Schaufenster in die Zukunft – Die Trends auf der CES 2020

Schaufenster in die Zukunft – Die Trends auf der CES 2020

Schaufenster in die Zukunft – Die Trends auf der CES 2020

 

Die Consumer Electronics Show (CES) wird für die Autoindustrie immer interessanter. Auch 2020 geben zahlreiche Hersteller und Zulieferer einen Ausblick auf zukünftige Technologien – von modernen Bedienkonzepten bis hin zu neuen Sicherheitssystemen.

Seit 1967 versammelt sich auf der Consumer Electronics Show (CES), zunächst in New York, alles was in Sachen Unterhaltungselektronik Rang und Namen hat. Kassenschlager wie Videorecorder, CD-Spieler und Commodore 64, der Spiele-Klassiker Tetris oder die DVD feierten auf der Messe ihre Premiere. Seit einigen Jahren wird die CES auch für Autobauer immer attraktiver: Moderne Infotainmentsysteme orientieren sich schliesslich stark an Smartphones, viele neue Features haben mehr mit Digitalisierung denn klassischem Fahrzeugbau zu tun und autonome Autos sind ohnehin High-Tech-Produkte.

Z.B der Tesla Cybertruck. Den hat Elon Musk ja kürzlich in Los Angeles vorgestellt (Klick auf das Bild, um zum Beitrag zu kommen).

Während in den vergangenen Jahren nur wenige Tage zwischen der CES und der Motor-Show in Detroit lagen und mancher Hersteller den Auftritt in Las Vegas daher scheute, können sich die Autobauer 2020 ganz auf die Elektronik-Messe konzentrieren – die Autoschau in Michigan wurde in den Sommer verlegt. Dementsprechend gross ist der Reigen an Ausstellern, die sich mit dem Thema Mobilität beschäftigen. Anders als auf den klassischen Automessen gibt es auf der CES allerdings nur wenige neue Serienfahrzeuge zu sehen: Jeep zeigt eine Plug-in-Variante des Wranglers, Byton stellt wieder einmal sein irgendwie ständig quasi-fertiges Elektro-SUV aus und auch der hochbeinige Stromer Fisker Ocean soll bald beim Händler stehen.

Fisker Ocean CES 2020

Jeep zeigt auf der CES eine Plug-in-Variante des Wranglers.

Fisker Ocean CES 2020

Fisker zeigt auf der CES erstmals sein E-SUV Ocean.

Die Hersteller an der CES 2020 blicken weit in die Zukunft

Was viele dabei umtreibt, ist die Frage, wie Mensch und Maschine zukünftig zusammenarbeiten. Mercedes läutet mit dem Vision AVTR nicht nur eine umfangreiche Kooperation mit dem Avatar-Filmteam ein, sondern versucht in seiner von Nachhaltigkeitsgedanken geprägten Studie Auto und Insassen sprichwörtlich zu einer Einheit zu verschmelzen.

Honda zeigt mit dem Augmented Driving Concept eine Cabrio-Studie, die nahtlos zwischen autonomem und manuellem Fahren wechseln kann und auch bei der Chrysler-Studie Airflow steht die User-Experiene im Vordergrund.

Honda CES 2020

Honda zeigt mit dem Augmented Driving Concept eine Cabrio-Studie, die nahtlos zwischen autonomem und manuellem Fahren wechseln kann.

Eine grosse Rolle spielen hier wie da die Displays: Zum einen packen die Autobauer immer grössere Bildschirme in die Fahrzeuge, zum anderen gibt es auch bei der Technik Fortschritte.

Honda CES 2020

Der Innenraum im Chryler Airflow Concept wurde mit Leder und Wildleder ausgekleidet.

Audi zeigt, wie ein transparenter Bildschirm auf dem Armaturenbrett als Kombiinstrument dienen kann, ohne die Sicht auf die Strasse zu behindern, Bosch stellt eine durchsichtige Sonnenblende vor, die sich automatisch verdunkelt und auch 3D-Darstellungen sind stark im Kommen – sowohl als Head-up-Display wie auch in der Instrumententafel.

