Mini Clubman All4 – endlich auf allen Vieren

Mini Clubman All4 – endlich auf allen Vieren

Mini Clubman All4 – endlich auf allen Vieren

 

Mini legt den Clubman neu auf. Mit Allradantrieb, mehr Platz, besserer Qualität und zahlreichen Komfortextras ist aus dem bayrischen Briten ein ernstzunehmender Kleinwagen-Allradkombi geworden – der zudem in Sachen Fahrspass ganz vorne mitfährt.

Der praktischste Mini wird noch praktischer: Mini bietet den Clubman mit Allradantrieb an.

4x4Schweiz-Fahrbericht: Mini Cooper S Clubman ALL4, Lukmanierpass

 

4x4Schweiz-Fahrbericht: Mini Cooper S Clubman ALL4, Strasse vom Oberalppass

Seelisberg/Lugano. Nach der Neuauflage des Mini im vergangenen Jahr, arbeitet die Marke eifrig daran, die komplette Modellfamilie zu aktualisieren. Nun folgt mit dem Clubman All4 der erste Allradkombi von Mini. Anders als sein Vorgänger, der mit nur drei Türen etwas seltsam anmutete, muss der Neue nicht mehr um jeden Preis auffallen und bekam daher eine zweite Fondtür spendiert, was ihn deutlich praktischer macht. An seinem Markenzeichen dagegen haben die Designer nichts geändert: Nach wie vor gelangt man in den Kofferraum durch zwei seitlich aufklappende Türen, die auch die überdimensionalen und neuerdings quer liegenden Rückleuchten tragen.

Die sogenannten Split Doors reagieren jetzt optional auch auf einen Fussschwenk unter der Heckschürze und öffnen sich dann, zumindest meistens, wie von Zauberhand; schliessen muss man allerdings immer selbst.

Die sogenannten Split Doors reagieren jetzt optional auch auf einen Fussschwenk unter der Heckschürze und öffnen sich dann, zumindest meistens, wie von Zauberhand; schliessen muss man allerdings immer selbst.

4x4Schweiz-Fahrbericht: der neue Mini Clubman All4 mit Allradantrieb, Trotz Allradantrieb bleibt der Mini Clubman variabel und geräumig. Der 360 Liter grosse Laderaum lässt sich durch Umlegen der Rückbank (40:20:40) auf bis zu 1’250 Liter erweitern.

Trotz Allradantrieb bleibt der Mini Clubman variabel und geräumig. Der Laderaum lässt sich durch Umlegen der Rückbank (40:20:40) auf bis zu 1’250 Liter erweitern.

Hinter den Türen verbergen sich 360 Liter Stauraum. Das reicht locker für zwei Handgepäckkoffer und ein paar kleinere Taschen und wer keine Gäste auf der geräumigen Rückbank hat, kann durch Umklappen der Lehne den Laderaum auf 1’250 Liter erhöhen. Das sind über 300 Liter mehr als bisher. Kein Wunder, hat er doch in der Länge um gut 30 Zentimeter auf 4,25 Meter zugelegt, davon profitieren freilich auch die Passagiere, denn nicht nur im Fond, auch in der ersten Reihe sitzt man luftiger als im Vorgänger.

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Und man findet sich in einer ganz anderen Qualitäts-Welt wieder: Zwar setzt Mini nach wie vor auf das verspielte Design, das grosse Rundinstrument in der Mittelkonsole und die an ein Flugzeug erinnernden Kippschalter, doch wirkt der Innenraum der neuen Mini-Generation gereifter, hochwertiger und die verwendeten Materialien fassen sich besser an. Auch die Bedienung ist intuitiver, die Fensterheber finden sich zum Beispiel jetzt in den Türen und nicht mehr in der Mitte. Nur der Controller für das Infotainmentsystem sitzt für unseren Geschmack zu weit hinten.

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Details zur Allradtechnik im neuen MINI ALL4:

Technisch basiert der All4-Allradantrieb auf Basis der BMW UKL-Frontantriebs-Architektur – eine ähnliche Allrad-Technik kommt bereits beim BMW X1 xDrive, dem 2er Active Tourer xDrive und dem 2er Gran Tourer xDrive zum Einsatz. Der Allradantrieb ist ein sogenanntes Hang-On-Rear-Konzept: d.h. die Hinterachse wird je nach Bedarf durch eine elektrohydraulisch geregelte Lamellenkupplung blitzschnell hinzugeschaltet.

