Budapest-Bamako-Rally 2018

Budapest-Bamako-Rally 2018

Budapest-Bamako-Rally 2018

 

Die legendäre Paris-Dakar-Rally hat Spuren und einen Erben in Afrika hinterlassen: die Budapest-Bamako-Rally. Der Anfang ist zwar nicht nicht das glamouröse Paris und das Ziel auch nicht Dakar, aber die Erfahrung und der Geist des Trans-Sahara-Abenteuers hat sich nicht verändert. Die Sicherheitslage leider auch nicht, weshalb das Ziel für 2018 von Bamako/Mali nach Banjul, der Hauptstadt Gambias, verlegt wurde. Wir begleiten die beiden Abenteurer Romy und Mario aus Staufen/AG auf ihrem Great African Run und berichten an dieser Stelle so regelmässig, wie es die Internetverbindungen zulassen.

4x4Schweiz-Reportage Budapest-Bamako-Rally: Wir begleiten das Team SafariPur aus Staufen/AG auf der Charity Budapest Bamako-Rally 2018: Romy und Mario

Am 10. Januar 2018 sind die beiden Abenteurer Romy und Mario mit ihrem 1997er Mitsubishi Pajero als Team “SafariPur” zur Rallye nach Budapest aufgebrochen.

The Great African Run: die Budapest-Bamako-Rally

Im Gegensatz zur Dakar wird „The Great African Run“, wie die Budapest-Bamako-Rally auch genannt wird, nicht von einem Tross von Begleitfahrzeugen, Servicewagen, Helikopter und Co. begleitet. Es ist eine anstrengende, 16-tägige Fahrt durch anspruchsvolles Gelände, wo die über 250 Teams mit minimaler Unterstützung durch die Organisation grösstenteils auf sich selbst gestellt sind, ein echtes Abenteuer für Abenteurer.

4x4Schweiz-Reportage Budapest-Bamako-Rally: Wir begleiten das Team SafariPur aus Staufen/AG auf der Charity Budapest Bamako-Rally 2018

Die grösste Charity-Rally Afrikas

Ausserdem ist die Budapest-Bamako die grösste Charity-Rally Afrikas. Im Vorfeld sammeln die Teams Sachspenden, die von den wenigen Begleittrucks direkt dorthin gebracht werden, wo Hilfe am nötigsten ist. Viele der Teams spenden zusätzlich ihre Ausrüstung, die sie nach der Zieldurchfahrt nicht mehr benötigen und vor Ort gut gebraucht werden kann. So auch „unser“ Team „Safaripur“, das neben der Ausrüstung sogar den eigens für die Rallye gekauften und hergerichteten 1997er Mitsubishi Pajero spenden wird.

Wir versuchen, den Geländewagen direkt an eine Schule oder einer Erste-Hilfe-Station zu übergeben. Falls das nicht funktioniert, werden wir ihn verkaufen und den Erlös an ein ausgewähltes Hilfsprojekt übergeben.“ erzählten uns Romy & Mario im persönlichen Gespräch mit 4x4Schweiz.

Romy und Mario, stellt euch doch mal kurz vor

Romy, 32 Jahre (feiert ihren 33. Geburtstag während der Rally), ich arbeite bei einem Schweizer Autoimporteur und „ich träume nicht mein Leben, sondern lebe meinen Traum“.

 

Mario, 38 Jahre, Versicherungsberater und für mich zählt: “no risk no fun“.

Sagt mal, ist euer „normales“ Leben so langweilig, dass ihr euch in dieses Abenteuer stürzt? Wie seid ihr auf die Budapest-Bamako-Rally gekommen?

*beide lachen*
Mario: Unser Leben ist auf keinen Fall langweilig, wir stürzen uns eher von einem Abenteuer in das Nächste. Dies zeigt auch unser Reiseblog ReisePur. Zudem haben wir unsere Leidenschaft Safaris nebenbei zum Beruf gemacht und bringen mit unserer Firma SafariPur Safariliebhaber nach Afrika. Und wenn wir dann noch ein bisschen Zeit haben, sind wir auf dem Motorrad oder auf dem Snowboard unterwegs.

 

Romy: Direkt nach der Rückkehr von unserer Weltreise letztes Jahr wurde Mario von seinem Kollegen angerufen und gefragt, ob er im Januar 3 Wochen Lust auf ein Männerabenteuer hat. Da sagen Männer natürlich nicht NEIN… doch als er erfahren hat, dass es sich um eine Rally durch Afrika handelt, war die Freude auf ein reines Männerabenteuer schnell vorbei. Denn Mario wusste, dass ich als Autofan und Afrikaliebhaberin definitiv dabei sein will. Dummerweise hatten die Kollegen aber nur noch einen Platz in ihrem Auto frei und blieb uns eigentlich gar nichts anderes übrig, als ein eigenes Team zu gründen, einen Geländewagen zu kaufen und selbst mitzumachen.

Habt ihr schon andere, ähnliche Abenteuer unternommen?

Unser gemeinsames Abenteuer begann eigentlich schon mit der Auswanderung in die Schweiz. Seitdem hat uns die Lust und Sucht nacht Abenteuern nicht mehr losgelassen. Wir fliegen schon auch mal schnell für ein verlängertes Wochenende nach Kenia, um unseren befreundeten Safari-Guide in seinem einheimischen Dorf zu besuchen und den Menschen vor Ort zu helfen. Vor allem aber hat uns unsere Weltreise geprägt. Aber auch die Erkundung Sansibars auf einer Enduro, unsere Reise durch Namibia und die zahlreichen Safaris in Afrika.

