Der Diesel ist tot – es lebe der Diesel

Der Diesel ist tot – es lebe der Diesel

Der Diesel ist tot – es lebe der Diesel

 

Hatte der Diesel in diesen Zeiten zwischen Hypercars, Elektroautos und „Urban Mobility“-Konzepten noch einen Platz am Lac Léman?

Mercedes Benz

Der Diesel auf dem Genfer Autosalon

Die guten Nachrichten zuerst: Tot ist der Selbstzünder noch nicht. Auch auf dem Genfer Autosalon gab es Hersteller, die trotz andauernder Diskussion um die Selbstzünder und sinkender Neuzulassungen auf das Motorkonzept setzten. 

Plug-in-Hybrid-Diesel

Vorne weg preschte Mercedes: Die Stuttgarter wollten den Diesel in Kombination mit einem Elektromotor in einen zweiten Frühling „über fahren“. Die Plug-in-Hybrid-Diesel sollen vorerst in C- und E-Klasse zum Einsatz kommen. Als Unterstützung für den Vierzylinder-Selbstzünder kommt ein E-Motor mit 90 kW/122 PS zum Einsatz, rund 50 Kilometer rein elektrische Fahrt sollen möglich sein. 

Mercedes Benz

Auf dem Genfer Automobilsalon debütieren gleich zwei neue Mercedes-Benz Vorserienmodelle, die hochaktuelle Diesel-Technik mit dem 9-Gang-Hybridgetriebe 9G-TRONIC kombinieren.

Weitere Diesel-Neuheiten

Auch andere Neuheiten wie Kia Ceed, Mercedes A-Klasse, Mazda 6 oder Peugeot 508 werden in naher Zukunft noch als Selbstzünder bestellbar sein. Tuner Alpina entscheidet sich für das neue Modell auf BMW-X3-Basis gar explizit für einen drehmomentstarken Selbstzünder im XD3.

KIA ceed

KIA ceed

Fertig Diesel

Ganz andere Töne hingegen schlug Toyota an. Mit der Präsentation des Auris, bei dem der Kunde demnächst gleich aus zwei Hybrid-Antrieben wählen kann, kündigten die Japaner an, künftig keine Selbstzünder-Fahrzeuge mehr in Europa anzubieten. Und auch andere Hersteller, die in früheren Jahren offensiv Werbung für die Diesel-Vorteile in den Bereichen Sauberkeit und Verbrauch gemacht hatten, hielten sich 2018 auffällig zurück. Wüsste man nicht, dass der Diesel noch in vielen aktuellen Modellen angeboten wird, hätte man ihn hier in Genf fast übersehen können.

Toyota Auris

Toyota Auris

Stromer von S bis XXL

Fahrzeuge mit Elektroantrieb hingegen wurden auf dem Autosalon in allen Formen und Farben offensiv beworben. Ob es nun ein mehrere tausend PS starker Supersportler von Rimac, ein beinahe serienreifer Audi e-tron (Marktstart Herbst) oder die routiniert durchgezogene Facelift-Massnahme am mittlerweile fast alteingesessenen Renault Zoe ist – Elektroautos wurden hier nicht mehr in die hinteren Ecken der Stände verbannt. Als weiteres Beispiel diente der neue Jaguar I-Pace: Ein Oberklasse-SUV, das vor wenigen Jahren noch einen kraftvollen Dieselmotor unter der Haube gehabt hätte, stattdessen im Sommer mit einer rein elektrischen Reichweite von rund 500 Kilometer auf den Markt kommt.

Jaguar I-PACE

Jaguar I-PACE

„Saubere Mobilität“

Selbst auf der am Vorabend der eigentlichen Messe abgehaltenen „VW Group Night“, wurde das Thema Diesel nur am Rande der Rede von Volkswagen-Chef Matthias Müller angeschnitten. Und auch da eher im Sinne eines geistigen Abschieds: Mehr als 160.000 Kunden hätten sich im Rahmen der sogenannten „Dieselprämie“ von ihrem alten Selbstzünder verabschiedet und auf ein neues Fahrzeug aus dem Konzern gewechselt, verkündete Müller stolz. Und ansonsten will man sich in Zukunft eben für eine „saubere Mobilität“ einsetzen.

Nichts sagen, nichts sehen, nichts hören: Man konnte zum Thema Diesel auf dem 88. Genfer Autosalon beinahe das alte Gleichnis der drei Affen heranziehen. Wenn der Witz im Falle von VW nicht doch etwas makaber ausfallen würde.

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Die neuen SUV auf dem Genfer Autosalon

Die neuen SUV auf dem Genfer Autosalon

Die neuen SUV auf dem Genfer Autosalon

 

Auch auf dem Genfer Autosalon feierten wieder viele SUV Premiere. Der in diesem Segment eigentlich übliche Dieselmotor spielt mittlerweile eine äusserst untergeordnete Rolle.

La parade du SUV am Genfer Autosalon

Audi e-tron Prototyp

Audi e-tron Prototyp

Der Genfer Autosalon öffnete ein weiteres Kapitel im nicht enden wollenden SUV-Boom. Der Markt verlangt nach vielseitigen Sport Utility Vehicles, die Industrie antwortetet mit immer neuen Modellen. Anders als in den vergangenen Jahren, spielt der Dieselmotor im SUV-Segment mittlerweile eine untergeordnete Rolle. Diesel-SUV haben in Genf jedenfalls Seltenheitswert. Gross in Mode sind hingegen Crossover mit E-Antrieb.

Audi e-tron

So stellte Audi mit dem e-tron seine Antwort auf Teslas Model X vor. Noch in diesem Jahr soll das Modell im Q5-Format mit 500 Kilometern Reichweite auf den Markt kommen.

Während der Audi in Genf noch getarnt gezeigt wurde, stellte Jaguar seinem I-Pace ohne Verkleidung vor. Der britische Voll-Stromer ist mit rund 500 Kilometern ähnlich aufgestellt wie der e-tron.

Jaguar I-PACE

Jaguar I-PACE

Ebenfalls im Sommer startet Hyundai in Europa mit Kona Elektro und Nexo gleich mit zwei neuen elektrisch angetriebenen SUV-Modellen.

Hyundai Nexo

Hyundai Nexo

Der kleine Kona wird in zwei Leistungsstufen und zwei Batterievarianten zu haben sein. Wahlweise gibt es Batteriepakete, die entweder 300 oder 470 Kilometer Reichweite bieten sollen. Der Nexo bietet als Besonderheit einen Brennstoffzelle und wird nicht mit Strom, sondern Wasserstoff getankt.

Hyundai Kona Elektro

Hyundai Kona Elektro

Neben den rein elektrischen gab es auch teilelektrische SUV-Neuheiten in Genf. Bentley etwa zeigte seinen Bentayga mit einer Kombination aus Dreiliter-V6 und E-Antrieb, der emissionsfreies Fahren für rund 50 Kilometer erlaubt.

Mitsubishi stellte zudem den gelifteten und technisch aufgewerteten Outlander PHEV vor, der neben einem stärkeren Benziner und stärkeren E-Motoren ausserdem eine um 15 Prozent grössere Batterie bekommen hat.

Am Lexus-Stand war der neue Kompakt-SUV UX zu sehen. Der Ersatz für den glücklosen CT 200h tritt mit einem klassischen Toyota-Hybridantrieb oder einem konventionellen Zweiliter-Benziner an.