Im Normalbetrieb fährt der ALL4 bei voll aktiviertem DSC im ‘Efficient 4×4’ Modus – beispielsweise bei normaler Fahrt mit 60 km/h mit Blick auf CO2-Emissionen und Verbrauch mit reinem Frontantrieb. Der Allradantrieb wird in Abhängigkeit von der Fahrsituation aktiviert, beispielsweise bei Schlupf an der Vorderachse oder ab einer gewissen Querbeschleunigung. Im Fahrmodus „Dynamic Traction Control“ (DTC) oder „DSC OFF“ fährt man immer mit Allradantrieb. ALL4 optimiert so nicht nur die Traktion und Fahrstabilität unter Witterungs- und Fahrbahnbedingungen, sondern auch die Agilität beim Beschleunigen und bei dynamischer Kurvenfahrt.

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Der Allradantrieb entspricht mit seiner variablen Kraftverteilung weitgehend der von BMW 2er Active Tourer oder dem BMW X1. Im Normalbetrieb wird die Motorleistung nahezu ausschliesslich über die Vorderachse übertragen. Verliert diese an Haftung, geht die überschüssige Kraft per Lamellenkupplung nach hinten.

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Rauno Aaltonen, der fliegende Finne und Volksheld wurde in den siebziger Jahren bei einer Wahl zum bekanntesten Finnen gewählt – noch vor dem damaligen Präsidenten.

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Auf der präparierten Teststrecke im Eventcenter Seelisberg hatten wir die Möglichkeit, den neuen ALL4 ausgiebig zu testen …

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… und die Grenzen der Haftreibung auf der spiegelglatten Fahrbahn kennenzulernen.

Rauno Aaltonen: „Man kann von aussen sehen, ob ein Auto sportlich und schnell fahrbar ist. Voraussetzung dafür ist ein kurzer Überhang vorne und ein mittelmässiger bis kein Überhang hinten, die Räder müssen weit aussen stehen. Ausserdem muss der Wagen möglichst leicht und klein sein. Der Mini war zudem damals der einzige Wagen mit quer eingebauten Motor - was es überhaupt erst ermöglichte, ein Auto mit kurzen Überhang vorne zu konstruieren.“

Rauno Aaltonen ist auch unter dem Spitznamen „der Rallye-Professor“ bekannt, weil er sich stets überaus akribisch mit der Technik des Rallyefahrens auseinandersetzte.

Rauno Aaltonen war einer der erfolgreichsten Rallye-Piloten der 1960er-Jahre, legendär sind seine Siege mit dem Mini Cooper.

Rauno Aaltonen war einer der erfolgreichsten Rallye-Piloten der 1960er-Jahre, legendär sind seine Siege mit dem Mini Cooper. Bei der Rallye Safari, die als eine der härtesten Rallyes gilt, errang er sechs Mal den zweiten Platz.

Den Allradantrieb „ALL4“ gibt es jeweils nur in den stärksten Clubman-Modellen. Sowohl der Cooper S (141 kW/192 PS/280 Nm) wie auch der Cooper SD (140 kW/190 PS/400 Nm) setzen auf die Kraft aus einem Zweiliter-Vierzylinder Motor.

Erstmals im Mini: das 8-Gang Steptronic Automatik-Getriebe aus dem BMW-Regal

Der Mini Cooper S Clubman ALL4 wird serienmässigen mit einem 6-Gang Handschaltgetriebe ausgeliefert. Damit beschleunigt er in 7,0 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Auf Wunsch steht aber erstmals auch die Achtgang-Wandlerautomatik aus dem BMW-Regal bereit. Die arbeitet so schnell, präzise und unmerklich, dass wir sie unbedingt auf die Wunschliste setzen würden. Mit dem 8-Gang Steptronic-Getriebe spurtet der Clubman die gleiche Strecke 0,1 Sekunden schneller. Die Höchstgeschwindigkeit ist jeweils bei 225 km/h erreicht und der angegebene Durchschnittsverbrauch liegt bei 7,0 Liter (Automatik: 6,4 Liter) je 100 Kilometer.

Im MINI Cooper SD Clubman ALL4 wird das 8-Gang Steptronic Getriebe serienmässig verbaut. Dank dem Allradantrieb ist auch ausreichend Traktion da und beschleunigt den 4×4-Kombi mit ordentlich Turbo-Wumms in 7,2 Sekunden mühelos auf Tempo 100 und weiter bis 222 km/h. Trotz dieser sportlichen Fahrleistungen stehen sparsame 4,9 Liter Verbrauch je 100 Kilometer und eine CO2-Emissionen von 129 g/km in den Herstellerangaben.

