Range Rover P400e Autobiography: Der grüne Lord

 

Es gibt viele Wege die Welt zu retten. Die einen streiken freitags für das Klima, die anderen arbeiten freitags, um sich die etwa 170’000 Franken für einen Range Rover P400e Autobiography zu verdienen.

Range Rover P400e Autobiography: Der Klimawandel wird nicht billig

Range Rover P400e Autobiography

Es gibt kein besseres Gefühl, als in einem Range Rover zu sitzen. Alles will einem sagen: “Du bist jetzt nicht mehr einer der anderen – DU bist etwas Besseres”. Und mit dem neuen Range Rover P400e Plug-in-Hybrid ist man das tatsächlich auch. Irgendwie. Noch nie war es so vernünftig einen Range Rover zu fahren – dank des zusätzlichen Elektromotors, mit dem man über 50 Kilometer emissionsfrei (oder -ärmer) fahren kann. Zum Beispiel in die Yoga-Stunde und zurück. Und diese könnte theoretisch auf einem heiligen Berggipfel stattfinden.

Range Rover P400e Autobiography

Electric Buddha

Das soll jetzt keine Anspielung auf die Zielgruppe sein, sondern vielmehr auf die entspannende Wirkung, die das meditative Wiegen des Testfahrzeuges mit sich bringt. Das permanente, leichte Schaukeln des luftgefederten Riesen macht einem glücklicher als einen Yogi im Meditations-High. Noch mehr Wellness? Kein Problem mit den klimatisierten Sitzen, selbstverständlich mit Massagefunktion. Das gute Gewissen wird in viel Leder und Velours gepackt – so schön kann das Leben eines Weltverbesseres sein.

Sparen auf höchstem Niveau

Rund 50 Kilometer fährt “Lord Green” mit der 13,1 Kilowattstunden-Batterie rein elektrisch. Vollgeladen wird der Akku in knapp drei Stunden an der Wallbox oder in siebeneinhalb Stunden an der Haushaltssteckdose. Ein cleveres System kombiniert das Zusammenspiel zwischen Benziner und E-Motor, unterstützt vom Navi, das beim Energiemanagement hilft. Zum Beispiel, um bei einer Steigung möglichst die Batterie zu entladen, damit bergab maximal viel Strom rekuperiert und gespeichert werden kann. Im “Save-Modus” spart der Plug-in-Ränschi elektrische Energie solange, bis man sie braucht.

State of the Art

Man merkt: Bei Land Rover hat man sich viel Gedanken um die Effizienz der PHEV-Technologie gemacht. Für Land Rover ist der Ranger Rover P400e Plug-in Hybrid das erste elektrifizierte Modell, obwohl Jaguar mit dem I-Pace (Auto des Jahres 2019) bereits ein vollelektrifiziertes SUV am Start hat. Doch fürs Gelände setzt man offensichtlich auf die Zwei-Motor-Strategie. Sie wird “State of the Art” werden und Einsatz in vielen weiteren Modellen der nächsten Jahre finden.

Äusserlich sieht man dem “grünen” Range Rover nicht an, dass es sich um ein Elektrofahrzeug handelt. Einziger Unterschied zu den anderen Modellen: Statt dem Wummern eines V8 zuckelt unter der Haube ein – hüstel – Vierzylindermotor. Immerhin: ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 221 kW/300 PS. Kombiniert wird er mit einem 85 kW/116 PS starken E-Motor. Daraus entsteht eine Power von 297 kW/404 PS mit ein maximales Drehmoment von 640 Newtonmeter. In 6,8 Sekunden sprintet der Riese auf Tempo 100; die Nadel bleibt erst bei 230 km/h stehen.

Voll geländetauglich

Wie alle Land Rover ist auch der Range Rover P400e ein echter Geländewagen – mit Hybrid-Antrieb fast noch besser. Das Drehmoment des E-Motors macht unter anderem auch Kriechfahrten komfortabler. Auch Böschungs- und Rampenwinkel unterscheiden sich nicht von den konventionell angetriebenen Modellen. Und man glaubt es kaum: Sogar die Watttiefe bleibt dieselbe, obwohl die Steckdose zum Aufladen hinter einer Klappe im Kühlergrill versteckt ist. In bis zu 90 Zentimeter tiefes Wasser taucht der P400e.

Abstriche gibt es nur im Kofferraumvolumen und bei der Anhänge-Last. Während die anderen Range Rover bis zu 3,5 Tonnen ziehen können, dürfen die Hybriden nur 2’500 Kilogramm schleppen. Für einen Pferdeanhänger, inklusive zwei Rennpferden sollte es reichen.

Range Rover P400e Plug-in Hybrid: Technische Daten

Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Oberklasse, Länge: 5,00 Meter (langer Radstand: 5,20 Meter), Breite: 1,98 Meter (mit Aussenspiegeln: 2,22 Meter), Höhe: 1,84 Meter, Leergewicht: 2.509 kg (langer Radstand: 2.603 kg), Radstand: 2,92 Meter (langer Radstand: 3,12 Meter), Kofferraumvolumen: 802 – 1843 Liter (langer Radstand: 2042 Liter)

Hybridantrieb, 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner, 221 kW/300 PS, Elektromotor: 85 kW/115 PS, Gesamtleistung: 297 kW/404 PS, maximales Drehmoment: 640 Nm bei 1.500–4.000 U/min, Achtgang-Automatik, permanenter Allradantrieb, Vmax: 220 km/h, 0-100 km/h: 6,8 s, Verbrauch: 2,8 l/100 km, CO2: 64 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse A+. Preis: ca. 170’000 Franken (Testfahrzeug in der Autobiography-Ausführung)

Warum: Spart im Alltag
Warum nicht: Hoher Anschaffungspreis
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