Die Škoda Geschichte, Teil 4: Die Ära Volkswagen

Die Škoda Geschichte, Teil 4: Die Ära Volkswagen

Die Škoda Geschichte, Teil 4: Die Ära Volkswagen

 

Im Juni 2017 lief der 15 Millionste Škoda der Ära Volkswagen vom Band in Mladá Boleslav. Es ist der Höhepunkt einer unglaublichen Erfolgsgeschichte zwischen dem Volkswagen Konzern und Škoda.

Begonnen hat die wohl fruchtbarste Zusammenarbeit in der Auto-Historie am 9. Dezember 1990, als sich die tschechoslowakische Regierung entschied, die damalige AZNP (Automobilové závody, národní podnik) zu verkaufen. So wurde Škoda am 16. April 1991 die vierte Marke der Volkswagen AG. Lustiges Detail: Ferdinand Porsches Geburtsort Vratislavice liegt nur unweit vom Škoda-Werk in Mladá Boleslav entfernt.

Schon vor der Zusammenarbeit mit Volkswagen war Škoda mit dem 1987 lancierten Škoda Favorit sehr erfolgreich unterwegs. Das von Giuseppe Bertone designte Fahrzeug kam auch im Westen gut an – so rollten rund eine Million Škoda Favorit vom Band.

Skoda 1991

Škoda im Jahr 1991. Auf dem Hänger: brandneue Škoda Favorits.

Škoda Felicia

Kurz nach dem historischen Handschlag zwischen Ost und West im Jahr 1991 machten sich die Volkswagen- und Škoda-Ingenieure zum ersten Mal gemeinsam ans Werk für ein neues Modell. Schon drei Jahre später, 1994, lief der erste Felicia vom Band – in den Grundzügen ein Favorit mit VW-Technik. Das Aufeinanderprallen der Kulturen in den ersten Jahren nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zeigt sich sinnbildlich in der Werbung: 1994 schmückte der Škoda Felicia das Cover der tschechischen Ausgabe des Männer-Magazins Playboy.

Skoda Felicia Playboy Cover

Skoda Felicia Playboy Cover

Über Geschmack lässt sich streiten, über Zahlen nicht: Der erste Škoda der Volkswagen-Ära bedeutete auch absatzmässig ein Meilenstein in der Geschichte. Bis zum Jahr 2001 produzierten die Autobauer in den Werken Mladá Boleslav, Vrchlabí und Kvasiny rund 1,4 Millionen Felicia Fahrzeuge; als Kurzheck, Combi, Pick-up, Vanplus und Fun.

Skoda Felicia Sieger 1994

Sieger der Rally Monte Carlo im Jahr 1994.

Škoda Octavia

Mitte der 1990er Jahre baute Škoda in Mladá Boleslav eines der modernsten Automobilwerke in ganz Europa. Mit Spannung wurde das neue Modell erwartet, gebannt schaute die Automobilwelt nach Osten – und wurde nicht enttäuscht: 1996 stellte Škoda erstmals die Octavia Limousine den internationalen Medienvertretern vor. Die Presse war begeistert. Und auch die Käufer. Die erste gemeinsame Neuentwicklung von Škoda und Volkswagen wurde zu einer der erfolgreichsten Modellreihen überhaupt. In zwei Jahrzehnten haben sich die drei Generationen Octavias insgesamt fünf Millionen Mal verkauft. Das Kompaktmodell auf Basis des Modularen Quer-Baukastens  ist bis heute der Bestseller des tschechischen Traditionsunternehmens. Und auch hierzulande ist der Octavia die Nummer 1: Im Jahr 2017 war der Škoda Octavia das Auto mit den meisten Neuzulassungen in der Schweiz. Die neueste Generation bekam 2018 übrigens den “Red Dot” Design-Award.

skoda-octavia-2017

Kein Auto ist in der Schweiz zurzeit beliebter als der Škoda Octavia.

Škoda Fabia

Beliebt, beliebter, Fabia: Den kleinen Škoda haben die Kunden sofort ins Herz geschlossen und ihn mehrfach zum beliebtesten Kleinwagen gewählt. Vorgestellt wurde das dritte Modell der “neuen” Škoda-Familie auf der IAA 1999. Die Karosserie des Wagens wurde komplett bei Škoda entwickelt, ebenso der Dreizylinder-Benzin-Motor, der auch im Polo verwendet wurde.

