GIMS 2019: Alle Neuheiten vom Genfer Autosalon 2019 in unserem “Walk Around-Special”

GIMS 2019: Alle Neuheiten vom Genfer Autosalon 2019 in unserem “Walk Around-Special”

GIMS 2019: Alle Neuheiten vom Genfer Autosalon 2019 in unserem “Walk Around-Special”

 

Alle Jahre wieder zeigt uns die “Geneva International Motor Show” die Neuheiten in der Automobilwelt (und daneben noch ein paar andere Dinge). Wir haben die aufregendsten Neuheiten vom GIMS 2019 in “Walk Around-Filmen” eingefangen, welche wir euch hier auf www.4x4schweiz.ch vorstellen. Stay tuned. 

Alle News vom GIMS 2019 für euch auf www.4x4schweiz.ch

GIMS 2019

 

Lagonda „All-Terrain Concept“

Aston Martin hat bereits im Frühjahr 2018 verkündet, dass seine Tochtermarke Lagonda künftig ausschliesslich Elektroautos baut. Bereits vor einigen Jahren hatten die Briten die Marke mit der limitierten Luxus-Limousine Lagonda Taraf wiederzubeleben versucht. Lagonda machte sich in den 1920er und 30er Jahren unter anderem durch Rennerfolge einen Namen, nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Firma Teil von Aston Martin. In Genf gab der Hersteller nun eine Vorausschau auf ein zweites neues Modell: Eine Serienversion des Elektro-SUV „All-Terrain Concept“ könnte Spekulationen zufolge ebenso wie die im vergangenen Jahr präsentierte E-Limousine 2021 auf den Markt kommen. Beide Modelle basieren auf der gleichen Elektro-Plattform, was gewisse Freiheiten im Design ermöglicht, wie den Verzicht auf eine lange Motorhaube zugunsten von mehr Platz im Innern. Der erste Eindruck zeigt eine breite, für ein SUV ungewöhnlich geduckte Frontansicht. Bei technischen Details hält sich Lagonda bedeckt, aber auch in Sachen Antriebstechnik dürften die Modelle eng verwandt sein. Bei der Elektro-Limousine hiess es, eine Feststoff-Batterie mit etwa 640 Kilometern Reichweite solle die Stromversorgung der mindestens zwei E-Motoren übernehmen.

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Cupra Formentor Concept

Cupra gibt vom Formentor noch nicht sehr viel Preis. Was bekannt ist: Anders als der Cupra Ateca mit seinen 300 PS begnügt sich der Plug-in-Hybrid-Antriebs mit 245 PS. Dafür hat er eine elektrische Reichweite von 50 Kilometern. Für den Antrieb sorgt ein Plug-in-Hybrid mit 180 kW/245 PS, der 50 Kilometer rein elektrische Fahrt ermöglichen soll.



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Mercedes-AMG GLE 53 4MATIC+

Mercedes-Tochter AMG präsentiert ein weiteres Modell ihrer 53er-Ausbaustufe. Nach GLS und E-Klasse tritt nun auch der GLE als 53 4MATIC+ mit 320 kW/435 PS an. Das leistungsstarke SUV kommt Ende Jahr in den Handel, Preise kommuniziert das Unternehmen noch nicht.
Von 0 auf 100 km/h geht es in 5,3 Sekunden, die elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h erreicht. Den Durchschnittsverbrauch gibt Mercedes mit 9,3 Litern an. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Neungang-Automatik; Allradantrieb gehört immer zum Serienumfang.

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Pininfarina Battista

Pininfarina will künftig auch als Automarke in Erscheinung treten. Als Erstlingswerk stellen die Italiener auf dem Genfer Autosalon ein Elektro-Hypercar namens Battista vor, das mit elegantem Design und einem extrem starken Rimac-Antrieb beeindruckt. Ab 2020 soll geliefert werden, geplant sind lediglich 150 Fahrzeuge. Der Stückpreis soll bei rund zwei Millionen Euro liegen; n’Klacks also.



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Skoda Vision iV Concept

Die VW-Tochter zeigt in Genf ihre Studie Vision iV, ein elektrifiziertes Crossover-Modell. Den emissionsfreien Antrieb übernehmen zwei Elektromotoren – jeweils einer an der Vorder- und Hinterachse. So verfügt das Konzeptfahrzeug über einen Allradantrieb, der situationsbedingt reagiert. Die Systemleistung beträgt 225 kW (306 PS), die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Dank des maximalen Drehmoments erreicht die VISION iV Tempo 100 aus dem Stand bereits nach 5,9 Sekunden. Ein Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h dauert weniger als 4 Sekunden. Die maximale Reichweite beträgt bis zu 500 Kilometer nach WLTP-Zyklus.



