Eine Legende wird aus dem Dornröschenschlaf geweckt
Mehr als über 8’000 Zuschauer waren am Wochenende des 19. und 20. Januars dabei, als bei klirrender Kälte und azurblauem Himmel das Eisrennen in Zell am See nach 45 Jahren wieder stattfand.
Früher, da war das Eisrennen in Zell am See ein Höhepunkt in jedem Rennkalender – ein Publikumsmagnet sondergleichen. Zwischen 1937 und 1973 pilgerten die Zuschauermassen jedes Jahr (sofern die Eisdecke ausreichend dick war), nach Zell am See, um bei diesem Riesenspektakel dabei sein zu können. Es wurde einst von Prof. Dr. hc. Ferdinand Porsche in der Nähe des Familienguts ins Leben gerufen. Nach einem tragischen Unfall bei den Vorbereitungen zum Rennen 1974 – bei dem eine Person starb – wurde der Rennklassiker auf Eis gelegt. Bis heute.
Jetzt, nach 45 Jahren, kehrt der Historische Motorsport-Event mit einer zeitgemässen Neuauflage zurück nach Zell am See. Die Initianten Ferdinand Porsche und Vinzenz Greger bringen prominente Motorsportgrössen wie Walter Röhrl, Hans-Joachim Stuck, der ehemalige Formel 1-Pilot Mark Webber und Formel E-Champion Daniel Abt ans Rennen. Auch Promis wie Schauspieler David Hasselhoff (Knight Rider, Baywatch) durften nicht fehlen.
Star des Tages
Der grösste Star war aber eindeutig der Porsche 550 Spyder – besser bekannt als „James Dean“ Porsche. Der „Oldie“ war schon vor rund 60 Jahren dabei und wurde damals vom deutschen Rennfahrer Kurt Ahrens pilotiert. Er gehörte einst Ferry Porsche (dem Grossvater von Ferdinand Porsche) und hat so einiges auf dem Kasten. Der Porsche 550 Spyder wird von einem 1.5 Liter grossen Vierzylinder-Motor angetrieben: 110 Pferdestärken reichen, um den lediglich 550 Kilogramm leichten Spyder auf eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 220 km/h zu beschleunigen.
Die Zuschauer bekamen mit einer einmaligen Mischung aus historischen Rennwagen sowie modernen Rallye- und Rennautos eine spektakuläre Bandbreite geboten. Ein besonderes Highlight: das Skijöring-Rennen, in denen sich Skifahrer von einem Rennauto über die eisige Piste ziehen liessen.
Mit dem Škoda Werksfahrer Jan Kopecký kam sogar ein amtierender Rallyechampion nach Zell am See. Mit fünf Siegen und einem zweiten Platz dominierte der Tscheche 2018 im Škoda R5 die WRC 2-Kategorie der Rallye-Weltmeisterschaft. Škoda war es auch, welcher beim Showevent im österreichischen Zell am See den Doppelsieg einheimste.
Fazit: Weltklasse Event und ein Muss für jeden Motorsport-Fan. Wir freuen uns jetzt schon auf das GP-Ice Race im 2020 – auf Eis und Schnee in Zell am See.