Team “SafariPur” startet in der 4×4-Touring-Kategorie

Ihr wolltet ursprünglich zu dritt in eurem Mitsubishi Pajero starten. Euer Team-Kollege ist leider kurzfristig ausgefallen, aber ihr macht trotzdem weiter. Was bedeutet das für euch auf der Rally?

Romy: Richtig, unser Kollege Sven wollte sich spontan auch auf das Abenteuer einlassen. Wir waren alle Feuer und Flamme und haben die gesamte Planung sowie den Kauf des Autos gemeinsam durchgeführt. Er hat mit seinem Start-up kurz vor Weihnachten einen Grossauftrag erhalten, was uns einerseits natürlich sehr für ihn freut, gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass er kurzfristig absagen musste. Er fiebert aber mit uns mit und unterstützt uns als Sponsor. Für uns bedeutet dies ein MANN weniger im Team :-) und dass wir den 24-Stunden Marathon zu Beginn der Rally alleine meistern müssen.

Warum habt ihr euch für die 4×4-Touring-Kategorie entschieden und nicht für die Classic-GPS-Competition, Touring Adventure oder die Bamako-Spirit-Kategorie?

Mario: Die Spirit-Kategorie ist nur für Oldtimer oder spezielle Fahrzeuge gedacht. Unser Mitsubishi Pajero ist zwar fast ein Oldtimer aber für ein wirklich spezielles Fahrzeug hätten wir erst in unsere alte Heimat fahren müssen, um einen Trabant zu besorgen. Die Touring Kategorie enthält nicht die 1’000 km Wüstenstrecke und genau diese reizt uns am Meisten. Wenn dann richtig! Bei der Tour geht es uns nicht um die Competition, sondern die Charity und das Abenteuer an sich stehen für uns im Vordergrund. Der Weg ist das Ziel, nicht der Sieg.

… und mit einem 1997er Mitsubishi Pajero Sport 2.8 TDI

Was habt ihr an eurem Mitsubishi Pajero Sport 2.8 TDI seit dem Kauf noch alles modifiziert und angebaut?

Mario: Der Pajero war grundsätzlich schon sehr gut ausgerüstet. Er hat eine Seilwinde, Offroadfahrwerk und Offroadreifen. Es fehlte allerdings noch unsere persönliche Note. Also haben wir “Pimp my ride” gespielt und diverse Kleber montiert, einen Dachträger angebaut, den Innenraum umgestaltet, ein CB-Funkgerät verbaut, einen kleinen Service gemacht und ein individuelles Reifencover montiert.

Was macht euch die meisten Sorgen? Worüber macht ihr euch die meisten Gedanken?

Romy: Ich habe Respekt vor den Sanddünen und den Entführungen in Mauretanien.

 

Mario: Der Albtraum wäre, wenn uns unser Pajero an der ersten Tankstelle nach dem Start bereits im Stich lässt.

Was ist deine persönliche Erwartung von diesem Trip?

Romy: An meine Grenzen gehen, fremde Kulturen kennenlernen, Menschen in armen Regionen unterstützen.

 

Mario: Neue Herausforderungen zu meistern, Menschen in armen Regionen unterstützen.

Wir erwarten eine spannende, anstrengende, aber erlebnisreiche Tour, die unseren Horizont erweitert. Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren www.4x4schweiz.ch, Mobiliar Generalagentur Aarau, P&F Generalunternehmungen und Tartaruga Reisemobile aus Kleinandelfingen.

Am 12. Januar 2018 startete die Budapest-Bamako-Rally

Die erste grosse Challenge ist ab jetzt den Fährhafen in Almeria/Spanien pünktlich zu erreichen … ihr erinnert euch? … ein Mann fehlt im Team, d.h. die ersten 2700 Km durch Ungarn, Slowenien, Italien, Frankreich und Spanien fahren wir zu zweit 24h-Nonstop. Schliesslich wollen wir die Fähre nach Marokko nicht verpassen. 

4x4Schweiz-Reportage Budapest-Bamako-Rally: Wir begleiten das Team SafariPur aus Staufen/AG auf der Charity Budapest Bamako-Rally 2018

Photo by Horváth Mátyás

4x4Schweiz-Reportage Budapest-Bamako-Rally: Wir begleiten das Team SafariPur aus Staufen/AG auf der Charity Budapest Bamako-Rally 2018: Start 

Budapest-Bamako-Rally 2018: Zwischenstopp Monaco

Einen Abstecher morgens um 4:00 Uhr durch Monaco lassen wir uns natürlich nicht entgehen. 

4x4Schweiz-Reportage Budapest-Bamako-Rally: Wir begleiten das Team SafariPur aus Staufen/AG auf der Charity Budapest Bamako-Rally 2018: Monaco by night 4x4Schweiz-Reportage Budapest-Bamako-Rally: Wir begleiten das Team SafariPur aus Staufen/AG auf der Charity Budapest Bamako-Rally 2018: Monaco by night 
 

Budapest-Bamako-Rally 2018: Zwischenstopp Autobahn/Tankstelle

Wer kennt das nicht: neues Auto, Reservelampe leuchtet und nun die grosse Frage „wie weit komme ich damit wohl?“ Nicht weit genug. 2 km vor der Tankstelle waren wir out off patrol… und unsere 5 Reserve-Kanister auf dem Dach, sind dummerweise noch nicht gefüllt. Die Aktion kostete uns ein Runde Bier an unser Kollegenteam Desert Pilots fürs abschleppen :-)
 
4x4Schweiz-Reportage Budapest-Bamako-Rally: Wir begleiten das Team SafariPur aus Staufen/AG auf der Charity Budapest Bamako-Rally 2018: running out of gas 4x4Schweiz-Reportage Budapest-Bamako-Rally: Wir begleiten das Team SafariPur aus Staufen/AG auf der Charity Budapest Bamako-Rally 2018: refill
 
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