Welches Auto würden Lehrlinge bauen? Skoda liess 35 Auszubildende acht Monate lang an einem Automobil-Projekt arbeiten. Herausgekommen ist der Skoda Mountiaq. Dabei handelt es sich um einen Pick-up auf Basis eines Kodiaq. Der Kleinlaster zeichnet sich durch besondere Geländetauglichkeit aus.
Aber leider: Der Skoda Mountiaq ist unverkäuflich
Wer jetzt glaubt, die Lehrlinge hätten sich einen lauen Lenz gemacht, in dem sie einfach einem Kodiaq das Dach wegflexten, der irrt. Die hinteren Türen sind ganz verschwunden, bei den vorderen handelt es sich um eine Spezialanfertigung. Genauso wie beim Dach, dem Heckfenster und der Farbe “Sunset-Orange”.
Der Skoda Mountiaq ist voll offroadtauglich
Auch das Fahrwerk wurde auf Offroad-Kompetenz getrimmt. Mehr Bodenfreiheit, fette Gelände-Finken, Unterbodenschutz, Schnorchel, Seilwinde und natürlich LED-Zusatzscheinwerfer. Die offene Ladefläche wurde mit Riffelblechen ausgekleidet, ausserdem gibt es im Unterboden zusätzliche Staufächer. Fehlt eigentlich nur noch das Surfbrett oder das Mountainbike und das Abenteuer könnte los gehen.
Den Innenraum haben die Stiften so umgebaut, wie es jeder Jugendliche machen würde, wenn er könnte: Leder-Sportsitze, LED-Sternenhimmel, ein Kühlschrank und eine 2’000-Watt-Musikanlage.
Am Motor wurde nichts geändert. Der Zweiliter-TSI-Motor mit 140 kW/190 PS passt schon.
Im Juni 2017 lief der 15 Millionste Škoda der Ära Volkswagen vom Band in Mladá Boleslav. Es ist der Höhepunkt einer unglaublichen Erfolgsgeschichte zwischen dem Volkswagen Konzern und Škoda.
Begonnen hat die wohl fruchtbarste Zusammenarbeit in der Auto-Historie am 9. Dezember 1990, als sich die tschechoslowakische Regierung entschied, die damalige AZNP (Automobilové závody, národní podnik) zu verkaufen. So wurde Škoda am 16. April 1991 die vierte Marke der Volkswagen AG. Lustiges Detail: Ferdinand Porsches Geburtsort Vratislavice liegt nur unweit vom Škoda-Werk in Mladá Boleslav entfernt.
Schon vor der Zusammenarbeit mit Volkswagen war Škoda mit dem 1987 lancierten Škoda Favorit sehr erfolgreich unterwegs. Das von Giuseppe Bertone designte Fahrzeug kam auch im Westen gut an – so rollten rund eine Million Škoda Favorit vom Band.
Škoda im Jahr 1991. Auf dem Hänger: brandneue Škoda Favorits.
Škoda Felicia
Kurz nach dem historischen Handschlag zwischen Ost und West im Jahr 1991 machten sich die Volkswagen- und Škoda-Ingenieure zum ersten Mal gemeinsam ans Werk für ein neues Modell. Schon drei Jahre später, 1994, lief der erste Felicia vom Band – in den Grundzügen ein Favorit mit VW-Technik. Das Aufeinanderprallen der Kulturen in den ersten Jahren nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zeigt sich sinnbildlich in der Werbung: 1994 schmückte der Škoda Felicia das Cover der tschechischen Ausgabe des Männer-Magazins Playboy.
Skoda Felicia Playboy Cover
Über Geschmack lässt sich streiten, über Zahlen nicht: Der erste Škoda der Volkswagen-Ära bedeutete auch absatzmässig ein Meilenstein in der Geschichte. Bis zum Jahr 2001 produzierten die Autobauer in den Werken Mladá Boleslav, Vrchlabí und Kvasiny rund 1,4 Millionen Felicia Fahrzeuge; als Kurzheck, Combi, Pick-up, Vanplus und Fun.
