Bei Herstellern luxuriöser Fahrzeuge darf heutzutage ein SUV nicht im Portfolio fehlen. Kein Wunder also, dass nun auch Genesis – die Nobelmarke von Hyundai – zwei solche Autos plant. Auf der New York International Auto Show zeigte der Hersteller die Studie eines grossen SUV mit Brennstoffzellenantrieb, die auf den Namen „GV80“ hört. Auch eine Plug-in-Hybrid-Version ist in Planung.
Der Genesis GV80 hat einen Brennstoffzellenantrieb
Die Optik entstammt der Feder des neuen Chefdesigners Luc Donckerwolke und soll zeigen, in welche Richtung das Design künftiger Genesis-Modelle gehen wird. Besonders auffällig sind neben den LED-Laser-Scheinwerfern auch die B- und C-Säulen. Diese sind für eine bessere Übersicht aus einer Wabenstruktur gefertigt. Kleine Kameras ersetzen die Aussenspiegel, gewaltige 23-Zöller drehen sich in den Radhäusern.
Der Innenraum ähnelt vielen anderen modernen SUV-Studien: ein volldigitales Cockpit und vier Einzelsitze sollen eine hochtechnisierte Wohlfühlatmosphäre schaffen.
Mit einer Forschungseinrichtung des US-Militärs hat General Motors den Chevrolet Colorado ZH2 entwickelt. Für das kommende Jahr hat der Autobauer eine einjährige Felderprobung angekündigt, bei der der Nutzen dieser Technik praktisch eruiert wird.
Stolze zwei Meter ist der Chevrolet Colorado ZH2 hoch, was unter anderem an seinen mächtigen 37-Zoll-Rädern liegt
Vermutlich eher zu Showzwecken wurde das Konzeptfahrzeug mit Recaro-Sportsitzen ausgestattet
Chevrolet hat mit dem Colorado ZH2 Fuel Cell die Studie eines Militär-Jeeps der Zukunft vorgestellt. Der saubere Antrieb soll allerdings nicht der Umwelt helfen, sondern taktische Vorteile im Krieg bieten.
Krieg ist ein eigentlich schmutziges Geschäft, doch zumindest umwelttechnisch könnte eine jetzt von Chevrolet vorgestellte Militär-Geländewagen-Studie namens Chevrolet Colorado ZH2 einen kleinen Beitrag für ein wenig mehr Sauberkeit leisten. Das Auto fährt nämlich mit Wasserstoff und emittiert statt schwarzer Dieselrauchschwaden lediglich Wasser.
Brennstoffzelle klingt noch immer nach ferner Zukunft, tatsächlich gibt es jedoch ein paar Hersteller, die diese Technik, allerdings in kleiner Stückzahl, in Serienfahrzeugen anbieten. Unter anderem bei Hyundai und Toyota glaubt man an die Zukunft der lokal sauberen Antriebsvariante. Beim Chevrolet-Mutterkonzern General Motors offensichtlich auch, denn der Colorado ZH2 ist als ernstgemeinter Vorschlag für die US-Army gedacht. Dabei war für den Autobauer allerdings nicht der Umweltgedanke Antriebsfeder, sondern rein militärtaktische Überlegungen.
Chevrolet Colorado ZH2: Alles nur Taktik
Für den Einsatz im Krieg soll die Brennstoffzelle nach Ansicht von Chevrolet nämlich gleich mehrere Vorteile bieten. So erlaubt sie nahezu geräuschlose Fortbewegung und Stellungswechsel. Auch in Hinblick auf die thermische Signatur ergeben sich Vorteile, da keine Wärmekraftmaschine arbeitet und keine heissen Abgase entstehen. Durch Infrarotsichtgeräte betrachtet heben sich Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sehr deutlich von ihrer Umgebung ab.
Nichts für DIY-Schrauber: Die Brennstoffzelle dürfte bei einer Panne den Fahrer vor gewisse Probleme stellen
Aus dem E-Antrieb ergeben sich aber noch weitere Pluspunkte. Das hohe und sofort verfügbare Drehmoment der Motoren kann bei Fahrten im Gelände durchaus hilfreich sein. Ausserdem kann die Brennstoffzelle dazu dienen, auch in entlegenen Gegenden ohne Infrastruktur eine Stromversorgung zu ermöglichen. Der Strom, den der Stack erzeugt, kann das an Bord befindliche Batteriemodul laden, welches wiederum über Aussensteckdosen verfügt.
Statt schwarzer Dieselrussschwaden emittiert der Chevrolet Colorad ZH2 nur Wasser. Das können Soldaten übrigens auch trinken