Audi CES 2020

So stellt sich Audi das Kombiinstrument der Zukunft vor

Und dann noch: Die User Experience

Wer sich mit User Experience beschäftigt, kommt unweigerlich auch zu der Frage, wie sich die Gäste zukünftig in automatisierten Autos die Zeit vertreiben. Schenkt man Visionen wie dem BMW i Interaction Ease Concept glauben, werden wir häufig entspannt in gemütlicher Lounge-Atmosphäre im Fahrzeug lümmeln – was wiederum die Sicherheitstechniker auf den Plan ruft. Ein Airbag beispielsweise ist heutzutage auf eine übliche Sitzanordnung ausgelegt. Zulieferer ZF hat sich Gedanken gemacht, wie die Lebensretter in Zukunft gestaltet sein müssten, und zeigt ein System, das die Grösse des Luftsacks beim Aufblasen je nach Sitzposition variieren kann, um auch Passagiere in Liegeposition gut zu schützen.

Zulieferer ZF CES 2020

Zulieferer ZF hat sich Gedanken gemacht, wie die Lebensretter in Zukunft gestaltet sein müssten, und zeigt ein System, das die Grössee des Luftsacks beim Aufblasen je nach Sitzposition variieren kann, um auch Passagiere in Liegeposition gut zu schützen.

Unabdingbar für selbstlenkende Fahrzeuge – ganz gleich ob auf der Strasse oder in der Luft – sind präzise Lasersensoren, sogenannte Lidar. Die radar-ähnlichen Sensoren haben bislang mit rotierenden Spiegeln gearbeitet, was im Automobil-Bereich zu Problemen führen konnte: Schon kleinste Erschütterungen konnten die Bilderfassung stören. Auf der CES 2020 zeigen nun gleich mehrere Hersteller sogenannte Solid-State-Sensoren, die ohne bewegliche Teile auskommen; unter anderem arbeitet Sony an dieser Technik, was dem grossflächigen Lidar-Einsatz in Fahrzeugen den Weg ebenen dürfte.

Sony CES 2020

Eine der grössten Überraschungen der CES: Das Elektroauto Vision S von Sony.

Übrigens: Der neue Laser ist nur einer von 33 Sensoren, die Sony in seiner ersten, zusammen mit Magna, Continental und ZF entwickelten, Fahrzeug-Studie zeigt. Der Vision-S soll demonstrieren, welche Entwicklungen Sony in den Bereichen Sicherheit, Zuverlässigkeit, Komfort und Unterhaltung vorantreibt.

Sony CES 2020

Doch obwohl die Japaner sogar konkrete Fahrdaten veröffentlichen – der Vision-S soll zwei 200 kW/272 PS starke E-Motoren haben und in 4,8 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen – dürften sie nicht vorhaben, wirklich selbst in den Fahrzeugbau einzusteigen.

Die 5 kuriosesten Geschwindigkeitsrekorde

Die 5 kuriosesten Geschwindigkeitsrekorde

Die 5 kuriosesten Geschwindigkeitsrekorde

 

Seit es motorgetriebene Fahrzeuge gibt, sind Menschen davon besessen, mit ihnen neue Geschwindigkeitsrekorde zu setzen. Viele Vmax-Rekorde sind entweder atemberaubend oder irrwitzig, im besten Fall beides. Wieder andere muten vor allem kurios an. Zum Beispiel diese fünf.

Die 5 kuriosesten Geschwindigkeitsrekorde

Geschwindigkeitsrekord Traktoren

Traktoren sind Spezialfahrzeuge, die sich vor allem durch ihre Zugkraft auszeichnen. Dabei ist nicht entscheidend, wie schnell der Hänger mit Maissilage die Biogasanlage erreicht. Dennoch haben sich vor allem in der jüngeren Vergangenheit Traktorenhersteller darum bemüht, neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Gleich zweimal hintereinander ist dies dem britischen Hersteller JCB gelungen. Zuletzt im Oktober wurde ein von Williams Advanced Engineering aerodynamisch optimierter JCB Fastrac vom Briten Guy Martin auf Rekordkurs pilotiert. Die Landmaschine mit einem 746 kW/1’000 PS starkem 7,2-Liter-Diesel erreichte über mehrere Läufe gemessen ein Durchschnittstempo von 218 km/h. Der alte Rekord lag bei 167 km/h..

