GIMS 2019: Alle Neuheiten vom Genfer Autosalon 2019 in unserem “Walk Around-Special”

GIMS 2019: Alle Neuheiten vom Genfer Autosalon 2019 in unserem “Walk Around-Special”

GIMS 2019: Alle Neuheiten vom Genfer Autosalon 2019 in unserem “Walk Around-Special”

 

Alle Jahre wieder zeigt uns die “Geneva International Motor Show” die Neuheiten in der Automobilwelt (und daneben noch ein paar andere Dinge). Wir haben die aufregendsten Neuheiten vom GIMS 2019 in “Walk Around-Filmen” eingefangen, welche wir euch hier auf www.4x4schweiz.ch vorstellen. Stay tuned. 

Alle News vom GIMS 2019 für euch auf www.4x4schweiz.ch

GIMS 2019

 

Lagonda „All-Terrain Concept“

Aston Martin hat bereits im Frühjahr 2018 verkündet, dass seine Tochtermarke Lagonda künftig ausschliesslich Elektroautos baut. Bereits vor einigen Jahren hatten die Briten die Marke mit der limitierten Luxus-Limousine Lagonda Taraf wiederzubeleben versucht. Lagonda machte sich in den 1920er und 30er Jahren unter anderem durch Rennerfolge einen Namen, nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Firma Teil von Aston Martin. In Genf gab der Hersteller nun eine Vorausschau auf ein zweites neues Modell: Eine Serienversion des Elektro-SUV „All-Terrain Concept“ könnte Spekulationen zufolge ebenso wie die im vergangenen Jahr präsentierte E-Limousine 2021 auf den Markt kommen. Beide Modelle basieren auf der gleichen Elektro-Plattform, was gewisse Freiheiten im Design ermöglicht, wie den Verzicht auf eine lange Motorhaube zugunsten von mehr Platz im Innern. Der erste Eindruck zeigt eine breite, für ein SUV ungewöhnlich geduckte Frontansicht. Bei technischen Details hält sich Lagonda bedeckt, aber auch in Sachen Antriebstechnik dürften die Modelle eng verwandt sein. Bei der Elektro-Limousine hiess es, eine Feststoff-Batterie mit etwa 640 Kilometern Reichweite solle die Stromversorgung der mindestens zwei E-Motoren übernehmen.

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Cupra Formentor Concept

Cupra gibt vom Formentor noch nicht sehr viel Preis. Was bekannt ist: Anders als der Cupra Ateca mit seinen 300 PS begnügt sich der Plug-in-Hybrid-Antriebs mit 245 PS. Dafür hat er eine elektrische Reichweite von 50 Kilometern. Für den Antrieb sorgt ein Plug-in-Hybrid mit 180 kW/245 PS, der 50 Kilometer rein elektrische Fahrt ermöglichen soll.



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Mercedes-AMG GLE 53 4MATIC+

Mercedes-Tochter AMG präsentiert ein weiteres Modell ihrer 53er-Ausbaustufe. Nach GLS und E-Klasse tritt nun auch der GLE als 53 4MATIC+ mit 320 kW/435 PS an. Das leistungsstarke SUV kommt Ende Jahr in den Handel, Preise kommuniziert das Unternehmen noch nicht.
Von 0 auf 100 km/h geht es in 5,3 Sekunden, die elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h erreicht. Den Durchschnittsverbrauch gibt Mercedes mit 9,3 Litern an. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Neungang-Automatik; Allradantrieb gehört immer zum Serienumfang.

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Pininfarina Battista

Pininfarina will künftig auch als Automarke in Erscheinung treten. Als Erstlingswerk stellen die Italiener auf dem Genfer Autosalon ein Elektro-Hypercar namens Battista vor, das mit elegantem Design und einem extrem starken Rimac-Antrieb beeindruckt. Ab 2020 soll geliefert werden, geplant sind lediglich 150 Fahrzeuge. Der Stückpreis soll bei rund zwei Millionen Euro liegen; n’Klacks also.



