Cupra Born on the Rocks
20.3.202217632

Schnee und eisige Kälte könnte man meinen, seien eigentlich nicht das Wohlfühlterrain für einen heissblütigen e-Spaniers. Doch das stimmt so nicht ganz. Mit dem Cupra Born jedenfalls lässt sich mächtig Fahrspass auf verschneitem Boden erleben.

Start dieser Winter-Experience ist direkt am Flughafen Rovaniemi, gleich neben der berühmten Europastrasse 75. Im harten nordfinnischen Winter sind die Hauptstrassen zwar weitgehend von Schnee befreit, lassen aber trotz den Conti Ice Contact Reifen mit Spikes kaum den Grip zu, um die ansatzlos zupackende Kraft des starken Cupra Born (170 kW/231, 310 Nm, 77 kWh-Batterie, 548 Km Reichweite WLTP) auf die eiskalte Strasse zu bringen.

Doch damit ist es nach ein paar Kilometern ohnehin vorbei, wenn es auf die zugeschneiten Nebenstrassen geht. Hier zeigt sich, dass der Cupra Born solide Wintereigenschaften mitbringt und man bekommt sehr schnell ein gutes Gespür für das Fahrzeug. Obwohl leider nur Heckantrieb, machen der niedrige Schwerpunkt und die perfekte Gewichtsverteilung (50 % vorne, 50 % hinten), die serienmässigen Schalensitze und das griffige CUPRA-Lenkrad den Ritt über die schier endlos scheinenden und schneebedeckten Strassen zu einem perfekten Erlebnis nördlich des Polarkreises.

Auf dem Ice Race Track des Rovaniemi Driving Centre angekommen, werden die dynamischen Eigenschaften des Cupra Born auf die Probe gestellt. Die adaptive Fahrwerksregelung DCC auf Sport und das ESC Off (das ESC kann vollständig abgeschaltet werden, wenn er mit dem e-Boost-Paket und breiteren Reifen ausgestattet ist), machen den ersten vollelektrischen Cupra unglaublich dynamisch.

Die spanischen Instruktoren peitschen so gar nicht unterkühlt den Fahrer an die mentalen und das Fahrzeug an die physikalischen Grenzen. Sechs Stunden lang geht es auf dem zugefrorenen See heiss her und getestet wird die Traktion beim Unter- und Übersteuern, die Dynamik bei Beschleunigung und Bremsen und die Fahrstabilität im Hochgeschwindigkeits-Slalom.

Die progressive Lenkung, die grösseren Vorderradbremsen und die breiteren Reifen auf den 20-Zoll-Alus sorgen für ein unglaubliches Feedback und geben dem Fahrer das nötige Vertrauen selbst in solchen Extremsituationen – in die man im Alltag dank den eingeschalteten Assistenzsystemen ohnehin niemals kommen würde.

Der Cupra Born ist aber auch optisch eine interessante Abwechslung. Die überall am Fahrzeug zu findenden Designeinlagen in der Farbe „Copper“ (Kupfer) als Cupra-Markenzeichen sorgen für markanten Wiedererkennungswert. Und innen entpuppt sich der Born als Infotainment-Genie mit grosser Touchscreen-Fläche. Sogar ein Head-up-Display, das die Fahrdaten aus Augmented Reality projiziert, ist zu haben.

e-Technische Eckdaten des Cupra Born

Das reine Elektrosystem ist wahlweise mit 150 PS (110 kW) oder 204 PS (150 kW) starken Elektromotoren erhältlich, die die Energie an die Hinterräder liefern. Mit dem e-Boost-Paket kann die maximale Leistung auf bis zu 170 kW (231 PS) erhöht werden, mit Batteriepaketen von 58 kWh und 77 kW, die eine Reichweite von bis zu 420 km (58 kWh) oder 548 km (77 kWh) ermöglichen.

Der Hersteller gibt an, die grosse Batterie binnen 36 Minuten von 5 auf 80% Füllstand zu bringen.

Der CUPRA Born wird auch mit der optionalen Wärmepumpe ausgestattet sein, um die Autonomie bei kalten Bedingungen zu optimieren – ein wichtiges Merkmal an Orten wie Rovaniemi, wo die Temperaturen auf bis zu -20ºC sinken können. Die Wärmepumpe verbraucht weniger Energie aus der Batterie für die Hochspannungsheizung und sorgt so für eine grössere Reichweite.

Die adaptive Fahrwerksregelung DCC (Dynamic Chassis Control) passt die Reaktion des Fahrwerks an alle Fahrbedingungen, jede Kurve und Bodenwelle an. Die definierten Fahrprofile sind: Range (sorgt für einen geringen Verbrauch und fördert eine sparsame Fahrweise), Comfort (komfortable Fahrwerkscharakteristik für Langstrecken), Performance (dynamisches Fahrprofil mit sportlicher Fahrwerksabstimmung) und Individual (ermöglicht eine 15-fache individuelle Einstellung des Härtegrads).

Norilsk. Die Nickelindustrie hat die Grossstadt immer noch fest in der Hand. Verschmutzung und ein Flair wie aus Sowjetzeiten sind die bleibenden Eindrücke.

Das Augmented Reality Head-up-Display bietet ein immersives Fahrerlebnis. Navigations- & Fahrdaten & Assistenzsysteme werden direkt auf der Windschutzscheibe angezeigt. Assistenzsysteme wie der Spurhalteassistent, die Verkehrszeichenerkennung und die Navigationsdaten, werden in die Projektion integriert. Alle wichtigen Fahrdaten und Anweisungen erscheinen als wären sie ein Teil der Strasse.

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