Der Skoda Karoq tritt die Nachfolge des Yeti an.
Skoda Karoq Seitenansicht Weltpremiere Stockholm 2017

 

Weltpremiere des Skoda Karoq. Vorne K, hinten Q. Skoda vereinheitlicht die SUV-Namensgebung. Nach dem Erfolg des Kodiaq zeigen die Tschechen nun auch den kleinen Bruder des nach wenigen Monaten nach Verkaufsstart zum Bestseller avancierten Kodiaq der Weltöffentlichkeit. Kleiner Bruder passt. Irgendwie kommt einem der Karoq bekannt vor.

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Ka – was?

Wie beim grossen Bruder Kodiaq stammt der Name von den Ureinwohnern aus dem Westen des US-Bundesstaates Alaska. Er bedeutet so viel wie Pfeil – der grüne, geflügelte im Skoda-Logo. Karoq kann aber auch für die englischsprachigen Begriffe Car und Rock, also Auto und Felsen, ausgelegt werden. Wohl ein Hinweis auf die Geländefähigkeit des schnörkellosen Allrounders. Wie wohl dann der kleinste, ca. 4,10 Meter lange Skoda-SUV heissen wird, den die VW-Tochter in ein paar Jahren bringt?

Der Skoda Karoq ist 4,38 Meter lang, 1,84 Meter breit und 1,61 Meter hoch. Also fast die Abmessungen des Konzernbruders Seat Ateca. Kein Zufall, denn der kleine Tscheche basiert auf dem Spanier und wird zusammen mit ihm im tschechischen Skoda-Werk Kvasiny gebaut.

Skoda Karoq Frontansicht Weltpremiere Stockholm 2017 Skoda Karoq Heckansicht Weltpremiere Stockholm 2017

Skoda wäre aber nicht Skoda wenn nicht auch der Karoq einige „simply clever“-Lösungen mit an Bord hätte. Zum Beispiel wäre da der variable Kofferraum mit einem Mindestvolumen von 521 Litern. Bei umgeklappter Rückbank sind es gar 1’630 Liter. Mit der verschieb- und ausbaubaren – aber aufpreispflichtigen – Vario-Flex-Rückbank kann der Stauraum auf 1’810 Liter erhöht und der Karoq somit zum Transporter werden.

Karoq’s Innenleben:

Der Innenraum ist wie beim Kodiaq sauber aufgeräumt und hochwertig verarbeitet. Alle Tasten und Knöpfe sind dort, wo man sie auch erwartet. Das Schönste daran: es gibt sie überhaupt noch und die Funktionen werden nicht ausschliesslich über einen Touchscreen gesteuert. So weiss der Fahrer nach kurzer Zeit, wo sich welche Funktion ein- und ausschalten lässt. Das grosse, digitale Instumentenpanel ist frei programmierbar und zeigt die gewünschten Informationen genau dort an, wo man sie haben möchte.

Connectivity wird bei Skoda gross geschrieben und die Vernetzung zwischen Auto und Smartphone funktioniert auch im Karoq reibungslos. Die Plattform SmartLink+ mit den Standards Apple CarPlay, Android Auto und MirrorLink ist optional für das Basis-Infotainmentsystem Swing erhältlich, ansonsten  ist es ein serienmässiger Bestandteil. Die Phonebox mit induktivem Laden koppelt das Smartphone an die Dachantenne und lädt es zugleich kabellos. Der LTE-fähige WLAN-Hotspot des Karoq kann bis zu acht portable Geräte mit dem WWW verbinden. Der 9,2-Zoll-Glas-Bildschirm lässt sich per Tastatur, Spracheingabe oder Gestensteuerung bedienen.