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Skoda Vision iV Concept

Die VW-Tochter zeigt in Genf ihre Studie Vision iV, ein elektrifiziertes Crossover-Modell. Den emissionsfreien Antrieb übernehmen zwei Elektromotoren – jeweils einer an der Vorder- und Hinterachse. So verfügt das Konzeptfahrzeug über einen Allradantrieb, der situationsbedingt reagiert. Die Systemleistung beträgt 225 kW (306 PS), die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Dank des maximalen Drehmoments erreicht die VISION iV Tempo 100 aus dem Stand bereits nach 5,9 Sekunden. Ein Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h dauert weniger als 4 Sekunden. Die maximale Reichweite beträgt bis zu 500 Kilometer nach WLTP-Zyklus.



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Piëch Automotive Mark Zero Concept

Zu den Highlights des diesjährigen Genfer Autosalons (7. bis 17. März) zählt der Elektrosportwagen Mark Zero der neuen Automarke Piëch Automotive. Den Namen Piëch dürften viele mit dem langjährigen VW-Chef Ferdinand Piëch verbinden. In diesem Fall hat allerdings sein Sohn Anton das neue Unternehmen gänzlich unabhängig von Volkswagen 2016 ins Leben gerufen. Der Mark Zero ist das Erstlingswerk, dem in wenigen Jahren weitere Modelle mit rein elektrischen Antrieben folgen sollen. Der Mark Zero, in Genf als Konzept deklariert, soll Teil einer ab 2022 verfügbaren Modellfamilie werden, die Piëch noch um einen Viersitzer und ein SUV erweitern will. Preislich soll der Sportwagen zwischen 150’000 bis 170’000 Euro liegen.



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Audi Q4 e-tron Concept

Einer von 20: Auf der Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) von VW werden zahlreiche neue E-Autos entstehen. Audi will in den fünf Jahren 20 E-Autos auf den Markt bringen. Das neueste Konzept: Das Q4 e-tron SUV basiert auf dem Q3 und soll dem Tesla Model Y Konkurrenz machen.


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Polestar 2

Während Volvo mit Abwesenheit glänzt und gleichzeitig mit der Ankündigung, seine Autos zukünftig auf 180 km/h Höchstgeschwindigkeit zu limitieren zum Tagesgespräch auf der Messe wird, zeigt die noch junge Tochter eine kompakte Elektro-Limousine, die 500 Kilometer schaffen und für rund 59’000 Euro erhältlich sein soll – übrigens ausschliesslich online.



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Subaru VIZIV ADRENALINE Concept

Viel gibt Subaru über den neusten Concept-Wurf leider nicht Preis. Das Subaru Viziv Adrenaline Concept ist eine Weiterentwicklung der aktuellen Designsprache der Marke und wirkt wie ein raues Crossover im Stil des Impreza-basierten XV.

Ob es eine Beziehung zu diesem gibt oder ob das Viziv Adrenaline Concept tatsächlich ein neues Modell ankündigt, bleibt unklar. Subaru hält sich bedeckt und konzentriert sich hauptsächlich auf die neuen Designelemente seines neuesten Konzepts. Viziv Adrenaline ist eine Weiterentwicklung der sogenannten Dynamic x Solid-Designsprache, die 2014 von der Marke eingeführt wurde, die eine Designphilosophie namens “Bolder” einführt.

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Es liegt durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen, dass wir zumindest einzelne Designelemente dieses Konzepts in künftigen Subaru-Modellen wieder finden werden; am besten lassen wir uns einfach überraschen.

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VW ID Buggy Concept

VW ID Buggy Concept

Mit dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) will VW schon bald die Massen elektrisieren. Doch zugleich könnte die E-Antriebs-Plattform auch als Basis für freizeitorientierte Autos herhalten, die in Kleinserie entstehen. Wie so was aussehen könnte, demonstrieren die Wolfsburger aktuell auf dem Genfer Autosalon mit der Studie ID Buggy. Dabei handelt es sich um eine dach- und türlose Neuinterpretation der 60er-Jahre Buggys, die im Gegensatz zu den historischen Vorbildern ganz ohne Benzin fährt.

