Die Neuheiten des 60. Caravan-Salons in Düsseldorf

Die Neuheiten des 60. Caravan-Salons in Düsseldorf

Vom 28. August bis 5. September öffnet die größte europäische Messe für Reisemobile und Wohnwagen ihre Tore. Bei den vielen Modellneuheiten stehen die Kastenwagen und Camper mehr denn je im Mittelpunkt. Je kompakter desto besser. Und beim Elektroantrieb sieht man erste seriennahe Ansätze.

Es klingt fast schon wieder nach Normalität: Etwa 300 Neuheiten, verspricht die Düsseldorfer Messeleitung, können vom 28. August bis 5. September auf dem Caravan-Salon begutachtet werden. 590 Aussteller – das sind satte 75 Prozent mehr als im Vorjahr – rücken schon wieder ziemlich nahe an die Rekordmarke jenseits der 600 heran. Die Ausstellfläche musste auf drei weitere Hallen erweitert werden. Fakten, die einer Jubiläumsmesse durchaus würdig erscheinen – und dennoch ist die 60. Auflage dieser weltweiten Leitmesse für mobile Freizeit wieder nur eine dezimierte Corona-Veranstaltung in Zeiten eines Caravaning-Booms, in denen eine Schau der Rekorde das Normale gewesen wäre.

Aber ein Jammern auf hohem Niveau ist völlig unangebracht. Schließlich hat die Pandemie den steten Wachstumskurs der vergangenen Jahre noch einmal zusätzlich befeuert. Die Auftragsbücher sind eh schon prall gefüllt. Außerdem: Dass die größte europäische Messe für Reisemobile und Wohnwagen keinen allumfassenden Überblick über sämtliche Caravaning-Neuheiten abliefert, liegt keineswegs an Corona allein.

Während nämlich renommierte Marken wie Pössl, Frankia, Pilote oder Rapido sowie die Pkw-Hersteller VW, Mercedes und Ford nach ihrem letztjährigen Fernbleiben wieder in die Düsseldorfer Messehallen zurückkehren, bleibt der Hymer-Konzern erneut mit all seinen Marken dem Branchengipfel fern. Und da gehören mit Bürstner, Dethleffs, LMC, Laika, Niesmann, Carado und Sunlight schon etliche Schwergewichte dazu.

Die etwas verschwurbelten Begründungen für die Komplett-Absage beziehen sich dabei nicht nur auf die Pandemie, sondern zielen auf eine künftige Ausstellungs-Präsenz im Zwei-Jahres-Rhythmus ab. Möglicherweise als Sparmaßnahme vorgegeben von der amerikanischen Konzernmutter Thor Industries, so wird zumindest gemunkelt. Auf Gegenliebe stößt diese Strategie gewiss nicht bei allen Marken. Dass die italienische Tochter Laika ihre Neuheiten ausgerechnet in Düsseldorf am Vortag der Messe vorstellt, gibt jedenfalls Anlass zu Spekulationen.

Zurück zur Messe, zu den Produktpremieren und den aktuellen Trends der Branche. Der Run auf die kompakten Reisemobile hat sich noch einmal verstärkt. Mehr als die Hälfte aller Zulassungen betreffen dieses Segment, das sich in die Kastenwagen oder Camper-Vans, die Camping-Busse und sogar in die Micro-Camper aufteilt.

Gerade Letztere werden immer beliebter und bieten auf dem Jubiläums-Salon zwei namhafte Neuheiten: VW erweitert seine California-Familie um die Caddy-Variante mit bequemem Ausklappbett und ausziehbarer Küche. Und Mercedes feiert gar die Ausstellungspremiere des neuen Citan in Düsseldorf und hat den Hochdachkombi samt Bett und Küchenmodul in einer Camper-Ausführung dabei. Nicht auszuschließen, dass kleinere Hersteller Vergleichbares auch auf Citroen Berlingo und Co. aufbieten. Denn die Duo-Nutzung dieser Fahrzeuge für Alltag und Freizeit ist ein wichtiges Kaufargument.

Bei den Campingbussen im Bulli-Format sorgt vor allem der Ford Transit für reichlich Bewegung. Er stellt die Basis für die neue Marke Panama aus dem Trigano-Konzern und dem baugleichen deutschen Ableger Karmann Duncan, den es in zwei Längen (4,97 und 5,34 Metern) gibt. Und auch das französische Fabrikat Randger, das in Düsseldorf sein Deutschland-Debüt feiert, setzt vornehmlich auf den Transit, sogar serienmäßig mit Allradantrieb an Bord.

