Alle Jahre wieder zeigt uns die “Geneva International Motor Show” die Neuheiten in der Automobilwelt (und daneben noch ein paar andere Dinge). Wir haben die aufregendsten Neuheiten vom GIMS 2019 in “Walk Around-Filmen” eingefangen, welche wir euch hier auf www.4x4schweiz.ch vorstellen. Stay tuned.
Alle News vom GIMS 2019 für euch auf www.4x4schweiz.ch
Lagonda „All-Terrain Concept“
Aston Martin hat bereits im Frühjahr 2018 verkündet, dass seine Tochtermarke Lagonda künftig ausschliesslich Elektroautos baut. Bereits vor einigen Jahren hatten die Briten die Marke mit der limitierten Luxus-Limousine Lagonda Taraf wiederzubeleben versucht. Lagonda machte sich in den 1920er und 30er Jahren unter anderem durch Rennerfolge einen Namen, nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Firma Teil von Aston Martin. In Genf gab der Hersteller nun eine Vorausschau auf ein zweites neues Modell: Eine Serienversion des Elektro-SUV „All-Terrain Concept“ könnte Spekulationen zufolge ebenso wie die im vergangenen Jahr präsentierte E-Limousine 2021 auf den Markt kommen. Beide Modelle basieren auf der gleichen Elektro-Plattform, was gewisse Freiheiten im Design ermöglicht, wie den Verzicht auf eine lange Motorhaube zugunsten von mehr Platz im Innern. Der erste Eindruck zeigt eine breite, für ein SUV ungewöhnlich geduckte Frontansicht. Bei technischen Details hält sich Lagonda bedeckt, aber auch in Sachen Antriebstechnik dürften die Modelle eng verwandt sein. Bei der Elektro-Limousine hiess es, eine Feststoff-Batterie mit etwa 640 Kilometern Reichweite solle die Stromversorgung der mindestens zwei E-Motoren übernehmen.
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Cupra Formentor Concept
Cupra gibt vom Formentor noch nicht sehr viel Preis. Was bekannt ist: Anders als der Cupra Ateca mit seinen 300 PS begnügt sich der Plug-in-Hybrid-Antriebs mit 245 PS. Dafür hat er eine elektrische Reichweite von 50 Kilometern. Für den Antrieb sorgt ein Plug-in-Hybrid mit 180 kW/245 PS, der 50 Kilometer rein elektrische Fahrt ermöglichen soll.
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Mercedes-AMG GLE 53 4MATIC+
Mercedes-Tochter AMG präsentiert ein weiteres Modell ihrer 53er-Ausbaustufe. Nach GLS und E-Klasse tritt nun auch der GLE als 53 4MATIC+ mit 320 kW/435 PS an. Das leistungsstarke SUV kommt Ende Jahr in den Handel, Preise kommuniziert das Unternehmen noch nicht.
Von 0 auf 100 km/h geht es in 5,3 Sekunden, die elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h erreicht. Den Durchschnittsverbrauch gibt Mercedes mit 9,3 Litern an. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Neungang-Automatik; Allradantrieb gehört immer zum Serienumfang.
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Pininfarina Battista
Pininfarina will künftig auch als Automarke in Erscheinung treten. Als Erstlingswerk stellen die Italiener auf dem Genfer Autosalon ein Elektro-Hypercar namens Battista vor, das mit elegantem Design und einem extrem starken Rimac-Antriebbeeindruckt. Ab 2020 soll geliefert werden, geplant sind lediglich 150 Fahrzeuge. Der Stückpreis soll bei rund zwei Millionen Euro liegen; n’Klacks also.
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Skoda Vision iV Concept
Die VW-Tochter zeigt in Genf ihre Studie Vision iV, ein elektrifiziertes Crossover-Modell. Den emissionsfreien Antrieb übernehmen zwei Elektromotoren – jeweils einer an der Vorder- und Hinterachse. So verfügt das Konzeptfahrzeug über einen Allradantrieb, der situationsbedingt reagiert. Die Systemleistung beträgt 225 kW (306 PS), die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 180 km/h. Dank des maximalen Drehmoments erreicht die VISION iV Tempo 100 aus dem Stand bereits nach 5,9 Sekunden. Ein Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h dauert weniger als 4 Sekunden. Die maximale Reichweite beträgt bis zu 500 Kilometer nach WLTP-Zyklus.
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Piëch Automotive Mark Zero Concept
Zu den Highlights des diesjährigen Genfer Autosalons (7. bis 17. März) zählt der Elektrosportwagen Mark Zero der neuen Automarke Piëch Automotive. Den Namen Piëch dürften viele mit dem langjährigen VW-Chef Ferdinand Piëch verbinden. In diesem Fall hat allerdings sein Sohn Anton das neue Unternehmen gänzlich unabhängig von Volkswagen 2016 ins Leben gerufen. Der Mark Zero ist das Erstlingswerk, dem in wenigen Jahren weitere Modelle mit rein elektrischen Antrieben folgen sollen. Der Mark Zero, in Genf als Konzept deklariert, soll Teil einer ab 2022 verfügbaren Modellfamilie werden, die Piëch noch um einen Viersitzer und ein SUV erweitern will. Preislich soll der Sportwagen zwischen 150’000 bis 170’000 Euro liegen.
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Audi Q4 e-tron Concept
Einer von 20: Auf der Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) von VW werden zahlreiche neue E-Autos entstehen. Audi will in den fünf Jahren 20 E-Autos auf den Markt bringen. Das neueste Konzept: Das Q4 e-tron SUV basiert auf dem Q3 und soll dem Tesla Model Y Konkurrenz machen.