Sieger der Rally Monte Carlo im Jahr 1994.
Škoda Octavia
Mitte der 1990er Jahre baute Škoda in Mladá Boleslav eines der modernsten Automobilwerke in ganz Europa. Mit Spannung wurde das neue Modell erwartet, gebannt schaute die Automobilwelt nach Osten – und wurde nicht enttäuscht: 1996 stellte Škoda erstmals die Octavia Limousine den internationalen Medienvertretern vor. Die Presse war begeistert. Und auch die Käufer. Die erste gemeinsame Neuentwicklung von Škoda und Volkswagen wurde zu einer der erfolgreichsten Modellreihen überhaupt. In zwei Jahrzehnten haben sich die drei Generationen Octavias insgesamt fünf Millionen Mal verkauft. Das Kompaktmodell auf Basis des Modularen Quer-Baukastens ist bis heute der Bestseller des tschechischen Traditionsunternehmens. Und auch hierzulande ist der Octavia die Nummer 1: Im Jahr 2017 war der Škoda Octavia das Auto mit den meisten Neuzulassungen in der Schweiz. Die neueste Generation bekam 2018 übrigens den “Red Dot” Design-Award.
Kein Auto ist in der Schweiz zurzeit beliebter als der Škoda Octavia.
Škoda Fabia
Beliebt, beliebter, Fabia: Den kleinen Škoda haben die Kunden sofort ins Herz geschlossen und ihn mehrfach zum beliebtesten Kleinwagen gewählt. Vorgestellt wurde das dritte Modell der “neuen” Škoda-Familie auf der IAA 1999. Die Karosserie des Wagens wurde komplett bei Škoda entwickelt, ebenso der Dreizylinder-Benzin-Motor, der auch im Polo verwendet wurde.
Sie laufen und laufen und laufen: der Skoda Fabia hat sich als echter Langstreckenläufer entpuppt.
Schon nach einem Jahr nach seiner Premiere rollte im September 2000 der 100’000ste Fabia vom Band. Und sie laufen zum Teil bis heute. So gibt es viele Berichte von Škoda Fabias, die eine Million Kilometer auf dem Tacho haben und nimmermüde ihren Dienst tun. Belegt ist unter anderem die Kilometerleistung von 1’252’448,4 km eines blauen Škoda Fabia, Baujahr 2005. Damit hat der zuverlässige Wagen 31 Mal die Welt umrundet. Noch ein Rekord gefällig? 2011 schaffte es ein Škoda Fabia GreenLine, mit nur einer Tankfüllung 2’006 Kilometer zu fahren.
Škoda Superb
Der Name “Superb” leitet sich ab vom lateinischen Wort “superbus” und bedeutet schön, herausragend oder prächtig. Das Flaggschiff der Marke steht seit 2001 für Spitzenqualität und setzt neue Massstäbe in der oberen Mittelklasse. 2008 erschien die zweite Modellgeneration, 2009 gab es den Superb erstmals auch als Kombi und 2015 revolutionierte der Superb in der dritten Generation die Formensprache von Škoda. Obwohl es eigentlich die vierte Generation ist. Denn bereits in den Jahren 1934 bis 1949 wurde ein Škoda Modell mit dem Namen Superb produziert. Schon damals war der Name Programm – überdurchschnittlicher Komfort- und Raumangebot. Seit kurzem ist das Spitzenklasse-Modell selbst Millionär. Anfang 2018 wurde der millionste Škoda Superb ausgeliefert.
Im Jahr 2001 verliessen die ersten Skoda Superb das Werk in Kwasny.