Geschwindigkeitsrekord Rasenmäher

Noch ein deutliches Stück schneller unterwegs war ein anderes eigentlich für beschauliche Gartenarbeiten vorgesehenes Vehikel: ein Aufsitzrasenmäher. Einen solchen hat Honda zum sogenannten „Mean Mower“, also zum bösen Mäher, umgebaut. 2014 erreichte dieser 187,6 km/h. 2015 konterte ein norwegischer Tuner mit einem umgebauten Viking T6, mit dem er fast 215 km/h erreichte. Das wollte Honda nicht auf sich sitzen lassen und baute 2018 den Mean Mower 2.0. 2.0! Als Basis diente ein HF 2622 Rasentraktor, dem ein gut 141 kW/192 PS starker Motor aus einer Honda Fireblade eingepflanzt wurde. Im Sommer 2019 ging dieses Geschoss auf den Lausitzring auf Rekordfahrt, die mit einer neuen Bestmarke von 243 km/h endete.

Geschwindigkeitsrekord Gartenhäuschen

Nicht ganz so schnell unterwegs war die schnellste Hütte auf ihrer letzten Rekordfahrt im Jahr 2018. Hütte? Jepp. Fast 163 km/h hat ein vom Briten Kevin Nicks umgebautes Vehikel erreicht, dessen Aufbau einem typischen Gartenhäuschen sehr ähnlich ist. Das kuriose Gefährt hat sogar eine Zulassung und kann entsprechend legal im Strassenverkehr bewegt werden. Für die jüngste Rekordfahrt wurde der bisherige Passat-Motor durch einen 300 kW/408 PS starken Turbomotor aus einem Audi RS4 ersetzt. Im September 2018 fuhr Nicks damit an einem walisischen Strand die neue Rekordmarke ein.

Geschwindigkeitsrekord Dampfmaschine

Die bisherige Aufzählung betreffen nur in jüngster Zeit aufgestellte Rekorde, die möglicherweise bald schon wieder Geschichte sein werden. Eine Bestmarke konnte sich hingegen mehr als 100 Jahre behaupten: 1906 erreichte der Amerikaner Fred Marriott mit dem Dampfwagen „Stanley Rocket Racer“ auf dem Ormond Beach in Florida 205,5 km/h. Es war in der Pionierzeit des Automobils, in der noch nicht so recht absehbar war, ob sich Elektro-, Benzin- oder Dampfmotoren durchsetzen werden. Da sich der Dampfwagen alsbald allerdings als unterlegenes Konzept erwies, endete auch die Jagd nach neuen Rekorden mit ihm. Zumindest für die kommenden 100 Jahre. 2009 wurde im Rahmen der British Steam Car Challenge ein acht Meter langes und drei Tonnen schweres Monstrum auf die Räder gestellt und in die Wüste geschickt. Dort, auf einem kalifornischen Militärflughafen, kesselte das in rund 10 Jahren entwickelte Rekordfahrzeug mit seiner 360 PS starken, zweistufigen Dampfturbine mit 243 km/h über die Piste.

Geschwindigkeitsrekord Auto auf zwei Rädern

Nicht so sehr die Antriebs- denn vielmehr die Fahrtechnik war bei einem 2016 aufgestellten Rekord entscheidend: das Fahren mit einem vierrädrigen Auto auf nur zwei Rädern. Hier lautet die Rekordmarke: 186 km/h, vom finnischen Stuntman Vesa Kivimäki mit einem 3er BMW aufgestellt, den er ausschliesslich auf den Rädern der linken Fahrzeugseite fuhr.

Sachen gibt’s..

Der autonome Helfer für die Apfelernte: Honda 3E-D18

Der autonome Helfer für die Apfelernte: Honda 3E-D18

Der autonome Helfer für die Apfelernte: Honda 3E-D18

 

Es muss nicht immer gleich ein autonomes Auto sein und die Strasse ist auch nicht der einzige Einsatzort für autonome Fahrzeuge.

Honda stellte kürzlich ein selbstfahrendes Offroad-Quad Honda 3E-D18 vor, das in Landwirtschaft oder Bergbau arbeiten soll.

Honda 3E-D18

Oder in Katastrophenfällen Feuerwehr und Rettungsdiensten zur Hand gehen könnte.

