DER 2020 RANGE ROVER EVOQUE. Land Rovers beliebtestes Modell wird noch besser.

 

Der Evoque zeigte sich von Anfang an als kompakter CUV (Crossover Utility Vehicle) mit dem Hauptaugenmerk auf Design und Leistung, bei immer noch respektablen Verbrauchswerten und der gebotenen Geländegängigkeit. Für 2020 stellt Land Rover das MKII Model vor – fast zu 100% neu, jedoch optisch sofort als Evoque erkennbar.

On the Road

Jeder Range Rover sollte auf Asphalt eine Freude sein, der neue Evoque ist da keine Ausnahme. Fahrgeräusche sind deutlich leiser und das Lenkgefühl exzellent. Der 2.0-Liter Turbo I4 geht bei harter Beschleunigung aggressiv zur Sache und kommt von 0 auf 100 km/h in unter 7 Sekunden (Non-Hybrid) bzw. 6,3 Sekunden (Mild-Hybrid). Es fühlt sich noch schneller an, als die Zahlen suggerieren, insbesondere wenn man im manuellen Modus die Gänge ausfährt. Auf schnellen, kurvigen Strassen bewies der Evoque exzellente Haftung mit nur geringem Untersteuern. Das Fahrzeug profitiert (wie die meisten leistungsorientierten CUVs) von leistungsstarken Bremsen, einem straffen Fahrwerk und der Sicherheit eines 4×4-Antriebsstrangs. Die neuen Clearview-Rückspiegel  beeindrucken durch Schärfe und Detailreichtum.

Als OVERLANDER

Ich werde jetzt nicht behaupten, der Evoque sei wie der Defender oder die beste Wahl, um vollbeladen die Welt zu umrunden, aber er leistet mehr als die meisten CUVs. Vor allem kann das Fahrzeug mit 18-Zoll Felgen und höheren Reifen ausgerüstet werden, was vor Reifenpannen schützt und ein Herablassen des Reifendrucks zulässt. Das neue Modell hat serienmässig die Terrain Response 2-Automatik mit fünf Fahrmodi: General, ECO, Sand, Grass-Gravel-Snow und Mud-and-Ruts, sowie eine elektronisch gesteuerte Torque-on-demand-Hinterachse. Das Ganze wird mit Hill Descent Control, Hill Hold Control und Crawl Control ergänzt. Ich testete alle Einstellung in wechselndem Terrain mit unterschiedlichen Traktionsflächen, von Sand und Schlamm bis zu lehmigem Boden und Kies. Die Bodenfreiheit ist mit 21 Zentimetern respektabel und Böschungswinkel von 25° (vorne) bzw. 30.6° (hinten) stellen manch andere Fahrzeuge in den Schatten (der 200 Series Landcruiser hat 22,6 Zentimeter Bodenfreiheit und 24° Böschungswinkel). Der Kriechgang war besser als erwartet, aufgrund seiner Übersetzung von 4.7:1 im ersten Gang und 4.54:1 auf den Achsen. Das maximale Drehmoment von 365 Nm steht bereits ab 1‘300 U/min zur Verfügung – zwar kein Ersatz für eine Untersetzung aber für einen CUV doch beeindruckend. Die Wattiefe beträgt knapp 60 Zentimeter.

Alles in allem ist der Evoque ein attraktiver Crossover mit wesentlich besseren Offroad-Fähigkeiten als die meisten CUVs. Unter Stadtpendlern oder jenen, die günstigen Verbrauch mit der Leistung eines Crossovers und der Möglichkeit gelegentlicher Ausflüge ins Gelände oder in den Wintersport suchen, wird er Freunde finden. Gleichermassen eignet er sich für einen Wochenendausflug mit Campingausrüstung auf die Mojave Road – aber pack ein Reifenflickset und einen Kompressor ein.

Overlander lehnen einen Crossover schnell ab, dabei kann er die Bedürfnisse mancher Reisender zu einem akzeptablen Einstandspreis und niedrigen Betriebskosten erfüllen. Ich kann mich noch erinnern, als ich mit einem traditionellen SUV in der tiefsten Mongolei hunderte Kilometer von der nächsten Stadt entfernt unterwegs war und ein Einheimischer in einem Crossover an mir vorüberfuhr.

Pro

  • Exzellente Offroad-Fähigkeiten für einen Crossover
  • Macht Spass auf und abseits der Strasse bei hoher Geschwindigkeit
  • 20% mehr Zuladung als der Tacoma
  • Mehr Zuladung und Anhängerlast als der Jeep Wrangler

Kontra

  • Beschränkter Platz hinter dem Fahrer
  • Serienmässige Bereifung wird leicht beschädigt
  • Geringe Bodenfreiheit an den Ecken

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