Westfalia bringt ebenfalls zwei neue Transit-Varianten mit an den Rhein: den Columbus 600E mit hochwertigem Möbelbau, viel Ausstattung und als Editions-Modell zu einem stattlichen Preis ab 77.000 Euro. Außerdem den Meridian in der gleichen Preislage, der im Prinzip nichts anderes ist als die Westfalia-eigene Ausgabe des Ford Big Nugget. Weil sich die Nachfrage nach den kleineren, für Ford umgebauten Nugget- und Nugget-Plus-Modellen in den vergangenen Monaten aber verdreifacht hat, reichen die Produktionskapazitäten in Rheda-Wiedenbrück für den Big Nugget nicht mehr aus. Die Umrüstung des Transit zum Reisemobil wurde deshalb nach Gotha verlagert und das gemeinsam entwickelte Fahrzeug unter dem Namen „Meridian Limited“ künftig in Westfalia-Eigenregie vertrieben.

Eine Nummer größer bei den Kastenwagen gibt es gleich drei Debütanten unter den renommierten Marken. Da Dethleffs und LMC aber zur Hymer-Gruppe gehören, wird lediglich der Eura-Van auf dem Caravan-Salon zu sehen sein. Mit exklusivem Interieur, umfangreicher Serienausstattung und elektrisch verstellbarem Doppel-Längsbett im Heck versucht der Neuling auf Fiat-Ducato-Basis Premium-Ansprüchen zu genügen. Kostenpunkt: ab rund 60.000 Euro.

Von Adria über Frankia, Forster, Hobby, Kabe, Knaus, Malibu, Mobilvetta und Roller Team bis hin zum Marktführer Pössl ist die Liste der übrigen Camper-Van-Neuheiten lang. Jeder setzt dabei andere Schwerpunkte. Bei Forster ist es der günstige Preis, bei Hobby ebenfalls günstige, aber besser ausgestattete Editionsmodelle. Knaus bietet beim Boxdrive einen weiteren Grundriss auf Basis des MAN TGE, Mobilvetta stellt bei den neuen Admiral-Vans italienisches Flair und Yachtatmosphäre in den Vordergrund und Pössl präsentiert zwei neue Modelle auf dem Citroen Jumper mit pfiffigen Extras: Beim Summit 540 Shine sind nur drei Sitze an Bord, was mehr Platz schaffen soll. Ein vierter Sitz kann in der zweiten Reihe allerdings angebaut werden. Und der Tranta R bietet eine interessante Lösung mit einem zum Mittelgang hin erweiterbaren Raumbad an.

Einem Trend folgen aber fast alle Kastenwagen-Marken gemeinsam: Aufstelldächer mit zwei zusätzlichen Schlafplätzen im Obergeschoss gibt es nunmehr fast überall als Option. Die Aufpreise liegen meist um die 4.000 Euro. Und auch höhenverstellbare Betten im Heck, um darunter Fahrräder oder sperriges Gepäck zu transportieren, setzen sich immer mehr durch.

In puncto Elektromobilität von einem Trend zu sprechen, wäre maßlos übertrieben. Immerhin lassen sich erste ernsthafte Schritte erkennen. Dethleffs hätte nach einer erfolgreichen Alpenüberquerung mit einem reinen Elektro-Gespann dazu einiges zu zeigen, aber als Teil der Hymer-Gruppe … Siehe oben. So rückt allein die Knaus-Tabbert-Gruppe in den Mittelpunkt, die das erste teilintegrierte Fahrzeug mit reinem E-Antrieb zeigen will: Eine Studie mit entsprechenden Leichtbaumaßnahmen, innerhalb der 3,5-Tonnen-Klasse und mit einem Wankelmotor als Range Extender an Bord, der ausschließlich als Generator fungiert. Knaus verspricht schon für das nächste Jahr die fertige Serienversion.

Pössl arbeitet an einer Vanster-Ausführung auf Basis des E-Transporters Citroen Spacetourer, rückt den Stromer in Düsseldorf aber noch nicht in den Mittelpunkt. Renault gibt ebenfalls mit einer Studie einen Ausblick auf eine ausgebaute Variante des vollelektrischen Trafic.