Škoda Yeti
Die britische Auto-Show-Legende Jeremy Clarkson bezeichnete den Škoda Yeti als “the best car in the world”. Und er muss es wissen, schliesslich liess er für die TV-Show Top Gear auf dem Testwagen einen Helikopter landen. Andere Škoda Yeti-Fans haben bestimmt auch tolle Geschichten auf Lager. Denn mit dem Yeti kommt man überall hin. Mit diesem Modell stieg Škoda in die SUV-Klasse ein. Der kompakte Allradler überzeugte durchs Band; vom Design bis zu den hohen Sicherheitsstandards. Das spricht sich rum: So wurde der Yeti schnell zu einem der erfolgreichsten Fahrzeuge seiner Klasse. 2009 wurde der Yeti zum Auto des Jahres in der Tschechischen Republik gewählt. 2013 folgte die komplette Überarbeitung mit zwei Varianten für City und Outdoor, neuem Design und funktionalen Details wie der ersten Rückfahrkamera bei einem Škoda Modell. Nach 650’000 verkauften Modellen lief Ende 2017 der letzte Yeti vom Band.
Das beste Auto der Welt?
Škoda Karoq
Der Yeti-Nachfolger heisst Karoq. Der Škoda Karoq ist ein völlig neuer Kompakt-SUV, der 2017 auf den Markt kam und sowohl Front- als auch Allradantrieb hat. Der Name und seine Schreibweise entstammen der Sprache eines Eingeborenenstamms einer Insel nahe der Südküste Alaskas. In dieser Sprache bedeutet KAROQ eine Kombination aus den Begriffen Auto und Pfeil. Gebaut wird der Karoq eigentlich im tschechischen Škoda-Werk Kvasiny. Wegen der grossen Nachfrage wurde die Produktion zusätzlich im Škoda-Werk Mladá Boleslav aufgenommen. Doch es reichte nicht. Weil die tschechischen Škoda-Werke ausgelastet sind, wird das Fahrzeug seit Mai 2018 auch bei Volkswagen Osnabrück produziert. Es ist damit der erste Škoda, der in Deutschland gebaut wird. Škoda ist nach über 25 Jahren Zusammenarbeit mit dem Volkswagenkonzern zu einem Global-Player geworden, der in über 100 Märkten weltweit seine Verkaufszahlen seit 1991 versechsfacht hat.
Der neue Škoda Karoq Scout.
Škoda Kodiaq
Bevor der Karoq vom Band lief, kam der Škoda Kodiaq auf den Markt. Technisch basiert der SUV auf der MQB-Plattform. Der Name stammt übrigens von einem Bären – das Terrain ist also schon mal abgesteckt. Beim Kodiaq handelt es sich um einen kraftvollen Allrädler. Den grossen Bruder des Karoq gibt es auch als Siebensitzer. Ab Mai gibt es den Kodiaq auch in einer RS-Version. Der Kodiaq RS ist bereits jetzt offiziell der schnellste Siebensitzer-SUV. Mit 9.29,84 Minuten hetzte die als Königin der NordschleSko
ife bekannte Rennfahrerin Sabine Schmitz am Steuer des Kodiaq RS über den 20,832 km langen Kurs durch die grüne Hölle am Nürburgring.
Sportlich im Sommer, Schneesicher im Winter. Nein, das ist kein Slogan für eine Bündner Tourismus-Destination sondern die Charakterzüge des Skoda Kodiaq SportLine.
Skoda Kodiaq SportLine: Der wohl schweizerischste aller Skodas
Wie sang Vico Torriani einst so schön: “Im Summer schiint d’Sunne, im Winter da schneit’s, in der Schweiz, in der Schweiz, in der Schweiz.” Tatsächlich muss ein Fahrzeug hierzulande unterschiedlichste Extremwitterungen meistern. Im Sommer flott unterwegs wie ein Reh, im Winter mit der Traktion eines Bären.
Dem Skoda Kodiaq SportLine gelingt das auf elegante und sportliche Weise. Das sieht man ihm auch an: Die Front- und Heckpartie ist deutlich dynamischer gestaltet. Die bis zu 20-Zoll grossen Räder unterstützen die Entschlossenheit des Kodiaqs, im Sommer den Teer zu fressen und im Winter den Schnee zu schlucken.
