Über die Zukunft von Opel

Über die Zukunft von Opel

Über die Zukunft von Opel

 

Wohl keine Automobilmarke durchläuft derzeit einen so massiven Umbau wie Opel seit der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern im vergangenen Jahr. 

Und so soll’s bei Opel in Rüsselsheim wieder aufwärts gehen

Seit der Trennung von General Motors und Übernahme durch den französischen Autokonzern im vorigen Jahr herrscht geradezu eine befreiende Aufbruchstimmung in Rüsselsheim. Neue Verantwortlichkeiten, neue Plattformen, neue Modelle.

Es bleibt kein Stein auf dem anderen. Lange war unklar, welche Rolle Opel zukünftig im PSA-Konzern spielen würde. Nun ist klar: Auf Kernkompetenzen der Rüsselsheimer will auch Konzernchef Carlos Tavarez nicht verzichten.

Opel kommt auch in Zukunft aus Rüsselsheim

Bei der Marke mit dem Blitz betreibe man auch in der neuen Konzernstruktur kein „Badge-Engineering“, betonte Opel-Chef Michael Lohscheller, ein Opel werde also auch weiterhin stets in Rüsselsheim entwickelt und designt. Mehr noch: Mit der Besinnung auf alte Tugenden übernimmt Opel die Entwicklungskompetenz für leichte Nutzfahrzeuge im gesamten PSA-Konzern.

15 Kompetenzzentren hat der Hersteller im Entwicklungszentrum nahe des Frankfurter Flughafens eingerichtet, dazu gehören unter anderem Themen wie die Brennstoffzelle oder das automatisierte Fahren aber auch klassische Opel-Stärken wie Sitze oder autobahngeprüfte Fahrwerke.

Grundsteinlegung der technischen Basis

Es gilt viel aufzuräumen und strukturelle Veränderungen auf den Weg zu bringen. Eine der Hauptaufgaben ist es, die technische Basis für zukünftige Modelle zu legen. Bislang jonglierte Opel mit neun Plattformen herum, auf denen 13 Modelle stehen. Man leistete sich zehn Motoren- und zwölf Getriebefamilien, die 47 Kombinationen erlaubten. Logistisch und kostenmässig ein Wahnsinn. Die neue Ausrichtung lautet: Sämtliche Modelle basieren auf nur noch zwei Plattformen. Sie wurden bereits von PSA entwickelt und nennen sich CMP (Compact Modular Platform) und EMP2 (Efficient Modular Platform). Dabei wird CMP für das Kompakt-Segment und EMP2 für die grösseren Klassen genutzt. Zusammen sollen darauf innerhalb der PSA-Gruppe jeweils 13 Modelle entstehen. CMP wiederum erlaubt den Einsatz von herkömmlichen Antrieben, dient aber auch als Träger von elektrischen Varianten.

Die Zauberformel

Wie Opel das Vertrauen von PSA-Chef Carlos Tavarez in Zukunft umsetzen will? Die Zauberworte heissen Plattform und Skaleneffekte. Alle künftigen Opel-PW bis 2024 sollen auf nur noch zwei statt wie bisher auf neun Plattformen stehen. Dabei kommen die kleinere CMP-Plattform (B- und C-Segment) sowie die EMP2-Plattform (C-Segment und grösser) zum Einsatz. Das spart Kosten und vereinfacht die Fertigung. Letztere kennen Autofahrer beispielsweise vom Grandland X. Auch der neue Combo Life und der künftige Vivaro bauen auf der Plattform auf. Das erste Fahrzeug auf der CMP-Plattform wird der neue Corsa sein, der 2020 auf den Markt kommt – auch als vollelektrische Variante. Zusätzlich startet nächstes Jahr im Werk Eisenach die Produktion des Grandland X mit Plug-in-Hybrid. Bis 2024 erhalten alle Opel-Modelle mindestens eine elektrifizierte Variante, die ersten vier Modellreihen sollen bis 2020 unter Strom stehen.

Strom und Wasser

Doch nicht nur konventionelle Elektroautos stehen auf dem Zettel der Rüsselsheimer, auch das Thema Wasserstoff-Antrieb ist ein zentrales, für das Opel im PSA-Konzern ebenfalls die Entwicklungskompetenz erhält. Hier lassen sich grosse Reichweiten, kurze Tankzeiten und emissionsfreier Elektroantrieb verbinden und damit die Vorteile von konventionellen Verbrennern und batterieelektrischen Elektroautos bündeln.

