Tesla Model S AWD

 

Alle sagten es geht nicht, bis einer kam, der das nicht wusste und es gemacht hat. Nach diesem Motto versucht Tesla ein ums andere Mal, die Autoindustrie zu revolutionieren. Bei ihrem neuen Assistenzsystem, das in zwei bis drei Monaten in Serie gehen soll, loten die Kalifornier rechtliche Grenzen aus.

Das Tesla Model S gibt es künftig auch als Allrad-Version

Los Angeles. Geheimnisvoll hatte Tesla-Chef Elon Musk über Twitter angekündigt, er werde „das ‚D‘ enthüllen“. Während Experten hofften, es werde Details zum angekündigten Tesla-Einstiegsmodell oder zumindest eine Produktionsversion des im kommenden Jahr debütierenden Model X zu sehen geben, überraschte das Elektro-Startup wieder einmal: Musk präsentierte eine Allrad-Version des Model S sowie ein Assistenzsystem, das autonom fahren können soll.

‚D‘ steht dabei für ‚dual‘, es sind in der AWD-Version zwei Motoren an Bord, berichtet die Fachzeitung „Automotive News“ aus Los Angeles. Neben der E-Maschine über der hinteren Achse haben die Allrad-Versionen der Elektro-Limousine einen zweiten E-Motor über der Vorderachse, der die Vorderräder antreibt. Damit sprintet das Model S in der Performance-Version in 3,2 Sekunden und damit eine Sekunde schneller auf 100 km/h als die Version mit einer angetriebenen Achse. Bei den beiden Standard-Model S erhöht sich die Reichweite um rund 16 Kilometer (10 Meilen). Der neue Antrieb dürfte auch im SUV Model X eingesetzt werden.

Den Tesla freihändig fahren

In Kalifornien stellte Firmenchef Musk auch ein neues Assistenzsystem vor, das mit Kamera- und Radar-Überwachung das Auto in der Spur und Abstand zum Vordermann hält. Tesla wagt mit dem neuen System auch einen Vorstoss, den es so in der Serienproduktion noch nicht gibt: Der Fahrer muss beim Model S die Hände nicht mehr zwingend am Lenkrad haben. Und wenn der Fahrer blinkt, wechselt das Auto die Spur von allein. Man werde an die Grenze dessen gehen, was sicher und rechtlich erlaubt sei, sagte Musk laut Automotive News. In den nächsten zwei oder drei Monate soll die Software bei neuen Autos aufgespielt werden. Ein vollautonomes Auto werde Tesla in fünf oder sechs Jahren haben, so Musk.