Rallye Paris Dakar – die ungewöhnlichsten Fahrzeuge, Teil 1
Rolls Royce Corniche Rallye Dakar Jules

 

Jules, der Rolls-Royce unter den Rallye-Autos

Wie aus einer feuchtfröhlichen Wette das wohl verrückteste Fahrzeug für die Rallye Paris-Dakar entstand und was Modeschöpfer Christian Dior mit dem Rolls-Royce von Thierry de Montcorgé zu tun hat.

Rolls Royce Corniche Rallye Dakar Jules

Viele trauten ihren Augen nicht: ein Rolls-Royce an der Paris-Dakar?

Mit einem Rolls-Royce Corniche die härteste Rallye der Welt absolvieren? Eine solche Idee kann man nur betrunken haben. So passiert Thierry de Montcorgé, der mit seinen Freunden gewettet haben soll, innert vier Monaten mit einem britischen Edel-Coupé die Rallye Paris-Dakar absolvieren zu können. Modeschöpfer Christian Dior hat das dafür benötigte Geld aufgebracht, unter der Voraussetzung, das Auto “Jules” zu nennen. Gesagt, gebaut.

Rolls Royce Corniche

Aus einem solchen “Rohling” sollte das Rallye-Fahrzeug entstehen.

Ohne Schnick-Schnack

Thierry de Montcorgé nahm so viele Modifikationen am Rolls vor, um ihn wüstentauglich zu machen, dass am Ende nur noch wenig an das Original-Fahrzeug erinnert. Die Mini-Bar und anderen Schnick-Schnack liess er entfernen, die Karosse wurde komplett geändert und wog am Ende nur noch 80 kg.

Rolls Royce Corniche Rallye Dakar

Nur vier Monaten Zeit blieb, um aus der Edelkarre einen Rallye-Rolls zu machen.

Chevy Land-Cruiser

Sogar ein anderer Motor wurde eingebaut, einen Chevy V8 Small-Block. Ausserdem verbaute de Montcorgé den Allradantrieb aus einem Land-Cruiser. Das Endgewicht betrug nur 1400 kg – allerdings trocken. In den Tank gingen 330 Liter Sprit rein. Der Umbau kostete insgesamt 170’000 britische Pfund.

Rolls Royce Corniche Rallye Dakar Jules

“Jules” im Rennen an der Rallye Paris Dakar im Jahr 1981

Unglück auf Platz 13

Der französische Paradiesvogel startete 1981 erfolgreich in die Rallye Paris-Dakar, wurde aber auf Platz 13 liegend disqualifiziert, als man Ihn bei einer “illegalen” Reperatur erwischt hat.

Rolls Royce Corniche Rallye Dakar Jules

Nach einer illegalen Reparatur wurde Jules disqualifiiziert.

Jules II

Nach dem Scheitern im Jahr 1981 kam Thierry de Montcorgé 1984 spektakulär an die Dakar zurück. Der Jules II Porto verfügte über sechs Räder, wurde von einem 3.5 Liter Chevy V8 befeuert, auf dem eine Porsche 935 Kupplung montiert war. Der Wagen startete erfolgreich in die ersten Etappen, blieb aber auf der dritten liegen, als das Chassis des Wagens brach.

Jules II hatte nicht mehr Glück und scheiterte in der dritten Etappe.