Also alles gut in Rüsselsheim? „Wir sind uns bewusst, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um Opel wieder nachhaltig profitabel und erfolgreich zu machen“, sagt Michael Lohscheller. Aber Christian Müller fügt an: „Paris ist uns jetzt schon näher als Detroit – ganz abseits der Geografie“.

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

 

Die IAA 2017 bietet vor allem aus deutscher Sicht viele neue Modell-Highlights. Doch auch andere europäische und asiatische Hersteller fahren gross auf. Weitere Einzelberichte werden folgen, schauen Sie regelmässig auf www.4x4schweiz.ch vorbei.

Highlights IAA 2017

AMG

Auf der IAA stellt die Mercedes-Tochter AMG ihr langerwartetes Hypercar vor. Der Supersportwagen mit Formel-1-Technik soll allerdings erst 2019 auf den Markt kommen. Als Antrieb dient dem bislang „Project One“ getauften Boliden ein nur 1,6 Liter grosser V6-Motor, wie er auch in der Formel 1 genutzt wird. Dazu gesellen sich drei E-Motoren, die verschiedene Antriebskonfigurationen erlauben. Wenn alle Triebwerke volle Kraft geben, wird die Leistung über 1.000 PS liegen. Maximal 300 Einheiten des rund 2,5 bis 3 Millionen Euro teuren Supersportwagens sollen gebaut werden.

Audi

1977 erinnerte der erste Audi 100 Avant (C2) mit fünftüriger Fliesshecklinie eher an einen zu gross geratenen VW Passat als an einen praktischen Kombi. Von formaler Extravaganz keine Spur, nur der optionale Fünfzylinder-Benziner und der vom soeben verblichenen NSU Ro 80 geerbte Slogan „Vorsprung durch Technik“ verrieten, dass dieser Audi 100 kein Fahrzeug für Rentner sein wollte. Mit dem neuen RS4 geht Audi zurück zum Ursprung. Als 1999 die erste Generation auf den Markt kam, steckte ein V6 mit zwei Turbos unter seiner Haube. Die Basis stammte vom schwächeren S4. Für den RS4 überarbeitete man den Motor umfassend. 2017 wiederholt sich diese Geschichte: Wieder steckt ein V6 im RS4, wieder stammt die Basis aus dem kleinen Bruder (Audi S4, 3,0 Liter Hubraum, 354 PS, 500 Nm). Mit einem zweiten Turbo steigt die Leistung auf 450 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment. Für die Haltbarkeit reduzieren kürzere Pleuel die Verdichtung. Zudem sinkt der Hubraum auf 2,9 Liter. Damit bekommt der neue RS4 nicht mehr Leistung als sein Vorgänger, aber viel mehr Drehmoment. Darüber staunt selbst Kultschrauber JP aka Jean Pierre Krämer nicht schlecht.

BMW

Angesichts des SUV-Booms dürfte BMWs wichtigste IAA-Neuheit die dritte Generation des X3 sein. Diese kommt weitgehend konventionell vorgefahren, gibt sich allerdings schnittiger, leichter und aerodynamischer als bisher. Der Innenraum bietet viel Komfort, einen 10,2 Zoll grossen Touchscreen sowie einen von 550 auf 1’600 Liter erweiterbaren Kofferraum. Das Motorenangebot umfasst Benziner und Diesel mit einem Leistungsspektrum von 184 bis 360 PS.

Mit dem X7 rundet BMW die X-Familie um den Sechssitzer X7 nach oben ab. Das mächtige SUV wird auf der IAA als seriennahe Studie mit mächtiger Kühlergrill-Niere und neuem Cockpit-Design präsentiert. Weiterer Premiere-Kandidat der Münchener ist ein 441 kW/600 PS starker BMW M5 erstmals mit Allradantrieb.

Borgward

Bereits 2015 diente Borgward – der chinesischen Marke mit deutscher Historie – die IAA als Bühne zur Präsentation des ersten Serienmodells BX 7.

Dacia

Die Renault-Tochter Dacia stellt die neue Duster-Generation vor. Optisch bleibt die Neuauflage dem Designstil des Vorgängers zwar treu, doch das neue Gesicht mit grossem Unterfahrschutz, moderner wirkenden Scheinwerfern und Sicken in der Motorhaube versprüht deutlich mehr Frische. Auch den gewachsenen Innenraum hat die rumänische Renault-Tochter modern umgestaltet.