Skoda Fabia

Sie laufen und laufen und laufen: der Skoda Fabia hat sich als echter Langstreckenläufer entpuppt.

Schon nach einem Jahr nach seiner Premiere rollte im September 2000 der 100’000ste Fabia vom Band. Und sie laufen zum Teil bis heute. So gibt es viele Berichte von Škoda Fabias, die eine Million Kilometer auf dem Tacho haben und nimmermüde ihren Dienst tun. Belegt ist unter anderem die Kilometerleistung von 1’252’448,4 km eines blauen Škoda Fabia, Baujahr 2005. Damit hat der zuverlässige Wagen 31 Mal die Welt umrundet. Noch ein Rekord gefällig? 2011 schaffte es ein Škoda Fabia GreenLine, mit nur einer Tankfüllung 2’006 Kilometer zu fahren.

Škoda Superb

Der Name “Superb” leitet sich ab vom lateinischen Wort “superbus” und bedeutet schön, herausragend oder prächtig. Das Flaggschiff der Marke steht seit 2001 für Spitzenqualität und setzt neue Massstäbe in der oberen Mittelklasse. 2008 erschien die zweite Modellgeneration, 2009 gab es den Superb erstmals auch als Kombi und 2015 revolutionierte der Superb in der dritten Generation die Formensprache von Škoda. Obwohl es eigentlich die vierte Generation ist. Denn bereits in den Jahren 1934 bis 1949 wurde ein Škoda Modell mit dem Namen Superb produziert. Schon damals war der Name Programm – überdurchschnittlicher Komfort- und Raumangebot. Seit kurzem ist das Spitzenklasse-Modell selbst Millionär. Anfang 2018 wurde der millionste Škoda Superb ausgeliefert.

Skoda Octavia

Im Jahr 2001 verliessen die ersten Skoda Superb das Werk in Kwasny.

Škoda Yeti

Die britische Auto-Show-Legende Jeremy Clarkson bezeichnete den Škoda Yeti als “the best car in the world”. Und er muss es wissen, schliesslich liess er für die TV-Show Top Gear auf dem Testwagen einen Helikopter landen. Andere Škoda Yeti-Fans haben bestimmt auch tolle Geschichten auf Lager. Denn mit dem Yeti kommt man überall hin. Mit diesem Modell stieg Škoda in die SUV-Klasse ein. Der kompakte Allradler überzeugte durchs Band; vom Design bis zu den hohen Sicherheitsstandards. Das spricht sich rum: So wurde der Yeti schnell zu einem der erfolgreichsten Fahrzeuge seiner Klasse. 2009 wurde der Yeti zum Auto des Jahres in der Tschechischen Republik gewählt. 2013 folgte die komplette Überarbeitung mit zwei Varianten für City und Outdoor, neuem Design und funktionalen Details wie der ersten Rückfahrkamera bei einem Škoda Modell. Nach 650’000 verkauften Modellen lief Ende 2017 der letzte Yeti vom Band.

Skoda Yeti green back left

Das beste Auto der Welt?

Škoda Karoq

Der Yeti-Nachfolger heisst Karoq. Der Škoda Karoq ist ein völlig neuer Kompakt-SUV, der 2017 auf den Markt kam und sowohl Front- als auch Allradantrieb hat. Der Name und seine Schreibweise entstammen der Sprache eines Eingeborenenstamms einer Insel nahe der Südküste Alaskas. In dieser Sprache bedeutet KAROQ eine Kombination aus den Begriffen Auto und Pfeil. Gebaut wird der Karoq eigentlich im tschechischen Škoda-Werk Kvasiny. Wegen der grossen Nachfrage wurde die Produktion zusätzlich im Škoda-Werk Mladá Boleslav aufgenommen. Doch es reichte nicht. Weil die tschechischen Škoda-Werke ausgelastet sind, wird das Fahrzeug seit Mai 2018 auch bei Volkswagen Osnabrück produziert. Es ist damit der erste Škoda, der in Deutschland gebaut wird. Škoda ist nach über 25 Jahren Zusammenarbeit mit dem Volkswagenkonzern zu einem Global-Player geworden, der in über 100 Märkten weltweit seine Verkaufszahlen seit 1991 versechsfacht hat.

Der neue Škoda Karoq Scout.