Bei den aufgebauten Reisemobilen läuft nichts ohne den Diesel. Die überwiegende Mehrzahl an Neuheiten beschränkt sich dabei auf meist nur leicht veränderte Grundriss-Varianten, neue Möbeldekore oder aufwendigere Lichtkonzepte. Hobby hat mit zwei Teilintegrierten (Optima de Luxe T70 E und F) aber auch dem Kundenwunsch nach großen Raumbädern mit wagenbreiten Dusch/Toiletten-Abteilen im Heck entsprochen. Rapido hat die neue Einsteigermarke Jao gegründet, die mit Campingbussen und Teilintegrierten antritt. Und die innovative Marke Challenger zeigt im neuen Modell 240 eine deckenhohe, begehbare Heckgarage, die sich auch als Umkleide- und Stauraum nutzen lässt – ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Die Highlights bei den Integrierten: Knaus präsentiert mit dem Sun I700 als kleinem Bruder des Dreiachser-Flaggschiffs I900 und dem kompakten, nur sechs Meter langen Van I550 gleich zwei Neuheiten. Bei Carthago steht die Neuauflage des Chic C-Line im Mittelpunkt, das Herzstück aus der Integrierten-Riege der Oberschwaben.

Die herausragenden Wohnwagen-Neuheiten stammen aus der Einsteigerklasse und der Luxus-Klasse. Marktführer Hobby ist gleich in beiden Segmenten dabei. Vor allem auf die Reaktionen zum Beachy, dem stylischen Kompakt-Trailer, der als eigene Marke auftritt und das Vanlife-Feeling aus Reisemobil-Szene in den Wohnwagen holen soll, darf man gespannt sein. Er wird ab 12.000 Euro angeboten. Am anderen Ende der Hobby-Preisskala ist der neue Maxia mit moderner, hochwertiger Innenraum-Einrichtung angesiedelt, der in der 8,35 Meter langen Ausführung 660 WQM ab 35.000 Euro an oberster Stelle rangiert.

Und Knaus-Tabbert treibt auch bei den Wohnanhängern die Elektrifizierung voran. Nach dem Weinsberg Cara Cito werden auch die Knaus-Baureihen Sport und Südwind um sogenannte „e-Power-Grundrisse“ erweitert. Die gasfreien Versionen verfügen über Induktionskochfelder, eine Heizungs-Klima-Kombination mit Wärmepumpe und Kompressor-Kühlschränke. Ebenso wie Dethleffs arbeitet auch Knaus an Wohnwagen mit elektrisch angetriebenen Achsen zur Unterstützung des Zugfahrzeugs. Weil es dazu in Deutschland aber noch keine gesetzliche Regelung gibt, ist das hierzulande noch Zukunftsmusik.

Nach dem bereits im Vorjahr bestens praktizierten Corona-Konzept ist die Besucherzahl auf täglich maximal 20.000 limitiert. Einlass erfolgt nach der 3G-Regel. In den Hallen gilt Maskenpflicht.

Comparis belegt: Das sind die beliebtesten Autos in der Schweiz

Comparis belegt: Das sind die beliebtesten Autos in der Schweiz

Comparis belegt: Das sind die beliebtesten Autos in der Schweiz

 

Es ist kein Klischee: Das Herz der Bündner schlägt für Subaru, Tessiner brennen für Fiat und die Romands schwärmen für französische Autos. Wie die neueste Comparis-Analyse zeigt, haben unterschiedliche Regionen verschiedene Vorlieben.

Eines vorweg: Der Schweizer Online-Automarkt ist punkto Beliebtheit in den Händen deutscher Hersteller. Gleich fünf der zehn im Jahr 2018 online meistgesuchten Automarken stammen aus Deutschland (VW, Mercedes-Benz, Audi, BMW, Porsche).

Ranking_Automarken_2018_Schweiz

Schweizerinnen und Schweizer favorisieren Automarken ausserdem je nach Wohnregion unterschiedlich. So schlägt das Herz der Romands für französische Autos, das der Tessiner für Fiat, und die Bewohner der Bergkantone lieben Subaru. Das zeigt eine Analyse des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch mit dem grössten Online-Automarktplatz der Schweiz anhand der Suchanfragen im letzten Jahr.

