Tacho zeigt in dieser halbstündigen Dokumentation im Trainingsgebiet der harten Jungs, wie Offroad richtig geht. Es gilt teilweise sehr anspruchsvolle Hindernisse und Steilhänge zu überwinden. Als Anfänger kommt man dabei schon mal an seine Grenzen.
How to offroad
“Wenn etwas passiert, liegt es meist am Fahrer”.
Offroad-Profi Dani hat schon fast alles erlebt. Was passiert, wenn jemand seine Grenzen nicht kennt, musste er an einer Trophy bereits hautnah miterleben. Trotzdem fährt er seit 30 Jahren begeistert über Stock und Stein.
Im Film wird auch erklärt was es braucht, um sich erfolgreich durchs Gelände zu kämpfen und was in einem richtigen Offroad-Fahrzeug, im Unterschied zu einem PW, drin steckt. Zum Schluss wird mit der “Superkarpata 2017″eine der härtesten Trophys portraitiert; ein Roadbook gibt’s nicht, dafür viele Bäume, Hügel und Berge. Den Weg müssen sich die Teams selber suchen und sie sind dabei einzig auf sich gestellt. Nicht jedes Team erreicht das Ziel, denn zum Scheitern gibt es genügend Möglichkeiten; die Technik, die Natur – oder eben, der Mensch.
Claudia und Bernd sind Offroad-Reise-Neulinge. Sie haben Ihren Land Rover Defender namens “Calimero” selbst aufgebaut und wollen damit natürlich so lange wie möglich Spass haben. Ihre grösste Sorge war, dass sie mit ihrem schweren Gefährt in schwerem Gelände schwerwiegende Anfängerfehler machen könnten.
“Können wir diesen Abhang hinunter fahren? Wie schräg darf ich denn auf den Hang fahren? Wann tritt man die Kupplung? Und wann auf keinen Fall?” Viele Fragen und wenig Prasixerfahrung waren für die Beiden Grund genug, ein professionelles Offroad-Training zu besuchen.
Lese hier ihren Erfahrungsbericht zum Offroad-Training:
Wo und von wem lassen wir uns belehren? Durch persönliche Empfehlung und moderaten Preisen landen wir bei Ute und Walter von 4×4 Adventures. In einem Telefonat erzählen sie uns, dass sie zwischen einer Marokko und einer Sardinien Tour ein Basistraining veranstalten könnten. Dazu kommt, dass dies sogar in der Oberpfalz stattfinden kann. Im Süddeutschen Raum wird man wenig Alternativen finden.
Freitagabends machen wir uns auf den Weg vom Bodensee in die Oberpfalz und erreichen eine Stunde nach Mitternacht einen Wandererparkplatz kurz vor dem Ziel. Begleitet werden Claudia und ich von David und Huub im TD, sowie Dome im 300TDI. Fast ausgeschlafen machen wir uns am Samstagmorgen auf die letzten Kilometer zum Ziel und Frühstücken ausgiebig.
Die Teilnehmer trudeln nach und nach ein. Es gibt einen klaren Defender Überschuss. Ein Toyo, ein Jeep, ein Discovery und der Range Classic von Ute und Walter machen das Bild rund. Nach einer Vorstellungsrunde beginnen wir mit einem kurzen Theorieblock. Wir werden über den Unterschied zwischen permanenten und zuschaltbaren Allradantrieb aufgeklärt. Daneben sind Untersetzungen, Differentiale, Starrachsen, Sperren und der Unterschied zwischen SUV und Geländewagen ein Thema. Uns wird versichert, dass dies der richtige Platz ist um Fehler zu machen und aus diesen zu lernen. Im Laufe des Tages kommen sowohl die Anfänger als auch die Erfahrenen auf ihre Kosten. Einige Beifahrer haben noch nie die Untersetzung und Sperre bedient, daher wird dies auf dem Weg zur ersten richtigen Übung erst einmal nachgeholt.