Ford

Ford präsentiert den überarbeiteten Ecosport. Neben Design-Verbesserungen bietet das kleine SUV einen neuen Diesel und erstmals auch Allradantrieb. Der robust gestaltete Fiesta-Ableger ist ab Ende 2017 bestellbar, die Auslieferungen dürften im Frühjahr 2018 starten. Mit der Black Edition stellt Ford ausserdem ein konsequent auf Schwarz getrimmtes Sondermodell des Pick-up-Modells Ranger vor.

Honda

Als Messeneuheit stellt Honda den CR-V in einer Hybridversion vor, die einen E-Motor mit einem Zweiliter-Vierzylinder kombiniert. Das als Prototyp deklarierte Hybrid-SUV soll sogar rein elektrisch fahren können. Für 2018 planen die Japaner die Markteinführung in Europa.

Hyundai

Wichtigste Neuheit bei Hyundai ist das kleine SUV Kona. Das neue Modell startet im November mit polarisierendem Design, gutem Platzangebot und optionalem Allradantrieb. Die Diesel- und Benzinmotoren leisten zwischen 85 kW/115 PS und 130 kW/177 PS.

Hyundai

Kia stellt sein grösstes SUV-Modell, den Sorento, in einer gelifteten Version vor, die künftig eine überarbeitete Front, neue Bediensysteme für Klima und Navi sowie eine Achtgang-Automatik bietet.

Mercedes-Benz

Ein besonderer Höhepunkt der IAA ist fraglos das Mercedes-Maybach Vision 6 Cabrio – ein fast sechs Meter langer Sonnenfänger für zwei Superreiche. Das verschwenderisch gezeichnete Luxusmobil soll mit seinem 750 PS starken Elektroantrieb Selbstfahrer begeistern. Alternativ bietet der Stromer einen elektronischen Chauffeur in Form einer Autopilot-Funktion.

Ebenfalls Messepremiere feiert die neue X-Klasse. Das Pick-up-Modell mit viel Technik vom Nissan Navara soll vor allem in Schwellenländern um die Gunst der Kunden buhlen. Der über 5,30 Meter lange Allradriese ist robust, geländegängig und vielseitig einsetzbar.

Ausserdem stellt der Stuttgarter Autobauer mit dem EQA ein batterieelektrisches Kompaktfahrzeug als Studie vor.

Weitere IAA-Kandidaten sind die gelifteten S-Klasse-Varianten Coupé und Cabriolet sowie eine seriennahe Version des Brennstoffzellen-Fahrzeugs GLC F-Cell. Das mit Wasserstoff betriebene SUV-Coupé soll bereits kurz vor seinem Marktstart stehen.

Mini

Die BMW-Tochter stellt als Messepremiere die rein elektrisch angetriebenen Studie Electric Concept vor. Der Stromer soll Ausblick auf eine für 2019 geplante Serienversion geben. Über technische Daten des Antriebs und Grösse der Batterie gibt es noch keine Angaben. Die 250 Kilometer Reichweite des 2008 in Kleinserie gebauten Mini e dürfte die Neuauflage allerdings überbieten. Mit dem JCW GP Concept zeigt die BMW-Tochter ausserdem eine Studie, die sich durch ein mächtiges Spoilerwerk und einen rennoptimierten Innenraum auszeichnet. Der JCW GP könnte Ausblick auf ein rennstreckentaugliches Sondermodell des Mini JCW geben.

Opel

Opel gehört mittlerweile offiziell zu PSA. Folgerichtig zeigen die Rüsselsheimer auf ihrer Hausmesse mit dem Grandland X ein Modell auf Basis des Peugeot 3008. Im Vergleich zum Franzosen-SUV ist das Opel-Pendant mit 4,48 Meter um drei Zentimeter länger. Im Innenraum ist Platz für bis zu fünf Personen. Der normal 514 Liter grosse Kofferraum kann auf 1.652 Liter erweitert werden.

Porsche

Porsche zeigt die dritte Generation des SUV-Modells Cayenne. Trotz zahlreicher Änderungen am Alu-Kleid folgt die Neuauflage der Linie des Vorgängers. Nach langem Ringen hat sich Porsche doch dazu entschlossen, den Cayenne wieder als Diesel anzubieten.

Renault

Die Franzosen zeigen ihren in Südamerika bereits verfügbaren Pick-up Alaskan in einer Europa-Version. Der Technik-Bruder des Nissan Navara soll bald schon in der Schweiz an den Start gehen.

