Die Audi-SUV ähneln sich zu sehr? Jetzt zeigt der kleinste Spross der Q-Herde Ecken und Kanten. Audi hat es mit den Audi Q2 geschafft, auf 4,19 Meter Länge einen optisch und technisch attraktiven Crossover auf die Räder zu stellen, der bestens in die Zeit passt.
Äusserst auffällig am kleinen Audi SUV ist das sogenannte „Blade“ an der hinteren Dachsäule, das in Kontrastfarbe, aber auch in Wagenfarbe bestellt werden kann. Und wer genauer hinsieht, erkennt den Bruch in der seitlichen, sogenannten Tornado-Linie. Das kleinste Q zeigt Kante und setzt sich damit markant vom Rest der Herde ab.
Technisch basiert der Audi Q2 auf dem Audi A3.
Er übernimmt dessen Radstand, erhält aber kürzere Überhänge. Über Fahrwerksmodifikationen, grössere Räder und andere Sitze ist die Sitzposition im Vergleich zum A3 acht Zentimeter höher, das spürt man deutlich. Trotz der nach hinten abfallenden Dachlinie zwickt es im Fond des Q2 in keiner Weise. Es herrscht überraschend viel Platz auf der Rückbank. Und auch vorn ist das subjektive Raumgefühl deutlich grösser. Beim Kofferraum übertrifft der Q2 sogar den A3 Sportback: Stehen die Rücksitzlehnen aufrecht, passen 405 Liter ins Gepäckabteil. Liegen sie flach, sind es 1’050 Liter.
Mag sich der Einstiegspreis von 30’700 für den 1.0 TFSI mit 85 kW/116 PS (aber allerdings auch nur mit Frontantrieb) zunächst günstig anhören, so ist es doch eine leichte Übung, den Q2 über 50’000 Franken zu treiben. Das Mini-SUV bringt es mit den unterschiedlichen Motoren und Getrieben sowie den diversen Dekorelementen, Ausstattungen, Farben und Polstern laut Audi auf mehr als fünf Millionen individuelle Kombinationen.
Seinem Premium-Anspruch wird Audi im Innenraum einmal mehr gerecht. Materialauswahl, Oberflächen und Verarbeitung sind top. Gegen Aufpreis kann der Q2 sogar mit dem virtuellen Cockpit ausgestattet werden. Konnektivitätsfunktionen wie Online-Dienste oder WLAN im Auto ermöglicht eine im Fahrzeug eingebaute SIM-Karte (im Paket mit MMI Navigation Plus). Dazu zählen unter anderem Abstandsradar, Fussgänger- und Verkehrszeichenerkennung, Stauassistent und ein Notprogramm, falls der Fahrer einmal ohnmächtig werden sollte.
Bei Motoren und Getrieben bedient sich Audi für den Audi Q2 aus dem Regal.
Die Basis bildet der kleine Dreizylinder-Turbobenziner mit einem Liter Hubraum und mit 116 PS. Zum Marktstart steht ausserdem ein 1,4-Vierzylinder-Turbobenziner mit 150 PS bereit. 2017 folgt ein 2.0 TFSI mit 190 PS. Auf der Diesel-Seite fährt der Q2 als 1.6 TDI mit 116 PS und als 2.0 TDI mit 150 PS oder 190 PS. Beim stärksten Diesel und Benziner ist der permanente Allradantrieb serienmässig, bei den mittleren Motorisierungen optional dazu zu buchen.