Der BMW X6 ist Chefsache – ein Walkaround mit dem Schweizer CEO

Der BMW X6 ist Chefsache – ein Walkaround mit dem Schweizer CEO

Der BMW X6 ist Chefsache – ein Walkaround mit dem Schweizer CEO

 

Ein neues Segment in einem etablierten Weltmarkt zu schaffen, grenzt an eine Unmöglichkeit; BMW ist es 2008 mit dem SUV-Coupé X6 dennoch gelungen. Die Premium-Konkurrenz hätte niemals gedacht, dass sich das Sport Activity Vehicle durchsetzen würde und zögerte jahrelang, bis sie mit Konkurrenz-Modellen nachzogen.

BMW Switzerland-CEO Paul de Courtois präsentiert die dritte Generation des BMW X6

Heute haben sowohl Mercedes-Benz und Audi als auch Porsche sportliche SUV-Coupés im Katalog. Aber der BMW X6 bleibt auch in der dritten Generation das Original und ist darum Chef-Sache.

CEO Switzerland X6

Noch dynamischer, noch souveräner, noch selbstbewusster: Der BMW X6 ist in der dritten Generation nochmals über sich hinaus gewachsen – sowohl in der Länge (+ 26 mm) als auch in der Breite (+ 15mm). Nur in der Höhe verliert das neue X5-Schwesternmodell sechs Millimeter. Diese Proportionen lassen den Power-SUV noch entschlossener aussehen – die 19 Zoll grossen Leichtmetallräder gehören bereits zur Basisausstattung. Wer’s gern noch grösser hätte: 20 bis 22 Zoll-Räder sind optional erhältlich.

Eye-Catcher

BMW X6 CEO Switzerland

Das auffälligste Merkmal ist die neue grosse BMW-Niere der Front. Sie kann blau illuminiert werden und gibt dem Exterieur eine noch exklusivere Note. Die Beleuchtung lässt sich manuell an- und abschalten. Ein weiteres Highlight ist das BMW-Laserlicht mit Adaptiven LED-Scheinwerfern. Die Reichweite des blendfreien Fernlichts wird damit auf rund 500 Meter erhöht.

What the Heck

BMW X6 CEO Switzerland

Das Design des neuen X6 ist komplett neu. Typisch für das Sport Activity Vehicle ist das hochgezogene Heck. Der Innenraum bietet ein hohes Mass an Variabilität. Die Fondsitzlehne können im Verhältnis 40:20:40 geteilt und umgeklappt werden. Dadurch lässt sich das Gepäckraumvolumen von 580 auf bis zu 1’530 Liter erweitern.

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zum automatisierten Fahren markiert der neue Rückfahrassistent, der den Fahrer beim Ausparken und Rangieren auf engem Raum unterstützt.

High-Tech und Luxus

BMW X6 CEO Switzerland

Fast ein bisschen wie früher: Im Innenraum findet sich eine Neuinterpretation der für BMW einst typischen “Fahrer-Orientiertheit” des Cockpits. Es umfasst heute ein hochauflösendes Kombiinstrument und ein Kontrolldisplay mit je einem 12,3 Zoll-Bildschirm. Und das ist der Anfang vom Premium-Hauch, der einem aus der 4-Zonen-Klimaautomatik umweht. Dazu gibt es Thermo-Cupholder, Glasapplikationen an ausgewählten Bedienelemente, Panorama-Glasdach Sky Lounge, Ambient Air Paket zur Innenraum-Beduftung sowie Bowers & Wilkins Diamond+ 3D Surround Sound System haben. Vorne sind – wie für BMW-Luxusmodelle üblich – die äusserst bequemen Multifunktionssitze mit Massagefunktion für Fahrer- und Beifahrer erhältlich.

Modernste Ausbaustufe

Natürlich wurde im neuen BMW X6 auch die modernste Ausbaustufe der Konnektivität verbaut; also WLAN, Navigation, Echtzeit-Verkehrsinfos, Gestensteuerung, Spracheingabe, Email-Empfang, Smartphone-Anbindung, Apps, Concierge-Service, usw.

