Drei Fragen an Volvo-Chef Håkan Samuelsson.

 

Mit dem S90 will Volvo wieder in der gehobenen Business-Klasse mitspielen. Wie sich die Schwedenlimousine vom Wettbewerb abhebt, haben wir Håkan Samuelsson gefragt.

Göteborg. Volvo-Chef Håkan Samuelsson will mit der schwedischen Firma die Rückkehr in die Premiumklasse festschreiben. Nach dem SUV XC90 präsentierte er in Göteborg das neue Flaggschiff S90. Die 4,96 Meter lange Limousine soll gegen die etablierten, zumeist deutschen Edelmarken antreten.

// Frage 1: Der S90 liegt mit seinen Dimensionen zwischen oberer Mittelklasse und Oberklasse. Wen haben Sie denn nun als Rivalen unter den Premiummarken auserkoren?

Samuelsson: Natürlich die drei deutschen Modelle, die einem sofort einfallen, wenn man über die gehobene Mittelklasse spricht. Wie zum Beispiel ein 5er von BMW. Aber wir haben natürlich nichts dagegen, wenn wir einen Kunden aus der Ober- oder Luxusklasse für unseren S90 begeistern können.

// Frage 2: Und mit welchen Argumenten wollen Sie Kunden in einen S90 locken?

Samuelsson: Da gibt es ganz viele. Zu den wichtigsten gehört sicher das betont nordisch geprägte Design, das mit seiner Eleganz und Klarheit überzeugt und sich alleine dadurch vom heutigen Mainstream in der Premiumklasse unterscheidet. Traditionell weisen uns Volvo-Kunden ausserdem eine hohe Kompetenz in Sachen Sicherheit zu. Diesen Anspruch erfüllen wir beim S90 durch das komplette Angebot an Assistenzsystemen, die in Summe den nächsten Schritt in Richtung autonomes Fahren darstellen.

// Frage 3: Sie scheinen besonders stolz darauf zu sein, dass Ihr Notbremssystem jetzt auch grosse Tiere erkennt, oder?

Samuelsson: Mit Recht, da ist unseren Ingenieuren ein grosser Wurf gelungen. Die Erkennung zum Beispiel eines Elches oder eines Hirsches ist ungeheuer komplex, da diese Tiere oft unvermittelt aus dem Schutz eines Waldes auf die Strasse laufen. Die Ausweitung unsere bewährten Systeme auf grosse Tiere wird dazu beitragen, unser Versprechen für 2020 zu erfüllen: Ab diesem Zeitpunkt soll kein Mensch mehr in einem neuen Volvo schwer verletzt werden oder gar ums Leben kommen.