Ob auf der Tremalzo-Piste, quer durch Albanien oder einfach raus ans Seeufer: Ferien mit dem eigenen Auto sind immer etwas Besonderes. Damit der Roadtrip nicht zur Reifenpanne wird, braucht es ein bisschen Vorbereitung, das richtige Equipment und ein Gespür für die besten Umwege. Hier gibt’s Tipps, Routenideen und Hinweise, die unterwegs wirklich etwas bringen.
Technisch vorbereitet starten und unnötige Risiken vermeiden
Ein spontaner Start wirkt verlockend, aber wer längere Etappen plant, sollte vorab einige Punkte klären; insbesondere den technischen Zustand des Fahrzeugs.

Eine Checkliste für die Ferien mit dem Auto fasst zentrale Punkte zusammen: vom technischen Fahrzeugzustand über wichtige Dokumente bis zu sinnvoller Beladung. Bremsen, Beleuchtung, Ölstand, Reifendruck und Batterie gehören zur Pflichtkontrolle. Fahrzeuge mit Allradantrieb sollten zusätzlich auf Differenzialsperren, Untersetzung und elektronische Assistenzsysteme geprüft werden.
Auch die wichtigsten Dokumente gehören griffbereit ins Handschuhfach:
- Fahrzeugausweis
- Führerausweis
- Grüne Versicherungskarte
- Unfallprotokoll
- Notfallnummern (z. B. Versicherung, Pannendienst)
Je nach Reiseziel gelten unterschiedliche Anforderungen. In einigen Ländern wird bei fehlenden Papieren schnell eine Busse fällig, weshalb ein kurzer Abgleich mit den Bestimmungen des Ziellands unabdingbar ist.
Die Routenplanung umfasst Mautstrecken, Umweltzonen, Höhenbeschränkungen oder saisonale Sperrzeiten, die in die Vorbereitung einbezogen werden müssen. Offline-Navigationslösungen stellen sicher, dass die Orientierung auch dann funktioniert, wenn kein Mobilfunkempfang vorhanden ist.
Besonders bei langen Etappen oder in abgelegenen Regionen, wie etwa bei einem 4×4-Trip durch das Atlasgebirge in Marokko, ist diese Form der Navigation ein entscheidender Vorteil. Beim Packen ist es wichtig, dass häufig benötigte Gegenstände schnell erreichbar sind und schwere Lasten möglichst nah an der Fahrzeugmitte verstaut werden.
Ausstattung im Fahrzeug gezielt planen und sinnvoll einsetzen
Fahrer, die mit dem eigenen Auto reisen, müssen auf technische Zwischenfälle vorbereitet sein. Eine funktionale Grundausstattung erleichtert das sichere Weiterfahren bei kleinen Problemen. Dazu zählen ein Warndreieck, eine Warnweste, ein Verbandskasten sowie Starthilfekabel, Ersatzsicherungen, Werkzeug und eine Taschenlampe.
In abgelegenen Regionen oder abseits befestigter Strassen sind zusätzliches Equipment wie Reifendruckhilfen oder Bergungswerkzeuge sinnvoll. Dazu gehören Sicherheitsausrüstung und Materialien zur Ladungssicherung.
Ergänzend unterstützen digitale Anwendungen mit Offline-Navigation, Stellplatzdatenbanken oder Wetterinformationen die Orientierung. Die Ausrüstung muss zum Reiseziel passen, griffbereit verstaut sein und vor dem Start vollständig überprüft werden. Wer regelmässig Pausen einplant, erhöht die Sicherheit und schafft auch Gelegenheiten, unterwegs Orte zu entdecken, die abseits der geplanten Route liegen.
Absicherung unterwegs klären und im Ernstfall vorbereitet sein
Nicht jede Tour verläuft störungsfrei. Ob Panne, Unfall oder rechtlicher Konflikt: Auf langen Distanzen im In- und Ausland kann vieles passieren. Wer vorbereitet ist, bewältigt solche Situationen deutlich entspannter.
Im Ernstfall gilt es, das Fahrzeug abzusichern, Warnzeichen zu setzen, die Warnweste anzulegen und den nötigen Abstand einzuhalten, bevor Hilfe organisiert wird. Innerhalb der Schweiz sind die Abläufe meist bekannt. Im Ausland hingegen unterscheiden sich die Regelungen, Sprachbarrieren erschweren die Kommunikation und das Werkstattnetz ist nicht überall gleich dicht.
Eine Autoversicherung mit europaweiter Pannenhilfe und Rechtsschutz bietet auf Reisen innerhalb der Schweiz und im Ausland eine verlässliche Absicherung. Ergänzend lassen sich bei Bedarf Leistungen für Camper oder umgebaute Fahrzeuge einschliessen, etwa für den Innenausbau oder technische Aufbauten.
Spontane Abstecher nutzen und besondere Orte entdecken

Ungeplante Abzweigungen bringen oft die stärksten Eindrücke. Eine schmale Nebenstrasse führt zu einem Aussichtspunkt, den keine App vorschlägt. Ein Dorf in den Alpen überrascht mit regionaler Küche oder einem historischen Platz, der in keinem Reiseführer steht.
Routen durch die Schweiz, Italien oder Frankreich laden geradezu zu solchen Abstechern ein. Der Tremalzo-Pass mit seinen Felswänden, ein kurzer Umweg zum Greyerzersee oder die kurvigen Verbindungsstrecken zwischen Wallis und Aosta bieten ideale Gelegenheiten für spontane Zwischenstopps.
Kulinarisch lohnt sich der Blick abseits der Hauptachsen. Kleine Hofläden, Winzerbetriebe oder Berghütten bieten ehrliche Qualität, oft direkt am Strassenrand. Übernachtungsplätze mit Ausblick lassen sich unkompliziert per App finden. Wichtig ist nur, sich an die lokalen Regeln zu halten und Rücksicht auf die Umgebung zu nehmen.
Images by freepik