Škoda Kodiaq

Bevor der Karoq vom Band lief, kam der Škoda Kodiaq auf den Markt. Technisch basiert der SUV auf der MQB-Plattform. Der Name stammt übrigens von einem Bären – das Terrain ist also schon mal abgesteckt. Beim Kodiaq handelt es sich um einen kraftvollen Allrädler. Den grossen Bruder des Karoq gibt es auch als Siebensitzer. Ab Mai gibt es den Kodiaq auch in einer RS-Version. Der Kodiaq RS ist bereits jetzt offiziell der schnellste Siebensitzer-SUV. Mit 9.29,84 Minuten hetzte die als Königin der NordschleSko

ife bekannte Rennfahrerin Sabine Schmitz am Steuer des Kodiaq RS über den 20,832 km langen Kurs durch die grüne Hölle am Nürburgring.

Skoda Kodiaq auf hochgelegener Küstenstrasse

Die Škoda Geschichte, Teil 2: die Zwischenkriegsjahre mit Škoda, Glamour und Expeditionen

Die Škoda Geschichte, Teil 2: die Zwischenkriegsjahre mit Škoda, Glamour und Expeditionen

Die Škoda Geschichte, Teil 2: die Zwischenkriegsjahre mit Škoda, Glamour und Expeditionen

 

Mit dem 1. Weltkrieg brach auch die Donaumonarchie zusammen – Laurin & Klement wurden 1918 tschechoslowakisch. Zwar konnte die vom Krieg geschwächte L&K-Fabrik ihre Produktion von Automobilen schon 1919 wiederaufnehmen, doch die beiden Inhaber Václav Laurin und Václav Klement beschlossen 1925 mit den mächtigen Škoda Werken zu fusionieren.

Der Maschinenbauer aus Pilsen hatte zuvor eigene Pläne, in den Automobil-Markt einzusteigen – und zwar ganz gross. So sicherte sich Škoda eine Herstellerlizenz der spanischen Luxusmarke Hispano-Suiza. Laurin & Klement brachten ihrerseits das Know how zum Autobauen mit in die Beziehung; dazu gehörten auch die Pläne für den legendären L&K Škoda 110.

LK Skoda 110 front seitlich

Das erste gemeinsame Fahrzeug trug noch den Namen der Gründerväter auf dem Grill: L&K Škoda 110.

L&K Škoda 110

Bei der Fusion im Jahr 1925 wurde beschlossen, dass alle vor der Vereinigung entwickelten Wagen weiterhin den Namen Laurin & Klement – Škoda tragen sollten. Ausserdem blieb Václav Laurin bis zu seinem Tod im Jahr 1930 der technische Direktor. Die Zusammenarbeit zeigte sich als sehr fruchtbar: Vom Laurin & Klement – Škoda 110 wurden fast 3’000 Exemplare an Kunden ausgeliefert, mehr als von jedem Modell zuvor.

LK 120 seitlich

L&K 120 war die leicht besser motorisierte Version des 110er.

Das Škoda Modell 110 stand exemplarisch für den Wandel in der Firmengeschichte. Es war auch der Beginn des bis heute bekannten Grundsatzes “Simply Clever”. So liess das Leiterrahmen-Chassis mit 295 cm Radstand dem Kunden die Wahl zwischen vier Versionen der gleichen Plattform: von geschlossenen Karosserie-Varianten, einem Roadster und einem vier- bis sechssitzigen Phaeton. Warum er den Spitznamen “Badewanne” trug? Spekulieren Sie selbst.

L&K 110 seitlich

An was erinnert die Form des Wagens?

Hispano-Suiza Škoda

Zwischen 1925 und 1930 baute Škoda mit dem neu erworbenen Know how insgesamt 101 Exemplare der exklusiven Marke Hispano-Suiza. Die 1904 vom Schweizer Ingenieur Mark Birkigt in Barcelona mitbegründete Automobilfabrik stellte in den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts die atemberaubendsten Fahrzeuge der Welt her. Die bis zu 2700 Kilogramm schweren Luxuskreuzer, die mit einer Leistung von 100 PS bis 140 km/h schnell fahren konnten, kosteten rund das zehnfache eines normalen Autos.

Hispano Suiza front seitlich

Der erste Hispano Suiza ging an den Präsidenten Tschechoslowakiens.