Schon der “alte” X6 hatte alle Fahrassistenz-Systeme an Bord. Auch im “neuen” gibt es serienmässig eine Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion. Ebenfalls Standard ist die Auffahr- und Personenwarnung mit City-Bremsfunktion, die auch Radfahrer erkennt. Aufpreispflichtig ist dagegen die aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop&Go-Funktion, genauso wie das Driving Assistant Professional-Paket. Dazu gehören Stau-, Lenk‑ und Spurführungsassistent, die automatische Ausweichhilfe, die Heckkollisions-, die Vorfahrts- und Falschfahrwarnung, usw.

Alles drin und dran

BMW X6 CEO Switzerland

Für den neuen BMW X6 sind zwei Otto- und zwei Dieselmotoren der jüngsten Generation erhältlich. Alle vier Motoren werden mit einem 8-Gang Steptronic-Getriebe ausgeliefert. An der Spitze des Benziner-Motorenprogramms steht ein neu entwickelter V8-Ottomotor mit 390 kW/530 PS. Das Diesel-Topmodell wird von einem 294 kW/400 PS starken Reihensechszylinder-Dieselmotor mit vier Turboladern angetrieben. Beide erfüllen die Bestimmungen der Emissionsnorm Euro 6d-temp.

Auch das Fahrwerk wurde im neuen X6 nochmals verbessert, es verfügt neu serienmässig über eine dynamische Dämpferkontrolle. Noch dynamischer wird’s mit dem adaptiven M-Fahrwerk “Professional”, inklusive aktiver Wankstabilisierung und Integral-Aktivlenkung. Optional ist ausserdem eine 2-Achs-Luftfederung inklusive automatischer Niveauregulierung erhältlich, die aus dem Cockpit den Höhenstand um maximal 80 Millimeter verändern kann.

 

*Paul de Courtois ist seit August 2018 President & CEO der BMW Group Switzerland.  Der heute 46 Jahre alte Franzose war zuvor als Managing Director der BMW Group Asia in Singapur tätig. Paul de Courtois startete seine Karriere 1997 bei der BMW France S.A. Anschliessend wechselte er zur BMW AG in München. Dort war de Courtois als Regional Director für Importeure in Afrika und der Karibik verantwortlich, bevor er als CEO zunächst die BMW Group Ungarn und danach die BMW Group Polen leitete. Dann ging er zur BMW Group Asia, wo Paul de Courtois bis zu seiner Berufung zum President & CEO der BMW Group Switzerland die Position des Managing Director ausübte. Die BMW Group Asia umfasst die 13 Märkte Singapur, Indonesien, Vietnam, Philippinen, Sri Lanka, Brunei, Bangladesch, Guam, Neukaledonien, Tahiti, Kambodscha, Laos und Myanmar.

Der Manager ist sehr erfolgreich: Im Geschäftsjahr 2017 konnte BMW Schweiz erstmals mehr als 30‘000 Automobile verkaufen und erzielte damit im abgelaufenen Jahr bereits zum achten Mal in Folge einen neuen Absatzrekord. Die BMW Group Switzerland verteidigte mit diesem Absatzrekord ihre Position als erfolgreichster Anbieter von Automobilen im Premium-Segment in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.

BMW X6: So sieht die dritte Generation aus

BMW X6: So sieht die dritte Generation aus

BMW X6: So sieht die dritte Generation aus

 

Noch dynamischer, noch moderner, noch mehr von allem: Der BMW X6 der dritten Generation ist nochmals gewachsen – sowohl in Länge als auch Breite.

Im November 2019 kommt der neue BMW X6

Nur in der Höhe verliert das neue X5-Schwestermodell ein paar Millimeter. Wer jetzt denkt, der Platz gehe zu Gunsten des Kofferraums, der sei an dieser Stelle ausgelacht.

BMW X6

Bei der aggressiv gezeichneten Front denkt man sich “hoffentlich frisst einem der Kühlergrill nicht auf” und hat dann fast ein wenig Mitleid, wenn man das Heck betrachtet. Ohne respektlos zu sein, aber es erinnert ein bisschen an den Pontiac Aztec, den Walter White in “Breaking Bad” fuhr und als offiziell hässlichstes Auto der Welt gilt.

BMW X6

Ist das Absicht?

Wer braucht schon Platz

Insgesamt wirkt das Allrad-Coupé gestreckter: Die Länge ist auf 4.94 Meter, die Breite auf 2 Meter gewachsen. Auch der Radstand wurde auf 2.98 Meter verlängert sowie das Dach abgesenkt. Zwar kann das Gepäckvolumen von 580 auf 1’530 Liter wachsen, aber dennoch verliert das Coupé gegenüber dem X5 viel Platz: Beim aktuellen X5 sind es 650 bis 1’860 Liter.