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Polestar 2
Während Volvo mit Abwesenheit glänzt und gleichzeitig mit der Ankündigung, seine Autos zukünftig auf 180 km/h Höchstgeschwindigkeit zu limitieren zum Tagesgespräch auf der Messe wird, zeigt die noch junge Tochter eine kompakte Elektro-Limousine, die 500 Kilometer schaffen und für rund 59’000 Euro erhältlich sein soll – übrigens ausschliesslich online.
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Subaru VIZIV ADRENALINE Concept
Viel gibt Subaru über den neusten Concept-Wurf leider nicht Preis. Das Subaru Viziv Adrenaline Concept ist eine Weiterentwicklung der aktuellen Designsprache der Marke und wirkt wie ein raues Crossover im Stil des Impreza-basierten XV.
Ob es eine Beziehung zu diesem gibt oder ob das Viziv Adrenaline Concept tatsächlich ein neues Modell ankündigt, bleibt unklar. Subaru hält sich bedeckt und konzentriert sich hauptsächlich auf die neuen Designelemente seines neuesten Konzepts. Viziv Adrenaline ist eine Weiterentwicklung der sogenannten Dynamic x Solid-Designsprache, die 2014 von der Marke eingeführt wurde, die eine Designphilosophie namens “Bolder” einführt.
Es liegt durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen, dass wir zumindest einzelne Designelemente dieses Konzepts in künftigen Subaru-Modellen wieder finden werden; am besten lassen wir uns einfach überraschen.
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VW ID Buggy Concept
Mit dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) will VW schon bald die Massen elektrisieren. Doch zugleich könnte die E-Antriebs-Plattform auch als Basis für freizeitorientierte Autos herhalten, die in Kleinserie entstehen. Wie so was aussehen könnte, demonstrieren die Wolfsburger aktuell auf dem Genfer Autosalon mit der Studie ID Buggy. Dabei handelt es sich um eine dach- und türlose Neuinterpretation der 60er-Jahre Buggys, die im Gegensatz zu den historischen Vorbildern ganz ohne Benzin fährt.
Seit 2016 stellt der BMW ALPINA B7 die Spitze des ALPINA-Modellportfolios dar. Mit einer umfangreichen Modellüberarbeitung startet der neue BMW ALPINA B7 im Sommer 2019 nach einer technischen Wellnesskur in eine neue Ära. Mit am Start sind der weiterentwickelte Antriebsstrang, das gründlich überarbeitete Design sowie neue Fahrerassistenzsysteme und ConnectedDrive-Dienste:
Und schon morgen geht’s weiter mit einem neuen aufregenden Modell vom “GIMS 2019”.
„Business as usual“ könnte das Motto der 88sten Auflage des Genfer Autosalons lauten. Auf kaum einer anderen Automesse wird heute noch eine derart ungenierte PS-Show geboten wie in Genf. Das offizielle Plakat der Frühjahrsmesse zeigt einen Sportwagen, der extreme Leistung und aufregendes Design verspricht. Und eben jene unverhohlene Zurschaustellung von Kraft und Luxus macht wie in den Jahrzehnten zuvor das einzigartige und besondere Flair der Messe aus. Doch da natürlich auch hier das Thema Elektrifizierung nicht wegzudiskutieren ist, weist der Autosalon 2018 eine besonders grosse Bandbreite auf.
Die Highlights des Genfer Autosalon GIMS 2018
Ganz der Genf-Tradition entsprechend präsentieren Sportwagenhersteller neueste Kreationen, die sich in puncto Leistung in der Regel weit jenseits der Vernunft bewegen. Zu den Klassikern der Szene gehören auch in diesem Jahr wieder Koenigsegg, Pagani, McLaren oder Ferrari. Diese zum Tafelsilber der Messe zählenden Marken warten mit neuen PS-Protzern wie dem Senna oder dem 488 Pista auf, die sich leistungstechnisch durchweg jenseits der 700 PS bewegen. Es geht aber noch deutlich mehr, wie die Neuheiten der exotischen Hersteller Zenvo oder Corbellati am Autosalon 2018 zeigen.
Jeep Willys 1941
Ist der Autosalon 2018 also die Messe der Unvernunft?
Ja und nein, denn es gibt eben auch diverse elektrisch getriebene Premieren. Zu den wiederum leistungsorientierten Stromern zählt ein neues Auto der kroatischen Firma Rimac oder das Coupé 1 der Volvo-Tochter Polestar. Darüber hinaus zeigt VW mit der Studie I.D. Vizzion, wie die Antwort der Wolfsburger auf Teslas Model S aussehen könnte. Und dann kommen nach Genf noch einige nicht ganz so starke und nicht ganz so hoch bauende Alltagsautos für Jedermann. Dazu gehört die vierte Generation der Mercedes A-Klasse, die optisch dem Vorgänger ähnelt, dafür aber im Innenraum ein neues und höheres Premium-Niveau erreicht. Ebenfalls innen und aussen deutlich aufgefrischt hat Kia die Neuauflage des Ceed. Der neue Kompakt-Koreaner wird sich als klassischer Fünftürer und zusätzlich in einer gänzlich neuen Karosserievariante präsentieren, bei der es sich voraussichtlich um eine Shooting-Brake-Version handeln wird. In neuem Look und auf neuer Plattform fährt in Genf ausserdem die dritte Generation des Toyota Auris vor, der wieder als Besonderheit einen ökologisch korrekten Hybridantrieb bietet. Bislang von Ford noch nicht bestätigt, könnte als weitere Kompakt-Neuheit der neue Focus sein Stelldichein in Genf geben. Eine Klasse höher werden noch die Neuauflagen des Volvo V60 und des Peugeot 508 zu sehen sein. Die französische Löwenmarke zeigt zudem mit dem Rifter den Nachfolger des Hochdachkombis Partner, der als Schwestermodell Berlingo in leicht abgewandelter Form auch bei Citroen stehen wird. In einer dritten Variante wird Opel den französischen Hochdachkombi ab Sommer als Combo verkaufen, der allerdings nicht in Genf stehen wird. Opel hat erstmals seit Jahrzehnten die Messe am Lac Léman abgesagt. Für die Rüsselsheimer lautet das Motto des Genfer Autosalon 2018 in diesem Jahr also eher „Business as unusual“.