Hispano-Suizas waren das Statussymbol von Königen, Staatsoberhäuptern und Filmstars. Auch der tschechoslowakische Präsident Tomáš Garrigue Masaryk wollte einen haben. Er bekam nicht nur den ersten Hispano-Suiza Made in Tschechien, sondern auch das erste Automobil mit dem geflügelten Pfeil im Logo – bis heute das Markenzeichen von Škoda. Nach der Übernahme durch Škoda prangte an den von L&K produzierten Autos erst ein ovales Unternehmenslogo mit der Inschrift “Škoda”. 1926 wurde der traditionelle, heute noch gebräuchliche Škoda-Pfeil eingeführt, der an den Federschmuck von Indianern erinnert. Nur noch 5 der insgesamt 101 produzierten Hispano-Suiza Škodas sind bis heute erhalten.

Vom Fliessband über den Börsencrash zur Einzelradaufhängung

1929 kam mit dem Škoda 430/422 das erste am Fliessband gefertigte tschechoslowakische Auto auf den Markt. Es verkaufte sich in verschiedenen Versionen rund 3’600 Mal – ein grosser Erfolg. Bevor der grosse Börsencrash den Traum vom Reichtum für Jedermann zerstörte, baute auch Škoda grosse Modelle für das grosse Portemonnaie, wie zum Beispiel den Škoda 860; die 8 stand für die Zylinderanzahl, die 60 für die Pferdestärken, die er leistete. Das majestätische Fahrzeug hatte eine fürstliche Länge von 5’424 Meter.

Skoda 860 seitlich

Vor dem globalen Wirtschaftscrash im Jahr 1929 wurden auch die Autos immer grösser und luxuriöser.

Viel mehr dem Zeitgeist der Wirtschaftskrise entsprach der Škoda 420 Standard, der 1933 als zweitürige Limousine, Roadster oder dreitüriger Kombi herauskam. Die Fahrzeuge waren nicht nur genial konstruiert und fuhren sich leicht, sondern galten als äusserst zuverlässig – und das erst noch erschwinglich in Anschaffung und Unterhalt. So verbrauchte der Škoda 420 Standard lediglich 7 Liter auf 100 Kilometer.

Skoda 420 seitlich

Wirtschaftlich, pragmatisch und zuverlässig: der Škoda 420.

Der Kleinwagen sah nicht nur sehr hübsch aus, sondern war mit dem Zentralrohrrahmen und der Einzelaufhängung ein sehr fortschrittliches Auto. Der 420 Standard hatte einen wassergekühlten Vierzylinder-Viertakt-Motor mit einem Hubraum von 995 cm³, der 20 PS (15 kW) leistete. Er beschleunigte das 450 – 750 kg leichte Fahrzeug bis auf 85 km/h.

Bild Skoda Popular 1934

Der Škoda Popular im Jahr 1934. Schon damals fuhr der Wagen 90 km/h schnell.

1934 kam das Modell Škoda 420 Rapid dazu. Sein Motor hatte 1’195 cm³ Hubraum und leistete 26 PS (19 kW). Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 90 km/h. Ein weiteres Modell dieses Jahres war der Škoda 420 Popular. Zum ersten Mal kamen die Motorbezeichnungen Favorit und Superb dazu. Der Superb gewann im Jahr 1935 den Preis als “elegantester Wagen”. Mit dem 420er-Modell in allen Varianten gelang Škoda der Schritt zum Marktleader in der Tschechoslowakei – von 14 Prozent im Jahr 1933 zu 36 Prozent im Jahr 1938.

Expeditionen und Gipfelstürmer

Den Erfolg des Škoda 420 Popular und Rapid ist unter anderem der bewiesenen Langlebigkeit der Fahrzeuge aus Mladá Boleslav zu verdanken. So brachen in den 1930er Jahren zahlreiche Expeditionen auf, die Welt mit einem Škoda 420 zu erobern. Und sie kamen alle zurück, im Gepäck die Garantie für die Zuverlässigkeit ihres Wagens. 1934 fuhr zum ersten Mal ein vierköpfiges Team mit einem Škoda 420 Popular von Prag über die Türkei, Iran und Afghanistan nach Kalkutta. Sie spulten damit 15’000 Kilometer ab.

Bild Škoda Pakistan 1938

Škodas in Pakistan Pakistan 1934.