Mit den grössten Sprung hat in der neuen Mini-Generation das Fahrwerk gemacht, das jetzt nicht nur das vielzitierte Go-Kart-Feeling bietet, sondern auch noch den Komfort, den vorherige Generationen vermissen liessen; dank adaptiver Dämpfer kann der Fahrer inzwischen sogar Einfluss darauf nehmen. Von dem neuen Unterbau profitiert auch der Clubman, der sich wie sein kleiner Bruder lustvoll auf jede Kurve stürzt und stets danach strebt, den Lenkbefehl des Fahrers so direkt wie möglich umzusetzen. Da können sich vergleichbare Kleinwagenkombis eine Scheibe von abschneiden.

Rauno Aaltonen: „Man kann von aussen sehen, ob ein Auto sportlich und schnell fahrbar ist. Voraussetzung dafür ist ein kurzer Überhang vorne und ein mittelmässiger bis kein Überhang hinten, die Räder müssen weit aussen stehen. Ausserdem muss der Wagen möglichst leicht und klein sein. Der Mini war zudem damals der einzige Wagen mit quer eingebauten Motor - was es überhaupt erst ermöglichte, ein Auto mit kurzen Überhang vorne zu konstruieren.“

Rauno Aaltonen sagt: „Man kann von aussen sehen, ob ein Auto sportlich und schnell fahrbar ist. Voraussetzung dafür ist ein kurzer Überhang vorne und ein mittelmässiger bis kein Überhang hinten, die Räder müssen weit aussen stehen. Ausserdem muss der Wagen möglichst leicht und klein sein. Der Mini war zudem damals der einzige Wagen mit quer eingebauten Motor – was es überhaupt erst ermöglichte, ein Auto mit kurzen Überhang vorne zu konstruieren.“

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Für maximalen Fahrspass im Cooper S müssen 36’900 Franken bzw. 41’500 beim Cooper SD hingeblättert werden. Bei diesen Tarifen dürfte es allerdings selten bleiben, schliesslich bietet die Sonderausstattungsliste inzwischen deutlich mehr als nur Radio und Klimaanlage (beides ist jetzt übrigens serienmässig an Bord): LED-Scheinwerfer, Navigations- und Infotainmentsystem mit Onlinezugang, Head-up-Display, Abstandstempomat, Sportsitze, edles Leder, 19-Zoll-Räder und eben die Automatik können den Preis locker nochmal um ein paar Tausend Franken in die Höhe treiben.

4x4Schweiz-Fahrbericht: Mini Cooper S Clubman ALL4, bis zu 19" Alufelgen passen auf den neuen Clubman

Serienausstattung mit 17″-Leichtmetallrädern, optional sind auch 18 und 19 Zöller erhältlich.

Technische Daten:

Sechstüriger, fünfsitziger Kombi; Länge: 4,25 Meter, Breite: 1,80 Meter, Höhe: 1,44 Meter, Radstand: 2,67 Meter, Kofferraumvolumen: 360-1’250 Liter

Technische Daten: MINI Cooper S Clubman ALL4

Vierzylinder-Benzinmotor mit MINI TwinPower Turbo Technologie (Turboaufladung, Direkteinspritzung, vollvariable Ventilsteuerung, variable Nockenwellensteuerung), Hubraum: 1’998 cm3, Leistung: 141 kW/192 PS bei 5 000 min–1, max. Drehmoment: 280 Nm bei 1’250 min–1 (300 Nm mit Overboost), Beschleunigung (0–100 km/h): 7,0 Sekunden (Automatik: 6,9 Sekunden), Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h (225 km/h), Durchschnittsverbrauch: 7,0 – 6,9 Liter (6,4 – 6,3 Liter)/100 Kilometer, CO2-Emissionen*: 162 – 159 g/km (149 – 146 g/km), Abgasnorm: EU6.

Technische Daten: MINI Cooper SD Clubman ALL4

Vierzylinder-Dieselmotor mit MINI TwinPower Turbo Technologie (Turbolader mit variabler Turbinengeometrie, Common-Rail- Direkteinspritzung), Hubraum: 1 995 cm3, Leistung: 140 kW/190 PS bei 4 000 min–1, max.Drehmoment:400Nm bei 1750–2500 min–1, Beschleunigung (0–100 km/h): 7,2 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 222 km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,9 – 4,8 Liter/100 Kilometer, CO2-Emissionen*: 129 – 126 g/km, Abgasnorm: EU6.

Bereits während seiner professionellen Rallye-Karriere arbeitete Aaltonen als Instruktor für Fahrsicherheitstrainings und als Fahrzeugtester sowie Autor für Fachmagazine. Er war mitverantwortlich für das BMW-Fahrertraining auf Schnee und Eis. Seine grössten Erfolge:

  • Finnischer Rallyemeister 1961
  • Rallye-Europameister 1965
  • Sieger der RAC-Rallye 1965
  • Sieger der Rallye Monte Carlo 1967
  • Sieger der Southern Cross Rally 1977 in Australien