Honda NSX, technische Daten & Fotogalerie

Honda NSX, technische Daten & Fotogalerie

Honda NSX, technische Daten & Fotogalerie

 

Das Ungewöhnliche am neuen Honda NSX, dessen gleichnamiger Vorgänger vor elf Jahren zum letzten Mal vom Band rollte, findet sich im Innenleben: Gleich vier Antriebsquellen sorgen für standesgemässe Fortbewegung. Natürlich ein bärenstarker Sechszylinder-Benziner mit Doppel-Turbo, der direkt hinter den beiden Sitzen platziert ist und direkt dahinter versteckt sich einer von drei Elektromotoren.

Zwei weitere Stromer verteilen ihre Kraft auf die Vorderräder, was den Honda NSX zu einem Allrad-Sportwagen macht. Das Zusammenspiel des Power-Quartetts wird von einem Hochleistungsrechner gesteuert, der für die ideale Verteilung zuständig ist. Da die E-Motoren beim Tritt aufs rechte Pedal sofort hellwach sind, gehört beim Honda das Turboloch der Vergangenheit an. Die E-Antriebe übernehmen die Verantwortung, bis ihr grosser Kollege genügend Abgasdruck zum flotten Fahren aufgebaut hat. Dabei geht es aber nur um Bruchteile von Sekunden.

 

Honda NSX – Technische Daten

HONDA NSXSportcoupé mit Allradantrieb
MOTOR3,5-Liter, V6, Bi-Turbo, Benzin + hinterer E-Motor (Direktantrieb mit der Kurbelwelle verbunden), 35 kW/48 PS + vordere E-Motoren: 2 x 27 kW/37 PS
ALLRADANTRIEBAWD durch 2 E-Motoren an der Vorderachse / 9-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
HUBRAUM3500 cm3
LEISTUNG / DREHMOMENT507 PS / 550 Nm
0-100 / V-MAX<3.0 Sek. / 308 km/h
DURCHSCHNITTSVERBRAUCH10.0 l
CO2 / EFFIZIENZ / EU-NORM228 g / F / EU6
ABMESSUNGEN (l/b/h)4490 / 2210 / 1200
ANZAHL TÜREN/SITZE2 / 2
KOFFERAUMVOLUMEN110 L
PREISSchweizer Preise sind noch nicht bekannt. In Deutschland wird er ab 180'000 Euro gehandelt. Allerdings dürfte der Preis bei den geringen Stückzahlen rasch steigen.

Honda NSX – Kurzcharakteristik:

Warum: aufregende Optik – überragendes Fahrverhalten – hypermoderner Antrieb
Warum nicht: sündhaft teuer – Mini-Kofferraum – zu kurze rein elektrische Reichweite
Was sonst: BMW i8, Porsche 911 Turbo, Ferrari 458, Audi R 8

Honda NSX, technische Daten & Fotogalerie

Honda NSX, fast nur zum Vergnügen.

Honda NSX, fast nur zum Vergnügen.

 

Über zehn Jahre lang liess Honda die Mitgliedschaft im Klub der Super-Sportwagen ruhen. Jetzt kommt der Nachfolger des legendären NSX und bietet einige Besonderheiten: Unter anderem gleich vier Antriebe mit 427 kW/581 PS, darunter drei E-Motoren. Um Spritsparen geht es dabei allerdings weniger, mehr ums Vergnügen.

4x4Schweiz-Fahrbericht: Honda NSX, zweisitziges Sportcoupé mit Elektro- und Allradantrieb, Heckansicht und Blick auf Motorraum

Direkt hinter den beiden Sitzen platziert kann durch die gläserne Heckklappe hindurch der bärenstarke Sechszylinder-Benziner mit Doppel-Turbo bestaunt werden. Direkt dahinter versteckt sich einer von drei Elektromotoren. Zwei weitere Stromer verteilen ihre Kraft auf die Vorderräder, was den NSX zu einem Allrad-Sportwagen macht.

Der neue Honda NSX wird dank 3 Elektromotoren zum Allrad-Sportwagen.

Das Zusammenspiel des Power-Quartetts wird von einem Hochleistungsrechner gesteuert, der für die ideale Verteilung zuständig ist. Die E-Antriebe übernehmen die Verantwortung, bis ihr grosser Kollege genügend Abgasdruck zum flotten Fahren aufgebaut hat. Dabei geht es aber nur um Bruchteile von Sekunden.

Trotzdem ist der NSX keineswegs ein Öko-Renner. Er kann bei supersanftem Gasfuss knapp drei Kilometer weit rein elektrisch unterwegs sein. Der Einsatz von elektrischen Komponenten sei von Anfang dafür gedacht gewesen, den konventionellen Motor zu unterstützen und die Fahrdynamik zu erhöhen, heisst es von Honda.

