30 Jahre Porsche 964

30 Jahre Porsche 964

30 Jahre Porsche 964

 

“Der beste Elfer, den es je gab”

Vor 30 Jahren löste der Porsche 964 das G-Modell ab.

Der 1988 vorgestellte Porsche 911 (Typ 964) glich nur noch im Design dem klassischen Vorbild.

Für viele ist der Porsche 964 der schönste 911 aller Zeiten. Weil er schlank und rank blieb, trotz deutlich mehr Muskeln hat als das G-Modell. Auch technisch galt der luftgekühlte 3,6 Sechszylinder als Meisterwerk. Nicht nur, was seine atemberaubende Beschleunigung angeht sondern auch dessen Zuverlässigkeit und Fahrkomfort betraf. Der 964 war auch der erste Porsche-Allrädler und rettete den angeschlagenen Sportwagenbauer vor dem Untergang.

Porsche 911 Carrera 4 Baureihe 964

Der erste serienmässige 4×4 brachte die Power besser auf die Strasse.

Höchste Zeit sich vor dem 1994 verstorbenen Porsche-Chefentwickler Helmuth Bott zu verneigen. Mit dem Porsche 911 (Typ 964) gelang ihm die Klassik in die Moderne zu übertragen, woraus sich eine Tradition entwickelt hat, die jeden 911 als solchen erkennbar macht. Auch wenn sie meistens nichts miteinander gemeinsam haben ausser die Bezeichnung.

Porsche 911 Carrera 4 Targa 3.6, ab 1989.

85 Prozent neu

Schon der 1988 vorgestellte Porsche 911 (Typ 964) glich nur noch im Design dem klassischen Vorbild. Zwar bewahrte der neue 911 die klassischen Elfer-Konturen, aber gegenüber dem Vorgänger, dem 15 Jahre lang gebauten G-Modell, waren 85 Prozent der Teile verändert worden. Vor allem der variable Allradantrieb, mit dem der Carrera 4 von Beginn an angeboten wurde, galt als revolutionär und machte ihn nach Meinung vieler Fachmedien zum „besten Elfer, den es je gab“.

Werbung zum Marktstart des 911 Baureihe 964.

Grenzbereich adieu, Allradantrieb sei dank

Der Porsche 911 Carrera 4 (Typ 964) brachte die Kombination aus luftgekühltem Boxermotor und Allradantrieb zur neuen sportlichen Erfolgsformel, rechtzeitig zum 25. Geburtstag des Elfers. Im 959 hatten die Porsche-Entwickler trainiert, „bevor wir Allradtechnik und Antiblockiersystem in der Serie einsetzten“, erklärte Chefkonstrukteur Helmuth Bott gegenüber Journalisten.

Der 964 steigt enorm in den Preisen.

Beim Carrera 4 von 1988 war der Motor-Getriebeblock durch ein Transaxle-Rohr mit dem Vorderachs-Differential verbunden und die Antriebskraft wurde zu 69 Prozent auf die Hinterachse geleitet, um das Elfer-typische Fahrgefühl auf trockener Fahrbahn zu bewahren. Anders bei Glätte, dann veränderte die Elektronik die Kraftverteilung. Jetzt waren die manchmal heiklen Reaktionen des Heckangetriebenen im Grenzbereich jetzt Geschichte. Dies allerdings auch dank eines vollkommen neuen Fahrwerks mit Leichtmetall-Querlenkern und Schraubenfedern statt der betagten Drehstabfederung.

Heckmotor für Traditionalisten

Für alle Traditionalisten setzte ein halbes Jahr später der Carrera 2 dennoch auf die typische Kombination aus Heckmotor- und Heckantrieb. Der Typ 964 erhielt einen auf 3,6 Liter Hubraum vergrösserten luftgekühlten Boxer und serienmässigem Drei-Wege-Katalysator, der dank Doppelzündung sparsamer als sein Vorgänger war und bereits damals Emissionsvorschriften erfüllte, die erst für das neue Jahrtausend erwartet wurden. Das alles in aerodynamisch geglätteter Karosserie mit versenkbaren Heckspoiler, der bei 80 km/h automatisch ausfuhr.

Porsche 911 Cabrio Werbung 1992.