Suzuki Swift Sport
Suzuki stellt am Autosalon 2018 den Swift Sport vor
Klein, stark, leicht – die Sportvariante des Suzuki Swift präsentiert sich in der Neuauflage wieder als juveniles Spassmobil. Fahrspass verspricht vor allem das geringe Gewicht. Anders als beim alten Modell kommt kein 1,6-Liter-Saugmotor, sondern ein durchzugsstarker 1,4-Liter-Turbo zum Einsatz, der mit 230 Nm fast 50 Prozent mehr Drehmoment liefert. Geschaltet wird manuell über ein Sechsganggetriebe, das die Kraft an die Vorderräder des knapp 3,90 Meter kurzen Kleinwagens leitet. Optisch ist das Sport-Styling von eher dezenter Natur. Der vergrösserte Kühlergrill trägt ein Wabengitter, die umgestaltete Frontschürze mit zusätzlicher Spoilerlippe lässt das Gesicht forscher wirken. Dunkel unterlegte Scheinwerfer, schwarze Seitenschwelleraufsätze, 17-Zoll-Leichtmetallräder, dunkel getönte Heckscheiben und auf Wunsch ein grellgelber Aussenlack runden das Design-Programm für die Top-Variante aussen ab.
Ford Mustang „Bullit“
Der Ford Mustang „Bullitt“ mit 475 PS zog am Genfer Autosalon 2018 viel Aufmerksamkeit auf sich
50 Jahre nachdem Steve McQueen in „Bullitt“ durch die Strassen von San Francisco raste, legt Ford ein Sondermodell des aktuellen Mustang als Hommage an den legendären Filmwagen auf. Der Mustang „Bullitt“ kommt mit 475 PS daher, die das Pony-Car auf 262 km/h beschleunigen. Passenderweise ist die Sonderversion im gleichen „Dark Highland Green“ lackiert wie das legendäre Filmauto, das nach 40 Jahren wieder aufgetaucht ist. Wie beim Original verzichtet Ford beim neuen Auto auf den übermässigen Einsatz von Chrom-Zierrat und setzt eher auf dunkle Akzente. Auch im Innenraum erinnert viel an das Filmfahrzeug: alle Ziernähte sind in Grün gehalten und auf dem Schaltstock des manuellen Sechsgang-Getriebes thront der gleiche, einer weissen Billardkugel ähnelnde Knauf wie im Filmklassiker aus den 60ern. Optional gibt es ausserdem Schalensitze von Recaro mit Lederbezug.
Giugiaro
Sybilla heisst die elektrisch angetriebene Limousine
Der Genfer Salon lebt nicht zuletzt von seinen aufregenden Fahrzeug-Studien. In diesem Jahr präsentiert Star-Designer Giorgetto Giugiaro die Studie einer Elektro-Limousine. Das Concept Car namens Sybilla ist in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Energieunternehmen Envision entstanden und soll zeigen, dass Elektroautos auch als Energiepuffer oder zur Notstromversorgung von Häusern genutzt werden können. Bei der Fünf-Meter-Limousine käme dem 75 kWh grossen Akku diese Aufgabe zu. In erster Linie ist das Konzeptfahrzeug von Giugiaros Studio GFG Style aber Design-Schaustück. Hingucker ist das grosse Glas-Kuppeldach, das nach vorne gleiten kann, um den Einstieg ins Fahrzeuginnere freizugeben. Zudem tönt es sich bei Sonneneinstrahlung selbstständig ab. Innen gibt es vier Einzelsitze und ein Jet-Lenkrad für den Fahrer. Letzteres wäre streng genommen nicht nötig, da die Limousine auch autonom fährt.
Audi R8 RWS
Audi R8 RWS
Eine Audi Performance Maschine mit Heckantrieb? Vor zwei Jahren hätte es das wohl noch nicht gegeben: Damals figurierte die Performance-Division Audi Sport noch als quattro GmbH. Und was diese neue Variante des Supersportwagens Audi R8 auszeichnet, ist ein puristische Antriebskonzept: Der R8 RWS verzichtet auf die angetriebene Vorderachse und präsentiert sich als reiner Hecktriebler. Quattro passt hier also nicht. Mit diesem Konzept wird der R8 RWS zu einer extremen Fahrmaschine, die sich zwar handzahm geben kann, nach Wunsch allerdings auch gerne den leichtfüssigen Drifter herauskehrt: Die 540 PS und 540 Nm Drehmoment landen zu 100 Prozent auf der Hinterachse mit mechanischer Differentialsperre. Und so lässt sich der R8 RWS für Könner nicht nur mit der extrem präzisen, elektromechanischen Servolenkung, sondern auch mit dem Gaspedal hervorragend lenken. Das sollte man übrigens zunächst einmal auf abgesperrter Piste ausprobieren.