Skoda

Nach dem Kodiaq lässt Skoda auf der IAA noch den kompakten Bruder Karoq vom Stapel laufen. Das neue SUV-Modell, ein enger Verwandter des Seat Ateca, wird Nachfolger des betagten Skoda Yeti. Der fast 4,40 Meter lange Fünftürer wird mit konventionellen Diesel- und Benzinmotoren betrieben.

Subaru

Die fünfte Generation des Subaru Impreza feiert auf der IAA in Frankfurt ihre Europapremiere. Auf den Markt kommen dürfte der kompakte Allrader jedoch erst 2018. Beim Antrieb setzen die Japaner weiter auf die Kombination von serienmässiger Allradtechnik und Boxerbenziner.

Toyota

Die nächste Generation des Land Cruisers ist mit überarbeitetem Design und renoviertem Innenraum in Frankfurt zu besichtigen.

VW

Bei VW wachsen nicht nur die Modelle, sondern auch die SUV-Palette. So feiert der völlig neue der T-Roc auf der IAA Weltpremiere. Der kompakte Hochbeiner auf Golf-Basis schliesst die künftige Lücke zwischen einem Polo-SUV (ab 2018) und dem Tiguan. Damit ist der T-Roc das entsprechende Pendant zum Audi Q2, mit dem er auch technisch eng verwandt ist.

Schliesslich stellen die Wolfsburger eine überarbeitete Variante der bereits im April vorgestellten E-Auto-Studie I.D. Crozz vor. Dank Änderungen an Front und Heck soll der Stromer ein bereits seriennahes Design bieten. Bereits 2019 könnte ein entsprechendes Modell in den Markt kommen.

Fahrbericht Opel Insignia Sports Tourer Excellence

Fahrbericht Opel Insignia Sports Tourer Excellence

Fahrbericht Opel Insignia Sports Tourer Excellence

 

Optisch ist einiges passiert, seit die erste Insignia-Generation 2008 vom Band lief und direkt zu „Europas Auto des Jahres 2009“ gekürt wurde. Inspiriert vom Monza Concept ist Opel mit dem neuen Insignia Sports Tourer aus Designsicht ein zeitgemässer Wurf gelungen. Positioniert wird er als Flaggschiff in der Mittelklasse und clevere Alternative zu Wettbewerbern aus dem Premiumsegment. Das macht Sinn; denn um wirklich mit den Konkurrenten aus den oberen Gefilden mitzuspielen, fehlt ihm der letzte Schliff. Das Gesamtpaket und der Preis sind dafür attraktiv.

Der hat im Fall echt einen super grossen Kofferraum!

Als Fahrerin oder Fahrer mit Hang zum dynamischem Fahren dürfte man wenig Mühe haben, den fast fünf Meter langen Insignia Sports Tourer dem vielleicht nicht so Tempo-affinen Partner schmackhaft zu machen. Der hohe Praxisnutzen zeigt sich einerseits im beachtlichen Ladevolumen von bis zu 1‘665 Liter (über 130 Liter mehr als beim Vorgänger). Der Wochen-/Monatseinkauf lässt sich also mühelos verstauen. Und sogar beim Wochenendtrip mit der ganzen Truppe bleibt ein Rest an „Rücksicht“ durch das Heckfenster offen.

Die Heckklappe öffnet und schliesst erstmals ganz einfach per „Kick“, Taschen abstellen und nach dem Schlüssel kramen gehört der Vergangenheit an. Theoretisch zumindest; im Praxistest funktionierte der Kick leider nicht immer wie er sollte. Aber auch die Innenraumverhältnisse sind grosszügig definiert. Fahrer und Mitreisende profitieren von spürbar mehr Platz verglichen mit dem Vorgänger.

Für die Beschallung auf Tour ist ein Bose-Sound-System (optional) samt acht Hochleistungslautsprechern zuständig, das einen bemerkenswerten Sound mit satten Bässen liefert. So kann man auch bei der Generation „Hip-Hop“ auf der Rückbank gut punkten, während diese durch das 140×86 Zentimeter grosse Panorama-Sonnendach den Wolken nachschaut.

Das Infotainment-System ist Apple CarPlay- und Android Auto-kompatibel. Die Bedienung des Systems geht in Ordnung, obwohl eine gewisse Einarbeitungszeit notwendig ist.

Trotzt sportlichem Fahrwerk fährt sich der Opel Insignia bequem und lädt zum Cruisen ein. Der Allradantrieb wurde überarbeitet; neu waltet an der Hinterachse ein sogenanntes Twinster-Modul. Dieses besteht aus zwei getrennten Lamellenkupplungen, die das Drehmoment je nach Fahrsituation anpassen. So unterstützt der Allradantrieb die Spurstabilität und verbessert das Handling.