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Piëch Automotive Mark Zero Concept

Zu den Highlights des diesjährigen Genfer Autosalons (7. bis 17. März) zählt der Elektrosportwagen Mark Zero der neuen Automarke Piëch Automotive. Den Namen Piëch dürften viele mit dem langjährigen VW-Chef Ferdinand Piëch verbinden. In diesem Fall hat allerdings sein Sohn Anton das neue Unternehmen gänzlich unabhängig von Volkswagen 2016 ins Leben gerufen. Der Mark Zero ist das Erstlingswerk, dem in wenigen Jahren weitere Modelle mit rein elektrischen Antrieben folgen sollen. Der Mark Zero, in Genf als Konzept deklariert, soll Teil einer ab 2022 verfügbaren Modellfamilie werden, die Piëch noch um einen Viersitzer und ein SUV erweitern will. Preislich soll der Sportwagen zwischen 150’000 bis 170’000 Euro liegen.



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Audi Q4 e-tron Concept

Einer von 20: Auf der Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) von VW werden zahlreiche neue E-Autos entstehen. Audi will in den fünf Jahren 20 E-Autos auf den Markt bringen. Das neueste Konzept: Das Q4 e-tron SUV basiert auf dem Q3 und soll dem Tesla Model Y Konkurrenz machen.


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Polestar 2

Während Volvo mit Abwesenheit glänzt und gleichzeitig mit der Ankündigung, seine Autos zukünftig auf 180 km/h Höchstgeschwindigkeit zu limitieren zum Tagesgespräch auf der Messe wird, zeigt die noch junge Tochter eine kompakte Elektro-Limousine, die 500 Kilometer schaffen und für rund 59’000 Euro erhältlich sein soll – übrigens ausschliesslich online.



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Subaru VIZIV ADRENALINE Concept

Viel gibt Subaru über den neusten Concept-Wurf leider nicht Preis. Das Subaru Viziv Adrenaline Concept ist eine Weiterentwicklung der aktuellen Designsprache der Marke und wirkt wie ein raues Crossover im Stil des Impreza-basierten XV.

Ob es eine Beziehung zu diesem gibt oder ob das Viziv Adrenaline Concept tatsächlich ein neues Modell ankündigt, bleibt unklar. Subaru hält sich bedeckt und konzentriert sich hauptsächlich auf die neuen Designelemente seines neuesten Konzepts. Viziv Adrenaline ist eine Weiterentwicklung der sogenannten Dynamic x Solid-Designsprache, die 2014 von der Marke eingeführt wurde, die eine Designphilosophie namens “Bolder” einführt.

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Es liegt durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen, dass wir zumindest einzelne Designelemente dieses Konzepts in künftigen Subaru-Modellen wieder finden werden; am besten lassen wir uns einfach überraschen.

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VW ID Buggy Concept

VW ID Buggy Concept

Mit dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) will VW schon bald die Massen elektrisieren. Doch zugleich könnte die E-Antriebs-Plattform auch als Basis für freizeitorientierte Autos herhalten, die in Kleinserie entstehen. Wie so was aussehen könnte, demonstrieren die Wolfsburger aktuell auf dem Genfer Autosalon mit der Studie ID Buggy. Dabei handelt es sich um eine dach- und türlose Neuinterpretation der 60er-Jahre Buggys, die im Gegensatz zu den historischen Vorbildern ganz ohne Benzin fährt.

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BMW Alpina B7 AWD

GIMS 2019: Der Alpina B7 mit dem grossen 7er-Kühlergrill

Seit 2016 stellt der BMW ALPINA B7 die Spitze des ALPINA-Modellportfolios dar. Mit einer umfangreichen Modellüberarbeitung startet der neue BMW ALPINA B7 im Sommer 2019 nach einer technischen Wellnesskur in eine neue Ära. Mit am Start sind der weiterentwickelte Antriebsstrang, das gründlich überarbeitete Design sowie neue Fahrerassistenzsysteme und ConnectedDrive-Dienste:

Und schon morgen geht’s weiter mit einem neuen aufregenden Modell vom “GIMS 2019”.

Rimac C_Two, der Überflieger aus Kroatien.