Cupra Ateca
Der CUPRA Ateca kommt als Zweiliter-Turbobenziner mit 300 PS
Was in München die „M GmbH“ und in Ingolstadt „Audi Sport“ ist, soll in Martorell nun „Cupra“ werden. Trugen bisher die sportlichen Seat-Derivate nur diesen Beinamen, werden sie in Zukunft unter der Marke Cupra mit dem kupferfarbenen Dreizack-Logo ausgeliefert. Seat-Vorstandsvorsitzender Luca de Meo betitelt die Cupra-Derivate als „Liebeserklärung an den Motorsport.“ Deswegen setzt er bei der hauseigenen neuen Performancemarke auf die Mitarbeiter der Motorsportdivision des Unternehmens. Vertriebs- und Marketingvorstand Wayne Griffiths spricht dabei gerne von dem englischen Wort „sophisticated“. Mit dem Label Cupra möchte Seat eine eigene, exklusive Community aufbauen und rechnet damit, dass die Sportmodelle künftig rund zehn Prozent des gesamten Produktmixes ausmachen werden. Zur Einführung zeigt der Hersteller nun den Cupra Ateca, eine scharfe Version des kompakten SUV. Der Ateca bekommt den aus dem Leon Cupra bekannten Zweiliter-Turbobenziner mit 300 PS, Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb.
Skoda Vision X
Skoda Vision X mit 1,5-Liter-Verbrenner für kontinuierlichen Allradantrieb.
Skoda gibt mit der Crossover-Studie Vision X einen Ausblick auf sein kleinstes SUV und zeigt die automobile Zukunft des tschechischen Autobauers. Das Concept-Car zeigt typische Skoda-Tugenden, aber die grösste Neuheit steckt unterm Blech: ein Hybrid mit kombiniertem Erdgas-, Benzin- und Elektroantrieb. Ein E-Aggregat an der Hinterachse, das seine Energie aus einem 48-Volt-Batteriesystem bezieht, sorgt im Zusammenspiel mit dem 1,5-Liter-Verbrenner für kontinuierlichen Allradantrieb. Über ein Planetengetriebe fliessen bei Bedarf bis zu 1’000 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterräder. Verpackt ist das Ganze in einem stylischen Äusseren. Der neue Skoda-Chefdesigner Oliver Stefani ist besonders stolz auf die neue Front mit neuem Lichtkonzept. Der schwarze Grill des Vision X ist übrigens aus böhmischem Glas modelliert. Hinten zeigen zum C geschwungene Rücklichter und der Hüftknick die Familienähnlichkeit zum Karoq. Und hinter der Heckklappe liegen im Genfer Unikat zwei Elektro-Skateboards für die letzte Meile durch die Fussgängerzone zum Ziel. Ernster wird es dagegen wieder bei der zweiten grossen Neuigkeit unterm Blech: das Gegenstück zum Elektromotor ist nämlich im Vision X ein CNG-Aggregat. Es lässt sich also zusätzlich zum Benzin mit Gas betreiben und soll Skoda damit beim Erreichen der CO2-Vorgaben helfen.
Subaru Outback
Subaru Outback 4×4 mit EyeSight und integriertem Spurhalte-Assistent
Des Schweizers liebster „Subi“ ist zweifelsfrei der Outback. Damit das auch weiterhin so bleibt, haben die Japaner ihr Flaggschiff optisch und technisch überarbeitet. Wie immer ist der markentypische Boxermotor und der symmetrische Allradantrieb an Bord. Anders als bei anderen Herstellern ist das Allradsystem bei Subaru keine Option, durch die ein zweiradgetriebenes Auto auf 4×4 aufgerüstet wird, sondern integraler Bestandteil des Fahrzeugkonzepts. Die symmetrischen Anordnung des Antriebsstrangs ist somit auch der Namensgeber für das Antriebskonzept: Die Kurbelwelle des Motors, das Getriebe, die Kardanwelle und alle Differentiale sind auf der Längsachse des Fahrzeugs angeordnet. Zu den technischen Neuerungen beim Modelljahrgang 2018 zählen neben neuen Leuchteinheiten eine im Kühlergrill integrierte Front-Sicht-Kamera und Seitensichtkamera sowie ein im Fahrerassistent-System EyeSight integrierter Spurhalte-Assistent.
Nissan Leaf
Der Nissan Leaf schafft bis zu 378 km Reichweite
Elektroautos werden langsam Normalität auf unseren Strassen. So passt es ganz gut, dass der Nissan Leaf als weltweit meistverkauftes Elektroauto in der zweiten Generation sein schrulliges Blechkleid gegen eine etwas konventionellere Karosserie tauscht. Wichtigste Neuerungen neben dem Design: Mehr Reichweite. Der Stromspeicher nimmt im neuen Leaf genau den gleichen Raum ein wie im Vorgänger, hat aber deutlich mehr Kapazität. Statt wie bisher 30 kWh gehen jetzt 40 kWh Strom in den Tank. Im europäischen Messzyklus steigt die Reichweite damit von 250 auf 378 km. Der deutlich realitätsnähere WLTP-Test bescheinigt dem Leaf immerhin rund 280 Kilometer Reichweite. Geladen wird der Akku entweder über ein Typ-2-Kabel oder per Gleichstrom mit Chademo-Stecker (bis 50 kW), der die Batterie in 40 Minuten zu 80 Prozent füllt.
Hyundai Nexo
Hyundai bringt das Brennstoffzellen-SUV Nexo schon in wenigen Monaten auf den Markt
Mit dem neuen Nexo ringt Hyundai erneut um die Öko-Krone unter den Autoherstellern mit alternativem Antrieb. Der Nachfolger des Hyundai ix35 Fuel Cell basiert auf einer eigenständigen Plattform und verfügt über eine vollständig überarbeitete Brennstoffzellentechnologie. Herzstück des Mittelklasse-SUV ist eine mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle, die einen 163 PS starken E-Motor mit Strom versorgt. Aus den gut sechs Kilo Wasserstoff in den drei Karbontanks im Unterboden generiert die Brennstoffzelle im Normzyklus Strom für knapp 600 Kilometer. Am gesamten Fahrzeug wurde viel Detailarbeit geleistet. So liess sich der Wirkungsgrad der Brennstoffzelle auf 60 Prozent steigern. Die gute Aerodynamik profitiert vom flächig verkleideten Unterboden, den versenkten Türgriffen, den zweiteiligen Aero-Felgen und dem Luftkanal an der D-Säule. Um den zukunftsweisenden Charakter des Hyundai Nexo zu untermauern, verfügt die zweite Seriengeneration des Brennstoffzellen-SUV über eine Vielzahl an Fahrerassistenzsystemen. Dazu gehört auch der Blind Spot View Monitor, der beim geplanten Spurwechsel die Fahrzeugumgebung im Fahrerdisplay angezeigt.