Sensorik gesteuert

Das kleine ATV nutzt Videosensoren und GPS-Daten zur Orientierung. Dank Allradantrieb, grosser Bodenfreiheit und kompakter Abmessungen soll es auch in unwegsamem Gelände klar kommen. Für den Arbeitseinsatz kann der kleine Offroader mit verschiedenen Zusatzkomponenten ausgerüstet werden, etwa mit einem Pflückaufsatz für die Obsternte oder einer Wasserspritze für Löscharbeiten.

Honda sucht nun nach Partnern, um die Idee in der Serie umzusetzen. Der unter anderem auch im Geschäft mit Rasenmähern und Bootsmotoren engagierte Automobilhersteller sieht grosses Einsatzpotenzial für die autonomen Arbeitsroboter. Vor allem, da die Sensortechnik im Vergleich mit automatisierten Autos simpel und kostengünstig ist.

Honda auf Partnersuche für den 3E-D18

Honda CR-V

Honda CR-V

 

Der Honda CR-V zählt zu den weltweit beliebtesten SUV. Anfang 2019 kommt die Hybridversion des neuen CR-V auf den Markt.

Ab 2019 gibt’s den Honda CR-V endlich auch als Hybrid

Die konventionelle Variante mit Turbobenziner startet bereits im Herbst dieses Jahres. In den USA ist die fünfte Generation des Kompakt-SUV bereits seit 2017 auf dem Markt. Der Hybridantrieb kombiniert einen 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit einem elektrischen Antriebsmotor und einem separaten Generator. Darüber hinaus wird auch ein 1,5-Liter-Turbobenziner angeboten. Beide Triebwerke sind jeweils mit Front- und Allradantrieb kombinierbar. Bei einer unveränderten Länge von 4,61 Metern bietet die Neuauflage dank längerem Radstand und breiterer Spur deutlich mehr Platz als der Vorgänger. Optional ist nun eine dritte Sitzreihe erhältlich. Ausserdem ist der CR-V mit dem jüngst beim Civic eingeführten Sensoren-System Sensing ausgestattet. Die Kombination von Radar und Kamera ermöglicht eine Reihe von Assistenzsystemen wie etwa Notbremsung oder Abstandstempomat. Keine Angaben macht Honda bislang zum Preis. 

CES 2018: Die Autotrends

CES 2018: Die Autotrends

CES 2018: Die Autotrends

 

E-Autos, tastenlose Cockpits und autonome Fahrkünste – auf der Unterhaltungselektronik-Messe CES (9. bis 12. Januar) in Las Vegas stand die Autotechnik von morgen. Sagen die Aussteller.

CES 2018

Weniger Tasten, mehr Autonomie – Auto-News an der CES

Wie immer im Januar wurde Las Vegas auch 2018 wieder zur Innovations-Bühne der Unterhaltungselektronik-Branche. Riesen wie Samsung oder Huawei stellten auf der CES die neuesten XXL-Fernseher, Smartphones und VR-Brillen vor. Eher als Randerscheinung zwischen den über 4’000 Ausstellern, zeigten aber auch einige Autohersteller und -zulieferer spannende Neuentwicklungen. Wie in den vergangenen Jahren ging es hier vor allem um innovative Bedienkonzepte, autonome Fahrkünste und elektrische Antriebe. Asiatische Marken, darunter auch einige Start-ups, sowie die Zulieferer dominieren.

Die Messe diente unter anderem als Bühne für die Geburt der neuen Automarke Byton. Das chinesische Start-up mit Entwicklungsstandorten in Los Angeles und München und dem ehemaligen BMW-Entwickler Carsten Breitfeld als Geschäftsführer, zeigte erstmals ein rein elektrisch angetriebenes SUV, das bereits 2019 in den Markt kommen soll.

Stromer an der CES

Fisker EMotion

Fisker EMotion

Henrik Fisker zeigte seinen für 2019 angekündigten Elektro-Luxussportwagen EMotion. Auf der CES 2018 stellte sich der Stromer erstmals einem größeren Publikum. Außerdem präsentierte Fisker eine revolutionäre Batterietechnik, die allerdings erst 2023 Marktreife erreichen soll.

Noch in diesem Jahr will das Start-up Faraday Future antreten. Bereits auf der CES 2017 hatte das chinesisch-amerikanische Unternehmen den über 1’000 PS starken Luxus-Stromer FF91 vorgestellt. Ein turbulentes Jahr mit CEO-Wechsel und der Suche nach einem Produktionsstandort folgte.

