Wer Allrad-PW sagt, muss auch Subaru sagen. Das weiss jeder. Dass die Japaner aber zwei Jahre vor Volvo mit dem V70 XC AWD und ganze vier vor Audi mit dem A6 Allroad Quattro das Crossover-Segment begründet haben, ist nicht ganz so verbreitet. Genau 20 Jahre ist es her, seit die Marke mit den sechs Sternen den Outback der ersten Generation vorstellte. Der Erfolg von knapp 5 Mio. verkauften Exemplaren seither gibt Subaru recht. Und so wird am diesjährigen Autosalon in Genf die fünfte Generation des Subaru Outback präsentiert.
4x4Schweiz durfte den Wagen in Slowenien bereits unter die Lupe nehmen und ausgiebig testen. Erstmals wurde der 500 Hektar grosse Park des Brdo Castles zum Befahren mit Autos geöffnet. Er beherbergt nicht nur ein altes Schwanen-Pärchen, das ganz offensichtlich keine Subarus mag und sich entsprechend beschwerte, sondern auch das Kongresszentrum, welches anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft Sloweniens 2008 erbaut wurde. Verschiedene Waldpassagen und verschlammte Forst- und Versorgungswege boten die idealen Bedingungen, dem Allradler etwas auf den Zahn zu fühlen. Dank der stattlichen 20 cm Bodenfreiheit liess sich der 1.6 Tonner Böschungen hoch und runter manövrieren. Die im Vergleich zum Vorgänger verbesserte und sehr präzise arbeitende Lenkung ermöglicht es uns, ganz ohne anzuecken, um die Bäume zu schlängeln. Auch steile, verschlammte Abfahrten stellen dank dem Offroad-Program X-Mode kein Problem dar. X-Mode bremst, unter Berücksichtigung von Drehzahl, Schlupf bzw. Blockieren der einzelnen Rädern sowie des Lenkwinkels und der Geschwindigkeit einzelne Räder selektiv ab. Ausserdem regelt es die Motordrehzahl und variiert die Kraftverteilung zwischen den Achsen. Vollautomatisch.
Aussen draussen, innen daheim.
Bei der Wahl der verwendeten Materialien im Innenraum haben die Japaner mächtig zugelegt. Wir durften in edlem Ledergestühl Platz nehmen und die weiche Polsterung der Armlehnen haben uns nicht nur auf rasanten Autobahnkilometern gefreut. Bei der jüngsten Generation des Outback wurde viel Aufmerksamkeit auf Details gelegt. Schalter und Hebel lassen sich alle gut erreichen und fühlen sich wertig an. In der Mitte des Armaturenbretts ist Platz für einen optionalen Touchscreen, über den intuitiv Navigation und Entertainment bedient werden kann. Die leichte und logische Handhabung überzeugt ebenso, wie das angeschlossene Harman/Kardon-Lautsprechersystem.
Dem Raumgefühl wurde durch die nach Aussen gewölbte Türverkleidung zusätzlich Rechnung getragen. Dass der Outback kein Zwerg ist, bestätigt ein Blick auf die Abmessungen: stattliche 4,81 m ist er lang und somit im Vergleich zum Vorgänger um 2 cm gewachsen. Mit 559 Litern steckt der Kofferraum das Gepäck für den Familienurlaub gut weg und mit umgeklappten Rücksitzlehnen meistert er mit 1’848 Litern auch den einen oder anderen Umzug. Richtig praktisch, der Grosse.
Von aussen versprühen nicht nur die Verkleidungen im unteren Karosseriebereich Outback-Feeling. Grosse Nebelscheinwerfer, nützliche Dachleisten und die erwähnte Bodenfreiheit unterstreichen die bereits von den Vorgängern bekannte Charakteristik und wirken richtig „offroadig“.
Abenteuer im Outback.
Dass der Outback keine Mogelpackung ist und nicht nur so aussieht als ob, durften wir dank ausgiebigem Schneefall erfahren. Wie auf Schienen arbeitete sich der Subaru auch durch tief verschneite Forstwege und dass erst bei einem fast halben Meter hohen, vom Schneepflug aufgeworfenen, Schneewall das Ende der Offroad-Fähigkeiten erreicht wird, ist mehr als beachtlich.
Abenteuer Autobahn:
Der Schein trügt. Auch auf Asphalt fühlt sich der Outback pudelwohl. Sei es mit dem 2.5 Liter, 4-Zylinder Boxer, der 175 PS leistet und sich mit 7 Litern (Werksangabe) Bleifrei zufrieden gibt, oder mit dem 150 PS starken 2.0 Liter Boxer Diesel, der sich so gar nicht wie ein Diesel anhört und anfühlt. Beide Aggregate beschleunigen den Subaru in rund 10 Sekunden auf 100 km/h. Um genau zu sein: 10.2 sind’s beim Benziner, 9.7 beim Diesel. So ausgerüstet lassen sich lange Autobahnpassagen sehr entspannt meistern. Und das im neuen Subaru Outback serienmässig verbaute Assistenzsysteme EyeSight tut ein übriges dazu, den Fahrer entspannt und sicher ans Ziel zu bringen. Das Subaru-eigene System arbeitet mit zwei hochauflösenden Kameras, in Zusammenarbeit mit einem Pre-Collision-Bremssystem und Adaptive Cruise Control einen harmonischen Eindruck hinerlassen: So verlangsamt es beim Auffahren auf den Vordermann automatisch die Fahrt und hält den programmierbaren Abstand so lange bis man den Blinker nach links betätigt und das Überholmanöver einleitet. Wenn der Fahrer bei einer drohenden Kollision nicht eingreifft und ohne zu reagieren auf ein Hindernis zufährt, greift das System rettend ein: erst warnend, dann verlangsamend und zum Schluss mit einer Vollbremsung bis zum Stillstand.
Sicher ist sicher.
Sicherheit wurde bei Subaru schon immer gross geschrieben. Das hat sich auch beim neuen Subaru Outback nicht geändert. Der bewährte Allradantrieb „Symmetrical AWD“, eine leichtere aber steifere Karosserie und die elektronische Fahrdynamikregelung (Vehicle Dynamic Control System) machen den Outback zu einem der sichersten Fahrzeuge seiner Klasse. Der Subaru Outback erhält fünf Sterne beim Euro NCAP Crashtest.
Ist der Preis auch heiss?
Wir wissen es noch nicht. Den Preis zur Markteinführung konnte Subaru zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen. Wir informieren, sobald wir dazu mehr wissen.
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