Sitz runter, Sport-Modus rein und wippenschalten.

Wenn die praktischen Vorteile als Argumente gegriffen haben, kann man als sportliche/r Fahrer/in die wildere Seite des Insignia Sports Tourer ganz für sich geniessen. Die bequemen Premium-Ergonomie-Sitze mit elektrischer Sitzwangenjustierung sowie Massage-, Memory- und Ventilations-Funktion, geben guten Halt in schnellen Kurven. Bei der Beschleunigung aus dem Stand entfaltet der 2.0 Turbo (191 kW/260 PS) seine Leistung. Und die ist für einen Mittelklasse-Kombi ziemlich weit vorne; fast stufenlos schiebt sich der (jetzt) Familien-Renner an die Spitze des Feldes, das Turboloch wurde fast schon eliminiert. Wenn’s aus der Automatik (achtstufig) mal wirklich schnell gehen muss, wird über die Wippe zwei Gänge runter geschaltet und gut ist. Für die ansprechende Beschleunigung ist sicherlich auch die Gewichtsreduktion von bis zu 200kg verantwortlich, die beim neuen Sports Tourer vorgenommen wurde.

Das sportliche Fahren hat allerdings seinen Preis; der durchschnittliche Verbrauch wird dann auch schnell mal zweistellig.

Fazit

Gemäss Opel verfügt der Insignia Sports Tourer über
– eine überzeugende Fahrdynamik,
– ein athletisches Design gepaart mit agilen und präzisen Handling-Eigenschaften und
– einen hohen Praxisnutzen inkl. geräumigem Wohlfühl-Interieur und viel Laderaum

Andere sagen, dass die Qualität der Rückfahrkamera und des Bildschirm-Displays nicht State of the Art ist; unscharfes Bild und fehlende Tiefe. Auch das Head-up-Display, das Informationen zu Geschwindigkeit, Verkehrszeichen, adaptivem Geschwindigkeitsregler oder Navigation auf die Windschutzscheibe projiziert, ist noch etwas grob designt. Und durch die Länge von fast fünf Metern werde das Manövrieren bspw. in engen Parkhäusern teilweise etwas anspruchsvoller.

Wir haben den Opel Insignia Sports Tourer als Familien-Sportler mit ansprechendem Fahrverhalten für Touren wie auch für sportliche Einsätze kennen gelernt. Die Länge kann einmal etwas Zirkeln erfordern, ist aber kein grundsätzliches Problem.
Aus Designsicht gibt es nichts einzuwenden, wobei hier die Meinungen auseinander gehen können.
Und zu guter Letzt; das Preis-/Leistungsverhältnis ist ausgewogen und die angepeilte Positionierung schlüssig.

Opel Insignia Sports Tourer Excellence 2.0 – Technische Daten:

Fünftüriger Kombi mit fünf Sitzen, Länge: 4,9 Meter, Breite (ohne Aussenspiegel): 1,8 Meter, Höhe: 1,50 Meter. Radstand: 2,83 Meter, Kofferraumvolumen: 560 bis 1’665 Liter

2,0-Liter-Direct Injection Turbo, 191 kW/260 PS, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 2.500 – 4.000 U/min, 8-Stufen-Automatikgetriebe (4×4 Allradantrieb), Vmax: 250 km/h, 0-100 km/h: 7,3 s, Durchschnittsverbrauch: 8,6 l/100 km, CO2-Ausstoss: 199 g/km, Abgasnorm Euro 6, Effizienzklasse: E, Preis: ab CHF 50’400

Opel Insignia Sports Tourer Exclusive 2.0 – Kurzcharakteristik:

Warum: clevere Alternative zu Wettbewerbern aus dem Premiumsegment
Warum nicht: weil man einfach keine Kompromisse eingehen will
Was noch: Die Kombi-Versionen von Passat, Mondeo, Talisman usw.