Mitsubishi e-Evolution Concept
Mitsubishi gewährt einen Blick in die Zukunft der Marke
Mit Hilfe künstlicher Intelligenz will Mitsubishi Autofahrer besser machen. Das nun an Bord einer Studie vorgestellte Computer-System coacht sogar während der Fahrt. Crossover und Elektromotor – das soll die Zukunft von Mitsubishi sein. Wie sich beide Trends zu einem neuen Marken-Flaggschiff kombinieren lassen, zeigen die Japaner mit der Studie e-Evolution. Den Antrieb des kompakten Allraders übernehmen insgesamt drei E-Motoren, einer an der Vorderachse, zwei hinten. Das Zusammenspiel von Antrieb, Auto, Fahrer und Umwelt wird von einer künstlichen Intelligenz geregelt, die dem Menschen die Arbeit erleichtern und ihn darüberhinaus auch coachen soll. Das System analysiert dazu die Fähigkeiten des Fahrers und gibt per Sprachdialog Feedback, um diese zu verbessern. Mitsubishi spricht bei der Studie von einem Blick in die nahe Zukunft der Marke.
Volvo V60
Der Volvo V60 ist in puncto Sicherheit vorbildlich ausstaffiert, wovon man sich am Genfer Autosalon 2018 überzeugen konnte
Nach und nach entledigt sich Volvo dem Erbe der bereits 2010 beendeten Ford-Ära. Als nächstes erneuern die Schweden den V60, der wie zuvor die Baureihen XC90/60 und S90/V90 auf der mit Neueigner Geely einwickelten SPA- statt wie bisher auf Mondeo-Plattform aufsetzt. Und damit ist bereits der technische Rahmen gesteckt: Der V60 ist einfach ein kleiner Zwilling des V90. Optisch scheint das Downsizing eher ein Vorteil, denn die Proportionen sind weniger ausladend. Wie auch die anderen V- und XC-Geschwister bietet der V60 innen ein sehr übersichtliches und schnörkellos schickes Interieur. Schalter und Knöpfe sind hier Mangelware, dafür gibt es zentral im Armaturenbrett einen 9,2-Zoll-Touchscreen, über den sich neben Navi- und Medien-Funktionen unter anderem auch Klima, Sitzheizung oder Assistenzsysteme steuern lassen. Mäusekino und Schalterwust gehören also der Vergangenheit an. Einer wichtigen Tradition der Schweden-Marke bleibt der V60 treu, denn in puncto Sicherheit ist die Neuauflage vorbildlich ausstaffiert, wie das umfangreiche Arsenal moderner Assistenzsysteme untersteicht.
New Stratos
Vom New Stratos werden nur 25 Exemplare produziert – ein rares Exponat am Genfer Autosalon 2018
Alle wollten ihn, ausser Ferrari. Das Veto des Sportwagenherstellers verhinderte den Bau einer Kleinserie des New Stratos. Jetzt bekommt der Retro-Renner seine zweite Chance. Eine bereits vor Jahren angedachte Produktion des New Stratos als Hommage an den 70er-Jahre-Sportwagen Lancia Stratos wurde aufgrund des Vetos von Ferrari gestoppt. Unter dem ersten und bislang einzigen Exemplar steckte nämlich ein Ferrari F430. Mit einer Serienproduktion auf dieser Basis wollte sich der Sportwagenhersteller aus Maranello nicht einverstanden geben. Entsprechend wurde das massgeblich vom deutschen Unternehmer Michael Stoschek initiierte Projekt auf Eis gelegt und galt als gescheitert. Doch die Manifattura Automobili Torino (MAT) wird Produktion von 25 Exemplaren des New Stratos auf der Automesse ankündigen und zugleich drei Varianten des Retro-Sportlers vorstellen.
Range Rover SV Coupé
Das Range Rover SV Coupé kommt voraussichtlich als Top-Benziner mit acht Zylindern, 5,0 Litern Hubraum und Kompressoraufladung
Zurück zu den Wurzeln: Wie schon in den 70er-Jahren legen die Briten eine dreitürige Variante des Range Rover auf. Diesmal aber als streng limitierte Superluxus-Edition. Der dreitürige Range Rover ist eine Hommage an das 1970 vorgestellte Ur-Modell, das ebenfalls ohne Fondportale auskam. Erst in den frühen 80er-Jahren wurde der Luxus-Geländewagen zum heute bekannten Fünftürer. Das zweitürige SUV-Coupé krönt künftig die Range Rover-Familie. Der Luxus-Allrader wird aus Anlass des 70. Geburtstags von Land Rover in einer Auflage von 999 Exemplaren per Hand gebaut. Entwickelt wurde das Modell von der konzerneigenen Tuningabteilung Special Vehicles Operations, weshalb der volle Name „Range Rover SV Coupé“ lautet. Für den Antrieb dürfte der aus dem Fünftürer bekannte Top-Benziner mit acht Zylindern, 5,0 Litern Hubraum und Kompressoraufladung zum Einsatz kommen. Im Innenraum findet das neue Infotainment-System aus dem kleinen Bruder Velar Verwendung.