Rimac C_Two, der Überflieger aus Kroatien.

Rimac C_Two, der Überflieger aus Kroatien.

 

Elektrifizierung muss nicht Spassverzicht bedeuten. Im Gegenteil, wie das kleine Unternehmen Rimac aus Sveta Nedelja in Kroatien mit seinem zweiten Elektro-Supersportwagen „C_Two“ beweist.

Da geht was in Kroatien: Neues vom Rimac C_Two

Der Rimac C_Two

Der Rimac C_Two

Klar, auch die grossen Volumenhersteller setzen aktuell voll auf Elektrifizierung. Doch kaum ein VW, Audi oder Porsche zieht die Fans im Moment so in seinen Bann wie der neue „C_Two“ von Rimac. Nach dem vor wenigen Jahren präsentierten „Concept One“, von dem nur acht Exemplare entstanden, zeigen die Kroaten nun das zweite Modell der kurzen Firmengeschichte, dessen Stückzahl auf immerhin 150 Fahrzeuge anwachsen soll.

Rimac Concept One hier beim Gottseidank glimpflich ausgegangenen Unfall beim Bergrennen in Hemberg.

Unter der Kohlefaser-Karosserie und im Carbon-Monocoque des C_Two sitzt ein Antriebsstrang der Superlative. Eine 120-kWh-Batterie, die bis zu 1,4 Megawatt Leistung abgeben kann, füttert vier Motoren (einer pro Rad) mit Energie. Über einen radselektiven Allradantrieb mit Torque Vectoring und adaptiver Momentverteilung kommen wahnwitzige 1’408 kW/1’914 PS am Reifen an. Das Drehmoment der Motoren? 2’300 Newtonmeter! Auch die Fahrwerte sind jenseits: In 1,85 Sekunden geht es aus dem Stand auf 100 km/h, nach weiteren zehn Sekunden fällt schon die 300er-Marke. Schluss soll erst bei 412 km/h sein.

Rimac C_Two Cockpit

Blick in den luxuriösen Innenraum.

Doch der C_Two will nicht nur Supersportler sein, auch bequemes Reisen ist nach Herstellerangaben möglich. Eine Akkuladung soll nach NEFZ für 650 Kilometer reichen, 80 Prozent des Füllstandes lassen sich in 30 Minuten wiederherstellen. Acht Kameras, ein Lidar-Sensor, sechs Radar-Geräte und zwölf Ultraschall-Sensoren stellen die Hardware-Basis für autonomes Fahren auf Level vier dar. Spannend ist ausserdem die Implementierung einer Gesichtserkennung ähnlich der eines Smartphones. Sie soll den klassischen Autoschlüssel ersetzen. Doof wenn einem nach dem Zahnarztbesuch der Einstieg verweigert wird, aber auf jeden Fall ein spannendes Feature.

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Fahrbericht Tesla Model X 100D

Fahrbericht Tesla Model X 100D

Fahrbericht Tesla Model X 100D

 

Wer schon davon gehört hat, dass Teslas Model X eine galaktische Beschleunigung hätte und auch sonst einiges an Gekanntem aus dem Automobilbereich revolutioniert hat, wird sich in diesem Beitrag bestätigt fühlen. Es ist jedoch gut, die paar „Aber“ die noch bleiben, ebenfalls zu kennen. Und nein, die Frage ob der elektrische Antrieb umweltfreundlicher ist als der herkömmliche, haben wir leider nicht beantworten können.

Tesla Model X 100D, aussen

Auf Raumpatrouille mit dem Tesla Model X 100D

Model X. Wieso Model X.. Nun, Elon Musk hatte sich einen hübschen Plan für die Naming-Architektur seiner ersten vier Modelle ausgedacht. Und die ging so:

Model S (check)
Model E (noot)
Model X (check)
Model Y (in progress)

Wie fast überall in dem Unternehmen aus Palo Alto, wurde auch beim Namen etwas anders gedacht. Bis, ja bis Ford eines Tages bei Tesla anrief und die Marke „Model E“ für sich beanspruchte. Ford hatte bereits im Jahr 2000 eine Markeneintragung für “Model E” beantragt. Über ein Jahrzehnt wussten sie aber in Michigan dann nicht so genau, was man denn mit dieser Marke nun genau anstellen sollte. Doch dann 2013, einige Monate nachdem Tesla die Markeneintragung für “Model E” beantragt hatte, wurde es plötzlich eine dringende Angelegenheit. Und so wird das Akronym aus den Bezeichnungen der ersten vier Modelle halt nicht SEXY heissen, sondern, noch moderner, S3XY. Was heutzutage ja fast alle mit einem Internetanschluss als gleichbedeutend interpretieren können.

