30 Jahre Allradantrieb im Porsche 911

30 Jahre Allradantrieb im Porsche 911

30 Jahre Allradantrieb im Porsche 911

 

Das heutige Porsche Traction Management (PTM) im 911 ist die Inkarnation des sportlichen Allradantriebs. Seine Intelligenz verbessert die Agilität in Kurven, die Stabilität bei dynamischen Fahrmanövern und die Traktion. Das PTM ist die vorläufige Spitze einer mehr als 30-jährigen Entwicklungsgeschichte des Allradantriebs in Porsche-Seriensportwagen. Ursprünglich stammt der Porsche-Allradantrieb aus dem Rennsport. 1984 gewann der Typ 953 damit die Rallye Paris-Dakar; 1986 feierte der Supersportwagen 959 mit elektronisch gesteuertem variablen Allradantrieb einen Doppelsieg.

1981: Studie 911 Turbo Cabriolet mit Allradantrieb

1981: Studie 911 Turbo Cabriolet mit Allradantrieb

Die Meilensteine der Porsche-Allrad-Entwicklung

1988: Weltpremiere des gesteuerten Allradantriebs im 911-Serienmodell

1988: Porsche 911 Carrera 4: differenzialgesteuerter Allradantrieb mit zentralem Planetendifferenzial

1988: Porsche 911 Carrera 4: differenzialgesteuerter Allradantrieb mit zentralem Planetendifferenzial

Der erste Strassen-911 mit serienmässigem Allradantrieb feierte 1988 Weltpremiere. Der Porsche 911 Carrera 4 des Typs 964 verteilte die Antriebskraft über ein Planetengetriebe als Mittendifferenzial. Hinzu kamen Lamellensperren zwischen Vorder- und Hinterachse (als Längssperre) und an der Hinterachse (als geregelte Quersperre).

1994: Zweite Generation mit passivem Hang-on-System

1994: Porsche 911 Turbo (993); Hang-on-Allradantrieb mit Visco-Kupplung

1994: Porsche 911 Turbo (993); Hang-on-Allradantrieb mit Visco-Kupplung

Den Allradantrieb der zweiten Generation präsentierte Porsche 1994 im 911 des Typs 993. Das System war als so genannter Hang-on-Allrad aufgebaut, bei dem eine passive Visco-Kupplung erst bei Drehzahlunterschieden zwischen der direkt angetriebenen Hinter- und der Vorderachse einen Teil der Antriebskraft zur Vorderachse weiterleitet. Dieses System wurde nahezu unverändert auch in den 911 Carrera- und 911 Turbo-Modellen der Generation 996 eingesetzt.

2002: Premiere des Porsche Traction Management im Cayenne

2002: Porsche Cayenne (E1); PTM mit Zentraldifferenzial und Reduktionsgetriebe

2002: Porsche Cayenne (E1); PTM mit Zentraldifferenzial und Reduktionsgetriebe

Mit dem Cayenne begann 2002 die Ära des Porsche Traction Management. Es handelt sich in dem Fall um einen permanenten Allradantrieb, dessen zentrales Verteilergetriebe die Antriebskraft im Verhältnis 38:62 auf Vorder- und Hinterachse verteilt. Zusätzlich sorgen ein Reduktionsgetriebe und eine elektronisch geregelte Längssperre – dem Einsatzgebiet eines SUV entsprechend – für volle Geländetauglichkeit. Gleichzeitig besticht das erste PTM durch seine fahrdynamischen Fähigkeiten.

2006: Der erste 911 mit PTM

2006: Porsche 911 Turbo (997); PTM mit elektromagnetisch betätigter Lamellenkupplung

2006: Porsche 911 Turbo (997); PTM mit elektromagnetisch betätigter Lamellenkupplung

Im 911 Turbo des Typs 997 präsentierte Porsche 2006 eine speziell für Sportwagen weiterentwickelte Version des PTM mit elektronisch gesteuerter und elektromagnetisch betätigter Lamellenkupplung mit Kugelrampenverstärkung. Dieses aktive, vollvariable System verteilt die Antriebskraft zwischen der permanent angetriebenen Hinterachse und der Vorderachse viel schneller und präziser als die passive Visco-Kupplung des Vorgängers. 2008 kam dieses System dann auch in den 911 Carrera 4-Modellen der zweiten 997-Generation zum Einsatz, die in der ersten Generation noch über den Allradantrieb mit Visco-Kupplung verfügten.