Lexus UX

Lexus UX

Muscle tov

Einige neue SUV-Modelle liessen in Genf zudem auf eindrucksvolle Weise die Muskeln spielen. Um einen fast schon reinrassigen Sportwagen handelt es sich beim Lamborghini Urus. Sein Biturbo-V8 mit vier Litern Hubraum leistet 478 kW/650 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment, was eine Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h ermöglicht.

Lamborghini Urus

Lamborghini Urus

Ebenfalls mächtig Power steckt im Mercedes-AMG G 63, der 430 kW/585 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung stellt. Die Sprintzeit des 2,5-Tonners auf 100 km/h liegt bei 4,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit bei bis zu 240 km/h.

Mercedes AMG G63

Mercedes AMG G63

Mit dem Cupra Ateca zeigt schliesslich die neue Performance-Marke von Seat ein 221 kW/300 PS starkes Kompakt-SUV, das den Standardsprint in 5,4 Sekunden absolviert und eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h erreicht.

Seat Cupra Ateca

Seat Cupra Ateca

Die Klassiker

Neben Hochleistungsvarianten und Elektro- werden auch ganz klassische SUV-Neuheiten wie der Hyundai Santa Fe präsentiert, der im Sommer mit konventionellen Benzin- und Dieselmotoren antritt und sich vor allem durch eine Vielzahl innovativer Assistenzsysteme auszeichnet.

Hyundai Santa Fe

Hyundai Santa Fe

Honda hat zudem die Neuauflage des CR-V in der Euroversion dabei, die überraschenderweise nicht mehr mit Dieselmotor angeboten wird. Stattdessen gibt es einen neuen Hybridantrieb sowie einen kleinen 1,5-Liter-Turbobenziner.

Honda CRV Prototype

Honda CRV Prototype

Hingucker sind auch die Neuauflage des BMW X4 sowie das zweitürige Range Rover SV Coupé. Von letzterem sollen lediglich 999 Exemplare zum Stückpreis von fast 300.000 Euro entstehen. Neben gehobenem Luxus bietet der exklusive Range einen 416 KW/565 PS starken V8-Kompressormotor, mit dem der 2,5-Tonner in 5,3 Sekunden von null auf 100 km/h sprinten und bis maximal 266 km/h schnell werden soll.

Range Rover SV Coupe

Range Rover SV Coupe

Ein paar Ausblicke

Schliesslich haben noch einige SUV-Studien den Weg in die Schweiz geschafft. Skoda gibt mit dem Vision X Ausblick auf ein Fabia-SUV, das in naher Zukunft die Modellpalette ergänzt. Die extrovertierten Leuchten und der Elektro-Erdgasantrieb dürften allerdings kaum den Weg in die Serie schaffen.

Skoda Vision X2

Skoda Vision X2

Wohl noch etwas weiter entfernt von einer Serienproduktion ist das rund 4,5 Meter lange Ssangyong-Konzept e-SIV mit 140 kW/190 PS starkem E-Antrieb, einer Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h sowie eine Reichweite von 450 Kilometern. Eher will Ssangyong damit zeigen, dass man sich ebenfalls intensiv mit einer sauberen SUV-Zukunft auseinandersetzt.

Ssangyong E-SIV Concept

Ssangyong E-SIV Concept

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Premium-Pickup Mercedes-Benz X-Klasse jetzt auch als Sechsender

Premium-Pickup Mercedes-Benz X-Klasse jetzt auch als Sechsender

Premium-Pickup Mercedes-Benz X-Klasse jetzt auch als Sechsender

 

Für Freunde des gehobenen Drehmoments stellte Mercedes-Benz auf dem Genfer Autosalon eine neue Motorisierung für die X-Klasse vor, den X 350d mit Sechszylindermotor und permanentem Allradantrieb 4Matic.

Der 258 PS starke 3,0-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor mit Common-Rail-Direkteinspritzung bringt ein maximales Drehmoment von 550 Nm (1.400 bis 3.200/min) auf die Strasse. Das Topmodell sprintet in 7,9 Sekunden von null auf 100 km/h. Der permanente Allradantrieb im X350d 4Matic sorgt für eine hohe Fahrstabilität und -dynamik bei unterschiedlichsten Bedingungen.

Mercedes-Benz X 350 d 4MATIC am GIMS2018

Mercedes-Benz X 350 d 4MATIC am GIMS2018

Mit DYNAMIC SELECT den Fahrcharakter individuell wählen

Premium verpflichtet, deshalb gibt es in der X-Klasse das DYNAMIC SELECT System mit fünf Fahrprogrammen serienmässig.

  • Comfort (C): Das Programm wird automatisch beim Motorstart aktiviert. Es bietet eine komfortbetonte und harmonische Auslegung der Fahrpedalkennlinie sowie frühe Schaltpunkte.
  • ECO (E): Die 7G-TRONIC PLUS wechselt die Fahrstufen bei besonders niedrigen Motordrehzahlen.
  • Sport (S): Der Motor reagiert spontaner auf Gasgeben. Das Automatikgetriebe nutzt beim Wechsel der Fahrstufen den gesamten Drehzahlbereich des Motors aus und schaltet bei höheren Drehzahlen.
  • Manual (M): Das Automatikgetriebe lässt sich von Hand über die Lenkradschaltpaddles am Lenkrad bedienen. Dabei verkürzen sich die Schaltzeiten gegenüber den Programmen Comfort und ECO deutlich.
  • Offroad (O): Dieses Programm eignet sich für Fahrten in schwierigerem Gelände. Es bietet höhere Schaltpunkte sowie eine flachere und damit feiner regelbare Gaspedalkennlinie.

Mercedes-Benz X 350 d 4MATIC am GIMS2018

Mercedes-Benz X 350 d 4MATIC am GIMS2018

Permanenter Allradantrieb 4Matic mit 2 Diff-Sperren und Getriebeuntersetzung

Serienmässig ist ein 7-Gang-Automatikgetriebe 7G-TRONIC PLUS mit Lenkradschaltpaddles und ECO Start-Stopp-Funktion an Board. Ebenso wie der permanente Allradantrieb (4Matic) mit Low-Range-Untersetzung und optionalem Hinterachs-Sperrdifferenzial. Die Antriebskraft zwischen Vorder- und Hinterachse wird mit einer festen Momentenverteilung von 40 zu 60 Prozent verteilt.

Drei verschiedene Allradmodi sind wählbar: 4MAT für mehr Fahrdynamik auf der Strasse, 4H für verbesserte Traktion im Gelände und der 4L-Modus (Low Range) mit einer serienmässigen Getriebeuntersetzung von 1:2,9. Zusätzlich ist auf Wunsch eine 100-Prozent-Differenzialsperre für die Hinterachse erhältlich. 

Aber bekanntlich ist nicht nur der Antrieb, sondern auch die Bodenfreiheit im Gelände ein wichtiger Faktor um voran zu kommen. Die X-Klasse bietet bis zu 222 Millimetern davon, erklimmt Steigungen von bis zu 45 Grad, durchfährt Gewässer mit einer Tiefe von bis zu 60 Zentimetern und meistert Schräglagen von fast 50 Grad. 

Zwei Ausstattungslinien für den X350d 4Matic

Das Spitzenmodell ist in Europa ab Mitte 2018 in den Ausstattungslinien PROGRESSIVE und POWER verfügbar. 

Mercedes-Benz X 350 d 4MATIC Cockpit

Die Line PROGRESSIVE umfasst unter anderem serienmässig: 17-Zoll-Leichtmetallräder im 6-Speichen-Design, Lüftungsdüsen in Silberchrom galvanisiert, Lederbezug an Lenkrad und Handbremse, Sitze im schwarzen Stoff Posadas (optional Ledernachbildung), das Infotainmentsystem Audio 20 USB und ein 8-fach-Lautsprechersystem.