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BMW Alpina B7 AWD

GIMS 2019: Der Alpina B7 mit dem grossen 7er-Kühlergrill

Seit 2016 stellt der BMW ALPINA B7 die Spitze des ALPINA-Modellportfolios dar. Mit einer umfangreichen Modellüberarbeitung startet der neue BMW ALPINA B7 im Sommer 2019 nach einer technischen Wellnesskur in eine neue Ära. Mit am Start sind der weiterentwickelte Antriebsstrang, das gründlich überarbeitete Design sowie neue Fahrerassistenzsysteme und ConnectedDrive-Dienste:

Und schon morgen geht’s weiter mit einem neuen aufregenden Modell vom “GIMS 2019”.

Der Genfer Autosalon ist eine der wichtigsten Automessen der Welt.

Der Genfer Autosalon ist eine der wichtigsten Automessen der Welt.

Der Genfer Autosalon ist eine der wichtigsten Automessen der Welt.

 

Der Autosalon am Lac Leman ist eine der wichtigsten Automessen der Welt. Und das in einem Land ohne eigene Autoindustrie, beengten Strassen und 4.6 Mio zugelassener Fahrzeuge bei 8.3 Mio. Einwohner. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf die Anfänge des Genfer Autosalon. 

Ausstellungshalle des ersten Genfer Autosalon

Die bewegte Geschichte des Genfer Autosalon seit 1905

1905 fand der erste Genfer Autosalon vom 29. April bis 7. Mai 1905 im Bâtiment Electoral statt. Die Initianten dieser Ausstellung für Autos und Zweiräder waren Paul Buchet, Generalvertreter von Michelin in der Schweiz, der Genfer Geschäftsmann Albert Vassali und der junge Ingenieur Jules Mégevet, Inhaber einer Zubehörfirma und zugleich Präsident der neu ins Leben gerufenen Schweizer Syndikalkammer der Fahrzeugbranche. Vorsitzender des Organisationskomitees war ACS-Präsident Charles-Louis Empeyta. Mit 59 Ausstellern und über 17’000 Besuchern wurde die Premiere ein voller Erfolg. Wie heute noch üblich, war bei der Eröffnung auch die Landesregierung mit Bundesrat Ludwig Forrer vertreten. Von 1907 bis 1911 musste die Messe jedoch nach Zürich umziehen – der “Benzingestank”, die “Mordsmaschinen, die das gute Volk wie Strassenköter überfahren” und nackte Brüste auf dem Werbeplakat hatten die Genfer verärgert. Die autofeindliche Stimmung und der Erste Weltkrieg sorgten für eine Zwangspause. Erst 1923 findet in Genf wieder der “Salon de l’Automobile” statt, auf dem erstmals auch ausländische Hersteller ausstellen.

Ausstellungshalle des ersten Genfer Autosalon von aussen

Förderung der Automobilindustrie

Standort war erneut das Genfer Wahllokal, und das Präsidium übernahm Robert Marchand, der sich auch in den folgenden Jahren mit viel Elan diesem Anlass zur Förderung der Automobilindustrie in der Schweiz annahm. So wurde nach der erfolgreichen Durchführung am 3. November des gleichen Jahres das permanente Genfer Salonkomitee gegründet, das sogleich mit der Planung des 1. Internationalen Automobil-, Motor- und Fahrradsalons vom 14. bis 23. März 1924 begann. Angesichts der grossen Zahl von Anmeldungen mussten für die Stände mit Automobilen provisorische Hallen auf der Wiese des Plainpalais errichtet werden, während die Zweiräder im Bâtiment Electoral ausgestellt wurden. Die Eröffnungsansprache hielt diesmal Bundespräsident Chuard. Die von 68’000 Leuten besuchte Ausstellung verlieh dem Handel derart Auftrieb, dass die Zahl der Motorfahrzeuge in der Schweiz von 33’000 auf 39’000 anstieg. Ab 1934 rief der Genfer Automobil-Salon ein weltweites Echo hervor. Bis 1939 erhöhte sich die Zahl der Aussteller auf rund 200, und da auch der Palais des Exposition nicht mehr genügend Platz bot, mussten wiederum provisorische Hallen erstellt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er denn auch 1947 die erste Veranstaltung dieser Art, die wieder ihre Pforten öffnete. Der Erfolg konnte sich sehen lassen, belegten doch 305 Aussteller eine Standfläche von 9’608 m2. Von nun an wuchs die Schweizer Automobilmesse kontinuierlich: 1948 zählte man erstmals mehr als 200’000 Besucher, 1960 wurde die 300’000er Grenze überschritten, und 1967 wurden bereits über eine halbe Million Eintritte registriert. 1972 nahm man erste Studien für den Bau eines neuen Ausstellungsgebäudes ausserhalb des Stadtzentrums in Angriff. Gegen das Projekt kam zwar ein Referendum zustande, aber die Genfer befürworteten schliesslich diese grosszügige Lösung, und am 18. Dezember 1981 wurde das neben dem Flughafen gelegene Ausstellungs- und Kongress-Zentrum PALEXPO eröffnet. Nach und nach wurden beim Palexpo weitere Ausbaustufen realisiert. Im Januar 1987 wurde die neue Halle 5 eröffnet und 1995 folgte rechtzeitig für den 65. Automobil-Salon die 16’000 m2 grosse Halle 7 auf der anderen Seite der Autobahn. Den bis heute bestehenden absoluten Rekord von 747’700 Eintritten verbuchten die Organisatoren 2005 anlässlich der 75. Ausgabe, mit welcher gleichzeitig auch das 100-jährige Jubiläum des Genfer Autosalons gefeiert wurde.