Neue Turbos im Porsche 964

Neben den Carrera-Versionen Coupé, Cabriolet und Targa ergänzten auch neue Turbos das 964-Programm. Anfänglich mit bewährtem 3,3-Liter Boxer und 235 kW/320 PS (ab 1993 mit neuem 3,6-Liter-Boxer und 360 PS) sowie feststehendem, gigantischem Heckflügel. Wer das Budget hatte, wählte jedoch den fast 300 km/h schnellen Turbo S mit Karbon-Heckflügel und Rennfahrwerk.

Porsche 911 Turbo 3.3 Coupé 1992

Schön schnell beschleunigte der Typ 964 in fünf Jahren auf über 74’000 Einheiten. Und rettete damit den angeschlagenen Sportwagen-Hersteller, der Ende der 1980er Jahre unter dem massiven Dollar-Kursverfall sowie Absatzeinbruch in Nordamerika und in Deutschland litt.

 

Porsche 911 Turbo S Exclusive Series: die Ausnahmeerscheinung

Porsche 911 Turbo S Exclusive Series: die Ausnahmeerscheinung

Porsche 911 Turbo S Exclusive Series: die Ausnahmeerscheinung

 

Die Werksmanufaktur Porsche Exclusive launcht mit dem 911 Turbo S Exclusive Series ein limitiertes Sondermodell der 911er Top-Variante. Diese knackt in 2,9 Sekunden 100 km/h, die 200 km/h-Grenze fällt nach 9,6 Sekunden.

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In der Spitze erreicht der 911 Turbo S Exclusive 330 km/h. Ein 3,8-Liter-Sechszylinder-Biturbo-Boxermotor mit exklusiven Powerkit leistet 446 kW/607 PS und damit 27 PS mehr als in der “normalen” Ausführung. Das Drehmoment steigt um 50 Nm auf 750 Nm.

4x4Schweiz-News: Porsche 911 Turbo S Exclusive Series

Aussergewöhnliches Design

Diverse Bauteile wie zum Beispiel Fronthaube, Dach und Seitenschweller sind aus Carbon gefertigt. Die exklusive Lackierung in Goldgelbmetallic macht die 911 Turbo S Exclusive Series zu einem Wagen für den selbstbewussten Fahrer bzw. die selbstbewusste Fahrerin. Neben Gold wird das Fahrzeug in weiteren ausgewählten Exterieurfarben angeboten. Die sportliche Optik wird zusätzlich von den beiden Sichtcarbon-Streifen betont, die das Dach und die Fronthaube optisch konturieren. Die Heckansicht wird durch den Heckflügel des Aerokit-Turbo, das neue Heckunterteil, die Staulufthutze aus Carbon sowie die vierflutige Abgasanlage mit zwei Doppelendrohren aus Edelstahl in Schwarz charakterisiert.

4x4Schweiz-News: Porsche 911 Turbo S Exclusive Series

Serienmässig rollt die 911 Turbo S Exclusive Series auf schwarz lackierten 20 Zoll-Rädern mit Zentralverschluss, deren Designlinien in Goldgelbmetallic mit einer neuen Lasertechnologie bearbeitet wurden. Die Bremssättel für die Keramik-Bremsanlage sind erstmals ab Werk schwarz lackiert und mit einem Porsche Schriftzug in Goldgelbmetallic versehen.

4x4 Schweiz: Porsche 911 Turbo S Exclusive Series

Echte Manufakturarbeit

Mit Einführung der neuen Kleinserie schlägt der Sportwagenhersteller ein neues Kapitel auf: Porsche Exclusive tritt ab sofort weltweit unter dem neuen Namen Porsche Exclusive Manufaktur auf. Die werkseigene Manufaktur ist auf die Veredelung von Porsche-Fahrzeugen spezialisiert. Darüber hinaus reicht das Angebotsspektrum bis zur Umsetzung von limitierten Kleinserien.

Preise und Verkaufsstart

Der Preis für das auf 500 Stück limitierte Exclusive Series-Sondermodell beträgt CHF 316’000.00. Das bedeutet einen Aufschlag von gut CHF 66’000.00 gegenüber dem normalen Turbo S. Dazu gibt es hübsche Goodies wie den Porsche Design Chronograph 911 Turbo S Exclusive Series zu einem Preis ab ca. CHF 10’000.00. Oder das Gepäckset für ca. CHF 7’500.00.

4x4Schweiz-News: Porsche 911 Turbo S Exclusive Series Chronograf

Erkunden Sie die 911 Turbo S Exclusive Series live vor dem Porsche Museum in Zuffenhausen.

