Infiniti zieht sich aus West-Europa zurück

 

Die japanische Premiummarke Infiniti zieht sich Anfang 2020 aus Westeuropa zurück. Der edle Nissan-Ableger will sich stattdessen nach eigenen Angaben auf Nordamerika und China konzentrieren.

Infiniti wurde 1989 gegründet und verkaufte seine Modelle zunächst in den USA und Kanada. Dort traten Ende der 80er mit dem Toyota-Ableger Lexus und Acura von Honda zwei weitere japanische Marken an, den schwächelnden US-Premiummarken Marktanteile abzujagen. Von Herbst 2008 an erfolgte die Einführung in Europa, wo man es mit den Premium-Platzhirschen Audi, BMW, Mercedes, Jaguar und Co. aufnehmen wollte, die hierzulande jedoch deutlich stärker sind als in den USA.

Für mehr als eine Nischenrolle reichte es bei Infiniti in Europa nicht

In den USA ist Infiniti durchaus erfolgreich. Dort verkaufte die Marke im vergangenen Jahr rund 140’000 Fahrzeuge, in Deutschland waren es 762 und in der Schweiz gar nur 128 Neufahrzeuge. Erfolgreichstes Modell hierzulande war im vergangenen Jahr das Kompaktmodell Q30, das auf der Mercedes A-Klasse basiert.

In Osteuropa und im Nahe Osten sollen die Fahrzeuge der Marke weiterhin verkauft werden. Für die Infiniti-Halter in West-Europa soll der Kundenservice aufrechterhalten werden. Ein Übergangsplan werde überarbeitet, teilt das Unternehmen mit. Weitere Informationen geben die Händler der Marke.