Subaru Forester: Boxer-Diesel mit Lineartronic Automatik.
Subaru Forester 2015

 

Nicht ganz alles aber doch einiges ist neu im Subaru Forester 2015. Das Wichtigste: die Japaner koppeln ihren überarbeiteten 2.0-Liter-Diesel-Boxermotor jetzt auch mit dem Lineartronic-Automatikgetriebe. Eine Kombination die überzeugt.

Neue Kombination aus Diesel-Boxermotor und Lineartronic

Erstmals ist der Subaru Forester mit der Kombination Boxer-Diesel und Lineartronic-Automatirkgetriebe erhältlich. Subaru setzt seit einigen Jahren bei Automatikgetrieben ausschliesslich auf die Lineartronic-Technik .

Zunächst waren die Lineartronic-Getriebe ausschliesslich in der Kombination mit Benzin-Motoren erhältlich, da die höheren Drehmomente von Dieselaggregaten besondere Anforderungen an die Laschenkette und die Scheibensätze, die so genannten Variatoren, stellen. Die Entwicklung einer speziellen High-Torque-Lineartronic für hohe Drehmomente ermöglichte den Einsatz auch in Verbindung mit den Diesel-Boxern und XT-Turbo von Subaru. Premiere hatte die Motor-/Getriebe-Kombination im Subaru Outback des Modelljahres 2013. Mit der jetzt im aktuellen Forester angebotenen Diesel-Lineartronic ergänzt Subaru sein Angebot auch bei ihrem wichtigsten Modell.

Optimierung des Diesel-Boxers

Im Modelljahr 2015 wurde der 2-Liter-Dieselmotor weiter optimiert. Die Verminderung von Vibrationen und eine abermalige Reduzierung von Verbrauch und CO2-Emissionen standen dabei im Mittelpunkt der Entwicklung. Wer es genau wissen will: Es wurde das Kurbelgehäuse mit den Zylinderbohrungen so verändert, dass jetzt eine so genannte Open-Deck-Bauweise erfolgt. Diese führt nicht nur zu einer Gewichtsreduzierung durch verkleinerte Stege zwischen Block und Zylinder, sondern ermöglicht auch eine höhere Gussqualität sowie bessere Kühlmöglichkeiten im obersten Zylinderbereich.

Die Laschenkette sorgt nicht nur für eine geringere Geräuschentwicklung, sie reduziert auch die Reibung und trägt deshalb zu einer besseren Verbrauchsökonomie bei. Geringere Reibung und daraus resultierend niedrigere Verbräuche entstehen auch durch eine neue Form der Beschichtung des Kolbenschafts. Der Kolbenboden wurde ausserdem verkleinert, wodurch eine niedrigere Verbrennungstemperatur und eine Verringerung der Stickoxid-Emissionen erreicht werden konnten. Ab Modelljahr 2015 erfüllt die Forester Modellpalette damit die Abgasstufe Euro 6.

Im Kraftstoffleitungs-System kommt jetzt die vierte Common-Rail-Generation zum Einsatz, welche mit höheren Drücken als die Vorgängerversionen arbeitet. Der Diesel wird dadurch bei der Einspritzung feiner verteilt und somit effizienter verbrannt. Ebenfalls erhöht wurde der Druck der Kraftstoffpumpe. Er stieg um etwa 10 Prozent auf jetzt 2‘000 Bar. Neu gestaltet wurde auch das Glühsystem. Eine Überwachung und Steuerung der Vorglühzeiten tragen unter anderem dazu bei, die erforderliche Emissionsreduzierung zu erreichen.

Effizienter und damit umweltfreundlicher ist im überarbeiteten Diesel-Aggregat des Forester 2015 auch die Abgasrückführung. Der vorhandene Kreislauf wurde in der überarbeiteten Dieselboxer-Generation um ein neues Niedrigdruck-System ergänzt. Dieses sorgt dafür, dass die Abgasrückführrate erhöht und Stickoxid-Emissionen reduziert werden. Gleichzeitig bewirkt es eine Verringerung der nötigen Temperatur für die Dieselverbrennung. Damit einhergehend wurden auch der Turbolader und die Spezifikationen des Dieselpartikelfilters an dieses neue System angepasst.