Reservieren Sie hier Ihre exklusiven 5 Minuten für ein unvergleichliches Live Erlebnis. Übernehmen Sie exklusiv die Kontrolle über zwei mit Kameras ausgestattete Roboter. Was Sie aufnehmen wird live übertragen. Zu Ihnen. Und in die ganze Welt: https://my.porsche.com/specials/de/swiss/911-turbo-s-exclusive-series/

Turbolader schonen – so einfach gehts.

Turbolader schonen – so einfach gehts.

Turbolader schonen – so einfach gehts.

 

Mehr Leistung bei geringerem Kraftstoffverbrauch: Annähernd alle Dieselfahrzeuge sowie eine stark steigende Anzahl von Benzinfahrzeugen sind heute mit einem Abgasturbolader ausgestattet. Im täglichen Betrieb ist dieses Herzstück moderner Motoren extremen Belastungen ausgesetzt. Dabei kann der Fahrer die Beanspruchung des Abgasturboladers bereits durch Beachten einfacher Regeln minimieren.

Leser fragen – Experten antworten:

Dr. Jochen Müller, Leiter Vorentwicklung bei Bosch Mahle Turbosystems

Dr. Jochen Müller, Leiter Vorentwicklung bei Bosch Mahle Turbosystems

Frage: Mein Auto hat einen Abgasturbolader. Ich habe mal gehört, dass es gut für einen Turbomotor ist, wenn man ihn nach der Fahrt noch ein paar Minuten im Stand laufen lässt, damit er sich abkühlen kann. Ist da was dran?

Antwort von Dr. Jochen Müller, Leiter Vorentwicklung bei Bosch Mahle Turbosystems:

Die Abgasturboaufladung dient der Steigerung der spezifischen Motorleistung, was zum einen der Fahrdynamik zu Gute kommt, zum anderen bei gleichzeitiger Hubraumreduktion den Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen reduziert.

Da der Turbolader Energie aus dem Abgas nutzt, die zum Teil sonst verloren ginge, ist er sehr hohen Temperaturen ausgesetzt. So wird bei Benzinmotoren die Turbinenseite mit Abgastemperaturen von bis zu 1.050°C beaufschlagt, während wenige Zentimeter daneben der Verdichter frische Umgebungsluft ansaugt und verdichtet. Hier ist die Temperatur mit maximal 250°C deutlich niedriger.

Zwischen Turbinen- und Verdichtergehäuse rotiert die Welle des Turboladers mit bis zu 320’000 Umdrehungen in einem ölgeschmierten Gleitlager. Stellt der Fahrer nach einer längeren Vollgasfahrt den Motor unmittelbar ab, kann sich aufgrund fehlenden Fahrtwinds ein Hitzestau im Motorraum bilden. Die Hitze der Abgasturbine heizt das Gehäuse mit der Turboladerwelle und den Ölkanälen auf. Bei zu starkem Wärmeeintrag kann das Öl verkoken und diese festen Rückstände die Lebensdauer der Lagerung verkürzen.

Insofern ist es richtig, dass nach einer längeren Volllastfahrt der Abgasturbolader wieder etwas herunter gekühlt werden sollte, um diese extremen Hitzestaus zu vermeiden. Dabei ist übrigens eine Teillastfahrt durch den Fahrtwind wesentlich effektiver als ein Abkühlen im Stand. Dennoch gibt es in der Praxis dieses Extremszenario selten. Zusätzlich sind moderne Lader durch Materialauswahl und Konstruktion entsprechend optimiert.

Wichtig sind aber auch andere Aspekte, um den Abgasturbolader zu schonen. Jeder Turbolader ist für eine bestimmte maximale Drehzahl und maximale Abgastemperatur ausgelegt, die er ohne Schaden auf Dauer erträgt. Wird er länger oberhalb der Maximalwerte betrieben, zum Beispiel aufgrund eines „Chiptunings“, fällt er je nach Grösse der unzulässigen Mehrbelastung deutlich früher aus.

Ein weiterer Aspekt für die Langlebigkeit des Abgasturboladers ist die Qualität des Motoröls. Mit der Zeit verändern sich seine Schmiereigenschaften durch Kraftstoffeintrag oder Verbrennungsrückstände. Werden die Ölwechselintervalle deutlich überschritten, steigt das Risiko teurer Schäden durch erhöhten Verschleiss sowohl im Verbrennungsmotor als auch in der Lagerung des Abgasturbolader