Zwei Motoren, ein 2.0 TSI mit 180 PS und ein 2.0 TDI 190 mit PS sowie das automatische DSG-Doppelkupplungsgetriebe sorgen für genug Antrieb. Mehr braucht’s nicht. Auch wenn man mit diesen Zahlen kein Quartettspiel gewinnt. Und mit 8,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h auch kein Viertel-Meilen-Sieger wird. Doch Hand aufs Herz: Wer braucht in einem Offroader schon mehr Power? Vor allem, wenn dies auf Kosten der Umwelt und sowieso des Portemonnaies geht. Auch dies wieder eine typisch schweizerische Eigenschaft: Warum klotzen, wenn es auch bescheiden geht?!
Die neuen Sportsitze für Fahrer und Beifahrer mit Alcantara-Bezug und silberfarbenen Nähten garantieren auch in schnellen Kurven einen guten Seitenhalt
Typisch Schweiz
Der Skoda Kodiaq SportLine ist serienmässig mit einem 4×4-Antrieb ausgestattet. Je nachdem, wieviel Leistung auf welchen Rädern gebraucht wird, errechnet das Steuergerät permanent den idealen Antriebsmoment. So läuft der Skoda im normalen Fahrbetrieb, speziell bei geringer Last und im Schub, zum grössten Teil auf den Vorderrädern. Das spart Most. Wenn aber der Vierlivier gebraucht wird, ist er sowas von parat. So ist das sportliche SUV auch für unbefestigtes Terrain gut am Start. Mit 194 mm Bodenfreiheit steckt er grössere Unebenheiten problemlos weg. Und dank dem optional erhältlichen adaptiven Fahrwerkregelung DCC (Dynamic Chassis Control) spürt man es drinnen nicht mal gross. Sie umfasst elektrisch geregelte Dämpfer, deren Charakteristik der Fahrer in den Modi Comfort, Normal und Sport einstellen kann. Die meisten Käuferinnen und Käufer werden in wohl aber sowieso die meiste Zeit im “Normal”-Modus fahren; auch typisch Schweiz.
Skoda Kodiaq SportLine – Technische Daten:
Fünf- oder siebensitziges SUV der Mittelklasse, Länge: 4,70 Meter, Breite: 1,88 Meter (Breite mit Aussenspiegeln: 2,08 Meter), Höhe: 1,68 Meter, Radstand: 2,79 Meter, Kofferraumvolumen: 720 – 2’065 Liter (Fünfsitzer) und 270 – 2’005 Liter (Siebensitzer)
2,0-TDI, 140 kW/190 PS, Allrad, Siebengang-DSG, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1’750 – 3’250 U/min, 0–100 km/h: 8,9 s, Vmax: 210 km/h, Durchschnittsverbrauch: 5,7 Liter, CO2-Ausstoss: 150 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: B (Werte für Fünfsitzer), Preis: ab 44’870 Franken
Skoda Kodiaq SportLine – Kurzcharakteristik:
Warum: Grundsolid und trotzdem gutaussehend. Das sind mindestens zwei von vielen Argumenten, die für den Kodiaq SportLine sprechen
Warum nicht: Die bis anhin teuerste Kodiaq-Version bietet nichts Neues – ganz im Gegensatz zum RS, der im Spätherbst kommen wird
Was sonst: zum Beispiel die Konzernbrüder VW Tiguan, Seat Ateca, Audi Q3, oder etwas exotischer den Hyundai Santa Fe, Nissan X-Trail
Mladá Boleslav. Die lange Tour zieht sich schon über Stunden, das Sitzfleisch der Kids im Fond leidet ebenso wie der angespannte Geduldsfaden. Dann erklingt die vertraute Stimme des chauffierenden Papas aus den Lautsprechern im hinteren Teil des Autos: „Bitte noch ein bisschen durchhalten, laut Navigationssystem kommen wir in 17 Minuten bei Oma an“. Die Lautsprecherverbindung vom Fahrer in Richtung der Rücksitze ist nur eine der cleveren Ideen im neuen Skoda Kodiaq. Die tschechische VW-Tochter verriet uns bereits vorab Einzelheiten über den schmucken SUV, der am 1. September in Berlin seine Weltpremiere feierte und ab Februar nächsten Jahres auf die Strasse kommt.