Faraday Future

Faraday Future will noch 2018 auf den Markt

Artificial Intelligence an der CES

Ebenfalls kurz vor dem Marktstart steht die Neuauflage der Mercedes A-Klasse, deren neues Cockpit-Konzept die Stuttgarter auf der CES präsentierten. Dabei feierte das Infotainment-Systems Mercedes-Benz User Experience (MBUX) seine Weltpremiere. Dieses soll sich durch künstliche Intelligenz, ein intuitives Bedienkonzept sowie neue Lösungen in Hinblick auf Infotainment und Konnektivität auszeichnen.

Mercedes A-Klasse Cockpit

Mercedes-Benz A-Klasse, Interieur

Ebenfalls als serienreife Version zeigte Hyundai ein neues wasserstoffgetriebenes SUV. Das künftige Brennstoffzellenmodell bietet neben emissionsfreier Antriebstechnik eine neue Cockpit-Generation und neue, unter dem Kürzel ADAS zusammengefasste Assistenzsysteme. Als weitere Premiere zeigten die Koreaner das sogenannte Intelligent Personal Cockpit, das sich durch künstliche Intelligenz, eine vielseitige Sprachsteuerung und die Fähigkeit, Vitalfunktionen der Passagiere zu erkennen und zu verbessern, auszeichnen soll.

Kia Niro EV Concept

Kia Niro EV Concept

Konzernschwester Kia zeigte auf der CES den rein elektrisch angetriebenen Niro EV als Studie. Kia versprach neben einem besonders effizienten E-Antrieb eine neue Benutzerschnittstelle mit Namen HMI sowie ein neues Beleuchtungssystem namens Motion Graphics. Zudem zeigten die Koreaner ein Cockpit, welches Möglichkeiten der Fahrzeugvernetzung auf Basis des neuen Mobilfunkstandards 5G aufzeigt.

Autonomes Fahren an der CES

Auch die Japaner waren mit einigen neuen Konzepten auf der CES vertreten. So zeigte Lexus auf Basis eines LS 600hL seine jüngste Sensorik-Entwicklungsstufe für autonom fahrende Autos. Die Sensorik-Plattform 3.0 zeichnet sich unter anderem durch ein neues Lidar-Radar aus, welches mit Hilfe von vier Scannern ein 360-Grad-Bild mit 200 Meter Tiefe erzeugen soll. Unter anderem soll das Radarsystem eine bessere Erkennung von dunklen Objekten gewährleisten.

Lexus TRI Platform

Lexus TRI Platform

Ebenfalls autonom fahren kann ein elektrisch angetriebenes Quad namens 3E-D18 von Honda. Der geländefähige Lastesel, der zum Beispiel schweres Arbeitsgerät in den Wald transportieren kann, ist Teil einer ganzen Roboterfamilie, die Honda auf der Messe vorstellte. So gibt es mit dem 3E-C18 außerdem ein autonomens Mini-Elektrofahrzeug für Lieferdienste, mit dem 3E-B18 ein Hightech-Rollstuhl und mit dem 3E-A18 einen Interaktionsroboter mit künstlicher Intelligenz, der auch Emotionen darstellen kann.

Honda Robots

Honda bringt zur CES gleich eine ganze Familie von Roboter-Vehikeln

Auch einige Zulieferer der Autoindustrie präsentierten spannende Neuentwicklungen auf der CES. So zeigte Rinspeed die Roboterauto-Studie Snap. Chassis und Fahrgastzelle der selbstfahrenden Kapsel sind getrennt und lassen sich einzeln austauschen. Dies ermöglicht eine Nutzung unterschiedlicher Aufbauten auf demselben Chassis. Der Tausch funktioniert auch andersherum: Sind Elektromotor oder Batterie verschlissen, kann die intakte Passagierkabine einen neuen Unterbau bekommen. Der in die beiden gelenkten Achsen integrierte E-Antrieb des Snap stammt übrigens vom deutschen Zulieferer ZF.