Prospekt Insignia Sports Tourer

Opel Insignia Turbo 4×4, das Flaggschiff aus Rüsselsheim

Opel Insignia Turbo 4×4, das Flaggschiff aus Rüsselsheim

Opel Insignia Turbo 4×4, das Flaggschiff aus Rüsselsheim

 

Schon neun Jahre soll der Opel Insignia alt sein? Das zeitlose Design des „Auto des Jahres 2009“ lässt alles andere als das vermuten. Seit 2008 haben die Rüsselsheimer in der Schweiz 12’000 Exemplare und ingesamt ganze 930’000 Insignia verkauft. Ebenso zeitlos klassisch erscheint nun die nächste Generation des Opel Insignia, für den das „Monza Concept Car“ von 2013 Pate stand. Bei seiner Weltpremiere Anfang März auf dem Genfer Automobilsalon ging das angesichts des Verkaufs von Opel an den französischen PSA-Konzern leider etwas unter. Kürzlich stand für uns aber die coupéhaft geschnittene Limousine zu einer ersten Testfahrt durch den Jura und über den Vue des Alpes bereit.

Opel Insignia Turbo 4×4

Neu steht der Insignia auf der „Epsylon 2“ genannten Plattform und bietet jeweils in der Top-Motorisierung 4×4-Antrieb. Die Leistungswerte der Allradmodelle sind sportlich: 170 PS/400 Nm leistet der 2 Liter grosse Turbodiesel und satte 260 PS/400 Nm der ebenfalls per Turbo aufgeladene 2 Liter Benziner.  

Das in diesem Segment eher selten anzutreffende Torque Vectoring ermöglicht eine radselektive Momentenverteilung. Sprich es bringt die Kraft an die Räder, die sie brauchen. Diese Aufgabe übernehmen an der Hinterachse anstelle des konventionellen Differenziales zwei Kupplungen, welche die Räder individuell und je nach Fahrsituation in Sekundenbruchteilen beschleunigen. Der grosse Vorteil: ungetrübter Vortrieb zu jeder Zeit. Andreas aus dem Opel-Entwicklerteam erklärt das Torque Vectoring beim Insignia 4×4 hier in einem kurzen Video.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: die 4×4-Dieselmodelle gibt es nur in Kombination mit einer 6-Gang-Handschaltung. Die 260-PS-Benziner kommen serienmässig mit der 8-Gang-Automatik.

Opel Insignia Twinster Kupplung

400 Nm und 7,3 Sekunden für den Standardspurt sorgen für sportliche Fahrlaune.

Dank Allradantrieb und dem Torque-Vectoring sind schnelle Kurvenfahrten durch den Schweizer Jura ein Genuss. Ist noch das adaptive Fahrwerk Flex-Ride an Bord lassen sich die drei Einstellungen Standard, Sport und Tour je nach Gusto anwählen und personalisieren. Die Achtgang-Automatik beim Benziner schaltet butterweich. Allerdings dürfte der Normverbrauch von 8,6 Litern (bzw. 6,2 Liter beim Diesel) bei dauerhaft artgerechter Fahrweise nicht ganz realistisch sein. Ob sich diese Werte später beim Dauertest bestätigen, wird sich zeigen. 

Zusätzlich zum Leistungstraining hat der Insignia aber auch eine Abmagerungskur hinter sich: 175 kg hat der Grand Sport, ganze 200 kg der Sports Tourer gegenüber dem Vorgänger abgespeckt. Etwas zugelegt dagegen hat das Platzangebot im Innenraum. Fondpassagiere sitzen trotz abgesenkter Dachlinie mit 8 mm mehr Kopf- und 25 mm mehr Beinfreiheit im Vergleich zum Vorgänger. Unverändert geräumig das Angebot für die erste Reihe. Raum für Gepäck findet sich ebenfalls reichlich: 1’450 Liter sind es im Grand Sport und ganze 1’665 im Sports Tourer. Das sind bei der Limousine zwar 40 Liter weniger als beim Vorgänger, beim Kombi jedoch 130 Liter mehr.

Intuitive Bedienung über Schalter – Individualisierung per Touchscreen

Die Schalter-Flut am Armaturenbrett und Mittelkonsole wurde aufgeräumt und ist einem grossen Touchscreen gewichen, über den sich alle Funktionen des Fahrzeuges bis hin zu den Einstellungen des Flexride-Fahrwerkes steuern lassen. Ganz verzichten muss man auf die gewohnten Taster aber glücklicherweise aber nicht: die wichtigsten Funktionen wie Klimatisierung sowie Infotainment und Fahrmodi-Einstellungen lassen sich, in der Mittelkonsole von oben nach unten logisch in drei Reihen getrennte Schalterebenen, intuitiv bedienen. Nach einer kurzen Angewöhnungszeit findet man sie auch blind.