Tesla Model X 100D, aussen

Der äussere Eindruck

Das Model X wirkt mit seiner Form und Masse ziemlich ausserirdisch. Mit einer Gesamtlänge von über fünf und über 2,2 Metern Breite, wirkt er mit der runden, gedrungenen Linienführung, vor allem von hinten betrachtet etwas plump. Dies liegt zum grossen Teil an Elon Musks Vision, nicht nur einfach ein grosses Auto zu bauen.

Tesla Model X 100D, Heck

Vor allem der Innenraum sollte im Vergleich mit den grossen Autos der Konkurrenz deutlich geräumiger sein, was aus Designsicht einige Herausforderungen für das Exterior-Design mit sich brachte.
Das Model X gefällt. Oder nicht. Dazwischen wird es wenige Schattierungen geben. Die Erscheinung ist aber auch stark von der Lackierung und den Felgen abhängig. In „Obsidian Black Metallic“ und mit den schwarzen 22-Zoll Onyx Turbine-Felgen, sieht er einem Raumgleiter der Maquis-Raider-Klasse schon ziemlich ähnlich.

Und sobald dann die „Falcon Wing-Flügeltüren“ schnell und majestätisch nach oben gleiten, gewinnt der Wagen (und der Pilot) auf einen Schlag sehr viel Momentum. Mit geöffneten Flügeltüren erhält das Model X einen sehr selbstbewussten und „StarTrek-esken“ Charakter. Schade dass sie zum Fahren geschlossen werden müssen.

Tesla Model X 100D, aussen

Tesla Model X 100D, aussen

Tesla Model X 100D, aussen

Momentum hin oder her, einen kleinen Nachteil bringen die Falcon Wings mit sich. Wenn die Sensoren finden, dass nicht genügend Raum pro Seite zur Verfügung steht, brechen sie die Übung auf ca. halber Strecke ab. Und dass nicht genügend Abstand zu irgend einem Hindernis besteht, kommt in der Schweiz ja gerne mal vor.

Tesla Model X 100D, aussen

Wenn sie aber aufgehen, gewähren Sie einen hervorragenden Zugang zu den hinteren Sitzreihen. Und für Eltern eine nie erlebte Bewegungsfreiheit beim Anschnallen der kleinen Kirks und Uhuras auf den hinteren Plätzen der Brücke. Diese sind nicht als Bank gestaltet, sondern bestehen aus komfortablen und chicken Einzelsitzen (was aber eigentlich ins nächste Kapitel dieses Beitrags gehört).

Auch die Fahrer- und Beifahrertüren haben es in sich; sie öffnen sich automatisch bei Annäherung an das Fahrzeug und schliessen sich nach dem Einsteigen und Drücken des Bremspedals selbstständig.

Tesla Model X 100D, Cockpit

Innenraum

Das Model X dürfte wohl das erste Fahrzeug sein, dass, zumindest für Schweizerinnen und Schweizer, fast zu viel Raum bietet. Das Raumkonzept ist zweifelsohne herausragend. Und das nicht nur im Vergleich mit Range Rover, Q7, Cayenne und anderen Schlachtschiffen. Dies ist eigentlich toll, führt aber vor allem im Cockpit zu übergrossen Distanzen und teilweise unbequemer Sitzposition; Ellenbogen können beispielsweise weder links auf der Türverschalung noch rechts auf der Mittelkonsole aufgelegt werden, die Entfernung zum Screen ist ungewöhnlich weit. Man verliert sich fast etwas in dieser Bubble, was subjektiv gewöhnungsbedürftig ist. Und Plastik, davon gibt es im Model X leider mehr als genug. Very amerikanish halt.

Tesla Model X 100D, Cockpit

Tesla Model X 100D, Cockpit

Die Bedienung der zahlreichen Funktionen geschieht primär über den leinwandgrossen und hochauflösenden Screen in der Mitte des Armaturenbretts. Die Reaktionszeit beim Berühren des Screens ist beeindruckend da in „Realtime“; keine Verzögerung, kein Hängen, grosses Kino. Die Connectivity connected schnell und ohne wenn und aber, sogar das iPhone. Generell ist vieles, was man sich als moderner Mensch beispielsweise bezüglich Musik-Plattformen (Spotify etc.) wünscht, schon fest integriert ist.
Da alle Funktionen über den Screen gesteuert werden können, ergibt sich eine sehr reduzierte und aufgeräumte Anordnung der wenigen Bedienelemente; Ganghebel und Tempomat hinter dem Lenkrad, zwei Drehregler und vier Tasten am Lenkrad selber. Fertig.