Rinspeed Snap

Rinspeed zeigt mit dem Snap ein autonomes Elektro-Vehikel, bei dem sich Unterbau und Fahrgastzelle trennen lassen

ZF selbst zeigte auf der CES das Lenkrad der Zukunft für autonom fahrende Autos ab Level 3, also für Fahrzeuge, bei denen für längere Zeit Computer das Fahren übernehmen. Zu den wichtigsten Funktionen des Volants zählt, den Fahrer per LED-Lichtband zu informieren, wer gerade am Steuer ist. Im autonomen Modus leuchtet es blau, bei manueller Steuerung rot. Sensoren können zudem erkennen, ob das Steuer dabei auch wirklich vom Menschen bedient wird. Darüber hinaus zeigte der Konzern mit dem DreamCar ein lernfähiges Auto mit KI-Hirn. Das auf der Messe ausgestellte Fahrzeug ist mit einem in Deutschland fahrenden Auto verbunden, von dem es live fahrrelevante Informationen erhält, die es selbst für den Aufbau seiner autonomen Fahrkünste verwerten kann. Mit dieser Vernetzung soll eine Schwarmintelligenz entstehen, die es automatisierten Fahrzeugen erleichtert, komplexe Verkehrssituationen zu verstehen und autonome Fahrkünste zu verbessern.

Steer_n_Feel

Ein mittig sitzendes LCD-Display ermöglicht intuitive Gestensteuerung.

Sprachsteuerung und Vernetzung an der CES

Ebenfalls den Fahrer entlasten soll eine neue Sprachsteuerung von Bosch namens Casey. Statt auf starre Befehle zu reagieren, versteht und spricht das System natürliche Satzkonstruktionen und sogar Akzente und Dialekte. Der Assistent soll dank Künstlicher Intelligenz so gut sein, dass er Knöpfe und Touchscreen-Menüs überflüssig macht. Und er funktioniert sogar, wenn das Auto offline ist.

Zum Thema „Vernetzung“ trug Continental Infotainment-Algorithmen bei, die sich auf den Fahrer des Fahrzeugs einlassen und sich an ihn gewöhnen. Dabei merkt sich das System Vorlieben und Abneigungen. Für eine einfachere und sicherere Kommunikation mit dem Auto greift Continental auf die Sprachsteuerung von Amazons „Alexa“ zurück, die Befehle empfangen und Dinge im Auto erklären soll. Weniger kommunikativ aber dafür deutlich technischer geht es beim Continental „Allcharge“ zu, einem System, das alle Ladesäulen, Anschlüsse, Stromarten und Spannungslagen zum Laden eines Elektroautos kompatibel macht.

Continental

Continental arbeitet an einem flexiblen Ladesystem für E-Autos

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IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

 

Die IAA 2017 bietet vor allem aus deutscher Sicht viele neue Modell-Highlights. Doch auch andere europäische und asiatische Hersteller fahren gross auf. Weitere Einzelberichte werden folgen, schauen Sie regelmässig auf www.4x4schweiz.ch vorbei.

Highlights IAA 2017

AMG

Auf der IAA stellt die Mercedes-Tochter AMG ihr langerwartetes Hypercar vor. Der Supersportwagen mit Formel-1-Technik soll allerdings erst 2019 auf den Markt kommen. Als Antrieb dient dem bislang „Project One“ getauften Boliden ein nur 1,6 Liter grosser V6-Motor, wie er auch in der Formel 1 genutzt wird. Dazu gesellen sich drei E-Motoren, die verschiedene Antriebskonfigurationen erlauben. Wenn alle Triebwerke volle Kraft geben, wird die Leistung über 1.000 PS liegen. Maximal 300 Einheiten des rund 2,5 bis 3 Millionen Euro teuren Supersportwagens sollen gebaut werden.