Ausstellungshalle des ersten Genfer Autosalon

Die Autoshow auf neutralem Boden

Der Internationale Automobil-Salon Genf verdankt seine ausserordentliche Bedeutung nicht zuletzt dem Umstand, dass er nach wie vor alljährlich stattfindet, während vergleichbare Ausstellungen mit weltweiter Ausstrahlung wie die Frankfurter IAA, das Mondial de l’Automobile in Paris oder die Tokyo Motorshow längst zum Zweijahresturnus übergegangen sind. Diese Option wurde zwar in der Vergangenheit auch für Genf geprüft, aber glücklicherweise verworfen. Die bevorzugte Stellung beruht einerseits auf der anerkannt hervorragenden Organisation der Ausstellung und dem internationalen Ruf Genfs, anderseits aber auch auf der einzigartigen Situation der Schweiz. Es gibt nämlich kaum ein anderes Land, in dem sich die Konkurrenz auf dem Gebiet des privaten Automobilhandels derart frei und ohne Kontingentierung entfalten kann.

Der internationale Charakter ist hier deshalb noch ausgeprägter als bei den vier grossen Autoshows in den Herstellerländern (Detroit, Frankfurt, Paris und Tokio), bei welchen die Produkte der eigenen Industrie im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund erfreut sich die stets im März stattfindende Ausstellung auch bei Journalisten, Fachleuten, Einkäufern und Vertretern der Automobilindustrie aus der ganzen Welt grosser Beliebtheit. Nirgendwo kann man sich ein vollständigeres Bild über das aktuelle Angebot, neue Trends, den Stand der Technik und künftige Entwicklungen machen als in Genf.? Keimzelle einer automobilen Institution: Das Wahllokal am Boulevard Georges-Favon (hier ein Foto von 1923) bildete seit 1905 die Bühne für die Genfer Autoausstellung.

Von 1907 bis 1911 musste die Messe jedoch nach Zürich umziehen – der “Benzingestank”, die “Mordsmaschinen, die das gute Volk wie Strassenköter überfahren” und nackte Brüste auf dem Werbeplakat hatten die Genfer verärgert. Die autofeindliche Stimmung und der Erste Weltkrieg sorgten für eine Zwangspause. Erst 1923 findet in Genf wieder der “Salon de l’Automobile” statt, auf dem erstmals auch ausländische Hersteller ausstellen. Im Spätherbst 1925 konnte dank der Unterstützung durch die kantonalen und städtischen Behörden sowie aus Genfer Industrie- und Handelskreisen der Bau des neuen Palais des Expositions in Angriff genommen werden. Da absichtlich auf den Monat Juni verschoben, konnte der Salon 1926 erstmals in diesem Gebäude stattfinden. Präsent waren damals 83 Autohersteller aus acht verschiedenen Ländern sowie 25 Motorradmarken.

