Maserati’s Boliden sind eigentlich heisse Feger für den Einsatz auf schön asphaltierten Strassen. Wer allerdings gelegentlich auf schwierigen Untergrund unterwegs ist, kann mittlerweile auch Allradvarianten der grazilen Italiener bekommen. Allen voran der Levante eignet sich gut für Fahrten auf Schnee, Eis und sogar abseits fester Strassen.
Für Maserati ist der Allradantrieb eine noch junge Technik, denn erst seit 2013 liefen die Limousinen Ghibli und Quattroporte auf Wunsch auch auf allen Vieren, der SUV Levante hat sogar stets Allrad. Das Trio vertraut dabei auf das gleiche, nur 60 Kilogramm schwere System: Haben die Räder genug Bodenhaftung geht die ganze Kraft an die Hinterräder. Registrieren die Sensoren drohendes Durchdrehen eines Rades, können bis zu 50 Prozent in nur 100 Millisekunden an die Vorderachse transferiert werden. Das gilt für schnell durchquerte Kurven ebenso wie für glattes Geläuf, Matsch oder für Naturstrassen.
Der Maserati Levante kämpft sich lässig auch durch Eis und Schnee
Zudem kann der Fahrer per Knopfdruck drei Fahrprogramme wählen. „Normal“ und „Sport“ sind bei den heckgetriebenen Limousinen ebenfalls vorhanden. Neu ist der Modus „Eis, der die Boliden selbst auf gefrorenen Wasser ins Rollen bringt. Behutsam zwar, aber immerhin. Dabei wird die Motorkraft sensibler begrenzt, als es der gefühlvollste menschliche Gasfuss vermag. Durchaus eindrucksvoll, wenn ein immerhin 302 kW/410 PS starker Ghibli dort anfährt, wo sich Fussgänger kaum auf den Beinen halten können.
Der Levante kann seinem Anspruch als Offroader zusätzlich gerecht werden. Ein vierter Knopf zwischen den Vordersitzen aktiviert ein nur ihm vorgehaltenes Zusatzprogramm. Dabei wird die Bodenfreiheit erhöht, zudem verteilt sich die Kraft nicht nur von vorn nach hinten, sondern auch von links nach rechts oder umgekehrt. Für schweres Gelände ist das Italo-SUV zwar nicht geeignet, aber hoher Schnee, Eisglätte oder auch mal das Krabbeln über kleinere Hügel sind keine Hindernisse für den Schönling.