BMW X6

Bring back the good old times: Im Innenraum des X6 wird es eine Neuinterpretation der für die Marke einst typischen Fahrerorientierung des Cockpits geben. Es umfasst ein hochauflösendes Kombiinstrument und ein Kontrolldisplay mit einer Bildschirmdiagonale von jeweils 12,3 Zoll.

Alles drin und dran

Wer will, der kann Vier-Zonen-Klimaautomatik, Massagefunktionen für die Vordersitze, beheizte Cupholder, Panorama-Glasdach, Innenraumbeduftung oder ein Surroundsound-System von Bowers & Wilkens haben. An Bord gibt es die jüngste Ausbaustufe der Konnektivität; also WLAN, Navigation, Echtzeit-Verkehrsinfos, Gestensteuerung, Spracheingabe, Email-Empfang, Smartphone-Anbindung, Apps, Concierge-Service, usw. Und natürlich auch alle erdenklichen Fahrassistenz-Systeme.

Den neuen X6 wird es in vier Motorvarianten geben. Zwei Benziner, ein Reihensechszylinder mit 250 kW/340 PS oder ein 4 Liter-V8 M50i mit 390 kW/530 PS. Bei den Dieselaggregaten handelt es sich um Reihensechszylinder mit 195 kW/265 PS beziehungsweise 294 kW/400 PS.

Alle vier Motoren werden mit einer Achtgang-Automatik und xDrive-System der neuesten Generation ausgeliefert. Zudem gibt es eine sportlichere Abstimmung des Fahrwerks, das serienmässig über eine dynamische Dämpferkontrolle verfügt. Noch dynamischer wird’s mit dem adaptiven M-Fahrwerk Professional, inklusive aktiver Wankstabilisierung und Integral-Aktivlenkung. Optional ist zudem eine Luftfederung für Vorder- und Hinterachse zu haben.

 

Fahrbericht: BMW X6 M

Fahrbericht: BMW X6 M

Fahrbericht: BMW X6 M

 

Das Stärkste, was die M-Abteilung bei BMW serienmässig auf vier Räder gestellt hat, rollt nun in Form des brachialen X6 M an. Das SUV-Coupé setzt sich optisch, akustisch und leistungsmässig wieder derart offensiv in Szene, dass dies Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker sein dürfte. Den X6 M und seine Fahrer wird dies herzlich wenig interessieren.

Die ungenierte Kraft: BMW X6 M

Austin/Texas. Die Optik des BMW X6 gibt einem vielstimmigen Chor aus generellen SUV-Gegnern, selbsternannten Design-Fachleuten und unbequemen Klimaschützern seit jeher viel Nörgel-Munition. Prollig im Auftritt  und so sinnfrei wie ein Verleih für Brennholz spöttelt man gerne über den grossen Münchner. Ganz besonders die leistungsstarke und optisch nochmals mehr polarisierende M-Version zieht Kritik auf sich. Was dem Verkaufserfolg keinen Abbruch tut. Im April kommt nun die zweite Generation auf den Markt. Für eine erste Ausfahrt im potenten Crossover könnte kaum ein Land besser passen als das der unbegrenzten Möglichkeiten.

Das Herz des X6 M ist sein neu konstruierter Achtzylinder-Biturbo, der aus 4,4 Litern Hubraum 423 kW/575 PS schöpft. Das ermöglicht eine Beschleunigung auf Tempo 100 in 4,2 Sekunden. Ein Wert, der jedem Sportwagen gut zu Gesicht stünde. Das auch im X5 M arbeitende Turboaggregat ist das stärkste jemals von BMW für ein Allradfahrzeug entwickelte Triebwerk. Bis zu 750 Newtonmeter Drehmoment müssen hier schlupffrei auf die vier Räder verteilt werden.

Der neu konstruierte Achtzylinder-Biturbo mit 4,4 Litern Hubraum leistet 423 kW/575 PS und beschleunigt den Koloss in nur 4,2 Sekunden auf Tempo 100

Der neu konstruierte Achtzylinder-Biturbo mit 4,4 Litern Hubraum leistet 423 kW/575 PS und beschleunigt den Koloss in nur 4,2 Sekunden auf Tempo 100

Der X6 M verschiebt zudem auch die markeninternen Machtverhältnisse zu seinen Gunsten, denn der M6, bislang das Mass aller Dinge, verliert nun seine Spitzenposition. Nicht bei der Leistung, die mit 575 PS exakt gleich ausfällt, wohl aber beim Schub, denn das Coupé muss sich mit „nur“ 680 Newtonmetern begnügen.