Audi

1977 erinnerte der erste Audi 100 Avant (C2) mit fünftüriger Fliesshecklinie eher an einen zu gross geratenen VW Passat als an einen praktischen Kombi. Von formaler Extravaganz keine Spur, nur der optionale Fünfzylinder-Benziner und der vom soeben verblichenen NSU Ro 80 geerbte Slogan „Vorsprung durch Technik“ verrieten, dass dieser Audi 100 kein Fahrzeug für Rentner sein wollte. Mit dem neuen RS4 geht Audi zurück zum Ursprung. Als 1999 die erste Generation auf den Markt kam, steckte ein V6 mit zwei Turbos unter seiner Haube. Die Basis stammte vom schwächeren S4. Für den RS4 überarbeitete man den Motor umfassend. 2017 wiederholt sich diese Geschichte: Wieder steckt ein V6 im RS4, wieder stammt die Basis aus dem kleinen Bruder (Audi S4, 3,0 Liter Hubraum, 354 PS, 500 Nm). Mit einem zweiten Turbo steigt die Leistung auf 450 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment. Für die Haltbarkeit reduzieren kürzere Pleuel die Verdichtung. Zudem sinkt der Hubraum auf 2,9 Liter. Damit bekommt der neue RS4 nicht mehr Leistung als sein Vorgänger, aber viel mehr Drehmoment. Darüber staunt selbst Kultschrauber JP aka Jean Pierre Krämer nicht schlecht.

BMW

Angesichts des SUV-Booms dürfte BMWs wichtigste IAA-Neuheit die dritte Generation des X3 sein. Diese kommt weitgehend konventionell vorgefahren, gibt sich allerdings schnittiger, leichter und aerodynamischer als bisher. Der Innenraum bietet viel Komfort, einen 10,2 Zoll grossen Touchscreen sowie einen von 550 auf 1’600 Liter erweiterbaren Kofferraum. Das Motorenangebot umfasst Benziner und Diesel mit einem Leistungsspektrum von 184 bis 360 PS.

Mit dem X7 rundet BMW die X-Familie um den Sechssitzer X7 nach oben ab. Das mächtige SUV wird auf der IAA als seriennahe Studie mit mächtiger Kühlergrill-Niere und neuem Cockpit-Design präsentiert. Weiterer Premiere-Kandidat der Münchener ist ein 441 kW/600 PS starker BMW M5 erstmals mit Allradantrieb.

Borgward

Bereits 2015 diente Borgward – der chinesischen Marke mit deutscher Historie – die IAA als Bühne zur Präsentation des ersten Serienmodells BX 7.

Dacia

Die Renault-Tochter Dacia stellt die neue Duster-Generation vor. Optisch bleibt die Neuauflage dem Designstil des Vorgängers zwar treu, doch das neue Gesicht mit grossem Unterfahrschutz, moderner wirkenden Scheinwerfern und Sicken in der Motorhaube versprüht deutlich mehr Frische. Auch den gewachsenen Innenraum hat die rumänische Renault-Tochter modern umgestaltet.

Ford

Ford präsentiert den überarbeiteten Ecosport. Neben Design-Verbesserungen bietet das kleine SUV einen neuen Diesel und erstmals auch Allradantrieb. Der robust gestaltete Fiesta-Ableger ist ab Ende 2017 bestellbar, die Auslieferungen dürften im Frühjahr 2018 starten. Mit der Black Edition stellt Ford ausserdem ein konsequent auf Schwarz getrimmtes Sondermodell des Pick-up-Modells Ranger vor.

Honda

Als Messeneuheit stellt Honda den CR-V in einer Hybridversion vor, die einen E-Motor mit einem Zweiliter-Vierzylinder kombiniert. Das als Prototyp deklarierte Hybrid-SUV soll sogar rein elektrisch fahren können. Für 2018 planen die Japaner die Markteinführung in Europa.

Hyundai

Wichtigste Neuheit bei Hyundai ist das kleine SUV Kona. Das neue Modell startet im November mit polarisierendem Design, gutem Platzangebot und optionalem Allradantrieb. Die Diesel- und Benzinmotoren leisten zwischen 85 kW/115 PS und 130 kW/177 PS.

Hyundai

Kia stellt sein grösstes SUV-Modell, den Sorento, in einer gelifteten Version vor, die künftig eine überarbeitete Front, neue Bediensysteme für Klima und Navi sowie eine Achtgang-Automatik bietet.

Mercedes-Benz

Ein besonderer Höhepunkt der IAA ist fraglos das Mercedes-Maybach Vision 6 Cabrio – ein fast sechs Meter langer Sonnenfänger für zwei Superreiche. Das verschwenderisch gezeichnete Luxusmobil soll mit seinem 750 PS starken Elektroantrieb Selbstfahrer begeistern. Alternativ bietet der Stromer einen elektronischen Chauffeur in Form einer Autopilot-Funktion.