Die Windschutzscheibe ist riesig und reicht deutlich über die gewohnte Stirnkante hinaus. Sie ist mit Solartönung und UV-Schutz versehen und gibt dem ohnehin schon geräumigen Inneren noch zusätzlich Luft.

Tesla Model X 100D, aussen

Auf der Strasse

Das Fahren mutet, wie das Äussere, stark raumschiffmässig an. Ein Kurvenfreund ist das Model X indes nicht. Es nimmt sie zwar und glücklicherweise ohne zu murren, stellt sich dabei jedoch träge an. Damit ist es aber in diesem Segment nicht allein. Wider erwarten lässt sich der Tesla im Parkhaus dank seines eher kleinen Wendekreises aber ziemlich gut manövrieren.

Die Längsdynamik des Fahrwerks ist dagegen einwandfrei, die Beschleunigung liegt jenseits von allem, was der durchschnittliche Autofahrer jemals erlebt hat, etwa im Bereich des Warp-Speed. Zwei Motoren (einer pro Achse), treiben den 2,5 Tonnen schweren Allradler in 4,9 Sekunden (100D) bzw. 3,1 Sekunden (P 100D) auf Tempo 100. Stufenlos und bis zum elektronisch abgeriegelten Maximum von 250 km/h. Auch bei hohen Geschwindigkeiten liegt er hervorragend auf der Strasse und lässt sich gut und sicher beherrschen. Vorsicht ist aber bei der Sitzheizung geboten; die heizt bereits auf Stufe 1 recht ein, Stufe 3 ist dann jedoch völliger Feueralarm und dürfte dem Akku arg zu Leibe rücken.

Tesla Model X 100D, aussen

Nachgeladen werden muss gemäss NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) nach 565 km; einerseits an den in der Schweiz noch raren Tesla-Superchargern, an den weiter verbreiteten Ladestationen für Elektroautos oder mittels „Mobile Connector“ auch an einer gewöhnlichen Steckdose. Über Nacht brizzelt diese Variante immerhin Saft für etwa 120 km Reichweite in den Akku.
Mit der Tesla-App kann der Ladevorgang aus der Ferne überwachet und gesteuert werden.

Tesla Model X 100D, aussen

Stehen bleiben auf halber Strecke ist gemäss spontanen Interviews unter Tesla-Fahrern auf der Strasse kaum ein Problem. Die Reise nach Österreich in die Skiferien sei beispielsweise absolut Problemlos, berichtet ein X-Fahrer. Nach der Ankunft beim Hotel an den Strom gehängt (normale Steckdose) und dann am nächsten Tag zum Skilift und retour ginge Problemlos, ebenfalls die Rückreise, voll beladen und mit Stau. 
Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall zu Hause eine Steckdose zu installieren, die 11 kW (400 V/16 A) leistet. Von 22 bis 6 Uhr (Niedertarif) produziert eine 11 kW-Leitung ungefähr 88 kWh, was eine Reichweite von 360 bis 400 km bedeutet.

Tesla Model X 100D, Kofferraum

In die Ferien fahren ist auch bezüglich Gepäckvolumen problemlos. Das Model X verfügt über zwei Kofferräume: den Kofferraum im Heck und den sogenannten „Frunk“ (front trunk). Der hintere Kofferraum verfügt über einen Stauraum von bis zu 2’492 Litern, sofern die 5-Sitzerkonfiguration gewählt wird. Denn das Modell X kann auch problemlos zu einem Siebenplätzer umgebaut werden, was das Kofferraumvolumen dann aber deutlich reduziert.

Tesla Model X 100D, Heck

Fazit

Gemäss Tesla ist das Model X das sicherste, vielseitigste und schnellste Sport-Utility-Vehicle der Geschichte. Serienmässig mit Allradantrieb ausgerüstet, einer Reichweite von bis zu 565 km und Platz für sieben Erwachsene mit Gepäck. Dank seiner aktiven, serienmässigen Sicherheitsfunktionen und spezieller Hardware, gewähre es dem Fahrer nicht nur Vorausschau, sondern auch Rundumblick. Acht Surround-Kameras sorgten für 360°-Rundumsicht, während zwölf Ultraschallsensoren umliegende Objekte erkennen. Dazu seien alle Tesla-Modelle mit der notwendigen Hardware für autonomes Fahren ausgerüstet.