Wieviel schräg ist zuviel schräg? Langsam tasten sich die beiden an die Grenze heran. Ohne sie am Ende zu überschreiten. Versteht sich.
Am Morgen steigern sich die Übungen langsam und wir fokussieren uns nicht ausschliesslich auf das Fahren sondern auch auf das Einweisen. Hier erweisen sich leichte bis mittelschwere Kommunikationsprobleme zwischen Claudia und mir! Aber Übung macht den Meister. Das Erkennen des Problems ist der erste Schritt zur Besserung. Es folgen Verschränkungspassagen, langsame Kraxelei, Schrägpassagen, Rückwärts zurücksetzen am Steilhang und erste Auf- und Abstiege. Die Nervosität weicht voller Konzentration und wir bekommen immer mehr ein Gefühl für unseren Calli. Toll ist, dass immer genug Zeit ist, damit Fahrer und Beifahrer wechseln können und somit Claudia und ich viel lernen.
Unsere Mittagspause verbringen wir unter Tarps und Markisen. Das Wetter foppt uns den ganzen Tag schon, ist aber erträglich. Immerhin schneit es nicht, wie in anderen Teilen Deutschlands. Frisch gestärkt können wir uns weiteren Herausforderungen widmen. Frisch gestärkt konnten wir uns weiteren Herausforderungen widmen. Ute und Walter weisen uns immer wieder darauf hin, dass wir das Gelände kennen sollten bevor wir es durchfahren. Im Auto sieht man deutlich weniger, daher sollte man wissen wie man zu fahren hat. Und das klappt erstaunlich gut. Die Aufgaben werden etwas anspruchsvoller, die Hänge schmieriger und man kann nicht immer nur gerade auf den Hang zufahren oder einfach vom Hang wegfahren, sondern muss rangieren. Beim letzten Abhang setze ich mit dem Rahmen leicht auf und die Räder blockieren auf dem schmierigen Untergrund immer wieder … da geht mir schon etwas die Pumpe. Claudia bleibt lieber draussen und filmt das ganze.
Mit Absicht wird Domes Defender festgefahren, so dass wir auch mit ansehen dürfen, wie man mit einem kinetischen Bergeseil birgt. In dem Zuge werden uns auch verschiedene Bergemanöver erklärt. In einem Folgetraining kann man diese vertiefen. Zur Abteilung Schlamm und Wasser geht es mit Schwung Nun widmen wir uns der Abteilung Schlamm und Wasser. Das erste mal merke ich wie die Detroit Truetrac Torsen Differentiale arbeiten. Während andere Fahrzeuge erst einmal durchdrehen, arbeitet sich Calimero ohne spürbare Probleme durch. Die tieferen Wasserlöcher werden nur von einigen Fahrzeugen befahren. Claudia schreckt hier jedoch nicht zurück und fährt souverän durch.
Offroad fahren hat viel mit Aussteigen und einweisen zu tun…
Und nun? Was für ein cooler Tag. Die Teilnehmer und die Guides haben eine tolle Stimmung verbreitet. Glücklich und müde machen wir uns nach diesem anstrengenden Tag wieder auf den Rückweg an den Bodensee. Wir fühlen uns nun deutlich besser gerüstet für den Urlaub in Rumänien im Mai und weitere Offroadreisen. Wir freuen uns bereits darauf, Ute und Walter in Rumänien wieder zu treffen. Wer weiss, vielleicht treffen wir auch andere Kursteilnehmer einmal wieder.
BODENSEE-OVERLANDER.DE
Claudia und Bernd sind Offroad-Reise-Neulinge mit viel Spass beim Reisen. Wohin sie ihr Calimero in den nächsten Jahren noch bringen wird, wissen sie nicht, aber sie freuen sich auf jedes neue Abenteuer. Diese und noch viele weitere Geschichten von den Beiden und ihrem Calimero gibt es unter: www.bodensee-overlander.de
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