2009 und 2013: Panamera und Macan mit 911-Technologie

2013: Porsche 911 Turbo (997); PTM mit elektromagnetisch betätigter Lamellenkupplung

2013: Porsche 911 Turbo (997); PTM mit elektromagnetisch betätigter Lamellenkupplung

Ebenfalls über eine geregelte Lamellenkupplung verfügen die Allradantriebe der meisten Panamera-Modelle (ab 2009) und die Systeme aller Macan-Versionen (ab 2013). Die Regelstrategie basiert auf jener des 911 und trägt so zur Sportwagen-typischen, jeweils klassenbesten Fahrdynamik von Panamera und Macan bei.

2013: Aktuelles PTM mit noch mehr Effizienz

2017: Porsche Panamera Turbo Sport Turismo: PTM mit hydraulisch betätigter Lamellenkupplung

2017: Porsche Panamera Turbo Sport Turismo: PTM mit hydraulisch betätigter Lamellenkupplung

Das weiterentwickelte, bisher aktuellste PTM kam erstmals 2013 im 911 Turbo der ersten 991-Generation zum Einsatz. Im Gegensatz zum System des Vorgängers, das bei den 911 Carrera 4-Varianten noch bis zur zweiten Generation des 991 im Jahr 2015 verwendet wurde, kommt eine elektrohydraulische anstelle der elektromechanischen Betätigung der neu entwickelten Lamellenkupplung zum Einsatz. Das hat Vorteile bei der Performance dank schnellerer und präziser Kontrolle der Antriebskraft in Bezug auf Traktion, Fahrstabilität und Lenkbarkeit.

Porsche Cayenne GTS – Abschied vom Sauger

Porsche Cayenne GTS – Abschied vom Sauger

Porsche Cayenne GTS – Abschied vom Sauger

 

Stuttgart. Auch den gelifteten Cayenne bringt Porsche jetzt als sportliche GTS-Version, leistungsmässig angesiedelt zwischen S und Turbo. Allerdings mit einem völlig anderen Konzept: Statt eines V8-Saugmotors wird der überarbeitete Cayenne GTS nun von einem 3,6-Liter-V6-Biturbo angetrieben.

Cayenne GTS neu mit einem 3,6-Liter-V6-Biturbo Motor

Mit dem Wechsel des Aggregats geht ein Leistungsplus von 20 PS auf 324 kW/440 PS einher, das Drehmoment steigt um 85 Newtonmeter auf 600 Nm. Gleichzeitig sinkt der Verbrauch nach Herstellerangaben um 0,9 Liter/100 km. Der Cayenne GTS beschleunigt jetzt eine halbe Sekunde schneller als sein Vorgänger: In 5,2 Sekunden erreicht er aus dem Stand 100 km/h, mit dem optionalen Sport-Chrono-Paket (u.a. mit Launch-Control) vergehen 5,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 262 km/h.

Serienmässige Tieferlegung, sportlich abgestimmte, aktive Dämpfer, Bremsen aus dem Cayenne-Turbo, diverse optische Änderungen wie stärker konturierte Seitenschweller und Radhausverbreiterungen sowie Sportsitze gehören unter anderem zum Ausstattungsumfang. Die GTS-Version hatte bisher einen Anteil von rund elf Prozent am Modellmix der aktuell erfolgreichsten Porsche-Baureihe.

Zur gleichen Zeit mit dem GTS kommt auch die Basismotorisierung im gelifteten Cayenne auf den Markt. Der bekannte 3,6-Liter-V6 hat weiterhin 221 kW/300 PS. Mit 7,7 Sekunden (7,6 s mit  Sport-Chrono-Paket) beschleunigt das Aggregat das SUV 0,2 Sekunden schneller auf 100 km/h als bisher.

