Mercedes neue X-Klasse. Aller Luxus-Laster Anfang.

Mercedes neue X-Klasse. Aller Luxus-Laster Anfang.

Mercedes neue X-Klasse. Aller Luxus-Laster Anfang.

 

Dass Pick-ups seit geraumer Zeit mehr und mehr zum Lifesyle-Objekt mutieren ist gemeinhin bekannt. Jetzt will auch Mercedes-Benz in diesem Segment mitmischen und bringt die neue Mercedes X-Klasse 2017 auf den Markt.

Mercedes-Benz Concept X-CLASS – Erster Ausblick auf den neuen Pickup mit Stern

Mercedes-Benz Concept X-CLASS – Erster Ausblick auf den neuen Pickup mit Stern

Mercedes-Benz Concept X-CLASS – Erster Ausblick auf den neuen Pickup mit Stern

 

Mercedes-Benz X-Class, Dieter Zetsche

Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars: “Mit dem Pickup von Mercedes-Benz schliessen wir eine der letzten Lücken in unserem Portfolio. Unser Ziel: Wir wollen jedem Kunden genau das zu seinem Einsatz passende Fahrzeug bieten…”

Auf US-Highways ist klar: Pick-ups sind die Lieblinge der Nation. Seit Jahrzehnten gehören sie zum festen Strassenbild. Ähnlich, nur eine Nummer kleiner, sieht es in Südamerika, Südafrika, Asien und Australien aus. Pickups zählen zu den nützlichsten Fahrzeugen überhaupt. Transportiert wird so gut wie alles. Von Heuballen und Zaunpfosten bis Jetski, Quads und Cross-Motorräder. Oder Autos:

Pick up mit Auto auf Ladefläche

Ganz anders sieht die Welt in Europa und der Schweiz aus. Hier zählen die Pick-ups eher zu den Ausnahmeerscheinungen. Die meisten werden beruflich genutzt und als Arbeitsgerät für Gewerbe, Handwerk, Forstwirtschaft und Kommunen eingesetzt. Dies soll sich nun aber ändern, wenn es nach dem Willen und der Meinung der Mercedes-Marketingstrategen geht. Dazu Dr. Marion Friese: „Das Segment der Mid-size-Pickups wird weltweit bis 2025 um 39 Prozent wachsen, weil diese Fahrzeuge keine reinen Arbeitstiere mehr sein werden, sondern auch den Freizeit- und Lifestyle-Anspruch abdecken“, sagt die Leiterin Marketing Mercedes-Benz Vans.

Naturbursche vs. Cityslicker

Naturbursche vs. Cityslicker

Mercedes will hier ab Ende 2017 die Premium-Rolle spielen – und das Segment kräftig aufmischen. Die X-Klasse, so der Name des neuen Lasters tritt dann gegen Mitbewerber wie der Mitsubishi L200, Toyota Hilux, Nissan Navara, VW Amarok, Ford Ranger, Fiat Fullback und bald auch der Renault Alaskan an. Nur mit dem Unterschied: Man will der „Mercedes unter den Pick-ups“ sein. Heisst: mehr Komfort, mehr Qualität, mehr Sicherheit, mehr Luxus. Ohne jedoch dabei die traditionellen Tugenden zu verlieren, die einen Pick-up bislang ausmachten: hart im Nehmen, volle Geländetauglichkeit, Robustheit, hohe Anhängelast. 3,5 Tonnen soll die X-Klasse ziehen dürfen. Und über eine Tonne laden. 60 Getränkekisten passten auf die Pritsche oder auch vier Kubikmeter Kaminholz.

Auch wenn darüber überhaupt nicht gerne gesprochen wird: Technisch ist der Mercedes Pickup mit dem Nissan Navara verwandt.