Für grosses Aufsehen sorgte 1936 die 97-tägige Weltreise von Břetislav Jan Procházka und Jindřich Kubias, die mit einem Škoda 420 Rapid 27’700 Kilometer zurücklegten – davon 44 Tage reine Fahrzeit durch 15 Staaten und drei Kontinenten. Břetislav Jan Procházka und Jindřich Kubias fuhren also durchschnittlich 630 Kilometer am Tag.

Škoda

Das Ehepaar Elstner fuhr mit ihrem Škoda 420 Popular in nur 12 Tagen quer durch Argentinien.

Spektakulär waren auch die Reisen von František Alexander Elstner und seiner Ehefrau Eva. Zwischen Februar und Mai 1936 fuhr ihr 21 PS starker Škoda 420 Popular 1,0 l SV mehr als 25’000 Kilometer durch die USA, Mexiko und Spanien ab. Zwei Jahre später fuhr das Ehepaar mit einem Škoda 420 Popular 1100 OHV, der über 30 PS verfügte, in nur 12 Tagen rund 6’000 Kilometer quer durch Argentinien bis nach Buenos Aires.

Bild Škoda

Die Elstners in Südamerika mit ihrem Škoda 420.

Den wohl legendärsten Rekord stellte das Ehepaar Stanislav und Maria Škulina auf. Im Juni 1936 begaben sie sich in einer Škoda 420 Rapid Limousine auf eine zweijährige Afrikareise, die sie über insgesamt 52’000 Kilometer von Dakar über den Äquator bis nach Johannesburg in Südafrika führte. Mit nur einem Wartungsstopp bei einem lokalen Škoda Händler erreichten sie das Kap der Guten Hoffnung und kehrten via Ägypten und das Mittelmeer nach Prag zurück, wo sie am 18. Mai 1938 wieder eintrafen.

Škoda 420: Erster “Skilift” und letzter König

Škoda baute mit dem Škoda 420 nicht nur sehr zuverlässige Autos, sondern auch sehr schöne Versionen. So wurde 1936 auf der Paris Motor Show (Salon de l’Automobile 1936) ein atemberaubendes Coupé vorgestellt: der Škoda 420 Popular Monte Carlo. Begeistert vom aerodynamischen Design gehörte zur exklusiven Käuferschaft auch Peter II. Karadjordjević, der letzte König von Jugoslawien.

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Der Škoda Popular Monte Carlo – ein köngliches Auto.

Vom Erfolg der Expeditionen inspiriert, wollten die Mladá-Boleslav-Techniker automobile Lösungen entwickeln, die auch im Gebirge eingesetzt werden können, zum Beispiel von der Gendarmerie oder Grenzwache. Bis dahin standen den Gesetzeshüter in den Bergen gegen die Schmuggler nur die eigenen Skier oder langsame Pferdeschlitten zur Verfügung.

Škoda Popular Ski 1938

Der Škoda Popular – Umbau für den Einsatz im Schnee.

Im Februar 1935 testeten die Škoda-Ingenieure im Skigebiet Nordböhmens neue Zubehörteile. Dazu gehörten Skiern an den gelenkten Vorderrädern, während hinten Ketten die Räder antrieben. Im ersten Gang konnte das Drehmoment von 20 PS voll ausgenutzt werden. Dabei kam der Skoda Škoda 420 Popular so gut voran, dass er mehrere Skifahrer hinter sich herziehen konnte. Dank des “Simply Clever”-Konzepts ersetzten die Autos die Skilifte.

"Ich bin auch ein Skilift" - Škoda Popular Ski 1938

“Ich bin auch ein Skilift” – Škoda Popular Ski 1935.

Škoda Popular und Superb: die letzten Vorkriegsmodelle

Der Škoda Popular war der Nachfolger des äusserst erfolgreichen Škoda 420 Popular. Und er war noch besser: Der neue, wassergekühlte OHV-Vierzylinder-Reihenmotor hatte einen Hubraum von 995 cm³ mit einer Leistung von 20 kW (27 PS). Er versprach eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h. Auch der Popular war ein Leichtgewicht und wog je nach Ausführung zwischen 470 – 800 kg. Neu war auch das Konzept der Transaxle-Bauweise. 1938 erschien parallel dazu der Škoda Popular 1100. Sein Motor hatte 1089 cm³ Hubraum und 22 kW (30 PS) Leistung. Die Höchstgeschwindigkeit des 550 – 900 kg schweren Fahrzeugs lag ebenfalls bei 100 km/h.