Interieure Skoda Karoq Weltpremiere Stockholm 2017

Zum Fahrwerk

Beim Fahrwerk setzen die Tschechen angeblich Massstäbe in diesem Segment. Auf Wunsch stehen ab der Ausstattungslinie Ambition eine Fahrprofilauswahl mit den Modi Normal, Sport, Eco, Individual und Snow (4×4) zur Verfügung. Der Offroad-Mode beim Allradler soll die Fahreigenschaften abseits befestigter Strassen zusätzlich verbessern. Wir sind auf alle Fälle gespannt auf die ersten Testfahrten mit dem Karoq und werden ihm dort auf den Zahn – bzw. die Dämpfer fühlen.

Der Antrieb

Zum Schluss zum Vortrieb: bei Marktstart in der Schweiz stehen vier turbogeladene Triebwerke, zwei Benziner und zwei Diesel, zur Verfügung. Dem allgemeinen Downsizing-Trend folgend ist der Basismotor ist ein 1,0-Liter-Dreizylinderbenziner mit 85 kW/115 PS. Als Top-of-the-Line Aggregat kommt ein 140 kW/190 PS starker 2,0-Liter-Diesel mit 400 Newtonmeter Drehmoment, der serienmässig mit Allradantrieb und dem bekannten Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe DSG kombiniert ist. Damit schafft der Karoq den von null auf 100 km/h-Sprint in 7,8 Sekunden und wird maximal 211 km/h schnell. Der Verbrauch soll durchschnittlich bei 5,3 Litern Diesel auf 100 Kilometer liegen. Komplett neu ist ein 1,5-Liter-Turbobenziner mit 110 kW/150 PS und Zylinderabschaltung. Zur Kraftübertragung dient wahlweise ein Sechsgang-Handschaltgetriebe oder erwähntes Siebengang-DSG.

Mit einer Hybridisierung oder gar einer Elektrifizierung des Karoq ist vorerst nicht zu rechnen, da laut Skodas „Strategie 2025“ ja erst für 2019 das Flaggschiff Superb mit einem Hybridmotor ausgestattet wird, und dann bis 2025 fünf weitere Modelle hybrid oder reinelektrisch vorfahren.

Fazit:

Ein grosser Wurf – der Kleine. Skoda dürfte sich mit dem Karoq einen würdigen Yeti-Nachfolger geschaffen haben, der an die Erfolgsgeschichte des Vorgängers anknüpft. Wir sind gespannt, ob die Testfahrten halten, was der erste Eindruck – und die Zahlen – versprechen.

Motoren und Antriebe:

ACHTUNG: Alle Angaben ausser denen für den 190PS 2.0-Liter Diesel gelten für die Version mit Frontantrieb und manuellem 6 Gang Schaltgetriebe. Die Werte der Allradgetriebenen und mit DSG ausgestatteten Modelle sind derzeit noch nicht verfügbar. Wir liefern diese Infos zu gegebener Zeit selbstverständlich nach.

Benziner:

1,0 TSI/85 kW (115 PS), 175 Nm Drehmoment, Höchstgeschwindigkeit 187 km/h, 0-100 km/h in 10,6 Sek., Verbrauch kombiniert 5,2 l/100km, CO2-Emissionen kombiniert 117 g/km

1,5 TSI/110 kW (150 PS), 250 Nm Drehmoment, Höchstgeschwindigkeit 204 km/h, 0-100 km/h in 8,4 Sek., Verbrauch kombiniert 5,1 l/100km, CO2 Emissionen kombiniert 119 g/km

Diesel:

2,0 TDI/110 kW (150 PS), 340 Nm Drehmoment, Höchstgeschwindigkeit 207 km/h, 0 – 100 km/h in 8,9 Sek., Verbrauch kombiniert 4,4 l/100km, CO2-Emissionen kombiniert 115 g/km

2,0 TDI/140 kW (190 PS), 400 Nm Drehmoment, Höchstgeschwindigkeit 211 km/h, 0-100 km/h in 7,8 Sek., Verbrauch kombiniert 5,3 l/100km, CO2-Emissionen kombiniert 138g/km.