Hummer: harte Schale, weicher Kern?

Hummer: harte Schale, weicher Kern?

Hummer: harte Schale, weicher Kern?

 

Wie aus einem Humvee der Hummer wurde.

1985 trat das AM General High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle, kurz HMMWV und der Einfachheit halber „Humvee“ ausgesprochen, seinen Dienst bei den US-Streitkräften an. Es ist wendig, vielseitig und hart im Nehmen und so wird das Geländefahrzeug bei den US-Soldaten schnell beliebt und sein martialisches Aussehen macht es weltberühmt.

So berühmt, dass AM General eine zivile Version anbietet, den Hummer H1. 2003 folgt mit mehr Luxus der Hummer H2. Der H2 ist der Versuch von GM, die steigende Nachfrage nach Sport Utility Vehicles (SUV) zu nutzen und dabei gleichzeitig von der Popularität des militärischen Hummer zu profitieren. Der H2 ist technisch mit seinen Konzernbrüdern Chevrolet Tahoe und Cadillac Escalade eng verwandt, ähnelt jedoch optisch mehr dem H1. Der Hummer H2 besitzt gute Geländeeigenschaften, die jedoch nicht an die des H1 heran kommen. In den USA lag der Grundpreis für einen H2 bei etwa $ 67’000.-. Auch Hollywood sprang auf den Hummer-Zug auf und platzierte den H2 in vielen Filmen und Serien, wie z. B. in der Serie CSI: Miami als Polizeidienstfahrzeug.

Der erste Hummer für die Garage?

Im Jahr 2005 kam der Baby-Hummer H3 zur Welt und komplettierte die Modellpalette. Der H3 ist kompakter als das Urvieh H1 und der H2 und so passt der Baby-Hummer in Europa endlich auch einigermassen auf die Strasse und sogar knapp auf die Parkplätze – aber wer braucht für einen solchen Boliden schon einen regulären Parkplatz? Der anfänglich angebotene 3,7-Liter-Fünfzylinder des H3 kam ein wenig schwach daher, der Verbrauch des später angebotenen 5,3-Liter-V8 war allerdings für die Zeit schlichtweg zu hoch und wohl letztendlich auch der Grund, warum die Produktion 2010 komplett eingestellt wurde. Denn laut Medienberichten, fand General Motors am 2. Juni 2009 mit dem chinesischen Spezialmaschinenhersteller Sichuan Tengzhong Heavy Industrial Machinery einen Käufer für die Marke Hummer und schloss auch einen Vorvertrag über einen Verkauf, dieser wurde aber mehrfach aufgrund der fehlenden Genehmigung durch die chinesische Regierung verzögert. Experten vermuteten, dass die Regierung ihre Zustimmung wegen des hohen Kraftstoffverbrauchs verweigerte. So scheiterte der Verkauf letztlich, und GM gab am 24. Februar 2010 bekannt, die Produktion des Hummers einzustellen.

Der Schweizer Hummer alias Eagle

Für die Schweizer Armee, die Uno und die KFOR-Truppen gab es von der Schweizer Firma MOWAG eine modifizierte Karosserie-Version mit der abweichenden Bezeichnung Mowag Eagle I, II und III. Da die Anforderungen an Minenschutz, Innenraum und Waffenturm im Laufe der Zeit stiegen und die Zuladung beim Fahrgestell des Hummers bereits ausgereizt war, verwendete die Mowag für den Eagle IV (ab 2003) das Fahrgestell des leichten Lastwagens von Bucher.

Mowag_Eeagle