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Die letzten Vorkriegsmodelle, rechts der Škoda 640 Superb.

Ursprünglich war der Begriff Superb lediglich ein Zusatz zur Typenbezeichnung. Das erste Modell hiess Škoda 640 Superb und wurde später nur Superb genannt. Leider sassen darin in den Folgejahren vor allem hochrangige Militärmitglieder rum – die Modellreihe diente während des 2. Weltkriegs vor allem häufig als Kommandeurswagen.

Die Škoda Geschichte, Teil 1: von der Fahrradmanufaktur zum Motorrad-Champion

Die Škoda Geschichte, Teil 2: Die Zwischenkriegsjahre: Škoda, Glamour und Expeditionen

Die Škoda Geschichte, Teil 3: Innovation in der Planwirtschaft

 

ŠKODA 4×4 Fahrtraining am 23. und 24. Mai 2015

ŠKODA 4×4 Fahrtraining am 23. und 24. Mai 2015

ŠKODA 4×4 Fahrtraining am 23. und 24. Mai 2015

 

Allradfahrzeuge bieten neben den bekannten praktischen Vorteilen wie besserer Traktion und höherer Zugkraft auch mehr Fahrsicherheit und Fahrkomfort. ŠKODA bietet ihren Kunden und interessierten ŠKODA Fahrern am 23. und 24. Mai 2015 die Möglichkeit, die zahlreichen Vorteile eines ŠKODA mit Allradantrieb selber zu erfahren.

Artgerechte Haltung für Ihren ŠKODA 4×4

Die Kursteilnehmer befahren nebst anderem auch Gräben, lernen die Vorteile der Berganfahr- und Bergabfahrhilfen kennen und erfahren, wie sich die 4×4-Fahrzeuge von ŠKODA in Steigungen und Gefällen verhalten. Die robusten Kompakt-SUV ŠKODA Yeti 4×4 für den Geländeparcours werden dafür den Teilnehmern von ŠKODA zur Verfügung gestellt. Ebenso der ŠKODA Bestseller Octavia und der Raumriese ŠKODA Superb für den direkten Vergleich zwischen Allrad- und Frontantrieb auf den weiteren Pisten. Im Fahrtraining inbegriffen ist auch ein informativer Theorieblock sowie ein üppiges Mittagessen in der gleichermassen heimeligen und komfortablen Blockhütte.

Anreise:
Die Anreise erfolgt im eigenen ŠKODA, um damit gewisse Fahrübungen zu absolvieren und so direkte Erkenntnisse für den Alltagseinsatz zu gewinnen. Der mitgebrachte ŠKODA muss dabei nicht über einen Allradantrieb verfügen, und auch ein Mitfahrer ist herzlich willkommen.

Fahrzeuge vor Ort:
Beim Offroad-Parcours sowie beim direkten Vergleich zwischen Allrad- und Frontantrieb stellen wir Ihnen gerne unsere Testfahrzeuge zur Verfügung (ŠKODA Superb, Octavia und Yeti mit DSG-Automatikgetrieben). Wichtig: für einen Teil der Übungen ist Ihr eigener ŠKODA erforderlich, damit Sie die gemachten Erfahrungen direkt umsetzen können.

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Eventcenter Seelisberg:
Der Durchführungsort Eventcenter Seelisberg mit seiner grosszügig bemessenen Pistenanlage und einem abwechslungsreichen Gelände-Parcours bietet für das erstmals durchgeführte ŠKODA 4×4 Fahrtraining ideale Voraussetzungen. Unter Anleitung von fachkundigen Instruktoren kann unter realistischen Bedingungen sowohl on- als auch off- road die sichere Fahrzeugbeherrschung trainiert werden. Vor allem im Geländeparcours bei teilweise spektakulären Schräglagen sowie starken Steigungen und Gefällen ist dabei ein Prickeln garantiert – jedoch stets unter Einhaltung aller Sicherheitsregeln und ohne Risiko.

Preis:
ŠKODA 4×4 und Fahrsicherheitstraining inkl. Verpflegung: CHF 320.00

Anmeldung ist abgelaufen.