5 Fragen an André Hefti, den Generaldirektor der Geneva International Motorshow #GIMS

André Hefti - Generaldirektor des Genfer Autosalon

André Hefti – Generaldirektor des Genfer Autosalon

Herr Hefti, 180 Aussteller sind zum 88. Autosalon an den Lac Leman gekommen. Warum lohnt sich ein Besuch, und was sollte man unbedingt gesehen haben?

Neben den grossen Fahrzeugherstellern sind auch wieder mehrere Designer und Supercarhersteller sowie Luxusveredler anwesend, die zum Träumen von schönen Fahrzeugen einladen oder Denkanstösse zur Individualmobilität von morgen geben. In der Halle 3 lädt der Schweizer Uhrmacher TAG Heuer zur Sonderausstellung mit Formel-E- und Formel-1-Wagen ein. Grossen Erfolg verzeichnen jeweils auch die Simulatoren in diesem tausend Quadratmeter grossen Bereich. Neben Elektrofahrzeugen wird Wasserstoff ein grosses Thema sein. Die Erdölvereinigung stellt erstmals am Salon aus und zeigt auf, wie die Tankstelle von morgen aussehen wird.

Einige Hersteller kehren den grossen Automessen dieser Welt den Rücken und suchen nach neuen Konzepten. Woran liegt das Ihrer Meinung nach? Denken Sie, dieser Trend hält an – und falls ja, wie bleibt eine Messe für die Besucher weiterhin sexy?

Es ist kein Geheimnis, dass sich die Hersteller heute zweimal überlegen, ob sie an einer Messe teilnehmen oder nicht. Der Aufwand ist erheblich, und die Marketingbudgets sind nicht unerschöpflich. Ausschlaggebend ist oft die Präsentation einer Neuheit oder einer neuen Firmen- und Entwicklungsstrategie. Der Autosalon ist eine ausgezeichnete Kommunikationsplattform. An den Pressetagen sind rund 10 000 Medienvertreter aus der ganzen Welt zugegen, das heisst, die Berichterstattung ist weltweit gesichert. Insofern bleibt die Messe für Besucher ganz sicher weiterhin sexy; dabei ist, wer etwas zu zeigen hat. Und grundsätzlich birgt jede Veränderung Chancen; so ist jetzt zum Beispiel der neue Stand von Aston Martin in Halle 2, umgeben von zahlreichen Herstellern exklusiver Kleinserien, die zum ersten Mal an der Messe teilnehmen. In Halle 6 wechselte Citroën zu Peugeot, und Jaguar und Land Rover wanderten auf grösseren Flächen auf die andere Hallenseite.

Der SUV boomt, das ist nichts Neues. Nach dem Lamborghini Urus fehlt nun nur noch Ferrari mit einer Geländeversion. Können Sie über den SUV-Boom hinaus weitere Trends am Autosalon 2018 ausmachen?

Nach den Luxus-SUV sind nun ganz klar die kleinen SUV der Grossserienhersteller auf dem Vormarsch.

Elektrifizierung und autonomes Fahren sind bei nahezu allen Herstellern gesetzte Themen. Gibt es darüber hinaus eine überraschende Studie am Salon? Eine spannende Zukunftsvision?

Letztes Jahr war das Highlight das fliegende Fahrzeug von Italdesign in Zusammenarbeit mit Airbus. Dieses Jahr dürfen wir uns auf ein fliegendes Auto der Marke Pal-V freuen. Ein Aussteller, der erstmals in Genf dabei ist. Ausserdem gilt der Automobilsport als treibende Kraft für neue Technologien und Entwicklungen. In diesem Sinne hat die Formel E ihren Platz gefunden. Die FIA präsentiert dieses Jahr das neue Formel-E- Fahrzeug für die Saison 2018/2019.

Sie müssen gegenüber Ihren Ausstellern «neutral» sein, aber Hand aufs Herz: Beim Auto darf man auch mal etwas emotional sein und einen Liebling haben, ohne dass der Nachbarstand gleich neidisch wird. Welches Modell ist Ihr ganz persönliches Highlight am Autosalon 2018?