Gemeinsam mit Skoda Schweiz durften wir bereits eine Woche vor der Weltpremiere Fotos und Videos vom neuen Skoda Kodiaq machen. Fahren ohne Tarnung lag leider noch nicht drin, da haben die Tschechen bis zur Weltpremiere ein grosses Geheimnis drum gemacht.
Sehen Sie hier exklusiv alle Fotos und die Erklärungen der Experten zu den “simply clever” Details von Skoda.
Emanuel Steinbeck, der Pressechef von Skoda Schweiz inspiziert die im Seitenspiel untergebrachten Kameras für die 360-Grad-View-Darstellung.
Der neue Skoda Kodiaq kommt mit 7 Sitzen
Gut Ding will Weile haben. Skoda entschliesst sich spät zu einem familientauglichen Geländewagen, der dafür aber die gesamte Konkurrenz in den Schatten stellen soll. Der Kodiaq ist das erste siebensitzige SUV seiner Klasse.
Eines der wichtigsten Autos in der langen Skoda-Geschichte steht also in den Startlöchern: Der Skoda Kodiaq teilt sich die Basis mit dem VW Tiguan, ist aber mit 4,70 Metern um gut 20 Zentimeter länger. Das schafft Platz für eine dritte Sitzreihe, die erstmals bei einem Skoda in der Preisliste zu finden ist. Bei einem Einstiegspreis von geschätzt rund 34’000 Franken hat der Kodiaq alle Chancen, ab nächstes Jahr das meistverkaufte Modell der ehrgeizigen Tschechen zu werden.
Keiner verkauft mehr 4×4-Fahrzeuge in der Schweiz als Skoda. Und mit 12’457 Zulassungen im ersten Halbjahr steht die tschechische VW-Tochter hinter BMW und Mercedes-Benz auf Platz 3 der Schweizer Gesamtverkaufscharts. Ab Februar 2017 könnte es für die Rivalen noch schwerer werden, Skoda ans Blech zu rücken. Dann erscheint der neue Kodiaq, ein SUV mit verblüffend geräumigem Innenraum. Doch das Schwestermodell des VW Tiguan hat noch mehr zu bieten.
Exklusives Fotoshooting mit dem neuen Skoda Kodiaq
Norbert Weber, Head of Interior Design zeigt und erklärt uns die Details.
Der Skoda verzichtet im Gegensatz anderen Vertretern seiner Art auf eine aggressiv wirkende Frontpartie mit grossen Lufteinlässen. Das bekannte Skoda-Gesicht sieht fast ein wenig zu brav für einen SUV aus, vermittelt aber Eleganz und vornehme Zurückhaltung. Die gestreckte Seitenpartie mit zwei markanten Falzen unterstreicht die stattliche Länge.
Das Heck ist ein wenig dem BMW X3 nachempfunden, ohne dabei aber Verwechslungsgefahr aufkommen zu lassen. In Summe ein sehr gelungener Auftritt, der die in der Regel konservative Kundschaft von Skoda erfreuen und gleichzeitig neue Fans anlocken wird.
„Ein Skoda passt nur schwer in Schubladen“, sagt Baureihen-Chef Frantizek Drabek. „Er sucht sich immer eine Lücke zwischen den klassischen Segmenten“. Das war schon beim Oktavia und Superb so, die jeweils grösser sind als ihre VW-Pendants Golf oder Passat. Nach dieser Logik geht auch der Kodiaq zu Werke. Länger als ein Tiguan, kürzer als ein Touareg. Und das alles zum Skoda-Preis. Dann gibt es neben einem intelligenten Allradantrieb und einem starken Zweiliter-Diesel mit 190 PS vor allem viele pfiffige Ideen.
