Gute Nachrichten für alle, die dem Original Defender nachtrauern. Er kommt 2021 zurück – in alter Form, aber neuer Frische. Allerdings nicht von Jaguar Land Rover, sondern vom britischen Unternehmen Ineos Automotive. Der Ineos Grenadier wird jedoch keine Kopie, sondern ein Original.
Jim Ratcliffe ist der wahrscheinlich grösste Land Rover Defender Fan der Welt. Der britische Geschäftsmann und Gründer des Chemie-Riesen Ineos hat es sich auf die Fahne geschrieben, den Ur-Defender vor dem Untergang zu retten. Schon 2016, als die Produktion auslief, wollte sich Ratcliffe die Rechte am Design sichern. Hier ist das letzte Wort seitens Land Rover zwar noch nicht gesprochen, trotzdem hat Ineos Automotive vor kurzem die Produktion des Grenadiers bestätigt. Der Modellname wurde übrigens durch eine Online-Umfrage entschieden, bei der rund 6000 Fans teilnahmen.
100 prozentiger Offroader
So hemdsärmelig wie die Ineos-Präsentation in einem Pub, so bodenständig soll der Grenadier werden. Kein für die City schnittig geschliffener SUV, sondern ein hart arbeitender Offroader für den groben Einsatz.
Leiterrahmen, Starrachsen, drei Differenzialsperren und permanenter Allradantrieb: Der Grenadier wird also mindestens so robust wie sein Vorbild – angetrieben von einem BMW-Triebwerk. Das dürfte die Community nicht so sehr abschrecken, denn die Alu-Karosserie soll stark an den Original Land Rover Defender erinnern. Der Grenadier soll in verschiedenen Karosserievarianten zu haben sein – unter anderem als Pick-up und als Kombi.
Ambitionierte Ziele
Der Grenadier wird in England gebaut – unweit von Aston Martins neuer Fabrikhallen. Im Werk in Bridgend will Ineos ab 2021 rund 200 neue Jobs schaffen. Und sogar 500 Arbeitsplätze bis 2024. Dann sollen jährlich bis zu 25’000 Grenadier produziert werden.
Remember Massif
Zu hoffen bleibt, dass der Ineos Grenadier nicht dasselbe Schicksal wie dem “Massif” von Iveco blüht, ebenfalls eine Lizenz-Kopie des spanischen Autoherstellers Santana. Die Produktion des italienischen Geländewagens wurde mangels Nachfrage im Jahr 2011 eingestellt.