Andere sagen, dass die schlechte Verarbeitung und die teils sehr einfachen Materialien bei einem Preis von CHF 103’450 nicht angemessen seien. Weiter wird die stark eingeschränkte Rundumsicht kritisiert. Auch lenke die Bedienung des Touchscreens während der Fahrt zu stark ab – zumal die Sprachsteuerung nicht vernünftig funktioniere.

Wir haben das Model X als interessante und nötige Alternative zu den herkömmlichen Offroadern kennen gelernt, die uns vor allem in Bezug auf Beschleunigung und Raumkonzept beeindruckt hat. Der Tesla X kann, schlau eingesetzt und mit genügend Lademöglichkeiten auf der Route, eine interessante Alternative zu Benzin betriebenen Modellen sein. Die Verarbeitung müsste jedoch klar wertiger werden, ebenso lässt die Rundumsicht, vor allem bei soviel Transparenz, zu wünschen übrig. Alles in allem ist das Model X aber ein gelungener Wurf von Tesla, ganz zu schweigen von ihrem Gesamtkonzept der elektrischen Fortbewegung.

Tesla Model X 100D, Logo Heck

Tesla Model X – Kurzcharakteristik:

Warum: weil das Model X viel Raum und und eine grandiose Beschleunigung bietet
Warum nicht: weil noch nicht alles genau so ist wie’s sein soll
Was noch: Range Rover Sport , Audi Q7, Porsche Cayenne, Bentley Bentayga

Tesla Model X 100D, aussen

Tesla Model X – Technische Daten:

Viertürige Limousine mit fünf bzw. sieben Sitzen, Länge: 5 Meter, Breite: 2,2 Meter, Höhe: 1,6 Meter, Radstand: 2,9 Meter, Kofferraumvolumen: bis 2’492 Liter
Model X 100D, 100 kW Batterie mit zwei Elektro-Motoren und Allradantrieb, 611 PS, maximales Drehmoment: 967 Nm, Vmax: 250 km/h, Preis: ab CHF 103’450

Weitere Informationen finden sie hier.

 

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Tesla präsentiert den Elektro-Truck

Tesla präsentiert den Elektro-Truck

Tesla präsentiert den Elektro-Truck

 

Was hat Elon Musk nicht schon alles angekündigt. Und dann oftmals nicht halten können. Die neue Disruption in Form des Tesla Semi lässt jedoch aufhorchen. Denn erneut wird einer ganzen Branche durch beeindruckende Technologie der Kampf angesagt.

Elon Musk präsentiert den Tesla-Semi

Der Tesla Semi soll die Transportbranche erschüttern.

Musks Präsentation vom 17. November 2017 war eine Aneinanderreihung von Superlativen. Der Truck soll mit 40 Tonnen beladen eine Distanz von 800 km am Stück zurück legen können. Durch den imposanten Antritt knackt er die 100 km/h-Marke ohne Anhänger in fünf Sekunden, voll beladen in 20 Sekunden. Möglich machen sollen dies vier Elektromotoren, und zwar die gleichen, wie im Model 3 zum Einsatz kommen. Die Motoren treiben je eines der hinteren vier Räder des Dreiachsers an. Doch noch nicht genug; Musk verspricht, dass der Semi pannenfrei 1,6 Millionen Kilometer laufen wird. Selbst mit zwei ausgefallenen Motoren (soviel zu „pannenfrei“) sei der Tesla Semi immer noch in der Lage, einen Diesel-Lastwagen abzutrocknen. „Getankt“ wird ähnlich wie bei den PW’s an Schnellladestationen, „Megacharger“ genannt. In einer halben Stunde sollen die Akkus soweit aufgeladen sein, dass der Lastenzug, vollbeladen, eine Reichweite von 640 Kilometern zurück legen kann.

„In den USA liegt ein Großteil der mit Trucks gefahrenen Strecken sowieso unter 400 Kilometern pro Richtung“, weiss der Tesla-Mitgründer.