VW führt die Rangliste an

Die auf Comparis am häufigsten gesuchte Automarke 2018 ist Volkswagen (2017: Rang 1) mit einem Suchanfragen-Anteil von 11,1 Prozent. Dicht auf den Fersen folgen Mercedes-Benz mit 10,5 Prozent (2017: Rang 4) sowie Audi (2017: Rang 3) und BMW (2017: Rang 2) mit je 10,1 beziehungsweise 9,9 Prozent Anteil. Mit über sechs Prozentpunkten Rückstand schafft es Porsche auf Rang fünf. Dahinter folgen Toyota, Volvo Cars und Ford. Skoda und Renault bilden das Schlusslicht der Rangliste.

Volvo S60 Inscription


Fahrbericht VW Amarok V6 Canyon 4Motion

Wenn Colt Seavers heute einen Pick-up beim Händler seines Vertrauens erstehen würde,
hätte der VW Amarok V6 gute Chancen, künftig als neue «Weapon of Choice» mit ihm auf
Kopfgeldjagd zu fahren.


Porsche, Toyota und Volvo als Gebrauchtwagen beliebt

Das Ranking zeigt sich gegenüber 2017 stabil: Grösster Verlierer ist die von Rang zwei auf Rang vier abgerutschte Marke BMW. Ausserdem schaffte es Renault auf Kosten von Opel unter die zehn meistgesuchten Automarken. Sechs von zehn Suchanfragen gingen 2018 auf das Konto der Top-Ten-Modelle – 40 Prozent gar auf das Konto der erfolgreichsten vier Marken.

BMW M5 blau 2019

BMW M5

Im Vergleich zu den Zulassungen von Neuwagen zeigt sich: «Porsche, Toyota und Volvo schneiden im Ranking der Online-Suchanfragen viel besser ab, als 2018 Neuwagen eingelöst wurden», sagt Comparis-Mobilitätsexpertin Andrea Auer. Das sei ein Indiz, dass diese Marken vor allem als Gebrauchtwagen beliebt seien.

Röstigraben zeigt sich bei den Automarken

Westschweizer suchen vermehrt Fahrzeuge aus dem benachbarten frankofonen Ausland: So befinden sich in Genf, Neuenburg, Jura und Waadt jeweils zwei französische Marken in den Top zehn (Genf: Peugeot und Citroën 7. bzw. 8. Rang; Jura: Peugeot und Renault 6. bzw. 10. Rang; Neuenburg: Peugeot und Renault 6. bzw. 9. Rang; Waadt: Peugeot und Citroën 7. bzw. 10. Rang). Etwas weiter östlich (Solothurn, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern und Fribourg) schafft es nur noch eine der französischen Marken ins Topranking.

Auto_Kantonslandkarte

Fiat im Tessin in Top fünf

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Tessin: Fiat schafft es im Süden der Schweiz in die Top fünf der meistgesuchten Marken 2018. Nur im benachbarten Graubünden schafft es die italienische Marke zusätzlich in die Hitliste; wohlgemerkt nur auf den letzten Rang. Auch ein Blick in die Modellstatistik untermauert ausserdem die Beliebtheit der Italiener: Das Kultmodell Fiat 500 gehört im Tessin nämlich hinter dem VW Golf und den BMW X-Modellen zum drittbeliebtesten Modell. Mit dem Fiat Panda schaffte es überdies ein weiteres Modell ins Ranking der Tessiner.

4x4Schweiz-Fahrbericht: VW Golf R

VW Golf R

Subaru und Suzuki in Bergkantonen stark vertreten

Die Analyse bestätigt auch das Klischee vom in den Bergkantonen beliebten Subaru. Die japanische Marke zählte 2018 ausschliesslich in den Kantonen Graubünden (Platz 9) und Wallis (Platz 10) zu den zehn beliebtesten Marken. Neben Subaru wurden in den genannten Kantonen auch Suzuki-Modelle überproportional oft gesucht. Mit Rang 6 im Bündnerland und Rang 9 in Wallis war die Kompaktwagenmarke Suzuki gar noch vor Subaru.

«Neben den regionalen Trends beobachten wir auch einzelne Kuriositäten. So war der Kanton Uri der einzige Kanton, bei dem es Porsche in die Top Ten schaffte. Und Skoda ­– die Automarke mit dem meistverkauften Modell 2018 bei Neuwagen – schaffte es im Kanton Genf gar nicht ins Ranking», beobachtet Auer.