In Kurven ziehen die beiden vorderen E-Motoren das Auto regelrecht um die Ecke, zudem verwöhnt der NSX mit einer blitzschnell agierenden Neungang-Automatik, inklusive einer Bremsanlage, die den Verzögerungswunsch des Fahrers per Kabelbefehl an alle Räder sendet oder einer ebenso elektrisch betriebenen Lenkung, die zielgenau arbeitet. Gleich vier Fahrprogramme können mittels eines Drehreglers in der Mittelkonsole angesteuert werden. Drei davon dienen dem Thema „Sport“, je nach Stellung des silbernen Rädchens mal mehr oder mal weniger heftig.

Bei der Überland-Tour benimmt sich der bildschöne Sportler auf Wunsch auch wie ein Spaziergänger, schaltet früh in leise, spritsparende Gänge, strapaziert die Bandscheiben nicht mit überharten Dämpfern und lässt die beiden Insassen genussreich cruisen. Der ansonsten irreale Normverbrauch von 10,7 Litern auf 100 Kilometer rückt dann auch etwas in Reichweite. Im Test waren es rund 14 Liter.

Eines sucht man im NSX aber vergeblich: den Trend zu immer mehr elektronischen Assistenten, den macht das teure Spielzeug nicht mit. Ausser einer Einparkhilfe und den obligatorischen ABS und ESP ist nichts Derartiges an Bord.

4x4Schweiz-Fahrbericht: Honda NSX, zweisitziges Sportcoupé mit Elektro- und Allradantrieb, Cockpit und Interior

 

HONDA NSXSportcoupé mit Allradantrieb
MOTOR3,5-Liter, V6, Bi-Turbo, Benzin + hinterer E-Motor (Direktantrieb mit der Kurbelwelle verbunden), 35 kW/48 PS + vordere E-Motoren: 2 x 27 kW/37 PS
ALLRADANTRIEBAWD durch 2 E-Motoren an der Vorderachse / 9-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
HUBRAUM3500 cm3
LEISTUNG / DREHMOMENT507 PS / 550 Nm
0-100 / V-MAX<3.0 Sek. / 308 km/h
DURCHSCHNITTSVERBRAUCH10.0 l
CO2 / EFFIZIENZ / EU-NORM228 g / F / EU6
ABMESSUNGEN (l/b/h)4490 / 2210 / 1200
ANZAHL TÜREN/SITZE2 / 2
KOFFERAUMVOLUMEN110 L
PREISSchweizer Preise sind noch nicht bekannt. In Deutschland wird er ab 180'000 Euro gehandelt. Allerdings dürfte der Preis bei den geringen Stückzahlen rasch steigen.

Erste Fahrt im Honda NSX

Erste Fahrt im Honda NSX

Erste Fahrt im Honda NSX

 

Ganz so wild wie Marty McFly und Dr. Brown mit ihrem DeLorean treibt es Honda zwar nicht. Doch wenn die Japaner jetzt endlich so langsam den neuen NSX an den Start bringen, pendeln sie trotzdem zwischen den Zeiten. Denn einerseits ist der Hybrid-Bolide einer der modernsten Sportwagen am Markt. Und anderseits ist er verdammt nah am Original von 1989.

4x4Schweiz-Fahrbericht: Erste Fahrt im Honda NSX 2016 , Blick auf den Mittelmotor

Honda NSX – back to the Future.

Tochigi. Das war für die Ingenieure offenbar eine ganz schön schwere Geburt und für die Fans eine ordentliche Geduldsprobe: Seit fast vier Jahren stimmt Honda die Schnellfahrer dieser Welt mit minimalen Evolutionsstufen zwischen Studie und (Vor)Serie auf das Comeback des NSX an. Doch jetzt hat das Warten ein Ende: Zwar hakt es in der Manufaktur in Ohio, wo maximal acht Autos am Tag gebaut werden können, offenbar noch ein bisschen, so dass der offizielle Fertigungsbeginn in den Frühjahr verschoben wurde. Aber spätestens im Sommer soll es dann wirklich losgehen, verspricht Chefingenieur Ted Klaus und lädt wie zum Beweis zur ersten Testfahrt mit den finalen Prototypen.

Erste Testfahrt mit den finalen Prototypen

573 PS stark, wahrscheinlich über 300 km/h schnell und ganz sicher um die 150’000 Franken teuer – auf dem Papier passt der im Windkanal geschliffene Tiefflieger perfekt in das übliche Koordinatensystem der Vollgas-Fraktion. Doch Projektleiter Klaus will sich nur bedingt mit Konkurrenten wie der V10-Version des Audi R8, dem Porsche 911 Turbo, dem Ferrari 458 oder dem McLaren 650S messen. Er nennt den NSX den Sportwagen einer neuen Zeit und sieht in eher in einer Linie mit Futuristen wie dem Porsche 918 oder dem BMW i8. Denn genau wie die beiden deutschen Hightech-Sportler setzt auch der NSX auf elektrische Unterstützung, wenn es ums Beschleunigen und vor allem um das Kurvenfahren geht: Ohne Plug-In Akku, aber dafür mit gleich drei Elektromotoren will er nicht mit brachialer Gewalt, sondern mit ingeniöser Finesse das Lustzentrum der Fahrer kitzeln.