Und wie fährt sich ein Kraftpaket wie der X6 M?

Wenn der Achtzylinder erwacht, macht er sich zunächst durch leises Grummeln aus den vier Endrohren bemerkbar, was fast automatisch die Sucht nach mehr weckt. Fordert man ihn heraus, rennt der 2,3 Tonnen schwere Pfundskerl mit einer Leichtigkeit los, dass man ihm sein Gewicht kaum glauben kann. Sauber arbeitet sich das Automatikgetriebe selbsttätig durch die acht Gänge oder lässt sich über die Schaltpaddels am Lenkrad dirigieren. Trotz aller sportwagenähnlichen Fahrwerte kann der BMW jedoch vor allem in engen oder schnell gefahrenen Kurven nicht verleugnen, dass er letztlich ein SUV ist.

BMW X6 M 2015 Seite

Um den BMW X6 M auf Herz und Nieren zu testen, fiel die Wahl für geeigneten Untergrund auf den Circuit of the Americas, einer 5,5 Kilometer langen Rennstrecke nahe der texanischen Hauptstadt Austin

Je höher die Geschwindigkeit, desto ungenierter demonstriert der X6 M übrigens auch akustisch seine Kraft. Ein Grinsen im Gesicht ist die fast zwangsläufige Folge, während das Gewissen im Rückspiegel Amok läuft. Um dieses (also das Gewissen) jedoch nicht völlig verrückt werden zu lassen, ist die zweite Generation des X6 M trotz einer um 20 PS gesteigerten Leistung nun immerhin weniger trinkfreudig. Waren es beim Vorgänger noch 13,9 sind es laut Hersteller nun 11,1 Liter, die der Wagen je 100 Kilometer zu sich nimmt und die wir unter texanischer Sonne auch tatsächlich annähernd erreichten.

Seine Potenz verheimlicht die zweite Generation der X6 M natürlich auch optisch nicht. Grosse Lufteinlässe an der Front, die erwähnten vier Endrohre, ein standesgemässer Heckdiffusor, serienmässige 20-Zöller sowie neu designte Aussenspiegel machen deutlich: Hier kommt ein M-Modell. Das Interieur wurde verfeinert mit M-Lederlenkrad, einer eigenständigen Optik für das Kombiinstrument und komfortableren Ledersitzen, die je nach Einstellung tatsächlich den Halt eines Sportsitzes bieten.

BMW X6 M 2015 Front

In der Serienausstattung verfügt der BMW X6 M über LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Einparkhilfe, ein verbessertes Navigationssystem sowie eine Alarmanlage. Letzteres nicht ganz grundlos, gehört doch gerade der X6 zu den beliebtesten Fahrzeugen, die ungewollt den Besitzer wechseln. Apropos Besitzer: Um einen X6 M sein eigen nennen zu dürfen, muss man natürlich tiefer in die Tasche greifen, als beim zivilen Modell oder dem direkten Vorgänger. Mindestens 160’500 Franken kostet die sportliche Speerspitze der Baureihe.

Schaun mer mal.

Bislang wilderten der X6 und seine noch rebellischere M-Version alleine durch ein Segment, das man bei BMW gerne Sports Activity Coupe (SAC) nennt, womit letztlich aber nur eine Mischung aus SUV und Sportcoupé gemeint ist. So oder so, die Konkurrenz ist aufmerksam geworden. Im vergangenen Jahr bereits hatte Mercedes das GLE Coupé vorgestellt und noch bevor dieses überhaupt erhältlich ist, stellten die Stuttgarter bereits das Topmodell vor. Das GLE 63 AMG Coupé feierte vor wenigen Wochen auf der Autoshow in Detroit Premiere und will mit seinem 5,5-Liter-V8 und in der sportlichsten S-Ausführung mit 430 kW/585 PS, also zehn Pferdestärken mehr als sie der X6 M aufweist, ganz gezielt dem starken Bayern in die Parade fahren. Doch als solcher sagt man sich wahrscheinlich nur: Schaun mer mal.

BMW X6 M 2015 Interior

BMW X6 M 2015 Front