Die Highend-Ausstattungslinie POWER bietet serienmässig unter anderem einen verchromten, optischen Unterfahrschutz im Frontstossfänger, einen verchromten Heckstossfänger, 18-Zoll-Leichtmetallräder im 6-Doppelspeichen-Design, LED High Performance-Scheinwerfer, die Instrumententafel mit grossem Zierelement in Pixeloptik schwarz matt und mit Oberteil in Ledernachbildung, Sitze in Ledernachbildung/Mikrofaser schwarz (optional Leder schwarz oder nussbraun), elektrisch verstellbare Sitze sowie das Infotainmentsystem Audio 20 CD mit multifunktionalem Touchpad.

Preise für die Schweiz sind noch nicht verfügbar, dürften sich aber jenseits von CHF 50‘000.00 befinden; berücksichtigt man den Basis-Preis von CHF 43‘678 für den X250d 4Matic. Mehr X-Files gibt es hier bei Mercedes-Benz.ch

 

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Audi e-tron-Prototyp

Audi e-tron-Prototyp

Audi e-tron-Prototyp

 

An der Pressekonferenz anlässlich des #GIMS2018 wurde mit dem e-tron-Prototyp das erste rein elektrisch angetriebene Audi-Modell präsentiert. Der sportliche SUV kombiniert den Raum und Komfort eines typischen Oberklasse-Automobils mit einer alltagstauglichen Reichweite. Bis zum Serienstart absolvieren knapp 250 Entwicklungsfahrzeuge weltweit Tests unter extremen Bedingungen.

 

Audi stellt den neuen e-tron-Prototyp am Genfer Autosalon vor

e-tron Animation

Der Audi e-tron-Prototyp gibt einen Ausblick auf das erste vollelektrische Modell der Marke mit den vier Ringen. Unter dem getarnten Exterieur verbirgt sich ein sportlicher Premium-SUV mit Platz für fünf Personen sowie reichlich Gepäck – Raumangebot und Komfort entsprechen einem typischen Audi-Oberklasse-Modell. Die langstreckentaugliche Reichweite und ein ganzheitliches Ladeangebot ermöglichen dem Kunden rein elektrisch zu fahren, ohne dabei Kompromisse eingehen zu müssen. Die Serienversion des Audi e-tron-Prototypen kann an Schnelllade-Stationen mit bis zu 150 kW Ladeleistung Strom tanken.

Damit ist der SUV in knapp 30 Minuten bereit für die nächste Langstrecken-Etappe. Der elektrische quattro sorgt für starke Performance auf jedem Terrain. Ende 2018 startet die Serienversion des Audi e-tron-Prototypen auf dem europäischen Markt.

The Audi e-tron prototype in Geneva

Drei vollelektrische Modelle bis 2020

„Audi setzt mit seinem ersten rein elektrisch angetriebenen Modell einen wichtigen Meilensteinfür die Zukunft des Unternehmens“, sagt Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG. „2020 werden wir drei vollelektrische Automobile im Angebot haben – neben dem sportlichen SUV einen viertürigen Gran Turismo, die Serienversion des Audi e-tron Sportback concept, sowie ein Modell im Kompaktsegment. Noch vor 2025 bringen wir mehr als 20 Elektroautos und Plug-in-Hybrid auf den Markt – verteilt über alle Segmente und alle Konzepte“, so der Audi-CEO.

Audi e-tron-Prototyp: e-tron-Logo

Hochvolt-Technik in Szene gesetzt: die Design-Tarnung

Der Audi e-tron-Prototyp trägt keine klassische Erlkönig-Tarnung, sondern visualisiert Elektrifizierung mit einer eigens für ihn entwickelten Design-Folie. Über die gesamte Flanke erstreckt sich der verfremdete e-tron-Schriftzug. In Anlehnung an das Hochvolt-Netz veranschaulichen orangefarbene Elemente, dass der Audi e-tron-Prototyp vollelektrisch fährt. So ist der untere Bereich des Autos umlaufend in abwechselnd orangefarbenen und schwarzen Segmenten gehalten. Die expressiven Schweller zeigen mit ihrem farbigen Einleger, wo sich die Batterie und dementsprechend das Energiezentrum des Autos befindet.

Audi e-tron-Prototyp auf der Strasse

Vier Kontinente, mehr als fünf Millionen Kilometer: Erprobung unter Extrembedingungen

Bis das erste Elektromodell der Marke mit den vier Ringen Ende des Jahres auf den Markt kommt, absolviert der sportliche SUV Erprobungsfahrten auf vier Kontinenten. Ob in der Kälte Skandinaviens oder der Hitze Afrikas, in den bergigen Höhenlagen Asiens oder auf der Nürburgring-Nordschleife, im Stop-and-Go-Verkehr chinesischer Metropolen oder auf amerikanischen Highways – der rein elektrisch angetriebene SUV muss seine Allround-Qualitäten in kompromisslosen Praxistests unter extremen Bedingungen beweisen. Audi erprobt die Vorserienfahrzeuge für den kundennahen Betrieb in allen Klimazonen im Temperaturbereich von -20 bis +50 Grad Celsius. Darüber hinaus erfolgen weltweit intensive Tests der Ladetechnik – ein wichtiges Absicherungskriterium für batterieelektrische Modelle. Hierbei werden die einzelnen Ladestandards auf Prüfgeländen und im öffentlichen Raum getestet, um die komplette Bandbreite der unterschiedlichen Lademöglichkeiten abzusichern. Insgesamt kommen knapp 250 Audi e-tron-Prototypen im Rahmen der Erprobung zum Einsatz. Sie legen mehr als fünf Millionen Kilometer zurück – das entspricht rund 125 Erdumrundungen und zirka 85’000 Betriebsstunden.

Audi e-tron-Prototyp rast durch eine Tiefgarage

Erlkönig-Jagd in Genf

Bis zur Weltpremiere ist ein Teil der Audi e-tron-Erprobungsflotte im öffentlichen Strassenverkehr unterwegs. Die erste Station der auffälligen Prototypen war Genf. Hier passierten sie zu Beginn der Automobilmesse markante Orte in der Schweizer Metropole. Interessierte konnten diese und weitere Gelegenheiten nutzen, um die Erlkönige im Design-Mantel abzulichten und spektakuläre Fotos unter #etron in den sozialen Netzwerken online zu stellen. Die besten Bilder veröffentlicht Audi ganz ohne Versteckspiel auf der Website www.e-tron.audi

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Autosalon Genf 2018 – GIMS

Autosalon Genf 2018 – GIMS

Autosalon Genf 2018 – GIMS

 

„Business as usual“ könnte das Motto der 88sten Auflage des Genfer Autosalons lauten. Auf kaum einer anderen Automesse wird heute noch eine derart ungenierte PS-Show geboten wie in Genf. Das offizielle Plakat der Frühjahrsmesse zeigt einen Sportwagen, der extreme Leistung und aufregendes Design verspricht. Und eben jene unverhohlene Zurschaustellung von Kraft und Luxus macht wie in den Jahrzehnten zuvor das einzigartige und besondere Flair der Messe aus. Doch da natürlich auch hier das Thema Elektrifizierung nicht wegzudiskutieren ist, weist der Autosalon 2018 eine besonders grosse Bandbreite auf.

