ABT CUPRA überzeugt beim Extreme-E Island GranPrix
24.10.20211360

Das Team Cupra Abt holt nach einem spektakulärem Rennwochenende beim Extreme-E Island GranPrix auf Sardinien etwas glücklich den 2. Platz.

Glück weil Jutta Kleinschmidt nach einem ungeschickten Start (sie vergass D einzulegen) das Feld von hinten aufrollte und vor ihr sich die Teilnehmer/innen wie Dominosteine selbst aus dem Rennen bugsierten. Am Ende blieben nur noch Team RXR Rosberg und Team Cupra/Abt übrig. Mattias Eckström verlor zwar auf dem Weg zum Ziel noch eine Türe, aber fuhr den 2. Platz sicher nach Hause.
Jutta Kleinschmidt erklärte nach dem Rennen, dass sie sich so auf den Start konzentriert hatte und dabei glatt vergass, den Gang einzulegen. Während der Pressekonferenz scherzte Eckström, dass er ihr zwar den Tipp gab, nicht gleich in der ersten Kurve mit der Konkurrenz aneinanderzugeraten. „Das hat sie sich etwas gar zu Herzen genommen“, sagte Eckström lachend. Aber Eckström sollte es nach dem Fahrerwechsel nicht viel besser ergehen. Die Beifahrertüre wurde nicht richtig geschlossen und hat sich auf dem extrem buckeligen Kurs nach dem zweiten Jump verabschiedet. Deshalb musste er langsam durch die Wasserlöcher fahren – die nach heftigem Regen kurz vor dem Start reichlich mit Wasser gefüllt waren.
Norilsk. Die Nickelindustrie hat die Grossstadt immer noch fest in der Hand. Verschmutzung und ein Flair wie aus Sowjetzeiten sind die bleibenden Eindrücke.

Die Kunst ist den richtigen Speed zu finden. Die Strecke ist so uneben, dass ein Gasstoss zu viel das Auto hinten einfach abheben lässt. Auf der Geraden oder ebenem Untergrund fährt sich das Auto super easy.“ Mattias Eckström

Ist die Extreme-E die Zukunft des Rennsports?

Selbst eingefleischte „Petrolheads“ und Rennfahrer sind überzeugt, dass der Motorsport neue Formate braucht. Ist die Extreme E ist ein solches neues Format, das die Faszination aufleben lassen soll? Nachhaltig und geschlechterneutral? Eine Mischung aus Rallye-Cross und Baja-Rennen in vollelektrischen SUV-Boliden? Ein weiblicher und ein männlicher Pilot teilen sich dabei abwechselnd das Cockpit?

Wir finden ja, absolut. Das ganze Set ist wie ein riesiges Online-Game mit echten Menschen und Autos. Und einer wichtigen Mission: Rettet unsere Erde.

Rallye und Naturschutz klingt Paradox?

Hinter der Extreme-E steht mit Alejandro Agag der „Macher“ der Formel E. Er selbst sagt, „wir sind keine Öko-Veranstaltung“, aber wir machen alles Mögliche möglich, um jeden Veranstaltungsort zumindest ein kleinwenig besser zurücklassen als wir ihn vorgefunden haben. Race without a trace ist Teil unserer Mission.

Dank dem Motorsport erreicht man weltweit ein grosses Publikum. Genau dieses Momentum wollen wir nutzen, deshalb findet die Extreme-E Rallye an den abgelegensten Orten der Welt statt. Dort, wo die ökologischen Folgen des Klimawandels bereits mehr als deutlich sichtbar sind. Wir wollen diese Folgen für alle sichtbar machen.

Das Interesse an diesem neuen Format ist beachtlich. Die Formel 1-Fahrer Nico Rosberg, Lewis Hamilton und Jenson Button schicken je einen eigenen Rennstall an den Start. Für Abt Cupra XE greifen die erste und einzige Dakar-Siegerin Jutta Kleinschmidt und der DTM- und ETCR-Champion Matthias Ekström ins Lenkrad. Rallye-Legende Carlos Sainz (Team Acciona Sainz XE) ist ebenso mit von der Partie.

Alle Teams mit gleichem Fahrzeug

Gefahren wird in der ersten Rennsaison auf einem einheitlichen Fahrzeugtyp namens Odyssey 21. Das elektrische SUV kommt auf eine Spitzenleistung von 550 PS. Damit beschleunigt der 1,6 Tonnen schwere Bolide in 4,5 Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer. Die Teams können das individuelle Setup also lediglich noch über Federung, Reifendruck und Differential-Einstellungen erarbeiten.

Norilsk. Die Nickelindustrie hat die Grossstadt immer noch fest in der Hand. Verschmutzung und ein Flair wie aus Sowjetzeiten sind die bleibenden Eindrücke.

„Duell der Geschlechter“

Nach einer Runde ist Fahrerwechsel und das Steuer wird vom Teamkollegen oder aber der Kollegin übernommen. Die Einteilung ist den Teams überlassen. Zum Duell der Geschlechter kommt es also garantiert. Am jeweils zweiten Wettkampftag stehen Halbfinals und das Finale auf dem Programm. Der X-Prix Sieger erhält 25 Meisterschaftspunkte, der Zehnte immer noch einen Punkt.

„In der XE fahren die besten Frauen der Welt und zeigen was sie können und ich bin stolz dabei zu sein.“ Jutta Kleinschmidt

Norilsk. Die Nickelindustrie hat die Grossstadt immer noch fest in der Hand. Verschmutzung und ein Flair wie aus Sowjetzeiten sind die bleibenden Eindrücke.

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