Nissan KingCab_Navara094

4x4Schweiz Testfahrt im Nissan Navara 2016 auf Mallorca

„Das Design, die Karosserie, das Interieur, der Antrieb, die Achsen, alles ist Mercedes-Benz“, so Projektleiter Dr. Klaus Benzinger. Nur der Leiterrahmen bilde eine gemeinsame Basis. Und die Produktionsstädte in Barcelona, wo die X-Klasse zusammen mit dem Navara für den europäischen, australischen und südafrikanischen Markt produziert werden wird. Die Kooperation rührt aus der Partnerschaft von Daimler mit Renault/Nissan und soll vor allem auf der Kostenseite Synergie-Effekte erzielen. Für den lateinamerikanischen Markt wird die X-Klasse ab 2018 im Renault-Werk in Cordoba, Argentinien vom Band laufen.

Ausstatten wird Mercedes seinen Lifestyle-Laster zunächst mit einem Dreiliter-V6-Diesel aus dem eigenen Regal, permanenten Allradantrieb, Kriechgang und zwei Differenzialsperren. Über genauere Daten wird noch nicht gesprochen. Ausgehen sollte man jedoch von mindestens 260 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Genug, um den Bootsanhänger aus dem Wasser oder den Pferde-Trailer von der Wiese zu ziehen. Es wird die X-Klasse aber auch als Vierzylinder-Diesel mit Nissan-Antrieb geben. Für einige aussereuropäische Märkte wird Mercedes wohl auch einen Vierzylinder-Benziner anbieten.

Im Innenraum gleicht die X-Klasse einem Luxus-Laster. Freier Bildschirm, MMI-Bedienung aus der C-Klasse, Multifunktionslenkrad, Chrom, Aluminium, Carbon und Leder. Hier sollen neue Kunden angesprochen werden. Kunden, die jetzt einen SUV oder einen Kombi fahren, und die es cooler finden, zukünftig mit einem Pick-up – auch vor der Oper – aufzukreuzen, selbst wenn sie mitten in der Grossstadt wohnen.

 Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Interior, Mix of glossy black nappa leather and carbon-style black embossed leather surfaces, Highlights in colour of exterior paint finish (lemonax metallic);

 Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Interior, Mix of glossy black nappa leather and carbon-style black embossed leather surfaces, Highlights in colour of exterior paint finish (lemonax metallic);

Das sogenannte „Customizing“ wird gross geschrieben: in der Aufpreisliste stehen diverse Zubehör-Features zur Individualisierung. Zusatzscheinwerfer, Seilwinden, Pritschenabdeckungen und und und. Das es der typische Pick-up-Fahrer jedoch spannender findet, sich sein Zubehör, ob nötig oder nicht, auf dem Aftermarket zu besorgen als es einfach bei der Fahrzeugbestellung anzukreuzen, deutet auch hier auf ein ganz neues Kundensegment hin.

 

Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterieur, Lemonaxmetallic ; Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterior, Lemonax metallic;

Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterieur, Lemonaxmetallic ; Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterior, Lemonax metallic;

 

Mercedes-Benz Concept X-CLASS

Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterieur, Lemonaxmetallic ; Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterior, Lemonax metallic;

Für Preise ist es allerdings noch viel zu früh, wie man bei Mercedes mehrfach betont. Und sie sind schwer vergleichbar. Denn die X-Klasse gibt es vorerst nur als Doppelkabine. „Wir werden aber wettbewerbsfähige Preise haben“, sagt Marketing-Frau Marion Friese, schliesslich sind wir der neue Mitspieler im Segment. Zur Orientierung: Der VW Amarok, Bestseller in seiner Klasse, beginnt mit Allradantrieb (gibt es unsinnigerweise auch als 4×2) bei 32’821 Franken.

Die X-Klasse ist nicht der erste Pick-up von Mercedes: “La pickup”

Bereits in den 50er-Jahren werkelten Karosseriebauer wie „Binz“ und „ Lueg“ an Pkws herum und modifizierten sie zum Kleinlaster. Ab 1972 liefen in Argentinien sogar offiziell Pick-ups auf Basis des Strich-8 (intern W 115) von den Bändern. Das Modell 220 D hörte auf den wohlklingenden Namen „La pickup“. Einige Exemplare schafften es sogar bis nach Europa. Die Eisenbahngesellschaft Stuttgart ssB importierte den Strich-8-Laster nach Deutschland. 

Mercedes Strich-8-Laster

Mercedes Strich-8-Laster

Auch die Mercedes G-Klasse gab es Pick-up

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