Mercedes-Benz A-Klasse
Die Mercedes-Benz A-Klasse kommt wie gewohnt sportlich daher
Nach dem grundlegenden Wandel vor sechs Jahren vom Mini-Van im One-Box-Design hinzu einem sportlichen Hatchback-Modell blieben ein paar Unzulänglichkeiten. Den Kunden hat dies nicht gestört. Im Gegenteil, die A-Klasse verkaufte sich besser denn je und bildet für viele Käufer den Einstieg in die Markenwelt von Mercedes. Wie sich die neue A-Klasse nun präsentiert, lässt einen schon ein bisschen mit offenem Mund dastehen. Denn sie verfügt nicht nur über das modernste Cockpit im Hause Mercedes, sondern auch über das fortschrittlichste Bediensystem, das weltweit im Kompaktsegment überhaupt angeboten wird. Es nennt sich MBUX und könnte selbst Alexa von Amazon die Stimme verschlagen. Bei MBUX (das steht für Mercedes-Benz User Experience) läuft fast alles über die Bildschirme. Plural? Ja, die A-Klasse besitzt gleich zwei Displays, vereint unter einer riesigen Glasfläche, ganz ähnlich dem Widescreen in S- und E-Klasse. Bei so viel neuer, digitaler Ausstattung scheint der Rest der neuen A-Klasse fast zu verblassen. Design-Direktor Gorden Wagener verpasste dem Kompaktmodell gegenüber der Vorgängerversion glattere Flächen, ohne es am sportlichen Auftritt mangeln zu lassen.
BMW X2
Der neue BMW X2 setzt deutlich vom acht Zentimeter längeren X1 ab
Als drittes SUV-Coupé der Münchner schliesst der X2 die letzte Lücke in der X-Serie vom Einser bis zum Sechser und präsentiert sich mit 4,36 Metern Länge als kürzester Vertreter der Geländewagen-Riege. In der Seitenansicht fallen die fast rechteckigen Radläufe auf, in denen maximal 20 Zoll grosse Räder stehen. Unter anderem die sehr hohe Schulterlinie und die daraus resultierenden, schmal zulaufenden Seitenfenster verwandeln das Fahrerhaus optisch in eine flache Kanzel. Zusammen mit dem eigenständig gestalteten Heck samt recht hoch platzierten LED-Rücklichtern mit L-förmiger Lichtgrafik setzt sich der X2 deutlich vom acht Zentimeter längeren X1 ab. BMW i8 Roadster Der flügeltürige Hybridsportler ist ja schon seit einigen Jahren auf unseren Strassen unterwegs, nun folgt der nächste logische Schritt einer Sportwagenentwicklung, nämlich eine Cabrio-Variante. Dabei bleiben dem Roadster die charakteristischen Türen erhalten. Für die Frischluftzufuhr sorgt ein Softtop-Verdeck, das sich bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h in 15 Sekunden öffnen oder schliessen lässt. Da die Stoffmütze senkrecht zwischen Kabine und Motor gelagert wird, entsteht ausserdem ein um rund 100 Liter gewachsenes Gepäckvolumen. Auch technisch hat BMW den i8 weiterentwickelt: Die Batterie sorgt für eine elektrische Reichweite von 53 Kilometer beim Roadster und 55 Kilometer beim Coupé. Der Elektromotor gibt ausserdem mehr Kraft zur Systemleistung dazu, womit der gesamte Kraft-Output auf 374 PS anwächst. Wer den i8 gerne im reinelektrischen Modus bewegt, kann das mit zartem Gasfuss nun bis 105 km/h tun. Schneller geht es, wenn man die neue „eDrive“-Taste drückt. Dann fährt der i8 maximal 120 km/h im Strom-Modus.
Lexus UX
Der Crossover Lexus UX wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2018 erhältlich sein
Mit der Hybrid-Limousine CT konnte sich Lexus in Europa nicht durchsetzen. Der neue UX soll es mit Rückenwind durch den SUV-Trend und einer neuen Plattform für eine aussergewöhnliche steife Karosserie mit niedrigem Schwerpunkt und agilem Handling besser machen. Die Toyota-Tochter zeigt die muskulöse Serienversion der 2016 präsentierten Studie UX. Der Crossover soll in der zweiten Jahreshälfte gegen Mercedes GLA, Jaguar E-Pace und BMW X1 antreten. Neben konventionellen Benzinern dürfte es unter der Haube auch einen markenüblichen Hybridantrieb geben, auch Allradantrieb wird wohl zu haben sein.
Polestar 1
Der Polestar 1 wird im Rahmen eines Abonnements mit fester Rate angeboten
Vom Haustuner zur E-Automarke: Volvos ehemaliger Sport-Ableger Polestar stellt eine seriennahe Studie seines ersten Modells als eigenständiger Autohersteller vor. Auch wenn der Polestar 1 klar im aktuellen Volvo-Designstil gestaltet ist, verzichtet er auf das Logo der schwedischen Marke und trägt stattdessen ein eigenes Emblem in Form eines stilisierten Polarsterns. Anders als die konventionellen Modelle von Volvo wird das E-Mobil jedoch zu grossen Teilen aus Carbonfaser bestehen. Unter der Haube kommt ein Plug-in-Hybrid-Antrieb zum Einsatz. Im Normalfall soll der Polestar 1 allerdings allein von einer 218 PS starken Elektromotoren-Kombination an der Hinterachse bewegt werden. Deren Batterie reicht laut Hersteller für 150 Kilometer emissionsfreie Fahrt. Auf der Langstrecke lässt sich zudem ein 2,0-Liter-Vierzylinderbenziner an der Vorderachse zuschalten, gemeinsam leistet das Motoren-Trio dann 600 PS. Der Polestar 1 wird nicht verkauft, sondern im Rahmen eines Abonnements mit fester Rate angeboten. Das Portfolio der jungen Marke wird jedoch schnell ausgebaut. Ende 2019 soll die Produktion der rein elektrisch angetriebenen Limousine Polestar 2 starten.
