Skoda Octavia Combi: Das wird (sicher wieder) der neue Liebling der Schweiz

 

Kein Auto ist in der Schweiz beliebter als der Skoda Octavia Combi. Und das wird er auch in der vierten Generation ganz sicher wieder sein. Dabei punktet der Skoda Octavia vor allem in den üblichen Disziplinen wie Platz und Cleverness, neue aber auch mit den neuesten Technologien aus dem Konzern-Regal.

Mega-Präsentation in Prag

Nach über vierzig Jahren verdrängte der Skoda Octavia 2017 den VW Golf von der Spitze der meist verkauften Autos in der Schweiz. Sowohl 2018 wie auch 2019 Jahr führt der Octavia die Tabelle an. Und das mit einem Auslaufmodell! Der Konzern-Wettkampf geht nun in die nächste Runde: Nur wenige Wochen nach der Präsentation der achten Golf-Generation stellte Skoda die vierte Generation des Octavias in der Prager Nationalgalerie vor.

Unverkennbar ist der Octavia das Herz der Marke. Pompös die Präsentation – inklusive Mega-Show und Defilee der neuen Modelle auf dem Catwalk. Das Philharmonie-Orchester komponierte sogar eine eigene Octavia-Sinfonie. Bernhard Maier, Skoda Auto Vorstandsvorsitzender: «Pünktlich zum 60. Geburtstag machen wir mit der neuen Generation einen grossen Schritt nach vorne. In den vergangenen sechs Jahrzehnten hat der Octavia einen grossen Teil dazu beigetragen, dass sich das Unternehmen und die Marke so positiv entwickelt haben».

Welch grosser Wirtschaftsfaktor das Auto für das ganze Land ist, zeigt sich an der Anwesenheit des tschechischen Ministerpräsidenten, der nebst 700 Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt dem Live-Event beiwohnten.

Sofort ist klar: Hier wurde nicht gespart. Auch was die Technik angeht – am Start werden ab Ende März 2020 die allerneuesten Technologien sein, die gerade erst beim Golf 8 für Furore sorgten. Dazu gehören sowohl die neuesten Antriebe, als auch das moderneste Infotainment-System und Rund-um-Vernetzung.

Zum Design

Die Doppelscheinwerfer sind verschwunden, die Lichter (optional mit Matrix-LED-Technik) stecken nun unter einer schlanken Abdeckung, die bis an den breiten Kühlergrill reicht. Markante Falten im Blechkleid und ein Heck mit schlanken Rückleuchten und breitem Skoda-Schriftzug runden das Design ab.

 

Mit 4,70 Metern ist er länger als der VW Golf. Obwohl er nur um ein paar Zentimeter gegenüber dem Vorgänger gewachsen ist, sorgt der weiterentwickelte Modulare Querbaukasten (MQB) für mehr Platz im Innenraum. Der Kombi-Kofferraum liegt mit 640 Litern auf gleichem Niveau wie die dritte Generation.

Alles neu auch innen

Neu wird der Skoda Octavia besonders innen: Dazu gehört unter anderem ein frisch gestaltetes 2-Speichen-Multifunktionslenkrad und ein zehn Zoll grosses, virtuelles Infotainment-System. Wie schon beim Golf 8 gesehen, werden auch beim neuen Octavia alle relevanten Informationen auf die Windschutzscheiben projiziert. Auf der Slider-Fläche unter dem Infotainment-Touchscreen lässt sich das System auch per Fingerstrich regulieren.

Alles drin, alles dran

Skoda legt ebenfalls bei den Assistenzsystemen zu. Der Octavia kann nun auch den Abstand zum Vordermann einhalten – inklusive Spurhalteassistent. Mit den Kamera- und Navidaten bremst er vor Kurven automatisch ab und hilft beim Ausweichen mit einem Lenkimpuls. Ausserdem stoppt er beim Linksabbiegen automatisch, wenn Gegenverkehr kommt oder warnt die Gäste beim Aussteigen, wenn sich von hinten eine Gefahr nähert.

Simply-Clever-Ideen

Natürlich gibt es auch im Octavia wieder praktische Sachen wie zum Beispiel: die Parkscheinhalter an der Windschutzscheibe, der Mülleimer für die Seitentasche oder der Regenschirm in der Tür. Neu sind ausserdem ein USB-Anschluss in Rückspiegelnähe, um Dashcams ohne Kabelsalat mit Strom versorgen zu können sowie Handyhalterungen in den Fond-Sitztaschen.

Und wie sieht es unter der Haube aus?

Erhältlich wird der Octavia zunächst als Benziner mit 81 kW/110 PS aus einem 1,0-Liter-Dreizylinder (mit 48-Volt-Mildhybrid-System) sowie den beiden Vierzylindern mit 110 kW/150 PS und 140 kW/190 PS erhältlich sein. Erstmals gibt es den Octavia auch als Plug-in-Hybrid: Elektro-Motor und Verbrenner liefern zusammen 150 kW/204 PS, die Strom-Reichweite soll bei über 50 Kilometern liegen. Ein stärkerer Plug-in-Hybrid folgt später als RS-Modell.

Die Selbstzünder fahren zwar noch ohne Elektrifizierung, wurden aber gründlich überarbeitet und setzen auf doppelte Abgasreinigung mit zwei SCR-Katalysatoren. Erhältlich sind die drei Zwei-Liter-Aggregate mit 85 kW/115 PS bis 147 kW/200 PS; Automatik gibt es für alle gegen Aufpreis. Der stärkste Diesel fährt, wie der Top-Benziner, mit Allradantrieb vor. Der Octavia kann als erster Skoda den Harnstoff AdBlue direkt an der Lkw-Zapfsäule tanken.

Als vierte Energiequelle neben Benzin, Diesel und Strom dient dem Octavia auch weiterhin CNG.

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