Andrea_Auer_Mobilitaetsexpertin_Comparis

Andrea Auer, Mobilitaetsexpertin Comparis

Die Methodik von comparis.ch

Die Datenanalyse zu Suchanfragen nach einzelnen Marken basiert auf über 22 Millionen Fahrzeugsuchen, die im Zeitraum von Januar 2018 bis Dezember 2018 auf comparis.ch durchgeführt wurden. Mit rund 200’000 Neu- und Gebrauchtwagen verfügt comparis.ch über den grössten Schweizer Online-Marktplatz für Automobile.

“World Car Person of the Year 2019”: Fiat-Retter Sergio Marchionne posthum geehrt

“World Car Person of the Year 2019”: Fiat-Retter Sergio Marchionne posthum geehrt

“World Car Person of the Year 2019”: Fiat-Retter Sergio Marchionne posthum geehrt

 

Der verstorbene italienische Manager Sergio Marchionne wurde von einer 80-köpfigen Jury aus Fachjournalisten zur “World Car Person of the Year 2019” ausgezeichnet.

Rettung des FCA-Konzerns

Es war kurz vor dem Aus für Fiat, als der Italiener mit kanadischem Pass 2004 das Ruder des italienischen Autokonzerns übernahm. Sergio Marchionne läutete radikale Massnahmen ein: Er baute die Bürokratie ab und halbierte die Entwicklungszeiten für neue Modelle. Sein grösster Coup: 2014 fädelte Marchionne die Übernahme des ebenfalls angeschlagenen Chrysler-Konzerns ein. Seit der Fusion hat sich der Wert der Aktie um fast 350 Prozent vervielfacht. Während die Schulden vor der Fusion noch fast 8 Milliarden Euro betrugen, ist der FCA-Konzern seit 2018 Schuldenfrei.

Sergio Marchione Fiat

Er bewahrte Kultmarken vor dem Untergang.

Ferrari an die Börse gebracht

Der 1952 in den Abruzzen geborene Sergio Marchionne mit Wohnsitz im Kanton Schwyz war bekannt als der “Manager im Pulli”. Doch so locker sein Auftritt war, so kompromisslos war er in der Durchsetzung seiner Ziele. Mit seiner direkten Kritik am Ferrari Formel 1-Team oder seinen markigen Sprüchen machte er sich nicht nur Freude. Dafür hatten die Investoren umso grössere Freude; insbesondere bei Ferrari. Er brachte die Sportwagenmarke an die Börse, sorgte für Rekordumsätze und steigerte die Gewinne im Jahr 2017 um 37 Prozent.

Maserati Alfieri

Maserati Alfieri: Eines der letzten von Marchionne lancierten Projekte.

Hohe Ziele, tolle Autos

Sergio Marchionne, der sich seine Sporen als Manager in der Schweiz bei Alusuisse, Lonza und SGS abverdiente, war nicht nur unternehmerisch ein Glücksfall für den FCA-Konzern. Er war auch für Auto-Enthusiasten ein Held. Sein Plan zur Rettung des FCA-Konzerns las sich wie eine Wunschliste jedes Autofans. Besonders für die Wiederbelebung von Alfa Romeo mit einer breiten und lebendigen Modellpalette und hohen Zielen (bis 2022 400’000 jährlich verkaufte Autos), aber auch für die Wiederbelebung von Maserati, Jeep, Dodge, RAM und Lancia gehört ihm die Ehre der Rettung automobiler Geschichte.

In der Nische entdeckte Marchionne die Chance. Und legte noch kurz vor seinem krankheitsbedingten Rücktritt einen Fünfjahresplan vor, der ein Katalog von tollen neuen Fahrzeugen beinhaltete, die hoffentlich auch ohne den visionären Manager gebaut werden.

Alfa Stelvio

Dank Marchionne baute Alfa Romeo seine Modellpalette aus.

Schwere Erkrankung

Nach einer schweren Krankheit verstarb Sergio Marchionne am 25. Juli 2018 im Zürcher Universitätsspital. Die italienischen Medien spekulierten über Komplikationen nach einer Schulteroperation. Doch es war Lungenkrebs, an dem der Top-Manager verstarb. Sein Vermögen wird auf über eine halbe Milliarde Franken geschätzt.

