Rund zwei Jahre nach Markteinführung krönt Audi die aktuelle Generation des TT mit einem sportlichen Top-Modell. Dabei hält man an einer selten gewordenen Motorenart fest.
Madrid. Audi schickt noch in diesem Jahr das TT-Modell in einer 294 kW/400 PS starken RS-Version ins Rennen. 85’700 Franken müssen für die geschlossene Version überwiesen werden, 3’200 Franken mehr sind es für den freizügigeren Roadster.
Das Herzstück des Kompaktsportlers ist ein der klassische 2,5-Liter-Fünfzylinderbenziner, der sich in seiner neuesten Ausbaustufe dank einem Block aus Aluminium und einer Ölwanne aus noch leichterem Magnesium 26 Kilogramm leichter präsentiert. Die Leistung ist um 60 PS gestiegen. So gerüstet sprintet der immer mit Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe gerüstete TT RS in 3,7 (Roadster 3,9 Sekunden) aus dem Stand auf Tempo 100. Dem Vortrieb setzt Audi wie üblich bei 250 km/h ein Ende, sofern nicht gegen einen kleinen Obolus werkseitig bis Tempo 280 freigeschaltet wird
Die Begleitmusik dazu dürften Motoren-Fans als Ohrenschmaus empfinden. Wenn der Fahrer bei der Abgasanlage mit den zwei grossen ovalen Endrohren am Heck die Klappen öffnet, intoniert die sportlichste TT-Variante ein Klangbild vom fünfzylinder-typisch rau-sonoren Bass-Röcheln bis hin zu einem vollvolumigen Röhren, das lediglich von einem Auspuffknallen wie Paukenschläge unterbrochen wird. Auch auf diese Weise lässt sich der üppige Drehmomentverlauf, der schon bei 1’700 Touren sein Maximum von 480 Nm erreicht und fast bis zur 6’000er-Marke beibehält, geniessen. Diese Art der Fortbewegung treibt den Verbrauch allerdings mächtig in die Höhe und der ohnehin unrealistische Normwert von 8,2 l/100 km wird dann zur Utopie.
Äusserlich fallen neben den Endrohren an der einen Zentimeter tiefer gelegten Karosserie lediglich die grossen Lufteinlässe an der Front und der Heckspoiler auf. Zudem kommen bei Audi hier erstmals serienmässig die OLED-Heckleuchten zum Einsatz, die besondere, flächige Leuchtengrafiken ermöglichen. Dass aber selbst die RS-Versionen noch mit Keramik-Bremsen, 20-Zoll-Felgen, RS-Sportfahrwerk, besonderen Lackierungen und allerlei anderen sinnvollen und weniger sinnvollen Extras aufgerüstet werden können, das hat das sportlichste TT-Duo durchaus mit seinen zivilen Geschwistern gemein.