Der Autosalon am Lac Leman ist eine der wichtigsten Automessen der Welt. Und das in einem Land ohne eigene Autoindustrie, beengten Strassen und 4.6 Mio zugelassener Fahrzeuge bei 8.3 Mio. Einwohner. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf die Anfänge des Genfer Autosalon.
Die bewegte Geschichte des Genfer Autosalon seit 1905
1905 fand der erste Genfer Autosalon vom 29. April bis 7. Mai 1905 im Bâtiment Electoral statt. Die Initianten dieser Ausstellung für Autos und Zweiräder waren Paul Buchet, Generalvertreter von Michelin in der Schweiz, der Genfer Geschäftsmann Albert Vassali und der junge Ingenieur Jules Mégevet, Inhaber einer Zubehörfirma und zugleich Präsident der neu ins Leben gerufenen Schweizer Syndikalkammer der Fahrzeugbranche. Vorsitzender des Organisationskomitees war ACS-Präsident Charles-Louis Empeyta. Mit 59 Ausstellern und über 17’000 Besuchern wurde die Premiere ein voller Erfolg. Wie heute noch üblich, war bei der Eröffnung auch die Landesregierung mit Bundesrat Ludwig Forrer vertreten. Von 1907 bis 1911 musste die Messe jedoch nach Zürich umziehen – der “Benzingestank”, die “Mordsmaschinen, die das gute Volk wie Strassenköter überfahren” und nackte Brüste auf dem Werbeplakat hatten die Genfer verärgert. Die autofeindliche Stimmung und der Erste Weltkrieg sorgten für eine Zwangspause. Erst 1923 findet in Genf wieder der “Salon de l’Automobile” statt, auf dem erstmals auch ausländische Hersteller ausstellen.
Förderung der Automobilindustrie
Standort war erneut das Genfer Wahllokal, und das Präsidium übernahm Robert Marchand, der sich auch in den folgenden Jahren mit viel Elan diesem Anlass zur Förderung der Automobilindustrie in der Schweiz annahm. So wurde nach der erfolgreichen Durchführung am 3. November des gleichen Jahres das permanente Genfer Salonkomitee gegründet, das sogleich mit der Planung des 1. Internationalen Automobil-, Motor- und Fahrradsalons vom 14. bis 23. März 1924 begann. Angesichts der grossen Zahl von Anmeldungen mussten für die Stände mit Automobilen provisorische Hallen auf der Wiese des Plainpalais errichtet werden, während die Zweiräder im Bâtiment Electoral ausgestellt wurden. Die Eröffnungsansprache hielt diesmal Bundespräsident Chuard. Die von 68’000 Leuten besuchte Ausstellung verlieh dem Handel derart Auftrieb, dass die Zahl der Motorfahrzeuge in der Schweiz von 33’000 auf 39’000 anstieg. Ab 1934 rief der Genfer Automobil-Salon ein weltweites Echo hervor. Bis 1939 erhöhte sich die Zahl der Aussteller auf rund 200, und da auch der Palais des Exposition nicht mehr genügend Platz bot, mussten wiederum provisorische Hallen erstellt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er denn auch 1947 die erste Veranstaltung dieser Art, die wieder ihre Pforten öffnete. Der Erfolg konnte sich sehen lassen, belegten doch 305 Aussteller eine Standfläche von 9’608 m2. Von nun an wuchs die Schweizer Automobilmesse kontinuierlich: 1948 zählte man erstmals mehr als 200’000 Besucher, 1960 wurde die 300’000er Grenze überschritten, und 1967 wurden bereits über eine halbe Million Eintritte registriert. 1972 nahm man erste Studien für den Bau eines neuen Ausstellungsgebäudes ausserhalb des Stadtzentrums in Angriff. Gegen das Projekt kam zwar ein Referendum zustande, aber die Genfer befürworteten schliesslich diese grosszügige Lösung, und am 18. Dezember 1981 wurde das neben dem Flughafen gelegene Ausstellungs- und Kongress-Zentrum PALEXPO eröffnet. Nach und nach wurden beim Palexpo weitere Ausbaustufen realisiert. Im Januar 1987 wurde die neue Halle 5 eröffnet und 1995 folgte rechtzeitig für den 65. Automobil-Salon die 16’000 m2 grosse Halle 7 auf der anderen Seite der Autobahn. Den bis heute bestehenden absoluten Rekord von 747’700 Eintritten verbuchten die Organisatoren 2005 anlässlich der 75. Ausgabe, mit welcher gleichzeitig auch das 100-jährige Jubiläum des Genfer Autosalons gefeiert wurde.
Die Autoshow auf neutralem Boden
Der Internationale Automobil-Salon Genf verdankt seine ausserordentliche Bedeutung nicht zuletzt dem Umstand, dass er nach wie vor alljährlich stattfindet, während vergleichbare Ausstellungen mit weltweiter Ausstrahlung wie die Frankfurter IAA, das Mondial de l’Automobile in Paris oder die Tokyo Motorshow längst zum Zweijahresturnus übergegangen sind. Diese Option wurde zwar in der Vergangenheit auch für Genf geprüft, aber glücklicherweise verworfen. Die bevorzugte Stellung beruht einerseits auf der anerkannt hervorragenden Organisation der Ausstellung und dem internationalen Ruf Genfs, anderseits aber auch auf der einzigartigen Situation der Schweiz. Es gibt nämlich kaum ein anderes Land, in dem sich die Konkurrenz auf dem Gebiet des privaten Automobilhandels derart frei und ohne Kontingentierung entfalten kann.