Subaru Forester Boxer Diesel Lineartronic Motor

Lineartronic-Getriebe für höhere Drehmomente

Die im Forester 2015 eingesetzte High-Torque-Lineartronic wurde erstmals 2013 im Outback-Diesel eingesetzt. Gegenüber der bereits zuvor in Kombination mit dem 2,0-Liter-Benziner verwendeten Lineartronic weist sie einige konstruktive Veränderungen auf. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die Verstärkung des gesamten Getriebegehäuses, die Auslegung der Laschenkette für eine hohe Übertragung der Antriebskräfte sowie die Verwendung eines grösser dimensionierten Drehmomentwandlers. Um die geringfügigen Nachteile der Laschenkette bei den Geräuschemissionen zu neutralisieren, haben die Ingenieure die Aussendämmung erweitert und ein neues Öl zur Geräusch- und Vibrationsminderung eingeführt. Ausserdem wurde die interne Getriebereibung gezielt vermindert, was letztendlich zur Optimierung des Kraftstoffverbrauchs beiträgt.

Lineartronic mit adaptiver Steuerung

Das Ergebnis ist eine drehmomentstarke Lineartronic mit Manual Mode und sieben Stufen. Für den Einsatz im Subaru Forester mit Boxer-Diesel kommt eine adaptive Steuerung der Lineartronic mit fünf unterschiedlichen Betriebszuständen zum Einsatz. Bei den so genannten “Stepped Gear Changes” – abgestuften Gangwechseln – bewirkt ein starkes Niederdrücken des Gaspedals einen Wechsel von der variablen Kraftübertragung zu geschalteten Gangwechseln. Dies bietet dem Fahrer die Vorteile der sanften Fahrweise der variablen Übertragung mit dem Fahrspass eines normal geschalteten Getriebes. Bei der Bergauffahrkontrolle schaltet das Getriebe automatisch einen Gang höher. Die Elektronik berücksichtigt dabei den Grad der Steigung und die Geschwindigkeit des Fahrzeuges. So wird ein unnötiges Betätigen des Gaspedals verhindert. Analog dazu schaltet die Lineartronic bei der Bergabfahrkontrolle automatisch einen Gang zurück. Dies erfolgt ebenfalls abhängig von Gefälle und Geschwindigkeit. Somit ist sichergestellt, dass jederzeit die richtige Bremskraft des Motors zur Verfügung steht. Damit das Fahrzeug wieder auf das ursprüngliche Tempo beschleunigen kann, schaltet das System während des Abbremsens einen Gang zurück und hält diesen Gang auch bei einer Kurvenfahrt. Zu guter Letzt koordiniert das Getriebe das Drehmoment beim Hochschalten mit gedrücktem Gaspedal. Während beide Schaltmodi genutzt werden, kommt die koordinierte Drehmomentsteuerung zum Einsatz. Dies ermöglicht schnelle, sanfte Gangwechsel.
In der manuellen Schaltebene stellt die Lineartronic im Forester Diesel sieben definierte Schaltkennlinien zur Gangwahl zur Verfügung. Beim Benziner sind es sechs Gänge, beim Forester 2.0 XT Turbo mit 240 PS acht. Optional kann die manuelle Schaltfunktion vom Lenkrad aus über Schaltwippen bedient werden.

Neue Funktionen beim Entertainment-System

Auch beim Eintertainment-System des Subaru Forester 2015 gibt es Aktuallisierungen. Optimiert wurde in erster Linie die Touchscreen-Steuerung für externe Geräte. Über den Hauptbildschirm in der Mittelkonsole können Fahrer oder Beifahrer jetzt direkt auf Musikclips auf einem über Bluetooth angeschlossenen Smartphone zugreifen. Über die serienmässigen AUX- oder USB-Anschlüsse können Smartphones oder andere mobile Audiogeräte auch als Player genutzt werden.

Noch bequemer erfolgt der Zugriff auf die Audiofunktionen über Tasten am Lenkrad. Wer seine Lieblingslieder abspielen, nach interessanten Orten suchen oder Telefonate führen will, kann dies ausserdem über eine Spracherkennungsfunktion tun, die ebenfalls über eine Taste im Lenkrad aktiviert wird.

   Subaru Forester Boxer Diesel Lineartronic Interieure

Die Markteinführung des Subaru Forester 2015

Der neue Subaru Forester 2.0D mit Lineartronic feiert in Genf anlässlich des Automobil-Salon seine Europapremiere. Unmittelbar danach erfolgt die Markteinführung in der Schweiz. Die Preise sind noch nicht bekannt.

Mehr Subaru auf 4x4Schweiz gibt es hier.