Wie zum Beispiel das erwähnte Mikrophon für den Fahrer für Infos an die Mitreisenden. Oder die Möglichkeit, die Kindersicherung der hinteren Türen elektrisch vom Vordersitz aus zu bedienen. Weitere Beispiele sind der automatisch ausfahrende Türkantenschutz, der 90 Prozent aller Lackschäden beim Öffnen in Parklücken verhindern soll. Oder die Schlafstellung für die Kopfstützen, bei der deren Seitenwangen von vorne geklappt werden können. Neu auch, dass das Fusswackeln unter dem hinteren Stossfänger nicht nur zum Öffnen der Heckklappe dient, sondern jetzt auch umgekehrt funktioniert. Kleinigkeiten wie der Eiskratzer in der Tankklappe oder die abnehmbare Kofferraum-Beleuchtung runden das Ideen-Paket ab.
Bis zu 22 elektronische Helferlein
Entsprechend dem elektronischen Zeitgeist kann der Kodiaq bis unters Dach mit Assistenzsystemen vollgestopft werden. „22 insgesamt“, sagt der Projektleiter Gesamtfahrzeug, Jiri Dytrych. So gibt es eine 360-Grad-Kamera fürs bequeme Einparken, eine City-Notbremsfunktion, einen Aufpasser für Querverkehr beim rückwärtigen Ausparken, einen Tot-Winkel-Warner und eine Fussgänger-Erkennung.
Unter der Haube dagegen findet sich Vertrautes. Zwei Diesel und zwei Benziner stehen für die Schweiz zur Wahl, allesamt aus anderen Modellen der VW-Familie bekannt. Der günstigste Alaska-Bär wird vom 1,4-Liter-Benziner befeuert, der immerhin 150 PS an alle 4 Räder schickt. Allradantrieb ist bei den Schweizer Modellen generell serienmässig. Eine Version mit einer Kombination aus Benzinmotor und an der Steckdose aufladbarem Elektromotor (Plug-In-Hybrid) ist denkbar, aber noch nicht beschlossen.
Die Motoren des neuen ŠKODA KODIAQ für die Schweiz, alle mit 4×4-Antrieb:
1.4 TSI Benziner 150 PS / 250 Nm, mit 6-Gang-Handschaltung oder 6-Gang-DSG (Doppelkupplungsgetriebe)
2.0 TSI Benziner 180 PS / 320 Nm mit 7-Gang-DSG
2.0 TDI Diesel 150 PS / 340 Nm mit 6-Gang-Handschaltung oder 7-Gang-DSG (Doppelkupplungsgetriebe)
Haaaaallo, ist da jemand? Der Skoda Kodiaq hat einen gigantischen Kofferraum.
Allen Kodiaqs gemein ist der fast gigantische Gepäckraum. Als Fünfsitzer passen 720 Liter hinter die Rückbank. Beim Siebensitzer (mit versenkbarer dritter Sitzreihe) sind es immerhin noch 270 Liter. Sind nur die Vordersitze belegt, können 2’065 Liter eingepackt werden.
Das Anmieten eines Kleintransporters zum Heimschaffen des Beuteguts aus einem schwedischen Möbelhaus erübrigt sich damit. Zum Raumgefühl gehört auch der üppige Knieraum für die Hinterbänkler. Skoda-Fans kennen das aus dem Superb oder auch dem Octavia.
Wenn der Kodiaq im kommenden Frühjahr auf den Markt kommt, soll er zu den am „besten vernetzten Autos“ zählen, die noch dazu fast alle Assistenzsysteme bieten. Insgesamt 22 einzelne elektronische Helfer stehen bereit. Dazu ein Internetzugang, eine Ferndiagnose des Autos mittels einer eigenen App oder ein modernes Navigationssystem, das anstatt einer üblichen Karte Google Earth nutzt, was schon von Audi und VW her bekannt ist. Oberklasse-Feeling im bezahlbaren Mittelklasse-Format, schon lange eine Skoda-Domäne.
Für 2017, dem ersten fast vollen Verkaufsjahr, erwarten die Tschechen einen Absatz von mehr als 100’000 Kodiaq. Für Neugierige bleibt es dennoch spannend: Die genauen Preise und die Leckerlis in der Preisliste sind noch nicht bekannt.