Mehr Leistung – mehr Preis

Der Cayenne und der Cayenne GTS feiern ihre Weltpremiere am 19. November auf der Los Angeles Auto Show 2014. In der Schweiz erfolgte der Verkaufsstart für beide Modelle am 5. November 2014. Der Preis für den Cayenne beträgt CHF 87’700, der Preis für den Cayenne GTS liegt bei CHF 133’000 – das sind allerdings einige tausend Franken mehr als das Vorgängermodell. Dafür aber  jeweils inklusive Mehrwertsteuer und Porsche Swiss Package – darin sind unter anderem folgende Optionen ohne Aufpreis enthalten: automatisch abblendende Aussen- und Innenspiegel, Parkassistent (vorne und hinten), Spurwechselassistent, Licht-Komfort-Paket und HomeLink® (Garagentoröffner).

Porsche Cayenne GTS mit V6 Biturbo

Porsche Cayenne GTS mit V6 Biturbo

Porsche Macan im Elchtest

Porsche Macan im Elchtest

Porsche Macan im Elchtest

 

Porsche ist stolz auf die Fahrdynamik seiner Modelle – auch auf die, die keine Sportwagen sind. Nun hat sich eine schwedische Autozeitung den Macan zu einem Test vorgenommen und war nicht zufrieden. 

Porsche Macan: nichts passiert und doch Aufruhr.

Stockholm. Das als „Elchtest“ in die Geschichte eingegangene Ausweichmanöver der schwedischen Autozeitschrift „Teknikens Värld“ legte 1997 die damalige Mercedes A-Klasse flach. Jetzt haben die Journalisten den Test mit einem Porsche Macan durchgeführt. Umgefallen ist das SUV nicht, aber weil die Bremsen kurz blockierten geriet das SUV nach Meinung der Tester zu weit auf die Gegenfahrbahn. Sie bewerteten das Fahrverhalten als „merkwürdig“.

Mit 70 km/h fuhren die Tester mit einem Macan S Diesel auf die Teststrecke, wo der Fahrer spontan vor einem Hindernis – dem gedachten Elch – nach links auf die Gegenfahrbahn ausweichen muss, um sogleich wieder einzulenken und zurück auf seine Spur zu fahren. Bei dem scharfen Ausweichmanöver nach links blockierte jedoch die vordere linke Bremse kurz, was dazu führte dass der Macan ein kurzes Stück vorwärts rutschte und sich dann wieder stabilisierte. Damit sei das Auto „unnötig lang auf der Gegenfahrbahn geblieben, was in einer Notfallsituation nicht passieren sollte“. Die Tester dokumentierten die Situation in einem Video. Nach eigener Aussage konnten sie das Verhalten mit einem weiteren Macan S reproduzieren.

Porsche hat auf den Vorwurf reagiert: In einem Statement heisst es, bei dem kritisierten Verhalten des Macan handle es sich um einen absichtlichen Bremseingriff, um kritische Fahrzustände wie Übersteuern, Kippen oder das Lösen des Reifens vom Rad zu vermeiden. Das im Video gezeigte untersteuernde Fahrverhalten sei bewusst gewählt, weil es für den Fahrer deutlich besser beherrschbar sei als ein Übersteuern. Es sei bei so einem „hochdynamischen Fahrmanöver“ zur Steigerung der Fahrsicherheit ausdrücklich gewünscht.

Active Rollover Prevention, ARP

Die Funktion – Active Rollover Prevention, ARP, genannt – werde maximal 300 Millisekunden angewandt, der kurze Eingriff gewährleiste die Richtungsstabilität, das seitliche Versetzen des Fahrzeugs sei nur geringfügig. „Wir sehen diesen Fahrzustand daher als nicht kritisch an“, heisst es weiter. Wie im Video zu sehen sei, könne der Spurwechsel stabil und sicher beendet werden. Viel kritischer sei es gewesen, wenn das Fahrzeug gekippt oder das Heck ausgebrochen wäre.