Der internationale Charakter ist hier deshalb noch ausgeprägter als bei den vier grossen Autoshows in den Herstellerländern (Detroit, Frankfurt, Paris und Tokio), bei welchen die Produkte der eigenen Industrie im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund erfreut sich die stets im März stattfindende Ausstellung auch bei Journalisten, Fachleuten, Einkäufern und Vertretern der Automobilindustrie aus der ganzen Welt grosser Beliebtheit. Nirgendwo kann man sich ein vollständigeres Bild über das aktuelle Angebot, neue Trends, den Stand der Technik und künftige Entwicklungen machen als in Genf.? Keimzelle einer automobilen Institution: Das Wahllokal am Boulevard Georges-Favon (hier ein Foto von 1923) bildete seit 1905 die Bühne für die Genfer Autoausstellung.
Von 1907 bis 1911 musste die Messe jedoch nach Zürich umziehen – der “Benzingestank”, die “Mordsmaschinen, die das gute Volk wie Strassenköter überfahren” und nackte Brüste auf dem Werbeplakat hatten die Genfer verärgert. Die autofeindliche Stimmung und der Erste Weltkrieg sorgten für eine Zwangspause. Erst 1923 findet in Genf wieder der “Salon de l’Automobile” statt, auf dem erstmals auch ausländische Hersteller ausstellen. Im Spätherbst 1925 konnte dank der Unterstützung durch die kantonalen und städtischen Behörden sowie aus Genfer Industrie- und Handelskreisen der Bau des neuen Palais des Expositions in Angriff genommen werden. Da absichtlich auf den Monat Juni verschoben, konnte der Salon 1926 erstmals in diesem Gebäude stattfinden. Präsent waren damals 83 Autohersteller aus acht verschiedenen Ländern sowie 25 Motorradmarken.
5 Fragen an André Hefti, den Generaldirektor der Geneva International Motorshow #GIMS
André Hefti – Generaldirektor des Genfer Autosalon
Herr Hefti, 180 Aussteller sind zum 88. Autosalon an den Lac Leman gekommen. Warum lohnt sich ein Besuch, und was sollte man unbedingt gesehen haben?
Neben den grossen Fahrzeugherstellern sind auch wieder mehrere Designer und Supercarhersteller sowie Luxusveredler anwesend, die zum Träumen von schönen Fahrzeugen einladen oder Denkanstösse zur Individualmobilität von morgen geben. In der Halle 3 lädt der Schweizer Uhrmacher TAG Heuer zur Sonderausstellung mit Formel-E- und Formel-1-Wagen ein. Grossen Erfolg verzeichnen jeweils auch die Simulatoren in diesem tausend Quadratmeter grossen Bereich. Neben Elektrofahrzeugen wird Wasserstoff ein grosses Thema sein. Die Erdölvereinigung stellt erstmals am Salon aus und zeigt auf, wie die Tankstelle von morgen aussehen wird.
Einige Hersteller kehren den grossen Automessen dieser Welt den Rücken und suchen nach neuen Konzepten. Woran liegt das Ihrer Meinung nach? Denken Sie, dieser Trend hält an – und falls ja, wie bleibt eine Messe für die Besucher weiterhin sexy?
Es ist kein Geheimnis, dass sich die Hersteller heute zweimal überlegen, ob sie an einer Messe teilnehmen oder nicht. Der Aufwand ist erheblich, und die Marketingbudgets sind nicht unerschöpflich. Ausschlaggebend ist oft die Präsentation einer Neuheit oder einer neuen Firmen- und Entwicklungsstrategie. Der Autosalon ist eine ausgezeichnete Kommunikationsplattform. An den Pressetagen sind rund 10 000 Medienvertreter aus der ganzen Welt zugegen, das heisst, die Berichterstattung ist weltweit gesichert. Insofern bleibt die Messe für Besucher ganz sicher weiterhin sexy; dabei ist, wer etwas zu zeigen hat.Und grundsätzlich birgt jede Veränderung Chancen; so ist jetzt zum Beispiel der neue Stand von Aston Martin in Halle 2, umgeben von zahlreichen Herstellern exklusiver Kleinserien, die zum ersten Mal an der Messe teilnehmen. In Halle 6 wechselte Citroën zu Peugeot, und Jaguar und Land Rover wanderten auf grösseren Flächen auf die andere Hallenseite.
Der SUV boomt, das ist nichts Neues. Nach dem Lamborghini Urus fehlt nun nur noch Ferrari mit einer Geländeversion. Können Sie über den SUV-Boom hinaus weitere Trends am Autosalon 2018 ausmachen?
Nach den Luxus-SUV sind nun ganz klar die kleinen SUV der Grossserienhersteller auf dem Vormarsch.
Elektrifizierung und autonomes Fahren sind bei nahezu allen Herstellern gesetzte Themen. Gibt es darüber hinaus eine überraschende Studie am Salon? Eine spannende Zukunftsvision?
Letztes Jahr war das Highlight das fliegende Fahrzeug von Italdesign in Zusammenarbeit mit Airbus. Dieses Jahr dürfen wir uns auf ein fliegendes Auto der Marke Pal-V freuen. Ein Aussteller, der erstmals in Genf dabei ist. Ausserdem gilt der Automobilsport als treibende Kraft für neue Technologien und Entwicklungen. In diesem Sinne hat die Formel E ihren Platz gefunden. Die FIA präsentiert dieses Jahr das neue Formel-E- Fahrzeug für die Saison 2018/2019.
Sie müssen gegenüber Ihren Ausstellern «neutral» sein, aber Hand aufs Herz: Beim Auto darf man auch mal etwas emotional sein und einen Liebling haben, ohne dass der Nachbarstand gleich neidisch wird. Welches Modell ist Ihr ganz persönliches Highlight am Autosalon 2018?
Ich komme ins Schwärmen, sobald ich einen McLaren sehe oder höre. Und das höchste der Gefühle ist für mich der McLaren Senna.