Klara Andersson bei ihrem denkwürdigen Debüt in Chile
14.10.20222152
Nachdem Jutta Kleinschmidt den Antofagasta Minerals Copper X Prix verletzungsbedingt absagen musste, sprang die Schwedin Klara Andersson als Partnerin von Nasser Al-Attiyah für den ABT CUPRA XE in Chile ein.
Es war ein denkwürdiges Debüt für die junge Rennfahrerin, die bei ihrem ersten X-Prix gleich auf dem Podium stand. Klara Andersson erzählt uns von ihrem verrückten Wochenende:

“Am Freitagabend habe ich erfahren, dass ich einspringen darf. Von da an verbrachte ich ein paar Stunden mit dem Extreme E Team und dem ABT CUPRA XE, um alle Infos zum Auto und ein Update für das Meisterschaftsformat zu bekommen – und am nächsten Morgen saß ich im Auto für das Qualifying 1.

Es war über ein Jahr her, dass ich den ODYSSEY 21 Boliden das letzte Mal gefahren bin, und da auch nur ein paar Runden beim Rookie-Test mit den alten Dämpfern. Ich war aber angenehm überrascht, wie gut es sich fast sofort anfühlte. Das ABT CUPRA Team hat mich sehr unterstützt und mir geholfen, schnell das Tempo zu finden.

Sie sind ein sehr professionelles Team, das mich unglaublich gut aufgenommen hat. Es war wirklich schön, das ganze Wochenende über mit ihnen zu arbeiten und ich habe viel gelernt. Sie haben keinen Druck auf mich ausgeübt, sondern mich gecoacht, damit ich auf der Strecke schneller und schneller werde.

Im Qualifying 1 habe ich alles so ruhig wie möglich angehen lassen, während es im Qualifying 2 toll war, mit den anderen Autos zu kämpfen und uns einen Platz im Halbfinale zu sichern. Da ich aus dem Rallycross komme, liegt mir sogar etwas mehr, als das Zeitfahren. Ich fühle mich wohl mit den Autos um mich herum, und es ist einfacher zu sehen, wo man an Tempo gewinnt und wo man verliert. Ich habe auch darauf geachtet, dass ich einen Plan habe, wenn ich in den Heats rausfahre! So zum Beispiel auch das Überholmanöver gegen Sara Price, ich habe diesen Move nach der ersten Runde geplant und zum Glück hatte ich eine gute Geschwindigkeit über den Scheitelpunkt, um auf der Innenseite den Hügel hinunter zu fahren.

Leider hatte ich im Finale große Probleme mit der Sicht. Die Wasserflüssigkeit war ausgefallen und die Windschutzscheibe war mit Schlamm gefüllt, sonst hätten wir im Finale wohl noch eine Chance gehabt, weiterzukommen. Trotzdem war es toll, den dritten Platz und mein erstes Podium zu sichern.

Meine ganze Familie hat von Schweden aus zugesehen und war überglücklich! Als Fahrer hat man manchmal nur eine Chance, sein Tempo zu zeigen, und ich hoffe, ich habe gezeigt, was ich kann. Ich würde gerne auch in Zukunft bei Extreme E mitmachen.”

Norilsk. Die Nickelindustrie hat die Grossstadt immer noch fest in der Hand. Verschmutzung und ein Flair wie aus Sowjetzeiten sind die bleibenden Eindrücke.
© SAM BLOXHAM
© CHARLY LOPEZ

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