Neuer Ford Focus RS mit Allrad

 

Wild wurde spekuliert, nun lüftet Ford das Geheimnis um seinen stärksten Focus: Kein Fünfzylinder, kein Frontantrieb und keine 305 PS mehr. Der neue RS schickt über 320 PS seines Vierzylinders an alle vier Räder, sieht dabei ganz züchtig aus und hält gute Nachrichten für Fans bereit.

Ford sorgt für Überraschungseffekte: Unerwartet zeigte der Automobilhersteller Anfang des Jahres auf seiner Heimatmesse in Detroit die Neuauflage des Supersportwagens GT. Und nun schickt Ford Deutschland das Spitzenmodell des Focus  – in der gleichen blauen Karosseriefarbe – auf die Strasse. Nachdem in der Kompaktklasse der Kölner kurzzeitig mit dem ST und seinen 250 PS Schluss war, kommt die Neuauflage des  Focus RS auf über 320 PS.

Allradantrieb mit zwei Differenzialen

Der Allradantrieb für den Ford Focus RS wurde vom „Ford Performance“-Team entwickelt und zeichnet sich durch die dynamische Drehmomentverteilung „Dynamic Torque Vectoring“ aus. Das Allradsystem basiert auf zwei elektronisch gesteuerten Differenzialen an der Hinterachse. Ihre Besonderheit: Sie regeln nicht nur die Kraftverteilung zwischen vorne und hinten, sondern managen auch die Drehmomentbalance zwischen den beiden hinteren Rädern – dieses „Torque Vectoring“ wirkt sich auf das Handling und das Kurvenverhalten positiv aus.

Maximal 70 Prozent der Antriebsleistung fliessen an die Hinterachse. Im Extremfall wird sie dort vollständig an ein einzelnes Rad weitergereicht. Um die Kraftverteilung zwischen vorne und hinten, links und rechts jeweils der aktuellen Fahrsituation perfekt anzupassen, wertet die Hochleistungs- Bordelektronik 100 Mal pro Sekunde die unterschiedlichsten Sensorsignale aus. So kann die Steuereinheit anhand der Informationen über den Lenk- und Gierwinkel, die Querbeschleunigung und die gefahrene Geschwindigkeit bereits beim Einlenken in eine Kurve dem äusseren Hinterrad mehr Drehmoment zuleiten. Dies wirkt Untersteuern entgegen und unterstützt zugleich die Agilität und Fahrstabilität des neuen Focus RS. Das Ergebnis ist eine aussergewöhnliche Strassenlage mit Querbeschleunigungen von mehr als 1 g.

„Mit unserem neuen Allradsystem ist uns ein echter Durchbruch gelungen“, erläutert Dave Pericak, Direktor des globalen ‚Ford Performance‘-Teams. „Es ermöglicht erstklassige Kurveneigenschaften und ein Fahrverhalten, das auch am Limit für Freude sorgt. Die Behauptung, dass vierradgetriebene Kompaktwagen keinen Spass machen, haben wir damit eindeutig widerlegt. Der neue Focus RS wird gleichermassen überraschen und begeistern“.

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Gleicher Motor wie im neuen Mustang

Wurde der Vorgänger noch von einem 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbo mit 224 kW/305 PS angetrieben, arbeitet unter der Haube des jüngsten Ford Focus RS der aus dem neuen Mustang bekannte 2,3-Liter-Benziner mit vier Zylindern, der unter anderem mit einem neuen Twin-Scroll-Turbolader sowie einem grösseren Ladeluftkühler modifiziert wurde. Als Resultat ergibt sich eine Leistungssteigerung auf deutlich über 320 PS (exakte Leistungsdaten wurden noch nicht bekanntgegeben). Damit ist er selbst dem Muscle Car überlegen, der in der Basisausführung „nur“ auf 231 kW/314 PS kommt. Produziert wird die jüngste Variante des Focus RS im saarländischen Saarlouis. Von dort wird er nicht nur nach Europa, sondern diesmal in die ganze Welt ausgeliefert.

Auf einen extremen Auftritt verzichtet der Ford Focus RS. Natürlich unterscheidet sich der potente Fünftürer beispielsweise durch Heckspoiler, einer modifizierte Frontpartie, verbreiteten Radläufen, einer Sportauspuffanlage und Lufteinlässe in den Seiten des unteren Stossfängers von seinen zivileren Schwestermodellen, das extreme Erscheinungsbild des Vorgängers hat er aber abgelegt.

Ausführliche Informationen zum Neuzugang will Ford während der offiziellen Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon (5. bis 15. März) mitteilen. Preislich wird sich der Knaller aus Köln vermutlich etwas unterhalb der Konkurrenz von Audi S3, Mercedes A45 AMG oder Golf R ansiedeln.

So wurde der neue Ford Focus RS in Köln u.a. von Ken Block vorgestellt

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Ken Block durfte als erster driften und bei den Abstimmungsfahrten trat der Gymkhana-Profi höchstpersönlich aufs Gaspedal.

Hier gehts zum Interview mit Ken Block.