Der Fahrer wird, umgeben von zwei großen Touchscreen-Displays, in der Mitte der Kabine sitzen. Dies macht die Fertigung von rechts- und links-gesteuerten Versionen für die verschiedenen Märkte überflüssig. Um sicher ans richtige Ziel zu kommen, wird das Assistenzsystem „Autopilot“ und eine quasi unzerstörbare Windschutzscheibe verbaut.

“Sie übersteht eine Atomexplosion – oder Sie bekommen Ihr Geld zurück“. Elon Musk

Tesla-Semi Cockpit

Über den Preis schwieg sich Musk an der Präsentation noch aus. Jedoch rechnete er vor, dass der Betrieb eines Diesel-Trucks pro Kilometer 20% teurer ist (1,51 Dollar beim Diesel vs. 1,26 Dollar beim Stromer). Wenn die Tesla-Trucks dazu nahe hintereinander im Konvoi fahren (Platooning), sei sogar ein Wert von 0.85$ pro Meile realistisch. Was sogar günstiger wäre als der Transport auf der Schiene. Und dies inklusive Kosten für Strom, Wartung und Versicherung.

Die kritischen Stimmen

Branchenexperte Axel Schmidt (Accenture) gibt zu bedenken, dass Musk es immer wieder schaffe, das nächste grosse Ding anzukündigen, um von aktuellen Problemen abzulenken. Und von denen hat Tesla aktuell mehr, als dem gebürtigen Südafrikaner recht sein könnte. So musste das Model X bereits mehrmals zurück gerufen werden. Und die Fertigung und Auslieferung des neuen Model 3 will auch nicht recht in die Gänge kommen. Aktuell konnten von diesem im letzten Quartal nur 260 Stück fertig gestellt werden, anstatt der versprochenen 1’500.

Schmidt räumt dem Tesla Semi jedoch durchaus Chancen ein. Beispielsweise werde der Betrieb von Benzin betriebenen LKW’s in mittlerer Zukunft für die Fuhrunternehmer aufgrund von Umweltschutz-Regulierungen deutlich teurer werden. Bis dahin könnte Tesla, insbesondere durch die ausserhalb Nevadas erbaute „Gigafactory“, in der Lage sein, die noch hohen Kosten für die Akkus in den Griff zu bekommen.

Tesla-Semi stehen auf der Bühne

Produktionsstart ist gemäss Musk 2019. Bereits jetzt kann für 5000 $ Bar auf die Hand ein Exemplar reserviert werden. Den Anlegern scheint die Präsentation gefallen zu haben; die Tesla-Aktien notierten am Freitag vorbörslich über drei Prozent im Plus.

 

 

 

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Polestar 1 – Der Taser von Volvo gegen Tesla

Polestar 1 – Der Taser von Volvo gegen Tesla

Polestar 1 – Der Taser von Volvo gegen Tesla

 

Die Volvo-Tochter Polestar präsentiert in Shanghai das Modell Polestar 1, ein zweitüriges Grand Tourer Coupé mit vier Sitzen. Dieses steht auf Volvos Scalable Platform Architecture (SPA), also der gleichen Basis wie die Modelle S90, V90, XC60/XC90, liefert 600 PS und brachiale 1000 Nm (!) Drehmoment. Diese Leistung liegt genau zwischen den Tesla S-Modellen 100D und P100D, die aus rein elektrischer Kraft 428 PS/660 Nm bzw. 700 PS/660 Nm erzeugen.

Polestar 1 black, Hinteransicht

Polestar 1 – Der “fast Tesla”

Und da liegt auch genau der Hauptunterschied zwischen Polestar 1 und Telsa S; wo die Kalifornier die Energie ausschliesslich aus der Batterie beziehen, nimmt der Polestar 1 einen Benzinmotor zu Hilfe. Ein klassischer Plug-in-Hybrid halt, genannt ‘Electric Performance Hybrid’. Erst ab dem Modell Polestar 2 wird der Antrieb vollständig elektrisch sein.

Bislang war Polestar als Volvos Tuning-Schmiede bekannt. Ab 1996 in Kooperation haben die Schweden, bzw. die chinesische Muttergesellschaft Geely, das Unternehmen 2015 ganz übernommen und mit einem Batzen in dreistelliger Millionenhöhe startklar gemacht. Projektleiter und Designchef in Personalunion, Thomas Ingenlath, gibt ein paar Insights zum Wagen:

“Polestar 1 ist das erste Modell, dass das Logo der neuen Marke auf der Kühlerhaube trägt. Unter der Haube befindet sich ein komplett neuer E-Antrieb mit zwei Motoren, die über ein Planetengetriebe verbunden die Hinterachse antreiben und 218 PS liefern. Im reinen Elektrobetrieb schafft der Wagen bis zu 150km Reichweite, was vielen Kunden ermöglichen wird, ihr Ziel ausschliesslich im Elektro-Modus zu erreichen.”

