Fünf Schweizer Freunde wollen dieses Jahr mit einem ausgedienten VW LT 35 die längste interkontinentale Rally der Welt , die Mongolia Charity Rally, fahren. Bevor Julien Savioz, Stefan Kummer, Tobias Fischer, Stefan von Känel und Beni Zumbrunn aka «Beo Boys» am 1. Juli an den Start gehen können, gibt es noch viel zu tun.
Mongolia Charity Rally: Von der Schweiz bis in die Mongolei, 15’000 Kilometer durch Wüsten, Steppen und Gebirge
Track-Erfahrung
17 Länder in 40 Tagen zu durchqueren, ist kein leichtes Unterfangen. Selbst für die fünf ehemaligen Schulfreunde, die gemeinsam schon einige Kilometer Track-Erfahrung sammelten; zum Beispiel beim Enduro-Fahren in Rumänien oder Schneemobil-Abenteuer in Lappland. Aber eine 15’000 Kilometer-Rally – komplett auf sich alleine gestellt – ist auch für die Thuner «Giele» eine neue Erfahrung. «Die Zeit ist reif, dass wir uns an einem grösseren Projekt versuchen», meint Julien Savioz.
Hauptsache Ankommen an der Mongolia Charity Rally
Die Mongolia Charity Rally scheint die richtige Herausforderung zu sein für die «Beo Boys», wie sich die fünf Freunde als Rally-Team nennen. Dabei ist egal, in welcher Geschwindigkeit man die 15’000 Kilometer fährt – Hauptsache man kommt an.
Ziel ist es, das gewählte «Rennfahrzeug» einigermassen unversehrt in die Mongolei zu bringen und dort einer lokalen Hilfsorganisation zur Weiterverwendung zu überlassen. Die «Beo Boys» haben sich für ein Kinderhilfswerk in Ulan Bator und einen VW LT 35 entschieden. Dafür wollen sie den 12-plätzigen Minibus mit eingebautem Rollstuhllift in die Mongolei überführen, damit auch beeinträchtigte Kinder Ausflüge machen können. «Obwohl das Abenteuer natürlich einen grossen Spassfaktor für uns bringt, hat uns aber in erster Linie die Idee gut gefallen, dass wir damit gleichzeitig auch etwas Sinnvolles tun können», sagt Stefan Kummer zum «Ferien-Projekt».
Am 1. Juli 2019 geht es los. Nur zwei Fixpunkte sind vorgegeben: Der Start und das Ziel, die mongolische Hauptstadt Ulan Bator. Die individuelle Routenplanung ist jedem Rally-Team selbst überlassen.
Viel zu tun
Der Startschuss für die «Beo Boys» fiel im Januar. Es gab viel zu tun: Urlaube beantragen, Fahrzeug kaufen, Visa einholen, Sponsoren suchen. Die Bremsen mussten ersetzt werden, zwei Stossdämpfer ausgewechselt und ein Dachträger montiert werden und ein neuer Allterrain-Reifensatz wurde aufgezogen. Der VW-Bus wird sich in Vorder- und Zentralasien auf schlechte Strassenverhältnisse einstellen müssen. Die Jungs sind derzeit noch mit einem Motorstocken beschäftigt, ausgelöst durch ein elektronisches Problem. Schliesslich hat der VW Bus bereits 380’000 Kilometer auf dem Zähler.
«Das bringen wir schon noch hin», meint Beni Zumbrunn, «und auch sonst sind wir nicht schlecht im Zeitplan. Einfach bei der Ausrüstung müssen wir jetzt noch ein bisschen Gas geben.»
Im Zelt wird übernachtet
«Wir sind da draussen komplett auf uns selbst gestellt», sagt Tobias Fischer, zuständig für die Routenplanung und den Umbau des Fahrzeugs. Übernachtet werden soll hauptsächlich im Zelt. «Wir werden aber sicher alle drei, vier Tage mal ein AirBnB oder Hostel aufsuchen, um wieder mal zu duschen und unsere Kleider zu waschen», sagt Stefan von Känel dazu.
Wie es mit den «Beo Boys» weiter geht? Auf grenzen-los.ch wird die Reise und die Vorbereitungen dokumentiert.