Ich komme ins Schwärmen, sobald ich einen McLaren sehe oder höre. Und das höchste der Gefühle ist für mich der McLaren Senna.

McLaren Senna

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Die 10 wichtigsten Offroad-Premieren aller Zeiten auf dem Genfer Salon

Die 10 wichtigsten Offroad-Premieren aller Zeiten auf dem Genfer Salon

Die 10 wichtigsten Offroad-Premieren aller Zeiten auf dem Genfer Salon

 

Sie stehen für Allrad-Abenteuer, Schick vor der Shoppingmall und Komfort durch hohe Sitzposition. Offroader und SUV verkörpern das Automobil in seiner derzeit angesagtesten Form. Populärstes Premierenpodium für SUV ist traditionell Genf, die Metropole zwischen Alpen und Jura. Hier die 10 wichtigsten SUV aller Zeiten.

Das grosse 4×4 auf dem Genfer Salon

Wo liessen sich die wichtigsten 4×4-Gipfelstürmer der Welt besser enthüllen als im internationalen Genf, der UNO-Stadt politischer Gipfeltreffen und der Messe am Fusse des majestätischen Mont Blanc? Hier im Schatten von Europas höchstem Bergmassiv fahren sie seit 70 Jahren besonders gern erstmals im Rampenlicht, all die knorrigen Kletterkünstler und gewagten Crossover, die aus einem Nischensegment eine automobile Massenbewegung gemacht haben. Auch der mittlerweile 87. Genfer Salon lässt 4×4-Autoträume wahr werden, wie gerade eine Vielzahl von SUV beweist, die vor der Kulisse schneebedeckter Berge Premiere feiert. Für uns Anlass, die grössten Helden von einst, die Top Ten der tollsten Offroader aller Zeiten noch einmal in Szene zu setzen.

Platz 10: Toyota RAV4 (1994)

Auf Platz 10: Toyota RAV ab 1994 (hier als Cabriolet)

Er zählt zu den stillen Stars in der SUV-Szene, denn wer weiss schon, dass sich der Toyota RAV4 regelmässig in den Top Drei der weltweit meistverkauften SUV platziert. Eine Sensation war dafür die Weltpremiere dieses Japaners mit sperrigem Namen. Als„Recreational Active Vehicle“ mit Allrad-Antrieb (RAV4) verblüffte und begeisterte er die Besucher der Genfer Frühjahrsschau 1994. Ein 3,70 Meter kurzes in schicke Couture gekleidetes Fun-Car für Freizeit und City, das hatte es so noch nicht gegeben. Als wenig später ein familienfreundlicher Fünftürer und ein fröhliches Cabrio hinzukamen, wurde der RAV4 ein globaler Millionseller und der Boom bezahlbarer SUV begann. Avantgardist durch alternative Antriebe war der RAV4 ebenfalls. So gab es ihn schon 1995 als Electric Vehicle und nur ein Jahr ging eine Brennstoffzellen-Version in den Versuch.

Platz 9: Subaru Forester (1997)

Auf Platz 9: Subaru Forester ab 1997 (hier als Turbo)

Nur ein weiterer kantiger Kombi dachten die meisten Konkurrenten beruhigt, als Subaru sein neustes Allradmodell auf dem Genfer Autosalon enthüllte. Tatsächlich aber tarnte dieses dezente Kombikleid Crossover-Talente, wie sie die SUV-Szene noch nicht gesehen hatte. Der Subaru Forester wurde bester Freund von Förstern und Familien sowie von all denjenigen, die raubeinige Robustheit und ehrliche Durchsetzungsfähigkeit jenseits des Asphalts höher einschätzen als draufgängerisches Hoppla-jetzt-komm-ich-Design. Mit diesem Anspruch eroberte der bis heute unaufgeregt ausgelegte Forester Neuland und die Herzen von mittlerweile mehreren Millionen Fans, die den Waldmeister auch wegen seiner markanten Boxermotoren lieben.