FIAT FULLBACK: Ein Fiat für alle Fälle.

FIAT FULLBACK: Ein Fiat für alle Fälle.

FIAT FULLBACK: Ein Fiat für alle Fälle.

 

Pickups bestimmen – anders als zum Beispiel in den ländlichen Gegenden der USA – zwar hierzulande nicht das Strassenbild, sie werden aber immer beliebter. Seit Herbst 2016 hat auch Fiat mit dem Fullback sein Nutzfahrzeugportfolio um ein solches Fahrzeug erweitert. Der auf dem Mitsubishi L200 basierende japanische Italiener wird als Double-Cab (Fünfsitzer), Extended Cab (2+2-Sitzer) und Fahrgestell angeboten.

Der Fiat Fullback 4x4

“Die einen sind begeistert, die anderen schütteln den Kopf: Pickups polarisieren. Und werden immer beliebter.”

80 Prozent der Kunden entscheiden sich für den Double Cab. Auf dem Laderaum passen Gegenstände bis zu 1,52 Meter Länge, die Zuladung beträgt knapp eine Tonne und bis zu 3,1 Tonnen darf diese Version an den Haken nehmen. Eine Fünfgang-Automatik als Alternative zum serienmässigen Sechsgang-Getriebe kostet rund 2’000 Franken (brutto) Aufpreis.

Bei unseren ersten Testfahrten gab sich das Diesel-Triebwerk mit 133 kW/181 PS durchzugsstark. 430 Nm stehen ab 2’500 Umdrehungen bereit und sorgen für genügend Kraftreserven. Man kann Überland oder auf der Autobahn also entspannt cruisen, die Höchstgeschwindigkeit wäre bei 177 km/h erreicht. Allerdings wird es bei höheren Tempi recht laut, der 2,4-Liter-Motor geht durchaus kernig zur Sache. Aber ein Pickup ist schliesslich kein Sportler, sein Einsatzgebiet sind schon aufgrund seiner Länge von 5,28 Metern weniger die Innenstädte als eher die Baustellen oder Holzwegen im Wald. Für ein souveränes Durchkommen auf Schotter, losem Untergrund oder aufgeweichten und matschigen Wegen verfügt der Double Cab über permanenten Allradantrieb. Hier werden Motorkraft und Drehmoment über ein Mitteldifferenzial an alle vier Räder geleitet wird. Per Drehknopf lassen sich vier Modi wählen: Antrieb über Hinterachse, Allradantrieb, Vierradantrieb mit gesperrtem Mitteldifferenzial und Vierradantrieb mit gesperrtem Mitteldifferenzial und Getriebeuntersetzung. Auf Wunsch gibt es auch eine elektronische Differenzialsperre.

«Den Fullback gibt es nicht nur spartanisch und kärcherfreundlich.»

Das Platzangebot im Double Cab ist ordentlich. Auch hinten müssen die Passagiere nicht darben. Das Gestühl ist bequem und gibt auf holprigen Wegen guten Seitenhalt. Sitzkomfort wie in einem PW kann man natürlich nicht erwarten, schliesslich kommt hinten eine Starrachse zum Einsatz, die die Unebenheiten der Strasse recht ungefiltert an die Insassen weitergibt.

Da die Kunden ihren Pickup oft auch privat nutzen, gibt es den Fullback nicht nur spartanisch und kärcherfreundlich. Ab dem zweiten Ausstattungsniveau bietet Fiat allerlei Annehmlichkeiten und optische Hingucker. Dazu zählen unter anderem seitliche Trittstufen, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, einen höhenverstellbaren Fahrersitz und elektrische Fensterheber für vorne und hinten. Das ESP umfasst zudem eine Gespannstabilisierung, ausserdem ist ein Spurhalte-Warner an Bord. Darüber hinaus stehen weitere Komfortfeatures gegen Aufpreis zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem Klimaanlage oder –automatik, Leder, Infotainmentsysteme oder auch eine Rückfahrkamera. Ausserdem im Angebot: Hard Top, Full-Box, Abdeckungen oder Überrollbügel.

