünf Personen. Der normal 514 Liter grosse Kofferraum kann auf 1.652 Liter erweitert werden.

Porsche

Porsche zeigt die dritte Generation des SUV-Modells Cayenne. Trotz zahlreicher Änderungen am Alu-Kleid folgt die Neuauflage der Linie des Vorgängers. Nach langem Ringen hat sich Porsche doch dazu entschlossen, den Cayenne wieder als Diesel anzubieten.

Renault

Die Franzosen zeigen ihren in Südamerika bereits verfügbaren Pick-up Alaskan in einer Europa-Version. Der Technik-Bruder des Nissan Navara soll bald schon in der Schweiz an den Start gehen.

Skoda

Nach dem Kodiaq lässt Skoda auf der IAA noch den kompakten Bruder Karoq vom Stapel laufen. Das neue SUV-Modell, ein enger Verwandter des Seat Ateca, wird Nachfolger des betagten Skoda Yeti. Der fast 4,40 Meter lange Fünftürer wird mit konventionellen Diesel- und Benzinmotoren betrieben.

Subaru

Die fünfte Generation des Subaru Impreza feiert auf der IAA in Frankfurt ihre Europapremiere. Auf den Markt kommen dürfte der kompakte Allrader jedoch erst 2018. Beim Antrieb setzen die Japaner weiter auf die Kombination von serienmässiger Allradtechnik und Boxerbenziner.

Toyota

Die nächste Generation des Land Cruisers ist mit überarbeitetem Design und renoviertem Innenraum in Frankfurt zu besichtigen.

VW

Bei VW wachsen nicht nur die Modelle, sondern auch die SUV-Palette. So feiert der völlig neue der T-Roc auf der IAA Weltpremiere. Der kompakte Hochbeiner auf Golf-Basis schliesst die künftige Lücke zwischen einem Polo-SUV (ab 2018) und dem Tiguan. Damit ist der T-Roc das entsprechende Pendant zum Audi Q2, mit dem er auch technisch eng verwandt ist.

Schliesslich stellen die Wolfsburger eine überarbeitete Variante der bereits im April vorgestellten E-Auto-Studie I.D. Crozz vor. Dank Änderungen an Front und Heck soll der Stromer ein bereits seriennahes Design bieten. Bereits 2019 könnte ein entsprechendes Modell in den Markt kommen.

Kia Sorento Ski Gondola

Kia Sorento Ski Gondola

Kia Sorento Ski Gondola

 

SUVs erfreuen sich bei Skifahrern grosser Beliebtheit, bieten sie doch viel Platz für Gepäck und Sportgerät und erlauben dank Allradantrieb oft auch eine problemlose Anfahrt bis an den Skilift. Das dort die Fahrt noch nicht enden muss, zeigt Kia jetzt auf der Tuningmesse SEMA in Las Vegas: Mit dem Kia Sorento Ski Gondola kann der Alpinsportler jetzt direkt bis vor die Berghütte fahren.

Um mit dem SUV direkt bis an den Start der Skipiste fahren zu können, hat Kia den Sorento zum luxuriösen Skilift mit Pistenraupen-Kompetenz umgebaut, der zudem ganz von selber seinen Weg findet.

Ein klassischer Allradantrieb reicht dafür freilich nicht aus, weshalb die für den Umbau verantwortliche Firma LUX Motorwerks die vier Reifen durch kompakte Kettenantriebe ersetzt hat. Mit diesen Gummiketten-Füssen der Marke Dominator erlangt der Sorento eine Kletterkompetenz auf dem Niveau von Pistenraupen. Darüber hinaus fährt der Korea-Allradler autonom. Ganz praktisch, wenn man es mit Kafi-Lutz und den vielen Röteli mal wieder etwas übertrieben hat.

Dank der gegenläufig angeschlagenen Türen und dem Verzicht auf B-Säulen ist der Einstieg in den beheizten Innenraum sehr einfach. Die mit einem wasserfesten Boden ausgekleidete Fahrgastzelle bietet eine Vis-a-vis-Bestuhlung mit vier Sitzplätzen mit jeweils grosser Beinfreiheit. Zwischen den beiden vorderen Sitzen gibt es eine Mittekonsole mit einem Tablet, über den sich der Sorento steuern lässt. Die Skier haben allerdings nur auf dem Dach Platz, während Skischuhe und anderes Gepäck wie gewohnt in den Kofferraum passen.

Die vorderen Fahrgäste sitzen entgegen der Fahrrichtung und können über ein Table den autonom fahrenden Sorento steuern

Die vorderen Fahrgäste sitzen entgegen der Fahrrichtung und können über ein Table den autonom fahrenden Sorento steuern

Neues vom Kia Sportage AWD

Neues vom Kia Sportage AWD

Neues vom Kia Sportage AWD

 

Im März erst hat Kia am Auto-Salon Genf den 2014er Sportage präsentiert und seitdem ist er auch auf dem Schweizer Markt erhältlich. Der veredelte Kompakt-Crossover verfügt Aussen beispielsweise über einen neuen Kühlergrill und neue LED-Rückleuchten. In der weiteren Ausstattung verfügt die neueste Version des europäischen Markenbestsellers von Kia – je nach Modell – über ein neues Audiosystem mit Farb-Touchscreen (4,3 Zoll) und Rückfahrkamera. Zudem gibt es neuerdings ein beheizbares Lenkrad, einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz und einen USB-Anschluss für den iPod zur Auswahl.