„IntelliLux LED-Matrix“-Licht

Apropos blind: wegweisend für die Klasse ist das „IntelliLux LED-Matrix“-Licht. 32 LED-Segmente leuchten die Strasse bis zu 400 Meter weit vollständig aus. Ganz ohne den Gegenverkehr oder vorausfahrende Fahrzeuge zu blenden: ist die Fernlichtautomatik aktiviert, schaltet der Insignia bei entgegenkommenden oder vorausfahrenden Fahrzeugen diejenigen LED-Segemente aus, die andere Verkehrsteilnehmer blenden könnten. Die Scheinwerfer haben so in jeder Situation die grösstmögliche Leuchtkraft. Was dem Fahrer wiederum ermöglicht, Fussgänger und Tiere in der Dunkelheit frühzeitig zu erkennen. Das System erkennt ausserdem, wenn Ortschaften durchfahren werden und schaltet dann automatisch auf Abblendlicht.

Opel Insignia IntelliLux LED-Matrix Licht

IntelliLux LED Illustration

Assistenzsysteme und Komfort im Opel Insignia 4×4

Beheizbare Windschutzscheibe, beheizbares Lenkrad, Sitzheizung vorne und hinten, Öffnen der Heckklappe (Kombi) per Fusskick, AGR-zertifizierte (Aktion Gesunder Rücken e.V.) und elektrisch verstellbare Ergonomiesitze mit Massage-, Memory- und Ventilations-Funktion sorgen für die Annehmlichkeiten an Bord.

Ein aktiver Spurhalte-Assistent, Rückfahr-Assistent, adaptiver Geschwindigkeitsregler mit automatischer Gefahrenbremsung, ein Head-Up Display mit Anzeige von Geschwindigkeit, Navigation, Verkehrszeichen, Geschwindigkeitsbegrenzer und adaptivem Geschwindigkeitsregler in der Windschutzscheibe sorgen zusätzlich für Sicherheit.

Im Falle einer Kollision mit einem Fussgänger hebt sich die Motorhaube automatisch an und verbessert durch den vergrösserten Abstand zu harten Motorenteilen so aktiv den Fussgängerschutz.

Selbstredend, dass bei einem Flaggschiff auch die Integration des persönlichen Smartphones gewährleistet ist. Die jüngste Generation des IntelliLink-Systems ist Apple CarPlay und Android Auto kompatibel. Auch drahtloses Laden ist für entsprechend ausgerüstete Geräte in der Ablage zwischen den Vordersitzen möglich.

Die ganz persönliche Assistenz-Note aber bekommt der Insignia-Fahrer über den Opel OnStar Consierge-Service, der das Reservieren von Hotels oder das Suchen von Parkplätzen übernimmt. Per Knopfdruck wird man mit ihm verbunden. OnStar wiederum bekommt dabei die benötigten Informationen von Booking.com bzw. Parkopedia.com. Der Dienst ist für den Insignia-Käufer im ersten Jahr gratis. Danach wird eine Gebühr von CHF 119/Jahr fällig.

Opel Insignia OnStar Service

Opel Insignia Grand Sport und Sports Tourer vor Skyline

Opel Insignia Grand Sport – Technische Daten & Preise

Viertüriger, fünfsitziger Fliesshecklimousine mit Allradantrieb, Länge: 4,91 Meter, Breite: 1,86 Meter, Höhe: 1,46 Meter, Radstand: 2,83 Meter, Kofferraumvolumen: 490 bis 1’450 Liter, Zul. Gesamtgewicht: 2’280 kg, Anhängelast: gebremst 1950 kg / ungebremst 750 kg

Diesel:
2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel, manuelles Sechsgang-Getriebe, 125 kW/170 PS bei 3’7500 U/min, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1’750-2’500 U/min, 0-100 km/h: 9,7 s, Vmax: 223 km/h, Durchschnittsverbrauch: 6,2 l/100 km, CO2-Ausstoss: 163 g/km, Abgasnorm: Euro 6, aktueller Preis für Ausstattung “Edition” ab CHF 37’190 (Listenpreis CHF 40’800)

Benziner:
2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, Achtgang-Automatik-Getriebe, 191 kW/260 PS bei 5’300 U/min, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 2’500-4’000 U/min, 0-100 km/h: 7,3 s, Vmax: 250 km/h, Durchschnittsverbrauch: 8,6 l/100 km, CO2-Ausstoss: 197 g/km, Abgasnorm: Euro 6, aktueller Preis  für Ausstattung “Excellence” ab CHF 44’790 (Listenpreis CHF 49’100)