Platz 8: Toyota Land Cruiser (1960)

Auf Platz 8: Toyota Land Cruiser Generation J4 von 1960 bis 1980

Wenn heute in den TV-Nachrichten Rebellen Raketenwerfer transportieren oder die „Ärzte ohne Grenzen“ auf afrikanischen Pisten zu Patienten rumpeln, dann gelingt dies offenbar am besten im Land Cruiser. Jenem absolut verlässlichen Urgestein der Offroadszene, das die Marke Toyota einst weltweit bekannt machte. Denn in der 1960 gezeigten Generation J4 konnte der Land Cruiser als erstes japanisches Auto überhaupt alle Kontinente erobern. Mit einer damals beispiellosen Vielfalt von rund 20 verschiedenen Versionen war der martialische Geländeklassiker ebenso in europäischen Metropolen unterwegs wie in den heissesten Wüsten Afrikas, ehe Anfang der achtziger Jahre der Gipfel erklommen war: Toyota stieg auf zum weltweit grössten Geländewagenhersteller.

Platz 7: Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid (2013)

Auf Platz 7: Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid ab 2013

Bereit für vollkommen neue Wege, das war die ingenieurgetriebene Marke Mitsubishi eigentlich schon immer. Schliesslich zeigte der japanische SUV-Spezialist schon 1934 in Japan den ersten Allradler mit Dieselmotor. In Europa sorgte zuletzt 2013 die Serienversion des Outlander als Allrad-Pionier mit Stecker für eine vergleichbare Sensation. Ist der Outlander Plug-in-Hybrid doch das weltweit erste elektrisch angetriebene Grossserienauto mit permanentem 4×4-Antrieb. Der Benziner agiert nur als Generator und temporärer Zusatzantrieb. Mittlerweile hat das Mitsubishi-Konzept in der SUV-Szene Nachahmer gefunden, aber erst, nachdem der Outlander die Pole Position als meistverkaufter Plug-in-Hybrid Europas besetzte.

Platz 6: Suzuki Jimny LJ 80 (1977)

Auf Platz 6: Suzuki Jimny LJ80 ab 1977

Für Offroadfans ist dieser winzige Allradler einer der ganz grossen Meilensteine in der Geschichte des Automobils, reduzierte der Suzuki Jimny LJ 80 (LJ = Light Jeep) doch das Konzept seines grossen Vorbildes – des amerikanischen Jeep – auf ultrakurze 3,19 Meter. So machte der gerade einmal 29 kW/40 PS starke Suzuki Geländewagen für alle erschwinglich und kleine Cabriolets in ganz Europa begehrenswert. Nicht zu vergessen die Kletterkünste des auch „Jipsy“ genannten Suzuki. Dagegen war er für junge Leute ein Lifestylevehikel, das Suzuki in mehreren Ländern zum Marktführer im Allradsegment machte.

Platz 5: Lexus RX 400h (2004)

Auf Platz 5: Lexus RX 400h ab 2004

Lexus, dieser Markenname steht für Luxus. Seit dem Genfer Salon 2004 versteht sich Lexus aber auch als Symbol für den Spass am Sparen – soweit es um es das CO2-Knausern mit Luxuskarossen geht. Denn im Schatten der schneebedeckten Schweizer Alpengipfel debütierte der Lexus RX 400h als weltweit erster Vollhybrid-SUV mit elektronisch geregeltem Allradantrieb. Ein souveräner Snowmaster und Waldmeister mit kräftigem 3,5-Liter-V6-Benziner und zwei Elektromotoren sowie eindrucksvoller Systemleistung von 200 kW/272 PS. Schliesslich sollte sich der Lexus gegen die starken Diesel der Rivalen als Rudelrocker durchsetzen. Was dem Japaner in Amerika so eindrucksvoll gelang, dass es bald auch Hybride anderer SUV-Marken gab.