Die Highlights des Genfer Autosalon GIMS 2018

Ganz der Genf-Tradition entsprechend präsentieren Sportwagenhersteller neueste Kreationen, die sich in puncto Leistung in der Regel weit jenseits der Vernunft bewegen. Zu den Klassikern der Szene gehören auch in diesem Jahr wieder Koenigsegg, Pagani, McLaren oder Ferrari. Diese zum Tafelsilber der Messe zählenden Marken warten mit neuen PS-Protzern wie dem Senna oder dem 488 Pista auf, die sich leistungstechnisch durchweg jenseits der 700 PS bewegen. Es geht aber noch deutlich mehr, wie die Neuheiten der exotischen Hersteller Zenvo oder Corbellati am Autosalon 2018 zeigen.

Jeep Willys 1941

Jeep Willys 1941

Ist der Autosalon 2018 also die Messe der Unvernunft?

Ja und nein, denn es gibt eben auch diverse elektrisch getriebene Premieren. Zu den wiederum leistungsorientierten Stromern zählt ein neues Auto der kroatischen Firma Rimac oder das Coupé 1 der Volvo-Tochter Polestar. Darüber hinaus zeigt VW mit der Studie I.D. Vizzion, wie die Antwort der Wolfsburger auf Teslas Model S aussehen könnte. Und dann kommen nach Genf noch einige nicht ganz so starke und nicht ganz so hoch bauende Alltagsautos für Jedermann. Dazu gehört die vierte Generation der Mercedes A-Klasse, die optisch dem Vorgänger ähnelt, dafür aber im Innenraum ein neues und höheres Premium-Niveau erreicht. Ebenfalls innen und aussen deutlich aufgefrischt hat Kia die Neuauflage des Ceed. Der neue Kompakt-Koreaner wird sich als klassischer Fünftürer und zusätzlich in einer gänzlich neuen Karosserievariante präsentieren, bei der es sich voraussichtlich um eine Shooting-Brake-Version handeln wird. In neuem Look und auf neuer Plattform fährt in Genf ausserdem die dritte Generation des Toyota Auris vor, der wieder als Besonderheit einen ökologisch korrekten Hybridantrieb bietet. Bislang von Ford noch nicht bestätigt, könnte als weitere Kompakt-Neuheit der neue Focus sein Stelldichein in Genf geben. Eine Klasse höher werden noch die Neuauflagen des Volvo V60 und des Peugeot 508 zu sehen sein. Die französische Löwenmarke zeigt zudem mit dem Rifter den Nachfolger des Hochdachkombis Partner, der als Schwestermodell Berlingo in leicht abgewandelter Form auch bei Citroen stehen wird. In einer dritten Variante wird Opel den französischen Hochdachkombi ab Sommer als Combo verkaufen, der allerdings nicht in Genf stehen wird. Opel hat erstmals seit Jahrzehnten die Messe am Lac Léman abgesagt. Für die Rüsselsheimer lautet das Motto des Genfer Autosalon 2018 in diesem Jahr also eher „Business as unusual“.

Suzuki Swift Sport

Suzuki Swift Sport

Suzuki stellt am Autosalon 2018 den Swift Sport vor

Klein, stark, leicht – die Sportvariante des Suzuki Swift präsentiert sich in der Neuauflage wieder als juveniles Spassmobil. Fahrspass verspricht vor allem das geringe Gewicht. Anders als beim alten Modell kommt kein 1,6-Liter-Saugmotor, sondern ein durchzugsstarker 1,4-Liter-Turbo zum Einsatz, der mit 230 Nm fast 50 Prozent mehr Drehmoment liefert. Geschaltet wird manuell über ein Sechsganggetriebe, das die Kraft an die Vorderräder des knapp 3,90 Meter kurzen Kleinwagens leitet. Optisch ist das Sport-Styling von eher dezenter Natur. Der vergrösserte Kühlergrill trägt ein Wabengitter, die umgestaltete Frontschürze mit zusätzlicher Spoilerlippe lässt das Gesicht forscher wirken. Dunkel unterlegte Scheinwerfer, schwarze Seitenschwelleraufsätze, 17-Zoll-Leichtmetallräder, dunkel getönte Heckscheiben und auf Wunsch ein grellgelber Aussenlack runden das Design-Programm für die Top-Variante aussen ab.

Ford Mustang „Bullit“

Ford Mustang „Bullitt“ mit 475 PS

Der Ford Mustang „Bullitt“ mit 475 PS zog am Genfer Autosalon 2018 viel Aufmerksamkeit auf sich

50 Jahre nachdem Steve McQueen in „Bullitt“ durch die Strassen von San Francisco raste, legt Ford ein Sondermodell des aktuellen Mustang als Hommage an den legendären Filmwagen auf. Der Mustang „Bullitt“ kommt mit 475 PS daher, die das Pony-Car auf 262 km/h beschleunigen. Passenderweise ist die Sonderversion im gleichen „Dark Highland Green“ lackiert wie das legendäre Filmauto, das nach 40 Jahren wieder aufgetaucht ist. Wie beim Original verzichtet Ford beim neuen Auto auf den übermässigen Einsatz von Chrom-Zierrat und setzt eher auf dunkle Akzente. Auch im Innenraum erinnert viel an das Filmfahrzeug: alle Ziernähte sind in Grün gehalten und auf dem Schaltstock des manuellen Sechsgang-Getriebes thront der gleiche, einer weissen Billardkugel ähnelnde Knauf wie im Filmklassiker aus den 60ern. Optional gibt es ausserdem Schalensitze von Recaro mit Lederbezug.

Giugiaro

Giugiaro Sybilla

Sybilla heisst die elektrisch angetriebene Limousine

Der Genfer Salon lebt nicht zuletzt von seinen aufregenden Fahrzeug-Studien. In diesem Jahr präsentiert Star-Designer Giorgetto Giugiaro die Studie einer Elektro-Limousine. Das Concept Car namens Sybilla ist in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Energieunternehmen Envision entstanden und soll zeigen, dass Elektroautos auch als Energiepuffer oder zur Notstromversorgung von Häusern genutzt werden können. Bei der Fünf-Meter-Limousine käme dem 75 kWh grossen Akku diese Aufgabe zu. In erster Linie ist das Konzeptfahrzeug von Giugiaros Studio GFG Style aber Design-Schaustück. Hingucker ist das grosse Glas-Kuppeldach, das nach vorne gleiten kann, um den Einstieg ins Fahrzeuginnere freizugeben. Zudem tönt es sich bei Sonneneinstrahlung selbstständig ab. Innen gibt es vier Einzelsitze und ein Jet-Lenkrad für den Fahrer. Letzteres wäre streng genommen nicht nötig, da die Limousine auch autonom fährt.

Audi R8 RWS

Audi R8 RWS mit 540 PS

Audi R8 RWS

Eine Audi Performance Maschine mit Heckantrieb? Vor zwei Jahren hätte es das wohl noch nicht gegeben: Damals figurierte die Performance-Division Audi Sport noch als quattro GmbH. Und was diese neue Variante des Supersportwagens Audi R8 auszeichnet, ist ein puristische Antriebskonzept: Der R8 RWS verzichtet auf die angetriebene Vorderachse und präsentiert sich als reiner Hecktriebler. Quattro passt hier also nicht. Mit diesem Konzept wird der R8 RWS zu einer extremen Fahrmaschine, die sich zwar handzahm geben kann, nach Wunsch allerdings auch gerne den leichtfüssigen Drifter herauskehrt: Die 540 PS und 540 Nm Drehmoment landen zu 100 Prozent auf der Hinterachse mit mechanischer Differentialsperre. Und so lässt sich der R8 RWS für Könner nicht nur mit der extrem präzisen, elektromechanischen Servolenkung, sondern auch mit dem Gaspedal hervorragend lenken. Das sollte man übrigens zunächst einmal auf abgesperrter Piste ausprobieren.