Nach Aussage der Autotester hätten sich ein BMW X4 und ein Range Rover Evoque beim gleichen Manöver „deutlich sicherer“ verhalten. Von Porsche heisst es dazu, der Macan sei was Fahrdynamik angeht sehr agil und spitz ausgelegt. Wer sich dynamischer fahren lässt als die Mitbewerber, muss im Ernstfall auch härter eingreifen, so darf man den Einwand wohl verstehen.

Porsche Traction Management (PTM)

Porsche Traction Management (PTM)

Porsche Traction Management (PTM)

 

Das Porsche Traction Management (PTM) besteht aus einem aktiven Allradantrieb mit elektronisch geregelter, kennfeldgesteuerter Lamellenkupplung, dem automatischen Bremsendifferenzial (ABD) und der Antriebsschlupfregelung (ASR). Die elektronisch gesteuerte, vollvariable Lamellenkupplung regelt die Verteilung der Antriebskraft zwischen der permanent angetriebenen Hinterachse und der Vorderachse.

Durch die ständige Überwachung des Fahrzustands kann auf unterschiedliche Fahrsituationen reagiert werden: Sensoren kontrollieren u. a. kontinuierlich die Drehzahlen aller 4 Räder, die Längs- und Querbeschleunigung des Fahrzeugs sowie den Lenkwinkel. Drohen z. B. beim Beschleunigen die Hinterräder durchzudrehen, wird über einen stärkeren Eingriff der Lamellenkupplung mehr Antriebskraft nach vorne verteilt. Zusätzlich verhindert ASR durch eine Anpassung der Motorleistung ein Durchdrehen der Räder. In Kurven gelangt immer nur so viel Antriebskraft an die Vorderräder, dass eine optimale Seitenführung gegeben ist. So sichert das PTM in Zusammenarbeit mit dem Porsche Stability Management (PSM) in jeder Fahrsituation die passende Kraftverteilung für exzellenten Vortrieb: auf langen Geraden, in engen Kurven sowie auf Untergründen mit unterschiedlichen Reibwerten.

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Porsche macht 333 PS ökologisch – mit dem Porsche Cayenne S Hybrid

Porsche macht 333 PS ökologisch – mit dem Porsche Cayenne S Hybrid

Porsche macht 333 PS ökologisch – mit dem Porsche Cayenne S Hybrid

 

Der neueste Porsche Cayenne mit Hybrid ist schnell. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 242 km/h und einer Null-auf-Hundert-Beschleunigung von 6,5 Sekunden kann sich dieser sportliche SUV sehen lassen. Dabei hat Porsche im Hinblick auf die Hybrid-Technologie den Alleingang gewagt und einen hauseigenen Hybrid-Antrieb entwickelt. Dieser soll speziell den Ansprüchen der Porsche-Kunden genügen, ob auf der Strasse, im Gelände oder auf der Rennstrecke (918 Spyder, 911 GT3 R Hybrid). So nennt Porsche seinen Antrieb den „Parallel-Full-Hybrid“.

Parallel-Full-Hybrid

Hierfür arbeitet im Cayenne S Hybrid als Verbrenner ein 3,0-Liter-V6-Kompressormotor. Zusätzlich versorgt die Hochvolt-Nickel-Metallhydrid-Batterie (NiMH) des Systems diesen Porsche Cayenne mit 1,7 kWh Strom und ermöglicht so das rein elektrische Fahren über kurze Distanzen. Die Elektromaschine, die auch als Generator arbeitet, erzeugt in bestimmten Teillastbereichen des Verbrennungsmotors und durch Bremsenergie-Rekuperation Strom für die Batterie. Dabei ist sie während ihrer gesamten Lebensdauer wartungsfrei und Klimaautomatik, Lenkungs- und Bremsunterstützung, werden beim Cayenne S Hybrid rein elektrisch betrieben.

Mit Beschleunigungswerten eines Achtzylinders bei niedrigerem Verbrauch wird sich zwar die etwas höhere Investition von insgesamt CHF 112’300.00 inkl. MwSt wahrscheinlich nicht „auszahlen“, aber das Gewissen auf jeden Fall etwas beruhigen.

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