Fiat Fullback Double-Cab – Technische Daten:

Pickup mit Double-Cab (5-Sitzer) und Allradantrieb; Länge: 5,29 Meter, Breite: 1,82 Meter (2,15 Meter mit Aussenspiegeln), Höhe: 1,78 Meter, Radstand: 3,0 Meter, max. Ladeflächenlänge: 1,52 Meter, Zuladung: 955 – 960 Kilogramm, Anhängelast: 2‘700 – 3‘100 Kilogramm, Bodenfreiheit: 20,0 – 20,5 Zentimeter

2,4-l-Vierzylinder-Diesel, Allrad zuschaltbar, 133 kW/181 PS, maximales Drehmoment: 430 Nm bei 2’500 U/min, Vmax: 179 (177) km/h, Durchschnittsverbrauch: 6,9 (7,5) l/100 km, CO2-Ausstoss: 180 (196) g/km, Abgasnorm Euro 6, Preis: ab CHF 31’500 netto / CHF 34’020 brutto (CHF 33’300 netto / CHF 35’964 brutto) Werte in ( ) Fünfgang-Automatik

7 Sitze, ein Cross: Der neue Fiat Freemont Cross

7 Sitze, ein Cross: Der neue Fiat Freemont Cross

7 Sitze, ein Cross: Der neue Fiat Freemont Cross

 

Mit seiner kraftvollen, markanten Erscheinung, geprägt durch die neuen Stossfänger vorn und hinten mit Platinum Chrome-Details, den schwarz-glänzenden Kühlergrill und die fünfspeichigen 19-Zoll-Hyper Black-Räder, setzt der Freemont Cross optische Highlights. Die Crossover-Topmodellvariante des italienischen Herstellers richtet sich an ein breites Publikum, das neben neuen Entwicklungen auch auf die optimale Balance zwischen Funktionalität und Design achtet.

Platz, Platz, Platz!

In diesem 4×4-Fahrzeug können Sie die Innenausstattung individuell anpassen. Sie können aus 32 Sitzkonfigurationen und mehr als 20 vorhandenen Ablagefächer, die insgesamt ein Fassungsvermögen von 140 l und damit praktisch soviel wie der Kofferraum eines Stadtautos bieten, wählen. Legt man die zweite und dritte Sitzreihe um, steigt das Ladevolumen auf rund 1,5 Kubikmeter.

Vorgänger für gut befunden

Das Vorgängermodell, der Fiat Freemont mit Allrad, gewann erst kürzlich zum dritten Mal in Folge bei der Wahl zum „Allradauto des Jahres” in der Kategorie „Importierte Allrad-Vans”. Die Leser des Fachmagazins AUTOBILD ALLRAD traten 175 Fahrzeugmodelle in 10 Wertungsklassen an.

Ausstattung in Serie

Bei diesem Allrad-Giganten bekommen Sie serienmässig das Satelliten-Navigationssystem Uconnect mit 8,4-Zoll-Touchscreen, eine Einparkhilfe hinten und das Premium Alpine-Audiosystem mit sechs Lautsprechern, 368-W-Verstärker und Subwoofer. Darüber hinaus gibt es elektrisch beheizbare und anklappbare Aussenspiegel, sechs Airbags, Keyless Entry und Keyless Go mit Startknopf sowie Audio- und Tempomat-Bedienelemente am Lenkrad.

Erhältlich ist die neue Topvariante des Fiat Freemont in zwei Motorisierungen und jeweils als Frontantrieb mit manuellem Schaltgetriebe oder als Allradfahrzeug. Zunächst gibt es den 140 PS 2.0 MultiJet II-Motor mit 6-Gang-Schaltgetriebe. Aber auch als 170 PS starker 2.0 MultiJet II wird der Freemont angeboten. Die aktiven AWD (All-Wheel Drive)-Version wird dabei ausschliesslich mit einer 6-Gang-Getriebeautomatik angeboten. Der aktive AWD-Antrieb ist ein „On Demand”-System mit einer elektronischen Steuereinheit, bei der Sensoren die Traktion an allen vier Rändern messen und bei Bedarf die Antriebskraft auf die Hinterräder verlagern. Dieses System moduliert die Drehmomentübertragung mit Hilfe der ECC (Electronically Controlled Coupling) und trägt so elektronisch zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei.

Kaufen oder nicht Kaufen?

Die Weltpremiere des fünftürigen SUVs Fiat Freemont Cross war bereits Anfang des Jahres in Genf. Das neue Freemont 3.6 Urban Modell wird im Herbst für CHF 40’400.- (inkl. CHF 5’000.- Barkaufrabatt) dem Schweizer Markt zu kaufen sein.