Cupra Ateca

Cupra Ateca

Der CUPRA Ateca kommt als Zweiliter-Turbobenziner mit 300 PS

Was in München die „M GmbH“ und in Ingolstadt „Audi Sport“ ist, soll in Martorell nun „Cupra“ werden. Trugen bisher die sportlichen Seat-Derivate nur diesen Beinamen, werden sie in Zukunft unter der Marke Cupra mit dem kupferfarbenen Dreizack-Logo ausgeliefert. Seat-Vorstandsvorsitzender Luca de Meo betitelt die Cupra-Derivate als „Liebeserklärung an den Motorsport.“ Deswegen setzt er bei der hauseigenen neuen Performancemarke auf die Mitarbeiter der Motorsportdivision des Unternehmens. Vertriebs- und Marketingvorstand Wayne Griffiths spricht dabei gerne von dem englischen Wort „sophisticated“. Mit dem Label Cupra möchte Seat eine eigene, exklusive Community aufbauen und rechnet damit, dass die Sportmodelle künftig rund zehn Prozent des gesamten Produktmixes ausmachen werden. Zur Einführung zeigt der Hersteller nun den Cupra Ateca, eine scharfe Version des kompakten SUV. Der Ateca bekommt den aus dem Leon Cupra bekannten Zweiliter-Turbobenziner mit 300 PS, Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb.

Skoda Vision X

Skoda Vision X

Skoda Vision X mit 1,5-Liter-Verbrenner für kontinuierlichen Allradantrieb.

Skoda gibt mit der Crossover-Studie Vision X einen Ausblick auf sein kleinstes SUV und zeigt die automobile Zukunft des tschechischen Autobauers. Das Concept-Car zeigt typische Skoda-Tugenden, aber die grösste Neuheit steckt unterm Blech: ein Hybrid mit kombiniertem Erdgas-, Benzin- und Elektroantrieb. Ein E-Aggregat an der Hinterachse, das seine Energie aus einem 48-Volt-Batteriesystem bezieht, sorgt im Zusammenspiel mit dem 1,5-Liter-Verbrenner für kontinuierlichen Allradantrieb. Über ein Planetengetriebe fliessen bei Bedarf bis zu 1’000 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterräder. Verpackt ist das Ganze in einem stylischen Äusseren. Der neue Skoda-Chefdesigner Oliver Stefani ist besonders stolz auf die neue Front mit neuem Lichtkonzept. Der schwarze Grill des Vision X ist übrigens aus böhmischem Glas modelliert. Hinten zeigen zum C geschwungene Rücklichter und der Hüftknick die Familienähnlichkeit zum Karoq. Und hinter der Heckklappe liegen im Genfer Unikat zwei Elektro-Skateboards für die letzte Meile durch die Fussgängerzone zum Ziel. Ernster wird es dagegen wieder bei der zweiten grossen Neuigkeit unterm Blech: das Gegenstück zum Elektromotor ist nämlich im Vision X ein CNG-Aggregat. Es lässt sich also zusätzlich zum Benzin mit Gas betreiben und soll Skoda damit beim Erreichen der CO2-Vorgaben helfen.

Subaru Outback

Subaru Outback

Subaru Outback 4×4 mit EyeSight und integriertem Spurhalte-Assistent

Des Schweizers liebster „Subi“ ist zweifelsfrei der Outback. Damit das auch weiterhin so bleibt, haben die Japaner ihr Flaggschiff optisch und technisch überarbeitet. Wie immer ist der markentypische Boxermotor und der symmetrische Allradantrieb an Bord. Anders als bei anderen Herstellern ist das Allradsystem bei Subaru keine Option, durch die ein zweiradgetriebenes Auto auf 4×4 aufgerüstet wird, sondern integraler Bestandteil des Fahrzeugkonzepts. Die symmetrischen Anordnung des Antriebsstrangs ist somit auch der Namensgeber für das Antriebskonzept: Die Kurbelwelle des Motors, das Getriebe, die Kardanwelle und alle Differentiale sind auf der Längsachse des Fahrzeugs angeordnet. Zu den technischen Neuerungen beim Modelljahrgang 2018 zählen neben neuen Leuchteinheiten eine im Kühlergrill integrierte Front-Sicht-Kamera und Seitensichtkamera sowie ein im Fahrerassistent-System EyeSight integrierter Spurhalte-Assistent.

Nissan Leaf

Nissan Leaf am tanken

Der Nissan Leaf schafft bis zu 378 km Reichweite

Elektroautos werden langsam Normalität auf unseren Strassen. So passt es ganz gut, dass der Nissan Leaf als weltweit meistverkauftes Elektroauto in der zweiten Generation sein schrulliges Blechkleid gegen eine etwas konventionellere Karosserie tauscht. Wichtigste Neuerungen neben dem Design: Mehr Reichweite. Der Stromspeicher nimmt im neuen Leaf genau den gleichen Raum ein wie im Vorgänger, hat aber deutlich mehr Kapazität. Statt wie bisher 30 kWh gehen jetzt 40 kWh Strom in den Tank. Im europäischen Messzyklus steigt die Reichweite damit von 250 auf 378 km. Der deutlich realitätsnähere WLTP-Test bescheinigt dem Leaf immerhin rund 280 Kilometer Reichweite. Geladen wird der Akku entweder über ein Typ-2-Kabel oder per Gleichstrom mit Chademo-Stecker (bis 50 kW), der die Batterie in 40 Minuten zu 80 Prozent füllt.

Hyundai Nexo

Das Brennstoffzellen-SUV Hyundai Nexo

Hyundai bringt das Brennstoffzellen-SUV Nexo schon in wenigen Monaten auf den Markt

Mit dem neuen Nexo ringt Hyundai erneut um die Öko-Krone unter den Autoherstellern mit alternativem Antrieb. Der Nachfolger des Hyundai ix35 Fuel Cell basiert auf einer eigenständigen Plattform und verfügt über eine vollständig überarbeitete Brennstoffzellentechnologie. Herzstück des Mittelklasse-SUV ist eine mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle, die einen 163 PS starken E-Motor mit Strom versorgt. Aus den gut sechs Kilo Wasserstoff in den drei Karbontanks im Unterboden generiert die Brennstoffzelle im Normzyklus Strom für knapp 600 Kilometer. Am gesamten Fahrzeug wurde viel Detailarbeit geleistet. So liess sich der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle auf 60 Prozent steigern. Die gute Aerodynamik profitiert vom flächig verkleideten Unterboden, den versenkten Türgriffen, den zweiteiligen Aero-Felgen und dem Luftkanal an der D-Säule. Um den zukunftsweisenden Charakter des Hyundai Nexo zu untermauern, verfügt die zweite Seriengeneration des Brennstoffzellen-SUV über eine Vielzahl an Fahrerassistenzsystemen. Dazu gehört auch der Blind Spot View Monitor, der beim geplanten Spurwechsel die Fahrzeugumgebung im Fahrerdisplay angezeigt.