Opel Insignia Sports Tourer 4×4 – Technische Daten & Preise

Viertüriger, fünfsitziger Kombi mit Allradantrieb, Länge: 4,97 Meter, Breite: 1,86 Meter, Höhe: 1,50 Meter, Radstand: 2,83 Meter, Kofferraumvolumen: 560 bis 1’665 Liter, Zul. Gesamtgewicht: 2’330 kg, Anhängelast: gebremst 1950 kg / ungebremst 750 kg

Diesel:
2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel, manuelles Sechsgang-Getriebe, 125 kW/170 PS bei 3’7500 U/min, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1’750-2’500 U/min, 0-100 km/h: 9,7 s, Vmax: 223 km/h, Durchschnittsverbrauch: 6,2 l/100 km, CO2-Ausstoss: 163 g/km, Abgasnorm: Euro 6, aktueller Preis  für Ausstattung “Edition” ab CHF 38’300 (Listenpreis CHF 42’100) 

Benziner:
2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, Achtgang-Automatik-Getriebe, 191 kW/260 PS bei 5’300 U/min, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 2’500-4’000 U/min, 0-100 km/h: 7,3 s, Vmax: 250 km/h, Durchschnittsverbrauch: 8,6 l/100 km, CO2-Ausstoss: 197 g/km, Abgasnorm: Euro 6, aktueller Preis für Ausstattung “Excellence” ab CHF 45’900 (Listenpreis CHF 50’400) 

Opel Insignia 4×4 – Kurzcharakteristik

Warum: sieht gut aus und fährt sich gut.
Warum nicht: Weil das Flaggschiff ein Schiff bleibt.
Was sonst: Ford Mondeo, Kia Optima, Skoda Superb, VW Passat
Was kommt noch: Ende des Jahres die Version Country Tourer

Der neue Opel Insignia 4×4 mit Torque Vectoring.

Der neue Opel Insignia 4×4 mit Torque Vectoring.

Der neue Opel Insignia 4×4 mit Torque Vectoring.

 

Andreas, Entwicklungsabteilung bei Opel erklärt das Torque Vectoring beim neuen Opel Insignia 4×4.

Hier gehts zu unserem ersten Farbericht: 400Nm, 7,3s für den Standardspurt, 4×4 und Torque-Vectoring machen schnelle Kurvenfahrten im Opel Insignia durch den Schweizer Jura und über den Vue des Alpes zum Genuss: Fahrbericht Opel Insignia Turbo 4×4

Der Opel Mokka, klein und stark

Der Opel Mokka, klein und stark

Der Opel Mokka, klein und stark

 

Vom Opel Kapitän, Opel Admiral und Opel Diplomat träumte einst so mancher Liebhaber deutscher Automobilbaukunst. Später wurden die Opels der Vernunft wie Vectra, Astra und Omega wegen mässiger Qualität für viele Kunden zum Albtraum. Aber jetzt nimmt Opel mit Autos für die kleinen Träume wieder Fahrt auf.

Der kompakte SUV von Opel ist – nicht nur – in der Schweiz ein Bestseller. Insbesondere mit 4×4-Antrieb ist der Opel Mokka bestens für die Schweizer Topografie gerüstet.

So ist der Benziner mit 140 PS und 1.4 Turbomotor Allrad mit Ecotec, Start/Stop-Automatik und 6-Gang-Schaltung in der Version Drive für 31’400 Schweizer Franken und als Cosmo ab CHF 33’400.- erhältlich. Den Turbodiesel 1.7 CDTI DPF 4×4 mit Ecotec und Start/Stop-Funktion gibt es – ebenso mit manuellem 6-Ganggetriebe – ab 33’900.- Franken als Drive und als Cosmo für CHF 35’900.- zu kaufen.

Ganz aktuell wurde der Opel Mokka im August 2014 von unseren deutschen Kollegen vom Off-Road-Magazin zum Award-Winner 2014 in der Kategorie “Subkompakt SUV” gekürt.

Sie wollen den Mokka sehen? Ein kurzes Video des Geländewagens und den Konfigurator von Opel finden Sie hier auf der offiziellen Website von Opel Schweiz. Oder lieber gleich Probefahren? Melden Sie sich hier bei Opel Schweiz für eine Probefahrt an.

Opel Mokka

Dass der Mokka ziemlich baugleich mit dem Chevrolet Trax ist, wirkt sich nicht störend aus. Der Opel Mokka wurde bereits ausgiebig von unseren schreibenden Kollegen getestet, was sie über den kleinen Rüsselsheimer schreiben, lesen Sie hier auf der Website des TCS oder bei Auto Motor und Sport.