Polestar Logo

Wenn das mal nicht reichen sollte, steht zusätzlich ein Volvo-eigener Drive-E Zweiliter-Vierzylinder Benzin-Motor für die Vorderachse parat. Dieser muss auch zugeschaltet werden, wenn die 600 PS/1000 NM Maximum-Performance abgerufen werden soll.

Mit den 150km Maximum-Distanz hängt der schnelle Schwede die Plug-in-Hybrid-Modelle von Audi, Jaguar oder Porsche locker ab und führt in dieser Disziplin klar. Vorerst. Denn 2019 stehen die jetzt überholten Konkurrenten mit e-Tron-, i-Pace- und Mission E-Modellen am Start, die rein elektrisch in der Lage sein werden, deutlich längere Strecken zu absolvieren. Und Telsa, ja Tesla bringt bereits heute reine Elektroreichweiten von jenseits der 600km zustande.

Polestar 1 in weisser Ausführung

Ein zukunftsweisendes Vertriebskonzept.

Ein sehr spannendes Element ist das Vertriebskonzept in Form eines Abo-Modells. “Dies soll den Kunden erlauben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren; das Fahr-Erlebnis”, wie Jonathan Goodman von Polestar erklärt. Konfigurieren und Bestellen funktioniert nur online und kaufen in diesem Sinne kann man den Wagen auch nicht. Dafür fällt eine monatliche Flatrate an, mit der Polestar seinen Kunden zusätzlich alles Mühsame rund ums Autofahren und -besitzen abnehmen will. Inkludiert sind beispielsweise Abschreibungs- und Versicherungskosten und das Abholen und Zurückbringen des Wagens bei anstehendem Service. Dazu gibt es eine Reihe von Concierge-Services wie das Ausleihen einer Skibox für die Winterferien (inkl. Montage/Demontage zu Hause) und anderen Annehmlichkeiten. Alles zentral gemanagt über eine App und monatlich abgerechnet. Die App dient dazu auch gleich als Zündschlüssel.

Polestar 1 schwarz, Hinteransicht

Es wird sich zeigen wie sich die neue Marke im Regelbetrieb behaupten wird. Das Vertriebskonzept ist auf jeden Fall ein grosser Schritt in die Zukunft und muss sich vorab beim Launch des Polestar 1 (Mitte 2019) und anschliessend beim Modell 2 (vollelektrisch, Mittelklasse, Ende 2019) und dem ebenfalls vollelektrischen SUV (2021) behaupten.

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Audi treibt seine Elektroautos bald mit Solarenergie an.

Audi treibt seine Elektroautos bald mit Solarenergie an.

Audi treibt seine Elektroautos bald mit Solarenergie an.

 

Sonnenenergie ist sauber und gratis. Audi will künftig Solarenergie für den Antrieb seiner Elektroautos nutzen und seine künftigen Elektromobile mit Solarzellen ausstatten.

Audi setzt auf Solarzellen

Die Photovoltaik-Technik soll perspektivisch die Traktionsbatterie mit Strom-Nachschub versorgen und so die Reichweite der Fahrzeuge verlängern. In einem ersten Schritt wird die gewonnene Energie jedoch nur für das Bordnetz genutzt, etwa für Klimatisierung und Sitzheizung. Die VW-Tochter kooperiert bei der Technik mit dem Solarzellen-Spezialist Hanergy, ein erster gemeinsamer Prototyp soll Ende 2017 entstehen und über sogenannte Dünnschicht-Solarzellen in einem Panoramadach verfügen. Audis erstes Serien-E-Auto ist für 2018 angekündigt, wird aber wohl noch nicht über die Photovoltaik-Technik verfügen.

Das solargetriebene Auto ist ein alter Traum, bislang aber noch nicht auf der Strasse. Neben diversen Fahrzeugen bei Spritspar-Wettbewerben ist das Konzeptfahrzeug Nissan Sun Favor von 1992 das bekannteste Solar-Auto. Aktuell werden Solarzellen im Pkw-Bau nicht zum Antrieb, sondern lediglich für die Bordstromversorgung genutzt, etwa vom Plug-in-Hybridauto Toyota Prius.