Weitere Informationen einen Konfigurator und die Anmeldung zur Probefahrt gibt es hier auf der offiziellen Website von Fiat Schweiz.

 

4 Pfoten für Geländegang: Fiat Panda Cross 4×4

4 Pfoten für Geländegang: Fiat Panda Cross 4×4

4 Pfoten für Geländegang: Fiat Panda Cross 4×4

 

Dieser Fiat lässt vermuten, dass die Allradgemeinde auf den kleinen, feinen 4×4-Panda nur gewartet hat. Endlich, nun ist er da und in der Schweiz erhältlich.

Ein X für das Gelände

Erst Anfang des Jahres wurde am Automobilsalon in Genf der neue, allradbetriebene Fiat Panda Cross vorgestellt und aus dem schnuckeligen Panda wurde ein agiler SUV für anspruchsvolle Strassenbedingungen. Er verfügt serienmässig über „Torque on demand”-Getriebe, das bei Bedarf automatisch zugeschaltet wird und das ESC (Electronic Stability Control)-System mit ELD (Electronic Locking Differential)-Funktion. Mit diesem System bekommt der Fahrer zusätzliche Unterstützung beim Anfahren auf rutschigem Untergrund. Für gelungene Geländefahrten baut der Fiat Panda Cross zudem auf einen stabiler Motorschutz und ein höher gelegtes Fahrwerk auf. Den Panda Cross gibt es mit zwei Motorvarianten, als 80 PS 1.3 MultiJet II Turbodiesel und als 90 PS 0.9 TwinAir mit Turbo-Benzinmotor. Beide verfügen serienmässig über eine Start&Stop-Automatik.

Rund, bunt und gut

Es gibt kaum Menschen, die ein Fahrzeug nur wegen seiner inneren Werte kauft. Darum sollte ein Design gut überlegt sein. Hier kann man dem italienischen Hersteller gratulieren. Seine freche und gewitzt gerundete Aussenfassade findet sicher schnell Freunde – auf den ersten Blick vielleicht eher weibliche, aber das darf auch mal sein, oder? Im optischen Vergleich zum regulären Modell hat sich einiges getan. Die Fahrzeugfront erhielt dank neuem Stossfänger einen brandneuen Look und zieht mit dem Unterfahrschutz in Aluoptik und Loch-Design die Blicke auf sich. Daneben sind die komplett neu gestalteten Scheinwerfer und Nebelleuchten jetzt in die Frontschürze und die neuen LED-Tagfahrleuchten in den Unterfahrschutz integriert. Weitere Designdetails, wie die abgerundeten, ausgestellten Radkästen, 15-Zoll-Leichtmetallfelgen und die neue Dachreling in Aluoptik, sorgen für ein schlüssiges, durchdachtes Erscheinungsbild und vermitteln einen sportlichen, frischen Eindruck.

Die Innereien

Wie alle Hersteller verspricht auch Fiat eine umfangreiche Ausstattung, die den Passagieren maximale Sicherheit und Komfort an Bord bietet. Hier soll insbesondere das komfortable Raumangebot überzeugen, obwohl das neue Modell nur 3,7 m lang ist. Der neue fünftürige Panda Cross wartet darüber hinaus im Innenraum in Serie mit Klimaautomatik und Radio-CD/MP3 mit Blue&Me-System und Lenkradbedienung auf. Wem Sicherheit noch zusätzliche Franken wert sind, für den ist für den Panda Cross das innovative City-Notbremsassistenzsystem (City Brake Control) erhältlich, das mit dem „Euro NCAP Advanced 2013″ ausgezeichnet wurde. Es erkennt andere Fahrzeuge oder Hindernisse vor dem Wagen und bremst automatisch, falls der Fahrer nicht direkt eingreift, um bei Geschwindigkeiten bis 30 km/h eine Kollision zu verhindern oder deren Folgen zu mindern.

Und nun?

Der Preis für die Schweiz lautet CHF 20’600, was im Vergleich zu einem 4×2-Panda, der ab 11’490 Schweizer Franken zu haben ist, natürlich extrem viel ist. Ob aber die Optik und das Allradkönnen diesen Preis – auch bezüglich der nicht schlafenden Konkurrenz – wert ist, entscheiden letztlich die Käufer.