Platz 4: Nissan Qashqai (2004/2007)

Auf Platz 4: Nissan Qashqai (2004 – 2007)

Allrad kann, muss aber nicht sein. Kompakte Crossover werden auch als 4×2 geliebt, denn cool aussehen, hoch sitzen, viel sehen und Gefühle burgähnlicher Sicherheit kommen überall gut an. Wer hat’s erfunden? Nein, kein Amerikaner oder Engländer, Nissan reklamiert die Ursprünge dieses Segments für sich. Nissan, jenes japanische Unternehmen, das 2004 mit dem Qashqai als Concept und drei Jahre später dann in Serie selbstbewusst zeigte: Auch in der Kompaktklasse muss es nicht immer Golf sein. Längst gibt es andere, die so wie die Japaner das richtige Gespür für Kundenwünsche zeigen und den Hype der hoch bauenden Crossover weiter beschleunigen. Nissan aber war die Nummer eins und belegt diesen Rang mittlerweile auch als weltgrösster SUV-Hersteller.

Platz 3: Porsche Cayenne Diesel (2009)

Auf Platz 3: Porsche Cayenne Diesel ab 2009 (hier mit Walter Roehrl und Porsche Traktor Diesel)

Mit dem Cayenne begann für Porsche und andere Powercar-Marken gleich zweimal eine neue Zeitrechnung. Nie zuvor hatte es ein so schnelles Serien-SUV gegeben, das so vielseitig einsetzbar war. Der 2002 vorgestellte Cayenne eignete sich nicht nur als Autobahnraser, sondern er war auch der erste Porsche für Familie, Firma und Offroadausflüge und avancierte sofort zum populärsten Modell der Marke. Kein Wunder, dass die schnelle Konkurrenz von Jaguar, Maserati oder Bentley diesem Vorbild folgte, wenn auch mit reichlich Verspätung. Denn zuerst musste Porsche den Selbstzünder mit sportlichem Flair aufladen. Das gelang dem Cayenne im Jahr 2009 mit einem 3,0-Liter-V6-Diesel, endgültig dann mit den folgenden fetten V8.

Platz 2: Jeep CJ (1947)

Auf Platz 2: Jeep CJ ab 1947

Tatsächlich war der Jeep weder der allererste Allradler noch der erste Geländewagen in der Automobilgeschichte. Aber der amerikanische Jeep brachte die 4×4-Offroader ab 1941 in die Massenproduktion und wurde zum Synonym für alle Kletterkünstler – gleich von welchem Hersteller. Gilt doch Jeep vielen Menschen als Gattungsbegriff für jede Art von SUV und Allradler. Kein Wunder, schliesslich begann der Jeep seine Karriere als siegreicher automobiler Kriegsheld der US-Army, um direkt nach dem Zweiten Weltkrieg von fast 40 Autoherstellern nachgebaut oder kopiert zu werden. In der „Hauptstadt des Friedens“, wie die Schweizer ihren UNO-Sitz am Genfer See nennen, feierte der Ur-Jeep vor 70 Jahren den Beginn seines friedlichen Feldzugs zu europäischen Käufern, die einen verlässlichen Partner für Matsch und Fels oder landwirtschaftliche Felder suchten.

Platz 1: Mercedes-Benz G-Klasse (1979)

Auf Platz 1: Mercedes-Benz G-Klasse ab 1979 (hier das von 1979 bis 2004 gebaute Cabriolet)

Als der kantig-klobige Mercedes vor fast 40 Jahren in die Hallen der Genfer Messe eindrang, wurde er bestaunt wie ein Klettermaxe von einem anderen Stern. Tatsächlich trug der Benz in allen Alpenländern anfangs auch das Markenzeichen von Puch (heute Magna Steyr), dem Entwicklungspartner für den Typ „G“ (= Geländewagen). Vor allem aber hatte kaum jemand mit einem Mercedes-Offroader gerechnet, der statt feinen Zwirns die grobe Arbeitskluft von Militärs (rund 40 Streitkräfte orderten die G-Klasse) und Forst sowie der Fraktion Nutzfahrzeug trug. Aber genau diese Kombination machte die G-Klasse zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte mit scheinbar ewigem Leben. Wie kein anderer Mercedes vereint die G-Klasse unter ihren Fans Förster, Familien, Fürsten, Könige, Präsidenten und Päpste. Heute fühlt sich die G-Klasse fitter denn je und offen für schrillsten und luxuriösesten Lifestyle. Davon zeugt auf dem diesjährigen Genfer Salon das Mercedes-Maybach G 650 Landaulet.

Mercedes-Maybach G 650 Landaulet aus dem Jahr 2017