Mitsubishi e-Evolution Concept

Mitsubishi e-Evolution Concept - Crossover und Elektromotor

Mitsubishi gewährt einen Blick in die Zukunft der Marke

Mit Hilfe künstlicher Intelligenz will Mitsubishi Autofahrer besser machen. Das nun an Bord einer Studie vorgestellte Computer-System coacht sogar während der Fahrt. Crossover und Elektromotor – das soll die Zukunft von Mitsubishi sein. Wie sich beide Trends zu einem neuen Marken-Flaggschiff kombinieren lassen, zeigen die Japaner mit der Studie e-Evolution. Den Antrieb des kompakten Allraders übernehmen insgesamt drei E-Motoren, einer an der Vorderachse, zwei hinten. Das Zusammenspiel von Antrieb, Auto, Fahrer und Umwelt wird von einer künstlichen Intelligenz geregelt, die dem Menschen die Arbeit erleichtern und ihn darüberhinaus auch coachen soll. Das System analysiert dazu die Fähigkeiten des Fahrers und gibt per Sprachdialog Feedback, um diese zu verbessern. Mitsubishi spricht bei der Studie von einem Blick in die nahe Zukunft der Marke.

Volvo V60

Volvo V60 am Autosalon Genf

Der Volvo V60 ist in puncto Sicherheit vorbildlich ausstaffiert, wovon man sich am Genfer Autosalon 2018 überzeugen konnte

Nach und nach entledigt sich Volvo dem Erbe der bereits 2010 beendeten Ford-Ära. Als nächstes erneuern die Schweden den V60, der wie zuvor die Baureihen XC90/60 und S90/V90 auf der mit Neueigner Geely einwickelten SPA- statt wie bisher auf Mondeo-Plattform aufsetzt. Und damit ist bereits der technische Rahmen gesteckt: Der V60 ist einfach ein kleiner Zwilling des V90. Optisch scheint das Downsizing eher ein Vorteil, denn die Proportionen sind weniger ausladend. Wie auch die anderen V- und XC-Geschwister bietet der V60 innen ein sehr übersichtliches und schnörkellos schickes Interieur. Schalter und Knöpfe sind hier Mangelware, dafür gibt es zentral im Armaturenbrett einen 9,2-Zoll-Touchscreen, über den sich neben Navi- und Medien-Funktionen unter anderem auch Klima, Sitzheizung oder Assistenzsysteme steuern lassen. Mäusekino und Schalterwust gehören also der Vergangenheit an. Einer wichtigen Tradition der Schweden-Marke bleibt der V60 treu, denn in puncto Sicherheit ist die Neuauflage vorbildlich ausstaffiert, wie das umfangreiche Arsenal moderner Assistenzsysteme untersteicht.

New Stratos

New Stratos in Schwarz metallic

Vom New Stratos werden nur 25 Exemplare produziert – ein rares Exponat am Genfer Autosalon 2018

Alle wollten ihn, ausser Ferrari. Das Veto des Sportwagenherstellers verhinderte den Bau einer Kleinserie des New Stratos. Jetzt bekommt der Retro-Renner seine zweite Chance. Eine bereits vor Jahren angedachte Produktion des New Stratos als Hommage an den 70er-Jahre-Sportwagen Lancia Stratos wurde aufgrund des Vetos von Ferrari gestoppt. Unter dem ersten und bislang einzigen Exemplar steckte nämlich ein Ferrari F430. Mit einer Serienproduktion auf dieser Basis wollte sich der Sportwagenhersteller aus Maranello nicht einverstanden geben. Entsprechend wurde das massgeblich vom deutschen Unternehmer Michael Stoschek initiierte Projekt auf Eis gelegt und galt als gescheitert. Doch die Manifattura Automobili Torino (MAT) wird Produktion von 25 Exemplaren des New Stratos auf der Automesse ankündigen und zugleich drei Varianten des Retro-Sportlers vorstellen.

Range Rover SV Coupé

Range Rover SV Coupé

Das Range Rover SV Coupé kommt voraussichtlich als Top-Benziner mit acht Zylindern, 5,0 Litern Hubraum und Kompressoraufladung

Zurück zu den Wurzeln: Wie schon in den 70er-Jahren legen die Briten eine dreitürige Variante des Range Rover auf. Diesmal aber als streng limitierte Superluxus-Edition. Der dreitürige Range Rover ist eine Hommage an das 1970 vorgestellte Ur-Modell, das ebenfalls ohne Fondportale auskam. Erst in den frühen 80er-Jahren wurde der Luxus-Geländewagen zum heute bekannten Fünftürer. Das zweitürige SUV-Coupé krönt künftig die Range Rover-Familie. Der Luxus-Allrader wird aus Anlass des 70. Geburtstags von Land Rover in einer Auflage von 999 Exemplaren per Hand gebaut. Entwickelt wurde das Modell von der konzerneigenen Tuningabteilung Special Vehicles Operations, weshalb der volle Name „Range Rover SV Coupé“ lautet. Für den Antrieb dürfte der aus dem Fünftürer bekannte Top-Benziner mit acht Zylindern, 5,0 Litern Hubraum und Kompressoraufladung zum Einsatz kommen. Im Innenraum findet das neue Infotainment-System aus dem kleinen Bruder Velar Verwendung.

Mercedes-Benz A-Klasse

Mercedes-Benz A-Klasse in Mattgrau

Die Mercedes-Benz A-Klasse kommt wie gewohnt sportlich daher

Nach dem grundlegenden Wandel vor sechs Jahren vom Mini-Van im One-Box-Design hinzu einem sportlichen Hatchback-Modell blieben ein paar Unzulänglichkeiten. Den Kunden hat dies nicht gestört. Im Gegenteil, die A-Klasse verkaufte sich besser denn je und bildet für viele Käufer den Einstieg in die Markenwelt von Mercedes. Wie sich die neue A-Klasse nun präsentiert, lässt einen schon ein bisschen mit offenem Mund dastehen. Denn sie verfügt nicht nur über das modernste Cockpit im Hause Mercedes, sondern auch über das fortschrittlichste Bediensystem, das weltweit im Kompaktsegment überhaupt angeboten wird. Es nennt sich MBUX und könnte selbst Alexa von Amazon die Stimme verschlagen. Bei MBUX (das steht für Mercedes-Benz User Experience) läuft fast alles über die Bildschirme. Plural? Ja, die A-Klasse besitzt gleich zwei Displays, vereint unter einer riesigen Glasfläche, ganz ähnlich dem Widescreen in S- und E-Klasse. Bei so viel neuer, digitaler Ausstattung scheint der Rest der neuen A-Klasse fast zu verblassen. Design-Direktor Gorden Wagener verpasste dem Kompaktmodell gegenüber der Vorgängerversion glattere Flächen, ohne es am sportlichen Auftritt mangeln zu lassen.

BMW X2

BMW X2

Der neue BMW X2 setzt deutlich vom acht Zentimeter längeren X1 ab

Als drittes SUV-Coupé der Münchner schliesst der X2 die letzte Lücke in der X-Serie vom Einser bis zum Sechser und präsentiert sich mit 4,36 Metern Länge als kürzester Vertreter der Geländewagen-Riege. In der Seitenansicht fallen die fast rechteckigen Radläufe auf, in denen maximal 20 Zoll grosse Räder stehen. Unter anderem die sehr hohe Schulterlinie und die daraus resultierenden, schmal zulaufenden Seitenfenster verwandeln das Fahrerhaus optisch in eine flache Kanzel. Zusammen mit dem eigenständig gestalteten Heck samt recht hoch platzierten LED-Rücklichtern mit L-förmiger Lichtgrafik setzt sich der X2 deutlich vom acht Zentimeter längeren X1 ab. BMW i8 Roadster Der flügeltürige Hybridsportler ist ja schon seit einigen Jahren auf unseren Strassen unterwegs, nun folgt der nächste logische Schritt einer Sportwagenentwicklung, nämlich eine Cabrio-Variante. Dabei bleiben dem Roadster die charakteristischen Türen erhalten. Für die Frischluftzufuhr sorgt ein Softtop-Verdeck, das sich bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h in 15 Sekunden öffnen oder schliessen lässt. Da die Stoffmütze senkrecht zwischen Kabine und Motor gelagert wird, entsteht ausserdem ein um rund 100 Liter gewachsenes Gepäckvolumen. Auch technisch hat BMW den i8 weiterentwickelt: Die Batterie sorgt für eine elektrische Reichweite von 53 Kilometer beim Roadster und 55 Kilometer beim Coupé. Der Elektromotor gibt ausserdem mehr Kraft zur Systemleistung dazu, womit der gesamte Kraft-Output auf 374 PS anwächst. Wer den i8 gerne im reinelektrischen Modus bewegt, kann das mit zartem Gasfuss nun bis 105 km/h tun. Schneller geht es, wenn man die neue „eDrive“-Taste drückt. Dann fährt der i8 maximal 120 km/h im Strom-Modus.