Ebenfalls Messepremiere feiert die neue X-Klasse. Das Pick-up-Modell mit viel Technik vom Nissan Navara soll vor allem in Schwellenländern um die Gunst der Kunden buhlen. Der über 5,30 Meter lange Allradriese ist robust, geländegängig und vielseitig einsetzbar.

Ausserdem stellt der Stuttgarter Autobauer mit dem EQA ein batterieelektrisches Kompaktfahrzeug als Studie vor.

Weitere IAA-Kandidaten sind die gelifteten S-Klasse-Varianten Coupé und Cabriolet sowie eine seriennahe Version des Brennstoffzellen-Fahrzeugs GLC F-Cell. Das mit Wasserstoff betriebene SUV-Coupé soll bereits kurz vor seinem Marktstart stehen.

Mini

Die BMW-Tochter stellt als Messepremiere die rein elektrisch angetriebenen Studie Electric Concept vor. Der Stromer soll Ausblick auf eine für 2019 geplante Serienversion geben. Über technische Daten des Antriebs und Grösse der Batterie gibt es noch keine Angaben. Die 250 Kilometer Reichweite des 2008 in Kleinserie gebauten Mini e dürfte die Neuauflage allerdings überbieten. Mit dem JCW GP Concept zeigt die BMW-Tochter ausserdem eine Studie, die sich durch ein mächtiges Spoilerwerk und einen rennoptimierten Innenraum auszeichnet. Der JCW GP könnte Ausblick auf ein rennstreckentaugliches Sondermodell des Mini JCW geben.

Opel

Opel gehört mittlerweile offiziell zu PSA. Folgerichtig zeigen die Rüsselsheimer auf ihrer Hausmesse mit dem Grandland X ein Modell auf Basis des Peugeot 3008. Im Vergleich zum Franzosen-SUV ist das Opel-Pendant mit 4,48 Meter um drei Zentimeter länger. Im Innenraum ist Platz für bis zu fünf Personen. Der normal 514 Liter grosse Kofferraum kann auf 1.652 Liter erweitert werden.

Porsche

Porsche zeigt die dritte Generation des SUV-Modells Cayenne. Trotz zahlreicher Änderungen am Alu-Kleid folgt die Neuauflage der Linie des Vorgängers. Nach langem Ringen hat sich Porsche doch dazu entschlossen, den Cayenne wieder als Diesel anzubieten.

Renault

Die Franzosen zeigen ihren in Südamerika bereits verfügbaren Pick-up Alaskan in einer Europa-Version. Der Technik-Bruder des Nissan Navara soll bald schon in der Schweiz an den Start gehen.

Skoda

Nach dem Kodiaq lässt Skoda auf der IAA noch den kompakten Bruder Karoq vom Stapel laufen. Das neue SUV-Modell, ein enger Verwandter des Seat Ateca, wird Nachfolger des betagten Skoda Yeti. Der fast 4,40 Meter lange Fünftürer wird mit konventionellen Diesel- und Benzinmotoren betrieben.

Subaru

Die fünfte Generation des Subaru Impreza feiert auf der IAA in Frankfurt ihre Europapremiere. Auf den Markt kommen dürfte der kompakte Allrader jedoch erst 2018. Beim Antrieb setzen die Japaner weiter auf die Kombination von serienmässiger Allradtechnik und Boxerbenziner.

Toyota

Die nächste Generation des Land Cruisers ist mit überarbeitetem Design und renoviertem Innenraum in Frankfurt zu besichtigen.

VW

Bei VW wachsen nicht nur die Modelle, sondern auch die SUV-Palette. So feiert der völlig neue der T-Roc auf der IAA Weltpremiere. Der kompakte Hochbeiner auf Golf-Basis schliesst die künftige Lücke zwischen einem Polo-SUV (ab 2018) und dem Tiguan. Damit ist der T-Roc das entsprechende Pendant zum Audi Q2, mit dem er auch technisch eng verwandt ist.

Schliesslich stellen die Wolfsburger eine überarbeitete Variante der bereits im April vorgestellten E-Auto-Studie I.D. Crozz vor. Dank Änderungen an Front und Heck soll der Stromer ein bereits seriennahes Design bieten. Bereits 2019 könnte ein entsprechendes Modell in den Markt kommen.