4x4Schweiz-Fahrbericht: Erste Fahrt im Honda NSX 2016, startklar auf der Honda Rennstrecke , Heckansicht

Maximal acht Autos können am Tag gebaut werden

Porschekiller?

Wahrscheinlich hätte schon der neue, 3,5 Liter grosse V6-Motor allemal das Zeug zum Porsche-Killer. Nicht umsonst kommt das im Nacken unter Glas montierte Kraftpaket allein auf 500 PS und ein maximales Drehmoment von 550 Nm. Aber mit brachialem Vortrieb war es den Japanern nicht getan. Deshalb koppeln sie den Benziner hinten mit einem ersten E-Motor, der beim Anfahren als Booster dient und so die Erinnerung an das Turboloch tilgt: Noch ehe man überhaupt ans Losfahren denkt, schiesst der NSX schon Richtung Horizont, so explosiv entfaltet sich die Kraft, wenn die 47 PS starke E-Maschine ihre zusätzlichen 148 Nm vom ersten Wimpernschlag an in die Waagschale wirft. Und wenn sie nicht gebraucht wird, dient sie beim Bremsen als Generator, lädt den Akku im Mitteltunnel und speist damit auch die beiden vorderen Motoren.

4x4Schweiz-Fahrbericht: Erste Fahrt im Honda NSX 2016, startklar auf der Honda Rennstrecke , Frontansicht

Seit fast vier Jahren stimmt Honda die Schnellfahrer dieser Welt auf das Comeback ein

Die sind zwar deutlich schwächer und kommen nur auf jeweils 36 PS und 73 Nm, sind dafür aber an jeweils ein Rad gekoppelt und lassen sich einzeln ansteuern. Wo andere beim Torque Vectoring einzelne Räder einbremsen müssen, gibt der NSX damit zusätzlich Gas und kommt so noch schneller ums Eck. Lenken wird förmlich zum Gedankenspiel, die Flunder lässt sich fast mit dem kleinen Finger entlang der Ideallinie führen und man fühlt sich so schnell wie einst Ayrton Senna, der den ersten NSX mit entwickelt hat. Aber genau darum ging es Projektleiter Klaus ja: „Dieses Auto soll vom Fahrer keine Umstellung verlangen, sondern ihn einfach nur schneller machen“, umschreibt er die Mission, für die er keinen Aufwand gescheut und manche Kröte gefressen hat:

Selbst das Mehrgewicht der Elektrotechnik ficht ihn nicht an. Erstens wiegt der NSX trotzdem nur magere 1’725 Kilo, sagt Klaus, und zweitens ist Gewicht auch in einem Sportwagen kein Schaden, wenn man es richtig verteilt. Nicht ohne Grund habe der NSX den niedrigsten Schwerpunkt in seiner Klasse.

“Uns ging es dabei allein um das Fahrverhalten. Denn das ist es, was einen NSX seit je her ausmacht.“

4x4Schweiz-Fahrbericht: Erste Fahrt im Honda NSX 2016, startklar auf der Honda Rennstrecke

Für den Antrieb sorgt eine Kombination aus V6-Motor und E-Triebwerk

Ja, natürlich drückt das Hybridkonzept auch den Verbrauch. „Aber diese Überlegung hat allenfalls eine Nebenrolle gespielt“, sagt Klaus in ungewöhnlicher Offenheit. Und auch, dass der NSX einen Strassenzug lang elektrisch fahren und der Chefentwickler seine Tochter auf diese Weise im Prototypen zur Schule bringen kann, ohne böse Anrufe von den Lehren zu erhalten, ist ihm kaum mehr als eine Randbemerkung wert. „Uns ging es dabei allein um das Fahrverhalten. Denn das ist es, was einen NSX seit je her ausmacht.“

Dieses Fahrverhalten auf ein Datenblatt zu packen, fällt Chief Engineer Klaus sichtlich schwer: „Denn Zahlen können gar nicht ausdrücken, wie sich das anfühlt“, sagt der Projektleiter, wenn man ihn nach konkretem Werten fragt. In der Theorie klingt das erst einmal ein bisschen albern. Aber in der Praxis muss man dem Entwickler recht geben: Wer einmal am Steuer gesessen hat, der gibt einen feuchten Kehricht auf Sprintwerte und Spitzentempo. Der kann den Fahrspass am Pegelstand der Glückshormone ablesen. Und wenn man nach ein paar Runden ziemlich berauscht aus dem NSX aussteigt, ist man selbst für die vielen Verspätungen nicht mehr böse. Denn das Warten hat sich gelohnt.

4x4Schweiz-Fahrbericht: Erste Fahrt im Honda NSX 2016 , ein Blick ins Cockpit

Dass es sich um ein Hightech-Auto handelt, sieht man schon an der Schalterflut in der Mittelkonsole

4x4Schweiz-Fahrbericht: Erste Fahrt im Honda NSX 2016, ein Blick ins Cockpit

Lenken wird förmlich zum Gedankenspiel

4x4Schweiz-Fahrbericht: Erste Fahrt im Honda NSX 2016

Endlich steht der Honda NSX kurz vor dem Start