Lexus UX

Der Crossover Lexus UX

Der Crossover Lexus UX wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2018 erhältlich sein

Mit der Hybrid-Limousine CT konnte sich Lexus in Europa nicht durchsetzen. Der neue UX soll es mit Rückenwind durch den SUV-Trend und einer neuen Plattform für eine aussergewöhnliche steife Karosserie mit niedrigem Schwerpunkt und agilem Handling besser machen. Die Toyota-Tochter zeigt die muskulöse Serienversion der 2016 präsentierten Studie UX. Der Crossover soll in der zweiten Jahreshälfte gegen Mercedes GLA, Jaguar E-Pace und BMW X1 antreten. Neben konventionellen Benzinern dürfte es unter der Haube auch einen markenüblichen Hybridantrieb geben, auch Allradantrieb wird wohl zu haben sein.

Polestar 1

Polestar 1 am Genfer Autosalon

Der Polestar 1 wird im Rahmen eines Abonnements mit fester Rate angeboten

Vom Haustuner zur E-Automarke: Volvos ehemaliger Sport-Ableger Polestar stellt eine seriennahe Studie seines ersten Modells als eigenständiger Autohersteller vor. Auch wenn der Polestar 1 klar im aktuellen Volvo-Designstil gestaltet ist, verzichtet er auf das Logo der schwedischen Marke und trägt stattdessen ein eigenes Emblem in Form eines stilisierten Polarsterns. Anders als die konventionellen Modelle von Volvo wird das E-Mobil jedoch zu grossen Teilen aus Carbonfaser bestehen. Unter der Haube kommt ein Plug-in-Hybrid-Antrieb zum Einsatz. Im Normalfall soll der Polestar 1 allerdings allein von einer 218 PS starken Elektromotoren-Kombination an der Hinterachse bewegt werden. Deren Batterie reicht laut Hersteller für 150 Kilometer emissionsfreie Fahrt. Auf der Langstrecke lässt sich zudem ein 2,0-Liter-Vierzylinderbenziner an der Vorderachse zuschalten, gemeinsam leistet das Motoren-Trio dann 600 PS. Der Polestar 1 wird nicht verkauft, sondern im Rahmen eines Abonnements mit fester Rate angeboten. Das Portfolio der jungen Marke wird jedoch schnell ausgebaut. Ende 2019 soll die Produktion der rein elektrisch angetriebenen Limousine Polestar 2 starten.

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Der Genfer Autosalon ist eine der wichtigsten Automessen der Welt.

Der Genfer Autosalon ist eine der wichtigsten Automessen der Welt.

Der Genfer Autosalon ist eine der wichtigsten Automessen der Welt.

 

Der Autosalon am Lac Leman ist eine der wichtigsten Automessen der Welt. Und das in einem Land ohne eigene Autoindustrie, beengten Strassen und 4.6 Mio zugelassener Fahrzeuge bei 8.3 Mio. Einwohner. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf die Anfänge des Genfer Autosalon. 

Ausstellungshalle des ersten Genfer Autosalon

Die bewegte Geschichte des Genfer Autosalon seit 1905

1905 fand der erste Genfer Autosalon vom 29. April bis 7. Mai 1905 im Bâtiment Electoral statt. Die Initianten dieser Ausstellung für Autos und Zweiräder waren Paul Buchet, Generalvertreter von Michelin in der Schweiz, der Genfer Geschäftsmann Albert Vassali und der junge Ingenieur Jules Mégevet, Inhaber einer Zubehörfirma und zugleich Präsident der neu ins Leben gerufenen Schweizer Syndikalkammer der Fahrzeugbranche. Vorsitzender des Organisationskomitees war ACS-Präsident Charles-Louis Empeyta. Mit 59 Ausstellern und über 17’000 Besuchern wurde die Premiere ein voller Erfolg. Wie heute noch üblich, war bei der Eröffnung auch die Landesregierung mit Bundesrat Ludwig Forrer vertreten. Von 1907 bis 1911 musste die Messe jedoch nach Zürich umziehen – der “Benzingestank”, die “Mordsmaschinen, die das gute Volk wie Strassenköter überfahren” und nackte Brüste auf dem Werbeplakat hatten die Genfer verärgert. Die autofeindliche Stimmung und der Erste Weltkrieg sorgten für eine Zwangspause. Erst 1923 findet in Genf wieder der “Salon de l’Automobile” statt, auf dem erstmals auch ausländische Hersteller ausstellen.

Ausstellungshalle des ersten Genfer Autosalon von aussen

Förderung der Automobilindustrie

Standort war erneut das Genfer Wahllokal, und das Präsidium übernahm Robert Marchand, der sich auch in den folgenden Jahren mit viel Elan diesem Anlass zur Förderung der Automobilindustrie in der Schweiz annahm. So wurde nach der erfolgreichen Durchführung am 3. November des gleichen Jahres das permanente Genfer Salonkomitee gegründet, das sogleich mit der Planung des 1. Internationalen Automobil-, Motor- und Fahrradsalons vom 14. bis 23. März 1924 begann. Angesichts der grossen Zahl von Anmeldungen mussten für die Stände mit Automobilen provisorische Hallen auf der Wiese des Plainpalais errichtet werden, während die Zweiräder im Bâtiment Electoral ausgestellt wurden. Die Eröffnungsansprache hielt diesmal Bundespräsident Chuard. Die von 68’000 Leuten besuchte Ausstellung verlieh dem Handel derart Auftrieb, dass die Zahl der Motorfahrzeuge in der Schweiz von 33’000 auf 39’000 anstieg. Ab 1934 rief der Genfer Automobil-Salon ein weltweites Echo hervor. Bis 1939 erhöhte sich die Zahl der Aussteller auf rund 200, und da auch der Palais des Exposition nicht mehr genügend Platz bot, mussten wiederum provisorische Hallen erstellt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er denn auch 1947 die erste Veranstaltung dieser Art, die wieder ihre Pforten öffnete. Der Erfolg konnte sich sehen lassen, belegten doch 305 Aussteller eine Standfläche von 9’608 m2. Von nun an wuchs die Schweizer Automobilmesse kontinuierlich: 1948 zählte man erstmals mehr als 200’000 Besucher, 1960 wurde die 300’000er Grenze überschritten, und 1967 wurden bereits über eine halbe Million Eintritte registriert. 1972 nahm man erste Studien für den Bau eines neuen Ausstellungsgebäudes ausserhalb des Stadtzentrums in Angriff. Gegen das Projekt kam zwar ein Referendum zustande, aber die Genfer befürworteten schliesslich diese grosszügige Lösung, und am 18. Dezember 1981 wurde das neben dem Flughafen gelegene Ausstellungs- und Kongress-Zentrum PALEXPO eröffnet. Nach und nach wurden beim Palexpo weitere Ausbaustufen realisiert. Im Januar 1987 wurde die neue Halle 5 eröffnet und 1995 folgte rechtzeitig für den 65. Automobil-Salon die 16’000 m2 grosse Halle 7 auf der anderen Seite der Autobahn. Den bis heute bestehenden absoluten Rekord von 747’700 Eintritten verbuchten die Organisatoren 2005 anlässlich der 75. Ausgabe, mit welcher gleichzeitig auch das 100-jährige Jubiläum des Genfer Autosalons gefeiert wurde.

Ausstellungshalle des ersten Genfer Autosalon

Die Autoshow auf neutralem Boden

Der Internationale Automobil-Salon Genf verdankt seine ausserordentliche Bedeutung nicht zuletzt dem Umstand, dass er nach wie vor alljährlich stattfindet, während vergleichbare Ausstellungen mit weltweiter Ausstrahlung wie die Frankfurter IAA, das Mondial de l’Automobile in Paris oder die Tokyo Motorshow längst zum Zweijahresturnus übergegangen sind. Diese Option wurde zwar in der Vergangenheit auch für Genf geprüft, aber glücklicherweise verworfen. Die bevorzugte Stellung beruht einerseits auf der anerkannt hervorragenden Organisation der Ausstellung und dem internationalen Ruf Genfs, anderseits aber auch auf der einzigartigen Situation der Schweiz. Es gibt nämlich kaum ein anderes Land, in dem sich die Konkurrenz auf dem Gebiet des privaten Automobilhandels derart frei und ohne Kontingentierung entfalten kann.

Der internationale Charakter ist hier deshalb noch ausgeprägter als bei den vier grossen Autoshows in den Herstellerländern (Detroit, Frankfurt, Paris und Tokio), bei welchen die Produkte der eigenen Industrie im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund erfreut sich die stets im März stattfindende Ausstellung auch bei Journalisten, Fachleuten, Einkäufern und Vertretern der Automobilindustrie aus der ganzen Welt grosser Beliebtheit. Nirgendwo kann man sich ein vollständigeres Bild über das aktuelle Angebot, neue Trends, den Stand der Technik und künftige Entwicklungen machen als in Genf.? Keimzelle einer automobilen Institution: Das Wahllokal am Boulevard Georges-Favon (hier ein Foto von 1923) bildete seit 1905 die Bühne für die Genfer Autoausstellung.

Von 1907 bis 1911 musste die Messe jedoch nach Zürich umziehen – der “Benzingestank”, die “Mordsmaschinen, die das gute Volk wie Strassenköter überfahren” und nackte Brüste auf dem Werbeplakat hatten die Genfer verärgert. Die autofeindliche Stimmung und der Erste Weltkrieg sorgten für eine Zwangspause. Erst 1923 findet in Genf wieder der “Salon de l’Automobile” statt, auf dem erstmals auch ausländische Hersteller ausstellen. Im Spätherbst 1925 konnte dank der Unterstützung durch die kantonalen und städtischen Behörden sowie aus Genfer Industrie- und Handelskreisen der Bau des neuen Palais des Expositions in Angriff genommen werden. Da absichtlich auf den Monat Juni verschoben, konnte der Salon 1926 erstmals in diesem Gebäude stattfinden. Präsent waren damals 83 Autohersteller aus acht verschiedenen Ländern sowie 25 Motorradmarken.

5 Fragen an André Hefti, den Generaldirektor der Geneva International Motorshow #GIMS

André Hefti - Generaldirektor des Genfer Autosalon

André Hefti – Generaldirektor des Genfer Autosalon

Herr Hefti, 180 Aussteller sind zum 88. Autosalon an den Lac Leman gekommen. Warum lohnt sich ein Besuch, und was sollte man unbedingt gesehen haben?

Neben den grossen Fahrzeugherstellern sind auch wieder mehrere Designer und Supercarhersteller sowie Luxusveredler anwesend, die zum Träumen von schönen Fahrzeugen einladen oder Denkanstösse zur Individualmobilität von morgen geben. In der Halle 3 lädt der Schweizer Uhrmacher TAG Heuer zur Sonderausstellung mit Formel-E- und Formel-1-Wagen ein. Grossen Erfolg verzeichnen jeweils auch die Simulatoren in diesem tausend Quadratmeter grossen Bereich. Neben Elektrofahrzeugen wird Wasserstoff ein grosses Thema sein. Die Erdölvereinigung stellt erstmals am Salon aus und zeigt auf, wie die Tankstelle von morgen aussehen wird.

Einige Hersteller kehren den grossen Automessen dieser Welt den Rücken und suchen nach neuen Konzepten. Woran liegt das Ihrer Meinung nach? Denken Sie, dieser Trend hält an – und falls ja, wie bleibt eine Messe für die Besucher weiterhin sexy?

Es ist kein Geheimnis, dass sich die Hersteller heute zweimal überlegen, ob sie an einer Messe teilnehmen oder nicht. Der Aufwand ist erheblich, und die Marketingbudgets sind nicht unerschöpflich. Ausschlaggebend ist oft die Präsentation einer Neuheit oder einer neuen Firmen- und Entwicklungsstrategie. Der Autosalon ist eine ausgezeichnete Kommunikationsplattform. An den Pressetagen sind rund 10 000 Medienvertreter aus der ganzen Welt zugegen, das heisst, die Berichterstattung ist weltweit gesichert. Insofern bleibt die Messe für Besucher ganz sicher weiterhin sexy; dabei ist, wer etwas zu zeigen hat. Und grundsätzlich birgt jede Veränderung Chancen; so ist jetzt zum Beispiel der neue Stand von Aston Martin in Halle 2, umgeben von zahlreichen Herstellern exklusiver Kleinserien, die zum ersten Mal an der Messe teilnehmen. In Halle 6 wechselte Citroën zu Peugeot, und Jaguar und Land Rover wanderten auf grösseren Flächen auf die andere Hallenseite.

Der SUV boomt, das ist nichts Neues. Nach dem Lamborghini Urus fehlt nun nur noch Ferrari mit einer Geländeversion. Können Sie über den SUV-Boom hinaus weitere Trends am Autosalon 2018 ausmachen?

Nach den Luxus-SUV sind nun ganz klar die kleinen SUV der Grossserienhersteller auf dem Vormarsch.

Elektrifizierung und autonomes Fahren sind bei nahezu allen Herstellern gesetzte Themen. Gibt es darüber hinaus eine überraschende Studie am Salon? Eine spannende Zukunftsvision?

Letztes Jahr war das Highlight das fliegende Fahrzeug von Italdesign in Zusammenarbeit mit Airbus. Dieses Jahr dürfen wir uns auf ein fliegendes Auto der Marke Pal-V freuen. Ein Aussteller, der erstmals in Genf dabei ist. Ausserdem gilt der Automobilsport als treibende Kraft für neue Technologien und Entwicklungen. In diesem Sinne hat die Formel E ihren Platz gefunden. Die FIA präsentiert dieses Jahr das neue Formel-E- Fahrzeug für die Saison 2018/2019.

Sie müssen gegenüber Ihren Ausstellern «neutral» sein, aber Hand aufs Herz: Beim Auto darf man auch mal etwas emotional sein und einen Liebling haben, ohne dass der Nachbarstand gleich neidisch wird. Welches Modell ist Ihr ganz persönliches Highlight am Autosalon 2018?

Ich komme ins Schwärmen, sobald ich einen McLaren sehe oder höre. Und das höchste der Gefühle ist für mich der McLaren Senna.

McLaren Senna

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